Karl-Heinz Götze, verantwortlich für Insolvenzangelegenheiten beim Kreditschutzverband KSV1870, betrachtet den geplanten Verkauf von hochwertigen Immobilien durch die Signa Gruppe als einen wesentlichen Schritt für die erfolgreiche Abwicklung der Insolvenz der Signa Prime Selection AG. Er ist überzeugt, dass die gestern bekanntgegebene Entscheidung, bestimmte Vermögenswerte zu veräußern, maßgeblich zur Umsetzung des Sanierungsplans beitragen kann.
Unter den zum Verkauf stehenden Objekten befinden sich renommierte Immobilien wie das Park Hyatt und das Goldene Quartier in Wien sowie das Kaufhaus Tyrol in Innsbruck. Götze sieht in diesen Verkäufen keine Notveräußerungen, da es sich um hochwertige und am Markt begehrte Gebäude handelt, die bedeutende finanzielle Mittel in die Kassen der Signa Prime bringen dürften.
Gerhard Weinhofer, Geschäftsführer des Gläubigerschutzverbands Creditreform, teilt diese Einschätzung und sieht in dem Verkauf der Immobilien einen strategischen Schritt, um finanzielle Mittel für das Sanierungsverfahren zu generieren. Beide Experten erwarten keinen Ausverkauf zu Schleuderpreisen, was angesichts des hohen Wertes der Immobilien untermauert wird.
Die zum Verkauf stehenden Gebäude sind Teil der Signa Prime Assets GmbH, einer Tochtergesellschaft der Signa Prime AG, die einen bedeutenden Anteil an diesen Immobilien hält. Ein potenzieller Käufer würde demnach das gesamte Immobilienpaket erwerben, inklusive aller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Entgegen einiger Medienberichte gehört der Generali-Tower nicht zu diesem Paket.
Bislang wurden keine konkreten Namen potenzieller Käufer genannt, obwohl bereits Interesse von mehreren Seiten signalisiert wurde.
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