Am Montag fanden am Wiener Handelsgericht Prüfungstagsatzungen zu den großen Signa-Töchtern statt, wobei Gläubiger der Signa Prime Forderungen von rund 6,3 Milliarden Euro anmeldeten und von der Signa Development 2,2 Milliarden Euro gefordert wurden. Der Sanierungsverwalter der Prime, Norbert Abel, bestätigte, dass 219 Forderungen angemeldet wurden, von denen rund 2,6 Milliarden Euro anerkannt wurden.
Um die Sanierung zu finanzieren, plant die Prime den Verkauf einiger Immobilien, darunter das Park Hyatt und das Goldene Quartier in Wien. Der KSV1870 berichtet von intensiven Verhandlungen mit potenziellen Käufern. Von den Prime-Forderungen werden rund 3,7 Milliarden Euro bestritten, und es wird versucht, eine Massefinanzierung von rund 150 Millionen aufzustellen.
Bei der Signa Development belaufen sich die angemeldeten Forderungen auf etwa 2,2 Milliarden Euro, mit bisher anerkannten Forderungen in Höhe von 890 Millionen Euro. Beide Sanierungsverfahren scheinen auf Kurs zu sein, mit einer geplanten Abstimmung über den Sanierungsplan am 18. März.
Die Rolle von Rene Benko als Schlüsselfigur im Konzern wurde vom Sanierungsverwalter hervorgehoben, trotz seines Rücktritts aus dem Vorstand. Es gibt Bedenken bezüglich der geplanten Immobilienverkäufe, und es wurde eine außerordentliche Hauptversammlung gefordert. Im Management der Signa-Kerngesellschaften sitzen noch immer Benkos Vertraute, und es wird nach einem neuen Vorstandsmitglied mit immobilienwirtschaftlicher Erfahrung gesucht.
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