Das österreichische Unternehmen Signa SFS Austria GmbH, früher bekannt als Signa Lima, hat Insolvenz angemeldet. Dies markiert einen weiteren Rückschlag in der sich abzeichnenden Krise der Signa-Gruppe. Laut den Angaben der Gläubigerschutzverbände KSV1870, AKV und Creditreform wurden die finanziellen Verbindlichkeiten des Unternehmens auf rund 23,3 Millionen Euro beziffert, gegenüber Aktiva von lediglich 213.000 Euro. Von dieser Situation sind vier Mitarbeiter und 24 Gläubiger betroffen, unter denen auch die Firma des ehemaligen österreichischen Kanzlers Sebastian Kurz zu finden ist.
Die Firma SK Management von Herrn Kurz hatte offensichtlich noch eine ausstehende Rechnung bei Signa SFS. Diese resultierte aus einer erfolgreichen Investorensuche im Jahr 2023 für die Signa-Firmengruppe und belief sich auf etwa 2,4 Millionen Euro, von denen bislang nur 750.000 Euro beglichen wurden.
Die Signa SFS, die im Jahr 2022 als Signa Lima GmbH gegründet wurde, konzentrierte sich auf die Finanzierungsberatung für Unternehmen der Signa-Gruppe, insbesondere in Zusammenarbeit mit österreichischen Kreditinstituten.
Das Handelsgericht Wien ist für das Insolvenzverfahren zuständig, obwohl das Unternehmen im Firmenbuch in Innsbruck eingetragen ist. Dies liegt daran, dass der wirtschaftliche Schwerpunkt des Unternehmens in Wien liegt. Eine Fortführung des Unternehmens ist nicht geplant. Gläubiger haben bis zum 6. März Zeit, ihre Forderungen anzumelden. Eine erste Gläubigerversammlung sowie eine Prüfungs- und Berichtstagsatzung sind für den 20. März angesetzt. Zum Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Clemens Richter ernannt.
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