Erhard Grossnigg, Sanierungsvorstand der Signa-Immobiliengruppe, ist weiterhin auf der Suche nach finanziellen Mitteln zur Unterstützung der zahlreichen Projektgesellschaften des Unternehmens. Ursprünglich forderte Grossnigg von den Bestandsinvestoren der Signa Prime und Signa Development 350 Millionen Euro, reduzierte diese Summe jedoch laut Medienberichten später auf 150 Millionen Euro. Ein Angebot für nachrangige Genussscheine der Signa fand keinen Anklang. AKV-Kreditschützerin Cornelia Wesenauer kommentierte, dass dieses Thema nun vom Tisch sei.
Zur Signa Prime gehören prestigeträchtige Immobilien in zentralen Stadtlagen, darunter das KaDeWe in Berlin, die Postsparkasse und das Park Hyatt in Wien sowie das Hotel Bauer in Venedig.
Die noch nicht insolventen Prime-Projektgesellschaften, wie zum Beispiel der Elbtower in Hamburg, das Lamarr in Wien und der Waltherpark in Bozen, benötigen zusätzliche finanzielle Mittel. Diese sollen dazu dienen, die laufenden Betriebe zu finanzieren und die Projekte weiterzuentwickeln.
Es wird nun über einen Massekredit verhandelt, der zur Finanzierung der Projektgesellschaften der Signa Prime und Development dienen soll. Ein Massekredit hat Vorrang gegenüber älteren Forderungen. Da die Bestandsinvestoren bisher die erforderlichen Mittel nicht zur Verfügung gestellt haben, kündigte Grossnigg an, zur Finanzierung einzelne Immobilien der Signa Prime und Signa Development verkaufen zu wollen. Diese Ankündigung erfolgte während der ersten Gläubigerversammlung der beiden Unternehmen.
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