Die anhaltenden „Wartungsarbeiten“ auf der Website des Signa-Konzerns, die weiterhin nur Impressum und Kontaktinformationen zeigen, während andere Inhalte verschwunden sind, lassen weiterhin Raum für Spekulationen. Parallel dazu berichtet eine Presseagentur von andauernden Verhandlungen mit Finanzinvestoren und Hedgefonds. Ein Insider zitiert, dass im Falle des Scheiterns dieser Gespräche die Insolvenz des Konzerns unausweichlich sei. Es wird als „letzter Versuch“ bezeichnet.
Die Berichte über den Insolvenzantrag einer deutschen Immobilientochter des Konzerns in Berlin-Charlottenburg sind laut Insidern wahr. Dies wurde auch von „Spiegel“ und „News“ bestätigt. Mitarbeiter wurden darüber per Brief informiert. Eine formelle Zustimmung des Gerichts steht noch aus, wird aber als wahrscheinlich angesehen.
Die Sanierungsbemühungen des Tiroler Investors Rene Benko, geleitet durch den Sanierungsexperten Arndt Geiwitz, sind laut einem Bericht der „Lebensmittelzeitung“ instabil. Eine erfolgreiche Restrukturierung nach Geiwitz‘ Konzept erfordert dringend frische Liquidität in Höhe von ca. 500 Millionen Euro. Chancen dafür bestehen „theoretisch“.
Die schwierige Lage des Konzerns zeigt sich auch in Baustopps bei Prestigeprojekten in deutschen Städten wie München und Hamburg, einschließlich des Elbtowers.
Rene Benko, das ursprüngliche Mastermind hinter der Firma, steht in Österreich im Fokus neuer parlamentarischer Untersuchungsausschüsse. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Möbelketten kika/Leiner, die kurz nach dem Verkauf durch Signa in Insolvenz gingen und nun in reduzierter Form fortgeführt werden. In Deutschland bereitet sich die letzte große Warenhauskette Galeria Kaufhof, Teil des wankenden Signa-Imperiums, auf mögliche Turbulenzen vor.
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