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Startseite Allgemeines SignalGate: Trump-Berater teilten detaillierte Angriffspläne per Messenger – mit Journalist im Chat
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SignalGate: Trump-Berater teilten detaillierte Angriffspläne per Messenger – mit Journalist im Chat

SuttleMedia (CC0), Pixabay
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Die Enthüllungen rund um den „SignalGate“-Skandal nehmen immer größere Dimensionen an. Ein am Mittwoch veröffentlichter Bericht des US-Magazins The Atlantic legt nun offen, welche konkreten militärischen Informationen Mitglieder der Trump-Regierung in einem Gruppenchat auf der App Signal ausgetauscht haben – und wie ein Journalist versehentlich live dabei war.

Der investigative Chefredakteur von The Atlantic, Jeffrey Goldberg, wurde irrtümlich von Trumps Nationalem Sicherheitsberater Mike Waltz zur Chatgruppe „Houthi PC Small Group“ hinzugefügt. Dort diskutierten unter anderem Verteidigungsminister Pete Hegseth, Vizepräsident JD Vance, CIA-Chef John Ratcliffe, sowie Geheimdienstchefin Tulsi Gabbard über laufende US-Luftangriffe auf Huthi-Ziele im Jemen.

Goldberg: „Ich dachte, das sei ein Fehler – dann fielen die Bomben“

Goldberg berichtete, er habe den Gruppenchat zunächst für einen Irrtum gehalten – bis die ersten US-Kampfjets abhoben und Bomben einschlugen. Was er dort las, waren minutiös getaktete Angriffspläne, die seiner Meinung nach höchst sensibel und potenziell geheim waren.

In einer Nachricht am 15. März um 11:44 Uhr schrieb Verteidigungsminister Hegseth (alle Zeiten in ET):

„TIME NOW (1144et): Weather is FAVORABLE. Just CONFIRMED w/CENTCOM we are a GO for mission launch.“

Es folgten detaillierte Zeitangaben:

  • 12:15 Uhr: F-18-Kampfjets starten (erste Welle)

  • 13:45 Uhr: „Trigger-basiertes Zielzeitfenster“ beginnt – auch Drohnen starten

  • 14:10 Uhr: Weitere F-18 starten (zweite Welle)

  • 14:15 Uhr: Erste Bomben fallen

  • 15:36 Uhr: Tomahawk-Raketen werden vom Meer aus abgefeuert

Hegseth kommentierte:

„Wir sind derzeit sauber bei der OPSEC.“ Und: „Gott schütze unsere Krieger.“

„Exzellente Arbeit“ – Chat zeigt Echtzeitüberwachung des Einsatzes

Vizepräsident JD Vance antwortete mit einem kurzen Gebet:

„Ich werde für den Sieg beten.“

Kurz darauf schrieb Sicherheitsberater Waltz:

„Gebäude eingestürzt. Zielperson mehrfach positiv identifiziert. Großartige Arbeit, Pete, Kurilla, Nachrichtendienst.“

Später stellte er klar:

„Der erste Zielmann – ihr wichtigster Raketenspezialist – wurde beobachtet, wie er das Gebäude seiner Freundin betrat. Es ist jetzt eingestürzt.“

Daraufhin schrieb Vance nur:

„Exzellent.“

Weitere Chatbeiträge lobten die Operation und kündigten weitere Angriffe an. Hegseth schrieb später:

„Mehr Angriffe folgen im Laufe des Abends. Vollständiger Bericht morgen.“

Trump-Regierung: „Kein Geheimnisverrat“ – Atlantic: „Dann soll die Öffentlichkeit selbst entscheiden“

Nach öffentlichem Druck erklärte das Weiße Haus am Dienstag, es seien keine geheimen Informationen übermittelt worden. Verteidigungsminister Hegseth selbst sagte vor Journalisten knapp:

„Niemand hat Kriegspläne getextet. Punkt.“

Auch Gabbard und Ratcliffe bestritten vor dem Senat, dass Klassifiziertes geteilt worden sei.

Doch für The Atlantic war diese Haltung nicht mehr haltbar. Da die Regierung die Brisanz der Inhalte öffentlich herunterspielte, entschloss sich die Redaktion, die Chatverläufe vollständig zu veröffentlichen, mit Ausnahme eines CIA-Offiziersnamens, den Ratcliffe fälschlich nannte.

Sicherheitsrisiko durch Messenger-App: Experten schlagen Alarm

Laut Sicherheitsexperten ist Signal zwar verschlüsselt, jedoch nicht für Regierungs- oder Militäreinsätze zugelassen. Ein kompromittiertes Gerät eines Teilnehmers hätte gereicht, um den gesamten Chat zu offenbaren – ein potenzieller Jackpot für feindliche Staaten wie Russland oder China.

Der ehemalige NSA-Analyst Gavin Wilde bezeichnete die Nutzung als „hochriskant“, insbesondere, da in diesem Fall ein realer Einsatz in Echtzeit besprochen wurde – mit präzisen Uhrzeiten und Zielpersonen.

Verantwortung und Fragen bleiben offen

Mike Waltz übernahm öffentlich die Verantwortung für die Einladung Goldbergs in die Chatgruppe.

„Ich habe die Gruppe erstellt. Ich finde es peinlich. Wir werden herausfinden, wie das passieren konnte.“

Doch letztlich war es Hegseth, der die kritischsten Inhalte teilte – und sich bis heute weigert, Fragen nach einer möglichen Klassifizierung zu beantworten. Weder Gabbard noch Ratcliffe kannten die Vorschriften des Verteidigungsministeriums zu sogenannter „CUI“ (Controlled Unclassified Information) auf nicht abgesicherten Geräten.

Demokraten fordern Aufklärung – Trump spricht von „nicht der Rede wert“

Demokratische Senatoren wie Mark Warner, Jon Ossoff und Michael Bennet kritisierten den Vorfall scharf. Ossoff sagte:

„Es gab keine Entschuldigung. Keine Anerkennung der Schwere dieses Fehlers.“

Senator Bennet nannte den Vorfall eine „Peinlichkeit für die US-Geheimdienste“.

Fazit: Militärgeheimnisse per Gruppenchat – und niemand hat es gemerkt

Der „SignalGate“-Skandal bringt die Trump-Regierung weiter in Bedrängnis. Die Veröffentlichung der vollständigen Chatnachrichten wirft ernsthafte Fragen über Sorgfalt, Kompetenz und Verantwortungsbewusstsein der Sicherheitsverantwortlichen auf – und lässt die Affäre längst nicht als abgeschlossen gelten.

Die Veröffentlichung zeigt eindrücklich: Was als vermeintlich geschützte Kommunikation begann, entwickelte sich zu einem der öffentlichsten Einblicke in laufende US-Militäreinsätze seit Jahren – live, unverschlüsselt, und mit einem Journalisten im Raum.

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