Natürlich haben die Befürworter demnächst eine gute Ausrede, „warum das alles Teurer wurde“. Klar ist auch das den Verursachern „wurscht“, denn bezahlen tut es weder Herr Grube noch Herr Mappus, bezahlen tut es der Steuerzahler. Stuttgart21 ist „unberechenbar“ von den Kosten her meinen Experten.
Mit den Kosten hat man es bei der Bahn im Vorfeld nicht so genau genommen. Bei der Unterzeichnung der Verträge wurden die Kosten von S21 im April 2009 auf rund drei Milliarden Euro taxiert. Noch im gleichen Jahr musste der Ansatz deutlich nach oben korrigiert werden.
Kosten schöngerechnet?
Auf einmal kalkulierte die Bahn mit 4,9 Milliarden Euro. Doch diese Summe lag deutlich über der Grenze von 4,5 Milliarden, die die Baden-Württembergische Landesregierung als politisch vermittelbar vorgegeben hatte. Flink rechneten die Bahnmanager einige Posten klein bzw. raus, bis die aktuell im Raum stehende Zahl von rund vier Milliarden Euro unter dem Strich erschien. Das Geld bringen Bund, Land, Stadt, Region und Bahn gemeinsam in einer komplizierten Mischkalkulation auf. Bei der Bahn-Kalkulation gibt es nur ein kleines Problem: Einige der Maßnahmen wie die Nutzung dünneren Stahls beim Tunnelbau beispielsweise bedürfen unter anderem der Zustimmung des Eisenbahnbundesamtes, Architekten und Gutachtern, schreibt das Magazin. Die sei aber nicht eingeholt worden. Muss die Bahn also im Zuge der Schlichtung ihre Planungen offen legen, könnte es für den Konzern eine unliebsame Überraschung geben.
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