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Sind Immobilien eine sichere Geldanlage?

paulbr75 (CC0), Pixabay
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Ja, Immobilien gelten als relativ sicher. Wenn sie sich in einer guten Lage befinden, ist langfristig immer noch mit Wertsteigerungen zu rechnen. Der Wert einer Immobilie wird auch von einem Börsencrash kaum beeinträchtigt. Zudem muss man sich im Alter keine Sorgen um Mietpreiserhöhungen machen und kann Einkommenseinbußen ausgleichen. Wenn die Immobilie groß genug ist, kann man auch eine Etage vermieten. Wenn das Haus zu groß geworden ist, kann ein Verkauf zu einem ordentlichen Erlös führen.

Was ist mit den Zinsen und energetischer Sanierung?

Die weitere Entwicklung ist abzuwarten. Die Politik sollte erkennen, dass die meisten Privathaushalte keine vollständige Sanierung leisten können. Besonders bei älteren Gebäuden gibt es auch technische Hürden, wenn es beispielsweise um Wärmepumpen geht. Mit den gestiegenen Bauzinsen steigen auch die Sparzinsen. Aber für manche könnte die Anschlussfinanzierung problematisch sein. Wenn sich dies abzeichnet, sollte man frühzeitig die Hausbank oder Bausparkasse in die Überlegungen einbeziehen.

Kann man mit einer Immobilie die Inflation bremsen?

In den letzten Jahren sind die Immobilienpreise um rund 50 Prozent gestiegen, während die Inflationsrate im letzten Jahr bei etwa zehn Prozent lag. Wenn man heute verkaufen würde, hätte man also einen deutlichen Gewinn erzielt. Natürlich fallen jedoch weiterhin Unterhaltskosten an, die der allgemeinen Preissteigerung unterliegen. Es empfiehlt sich daher umso mehr, eine Instandhaltungsrücklage zu haben, zum Beispiel in Form eines Bausparvertrags mit ordentlicher Verzinsung.

Sollen die Immobilienpreise sinken? Sollte man also mit dem Kauf warten?

Es gibt Marktteilnehmer, die das behaupten. Wenn Sie zufällig ein Objekt sehen, dessen Preis gefallen ist, sollten Sie zuschlagen. Aber das ist nicht die Regel, besonders in Ballungsräumen. Solange es mehr Kaufinteressenten als Verkaufsobjekte gibt, bleiben die Immobilienpreise wahrscheinlich hoch.

Lohnt sich der Kauf dann überhaupt nicht?

Wenn Ihre Einkommenssituation stabil bleibt, Sie über mindestens 20 Prozent Eigenkapital verfügen und eine solide Immobilie in vernünftiger Lage finden können – was nicht einfach ist – kann es sich immer noch lohnen. Man sollte auch bedenken, dass das Eigenheim Teil der Altersvorsorge sein kann.

Kann ich es mir überhaupt leisten?

Diese wichtige Frage sollte am besten bei einem Termin mit der Hausbank oder Bausparkasse besprochen werden. Bei einer gebrauchten Immobilie sollten Sie außerdem frühzeitig einen Energieberater hinzuziehen, um den energetischen Zustand des Gebäudes und damit verbundene Kosten zu ermitteln.

Ist ein unbebautes Grundstück als Anlage geeignet?

Ein unbebautes Grundstück in guter Lage ist zweifellos eine solide Kapitalanlage. Voraussetzung ist natürlich, dass eine spätere Bebauung erlaubt ist. Es sollte also eine positive Bauvoranfrage vorliegen.

Was ist mit dem Kauf einer gebrauchten Immobilie?

Wenn Sie ernsthaft an einem Objekt interessiert sind, sollten Sie einen Bausachverständigen hinzuziehen, der Mängel feststellt und neben dem Kaufpreis auch mögliche Reparatur- oder Modernisierungskosten kalkuliert. Achten Sie außerdem auf die Lage und einen Energieausweis, der Informationen zum energetischen Zustand des Objekts liefert.

Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?

Für eine solide Baufinanzierung sollten mindestens 20 Prozent der Anschaffungskosten durch Eigenkapital abgedeckt sein. Weitere 20 Prozent können durch einen Bausparvertrag bereitgestellt werden. Durch regelmäßige Zahlungen während der Sparphase erhöht sich das verfügbare Eigenkapital und bietet die Möglichkeit eines zinsgünstigen Bauspardarlehens. Der Rest der Finanzierungssumme kann durch eine Hypothek, wie beispielsweise ein Annuitätendarlehen, oder eine Lebensversicherung aufgebracht werden. Bei einer Hypothek sollte man sich über die Möglichkeit und Bedingungen zusätzlicher außerplanmäßiger Tilgungen informieren, da diese die Laufzeit des Kredits erheblich verkürzen können.

Welche Nebenkosten fallen beim Erwerb einer Immobilie an?

Vor dem Kauf sollten die Grunderwerbssteuer, Notar- und Maklergebühren sowie mögliche Erschließungs- und Vermessungskosten beachtet werden. Bei einer gebrauchten Immobilie können Abrechnungen der Vorbesitzer und Protokolle der Eigentümerversammlungen Informationen über zukünftige Instandhaltungskosten liefern.

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