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Sind wir in Deutschland „Mitnehmer“?

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In Deutschland wird immer ganz schnell nach staatlicher Hilfe geschrien, beim Steuern bezahlen, denn irgendwie muss das ja dann auch finanziert werden, leisten wir uns dann wieder einen Wettbewerb der „Steuernsparer“. Es ist eine deutsche Eigenart immer direkt nach dem Staat zu rufen, wenn man einen Vorteil haben will. Ganz anders in den USA, dort gibt es vor jeder amerikanischen Kaserne einen Spruch der sagt: „Frag nicht, was dein Land für dich tut, frag, was du für dein Land tun kannst.“ Übrigens von John F. Kennedy. In Deutschland undenkbar.

Ob deutsche Bürger als „Mitnehmer“ betrachtet werden können, hängt von verschiedenen Faktoren und Blickwinkeln ab. Hier sind einige Aspekte zu berücksichtigen:

  1. Sozialleistungen: Deutsche Bürger, wie auch Bürger in den meisten entwickelten Ländern, haben Anspruch auf verschiedene staatliche Sozialleistungen, wie Arbeitslosengeld, Kindergeld, Krankenversicherung und Renten. Diese Leistungen sollen dazu dienen, die soziale Absicherung der Bürger zu gewährleisten.
  2. Steuern und Abgaben: Deutsche Bürger zahlen Steuern und Sozialabgaben, die zur Finanzierung öffentlicher Dienstleistungen wie Bildung, Gesundheitswesen, Infrastruktur und sozialer Sicherheit verwendet werden.
  3. Bildung und Infrastruktur: Der Staat finanziert Bildungseinrichtungen, Gesundheitseinrichtungen, den öffentlichen Verkehr und andere Infrastrukturprojekte, von denen die Bürger profitieren.
  4. Arbeitsmarkt und Wirtschaftsförderung: Der Staat unterstützt den Arbeitsmarkt durch Arbeitsvermittlung und Arbeitslosengeld, fördert aber auch die Wirtschaft durch Subventionen, Förderprogramme und Investitionen, was sich auf die Beschäftigung und das Einkommen der Bürger auswirken kann.
  5. Solidargemeinschaft: In einer Gesellschaft besteht oft ein Grundprinzip der Solidarität, bei dem Bürger, die in stärkeren finanziellen Positionen sind, dazu beitragen, diejenigen zu unterstützen, die Hilfe benötigen. Dies spiegelt sich in Steuersystemen und Sozialleistungen wider.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Wahrnehmung von „Mitnehmern“ stark von individuellen Ansichten, politischen Überzeugungen und sozioökonomischem Kontext abhängt. Eine umfassende Analyse würde alle finanziellen Beiträge und Leistungen in Betracht ziehen müssen, um zu beurteilen, inwieweit Bürger „Mitnehmer“ sind oder nicht. In modernen Wohlfahrtsstaaten sind soziale Leistungen und öffentliche Dienstleistungen in der Regel Teil eines komplexen Systems, das auf sozialer Solidarität und wirtschaftlicher Stabilität beruht.

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