Geschafft, das werden sich auch die Staatsanwälte im Millionenbetrugsprozess vor dem Frankfurter Landgericht im S & K Verfahren gesagt haben. Am Montag den 18. Januar war das Verlesen der 1700 Seiten langen Anklageschrift endlich geschafft. In der Anlageschrift wirft die Frankfurter Staatsanwaltschaft insgesamt 6 Personen gewerbs- und bandenmäßigen Betrug und Untreue in einem Gesamtvolumen von rund 240 Millionen Euro vor. Geschädigt worden sein sollen mehr als 1000 Kapitalanleger. Nun geht es dann sicherlich mit einer langwierigen Zeugenvernehmung in dem Verfahren weiter. Genau diese vorgesehene Zeugeneinvernahme wurde nun von den Verteidigern ins Visier genommen. Hier stellte der Verteidiger von Jonas Köller den Antrag, alle Zeugenaussagen aufzunehmen und mitzuschneiden, damit man sich dann bei der zu erwartenden Vielzahl von Zeugen und der noch zu erwartenden Länge des Verfahrens noch an die Zeugenaussage korrekt erinnern könne. Es wäre, würde das Gericht dem Antrag stattgeben, ein Novum in der deutschen Gerichtsbarkeit. Man darf gespannt sein, wie das Gericht nun zu diesem Antrag der Verteidigung entscheiden wird.
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