Die Consigma München GmbH hat sich mit ihrem Vorgehen bei der Verwaltung der Wohnungseigentümergemeinschaft Heidering in Hannover nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Im Dezember 2021 hoben sie frech 180.000 Euro von deren Konto ab und steckten das Geld in eine dubiose Anleihe – natürlich ohne die Zustimmung der Eigentümer, die ahnungslos blieben. Günter Hormann, ein betroffener Senior, ist zu Recht empört. Jahrelang hatten die meist älteren Eigentümer brav in ihre Instandhaltungsrücklage eingezahlt, nur um dann festzustellen, dass sie plötzlich keinen Zugriff mehr auf ihr hart erspartes Geld haben.
Was wie ein schlechter Krimi klingt, ist leider Realität: Die Consigma-Gruppe, die seit 2017 fleißig Hausverwaltungen aufkauft, gehört zu einem Netzwerk, das anscheinend kein Problem damit hat, Gelder von Wohnungseigentümern in riskante Anleihen umzuleiten. Und das ist offenbar kein Einzelfall, denn ähnliche Vorfälle gab es auch in Bayern und Baden-Württemberg.
Das Ganze wirkt wie ein ausgeklügeltes System, um den Wohnungseigentümern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger schlägt Alarm, und es scheint höchste Zeit, dass sich die Staatsanwaltschaft dieses fragwürdigen Treibens annimmt. Bei Consigma scheint man sich indes keiner Schuld bewusst zu sein – die Frage ist nur, wie lange noch.
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