Der Skandal bei den britischen Konservativen um Wetten auf den Termin für die Parlamentswahl weitet sich weiter aus. Laut einem Bericht der Zeitung „Times on Sunday“ geriet nun auch ein weiteres Mitglied des Wahlkampfteams von Premierminister Rishi Sunak ins Visier der Ermittlungen der Glücksspielkommission.
Nick Mason, der Chef für Datenstrategie der Torys, hat sich beurlauben lassen, wie die Partei gegenüber der „Times on Sunday“ bestätigte. Ein Sprecher betonte jedoch, dass Mason jegliches Fehlverhalten abstreitet.
Mehrere Ermittlungen
Dies ist bereits der vierte Vorfall dieser Art. Zuvor hatte Wahlkampfchef Tony Lee eine Auszeit genommen, nachdem Wetten seiner Frau auf den Wahltermin angeblich Gegenstand der Ermittlungen wurden.
Auch ein Parlamentarischer Staatssekretär und ein Personenschützer aus Sunaks Umfeld sollen auf den Wahltermin gewettet haben. Mehreren britischen Medienberichten zufolge gibt es noch zahlreiche weitere Ermittlungen wegen Wetten auf den Wahltermin.
Rechtliche Konsequenzen und politische Auswirkungen
Wettbetrug durch Insiderwissen ist laut der „Sunday Times“ in Großbritannien eine Straftat, die mit bis zu zwei Jahren Haft geahndet werden kann. Für die Konservative Partei, die in Umfragen ohnehin hinter der Labour-Opposition liegt, sind diese Fälle politisch besonders brisant und schädlich.
Die Situation erinnert an den „Partygate“-Skandal um illegale Lockdown-Partys im Regierungssitz 10 Downing Street während der Coronavirus-Pandemie. Zahlreiche Regierungsmitglieder und ihre Mitarbeiter wurden damals wegen Verstößen gegen die CoV-Regeln mit Geldstrafen belegt, darunter auch der damalige Premierminister Boris Johnson und Rishi Sunak, der zu dieser Zeit Finanzminister war.
Aktuelle Entwicklungen
Die aktuellen Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die internen Probleme der Konservativen Partei und könnten das Vertrauen der Wähler weiter untergraben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Partei von diesen Skandalen erholen wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern.
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