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Skandalaussage des Vorsitzenden der sächsischen Tafeln. Brauchen die Tafeln in Sachsen keine Geldspenden?

wagnercvilela (CC0), Pixabay
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Ja, das werden sicherlich viele Tafeln in Sachen so sehen, denn wer so dumm ist, eine solche verheerende Aussage in einem Beitrag des MDR zu machen, der hat in diesem Amt ab sofort nichts mehr zu suchen. Ein Rücktritt wäre konsequent.

In einem Interview des MDR hatte der Vorsitzende der sächsischen Tafeln sinngemäß gesagt, „die Tafeln brauchen Lebensmittelspenden keine Geldspenden“. Vermutlich kennt er als Landesvorsitzender der Tafeln in Sachsen die Basis nicht mehr. Keine der Tafeln in Sachsen wäre vermutlich überhaupt überlebensfähig, wenn es nicht Menschen geben würde, die die Tafeln eben nicht nur mit Lebensmittelspenden unterstützen sondern mit Geldspenden.

Schauen wir uns doch einmal als Beispiel die Arbeit des Tafel Leipzig e.V. an. Hier alleine braucht man einen Fuhrpark von 5 Fahrzeugen, um überhaupt die Arbeit für die Bedürftigen jeden Tag leisten zu können. Der Fuhrpark kostet natürlich Geld vom Unterhalt her. Benzin, Versicherung, Instandhaltung und Neubeschaffung.

Man braucht aber auch Geld für Mieten der Ausgabestellen, man braucht Geld für Personal usw. Die Liste ließe sich hier sicherlich noch lange fortsetzen.

Der Chef der Leipziger Tafel zumindest ist froh über jeden einzelnen Euro und sei die Spende noch so klein, den Menschen der Tafel Leipzig spenden. Öffentliche Gelder der Stadt Leipzig erhält die Tafel Leipzig zum Beispiel keine.

Es ist daher eine verheerende Aussage, die der Vorsitzenden der Tafeln in Sachsen da am gestrigen Abend im MDR gemacht hat. Die Folge kann eigentlich nur ein Rücktritt sein.

5 Kommentare

  • Man darf davon ausgehen , das hier der freischaffende Redakteur des MDR wieder einmal , wie so oft , durch eine unverzeihliche, suggestive Fragestellung den Gesprächspartner seine Meinung auferlegen wollte. Eine Praxis, welche wohl-gemeinte Botschaften und Inhalte aus dem Kontext reißt. Es wird damit wieder einmal die Erwartung eines freien und unabhängigen Journalismus empfindlich ins Abseits gestellt. Genau so wie hier das kurze Statement des Landesvorsitzenden der Tafeln aus dem Zusammenhang gerissen wird , sollte ernsthaft hinterfragt werden, was dieser „schmuddle Redakteur“ des MDR mit seinem nichtssagenden und provokativen Beitrag in EXAKT erreichen wollte und welche Interessenlagen, offenbar Dritter hinter ihm stehen, derartig unobjektiv zu berichten.
    Qualitätsjournalismus sieht für mich anders aus, lässt keine Fragen im Raum stehen und richtet sich vor Allem nicht daran aus, die Hilfe gegen die schwächsten der Gesellschaft in Abrede zu stellen .
    Alles in Allen, für diese Art und Weise, wie hier eine ganze soziale Bewegung am Beispiel der Leipziger Tafel diffamiert wird, ist es hier dringend gerechtfertigt sich einer Gegendarstellung zu stellen und vor allem das persönliche Image und Vertrauen in die Personen, die hier bedauerlicherweise und offenbar ungerechtfertigt in den Focus gestellt werden, zu schützen

    • Es sollte die Frage gestellt werden, inwieweit der MDR für den Schaden aufkommen will, das dich jetzt offenbar viele Unterstützer zurückziehen , die Tafel Bewegung zu diskreditieren .

    • Man fragt sich unwillkürlich, was Arndt Ginzel antreibt bzw. geritten hat. Am Ende musste er bloß einen entgeltlichen Beitrag bringen als externer Dienstleiter des MDR.

  • Laut dem Landesverband der Tafeln auf der Homepage sind Geldspenden dann doch willkommen. Wollte Herr Huttner dem Journalisten einen Gefallen tun?

    https://landesverband-saechsische-tafeln.de/de/2021/02/10/zahlen-und-fakten-tafel-sachsen-2020/

    Sicherstellung

    Für die Aufrechterhaltung der Arbeit sächsischer Tafeleinrichtungen sind derzeit ca. 1.000 Mit­arbeiterinnen und Mitarbeiter wirksam, welche vornehmlich ehrenamtlich tätig sind. Mir etwa einhundert Transportfahr­zeugen, wobei hier ein überwiegender Anteil aus Spezial- Kühltrans­portfahrzeugen bestehen, wird die Verteilung von Lebensmittelspenden landesweit sichergestellt.
    Dabei freut sich der Landesverband auf seiner Hompage doch selbst über die finanzielle Unterstützung vom Freistaat Sachsen.

    Besonders dankbar sind sächsische Tafeln für die 2020 fortgesetzte Unterstützung zur investiven Förderungen des Freistaates Sachsen, welche maßgeblich zur Modernisierung von Ausstattungen in den Tafeln beigetra­gen hat. Durch diese finanziellen Unterstützungen wurde es möglich,, die Anforde­rungen an die Le­bensmittel Sicherheit zu erhöhen und hohe Qualitätsstandards in der Bereitstellung der Lebensmittel vom Spender bis zum Verbraucher zu gewährleisten. Um die Umschlag­kapazität im Zentrallagers der Tafeln zu verbessern, wurden mit Unterstützung aus Mitteln des Frei­staates Sachsen , Transportfahrzeuge, Hubtechnik, Wägetechnik und Maßnahmen zur Nachhaltigkeit realisiert.

    Und stellt eigene Grundsätze auf wie nachstehend:

    Grundsatz 3
    Die Arbeit der Tafeln wird durch Spenderinnen und Spender so-wie Sponsorinnen und Sponsoren unterstützt. Tafeln freuen sich über Sach-, Geld- und Zeitspenden. Der Kauf von Lebensmitteln ist erlaubt, wenn er durch die Spenderin oder den Spender erfolgt und an die Tafeln weitergegeben wird (Sachspende) und/o-der für Projekte und Anlässe (z.B. Kinder-, Seniorenprojekte, Weihnachtsfeier, Tafeltag) genutzt wird.

    https://landesverband-saechsische-tafeln.de/de/tafel-grundsaetze/

    Also was nun Herr Huttner?

    k.huttner@tafel-sachsen.de

  • Hoffentlich hat die keine Auswirkungen auf das Spendenverhalten. Wie kann mann als Gebührenfinanzierter Sender einen solchen Quark stehen lassen ohne Leiter von Tafeln vor Ort zu Wort kommen zu lassen?

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