Wer eine fondsgebundene Rentenversicherung, eine so genannte Fondspolice, bei der Skandia abschließt, kann sein Geld gleich zum Fenster hinauswerfen. Diese bittere Erfahrung musste Frau T. aus Oldenburg machen.
Im Juni 2004 entschied sie sich auf Vermittlung des AWD für eine Fondspolice von Skandia mit einer Laufzeit von 30 Jahren. Anfangs zahlte sie jeden Monat 250 Euro ein, doch schon ab dem zweiten Jahr erhöhte sich der Betrag schrittweise durch eine „Dynamik“. Die Prämien konnte Frau T. bald nicht mehr aufbringen. Gut vier Jahre später wurde der Vertrag beitragsfrei gestellt und im Juni 2011 vom Versicherer gekündigt.
Bis dahin hatte Frau T. über 13.000 Euro eingezahlt; zurück bekam sie aber nur knapp 3.000 Euro.
Die Rechnung der Skandia: In den ersten drei Jahren behielt das Unternehmen jeweils 86 Prozent der Prämien als Kosten ein. Für die Beitragsfreistellung wurden 2.850 Euro „Stornogebühren entnommen“ und bei der Kündigung nochmals rund 325 Euro abgezogen.
Frau T. hofft nun auf eine Grundsatzentscheidung des Bundesgerichtshofs, die im Herbst/Winter 2011 erwartet wird. Fällt das Urteil positiv aus, kann sie mit einer Nachzahlung von rund 6.000 Euro rechnen. Das wäre schön, aber noch immer ein Verlustgeschäft!
Stand vom Donnerstag, 4. August 2011
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