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Skiurlaub wir dynamisch, zumindest bei den Preisen!

t0ngo (CC0), Pixabay
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Die Skisaison in Österreich ist eröffnet, und die ersten Pisten sind bereits befahrbar. Am Kitzsteinhorn wurde die Saison aufgrund starker Niederschläge im September sogar eine Woche früher gestartet. Auch andere Skigebiete stehen in den Startlöchern, und bei Österreichs größtem Skiverbund, Ski amadé, sind Saison- und Tageskarten bereits online verfügbar. Doch wer einen Winterurlaub plant, sollte sich auf veränderte Preisstrukturen einstellen: Immer mehr Liftbetreiber setzen auf „dynamische Preise“, auch als „Dynamic Pricing“ bekannt.

Was bedeutet „Dynamic Pricing“ für Skifahrer?

„Dynamic Pricing“ bedeutet, dass sich die Preise für Skipässe je nach Nachfrage, Buchungszeitpunkt und Wetterbedingungen ändern. Die Kosten werden von einem Algorithmus berechnet, der unter anderem die Auslastung der vergangenen Jahre und die aktuelle Buchungslage berücksichtigt. So können Preise an Wochenenden und in Ferienzeiten deutlich höher ausfallen als unter der Woche oder in der Nebensaison. Wer früh bucht und flexibel ist, kann hingegen günstigere Tickets ergattern.

Für Skifahrer bedeutet das: Wer den Skiurlaub langfristig planen und sich frühzeitig um Skipässe kümmern kann, hat die Chance auf niedrigere Preise. Spontanbucher hingegen müssen mit höheren Kosten rechnen, besonders wenn sie während der Hauptsaison reisen. Der Geschäftsführer der Großglockner Bergbahnen, Christian Prinz, erklärt, dass dieses Modell bereits in anderen Ländern wie der Schweiz weit verbreitet sei und den Bergbahnen eine bessere Steuerung ihrer Auslastung ermöglicht.

Kritik und Bedenken: Konsumentenschützer warnen vor Intransparenz

Kritiker wie die Arbeiterkammer sehen das dynamische Preismodell jedoch kritisch. Gabriele Zgubic von der Arbeiterkammer betont, dass die zunehmende Nutzung von Algorithmen und künstlicher Intelligenz die Preise undurchsichtig mache. Verbraucher wüssten oft nicht, wie sich die Preise zusammensetzen und wann der beste Zeitpunkt zum Buchen sei. Auch befürchten Konsumentenschützer, dass das „Dynamic Pricing“ letztlich vor allem den Betreibern der Skigebiete zugutekommt, während Verbraucher die höheren Kosten tragen müssen.

Liftbetreiber verteidigen das neue Preismodell

Die Betreiber der Skigebiete weisen diese Kritik zurück. Daniel Berchthaller, Präsident von Ski amadé, betont, dass die Preisgestaltung bei ihnen nicht durch künstliche Intelligenz bestimmt wird. Stattdessen setze man auf ein System, das Urlaubern Anreize bietet, frühzeitig zu buchen. Er sieht darin eine faire Methode, um sowohl den Gästen als auch den Betreibern Planungssicherheit zu bieten.

Auch im Skigebiet Silvretta Montafon hat man das „Dynamic Pricing“ bereits eingeführt. Hier schwankten die Preise für Tageskarten in der letzten Saison zwischen 50 und 75 Euro. Marketingchef Thomas Ettenberger erklärt, dass die höchsten Preise während der Ferienzeiten und an Wochenenden aufgerufen wurden, weist aber darauf hin, dass nicht jede Fahrt automatisch teurer wurde. Vielmehr hänge der Preis von der Buchungssituation ab.

Kosten für den Skiurlaub steigen insgesamt weiter

Neben der dynamischen Preisgestaltung müssen sich Skifahrer generell auf höhere Kosten in dieser Saison einstellen. Besonders teurer ist der Urlaub in großen Skiverbünden wie Ski amadé. Hier können die Preise für Tageskarten bis zu 76,50 Euro erreichen. Präsident Berchthaller verteidigt diese Preise mit dem vielfältigen Angebot und den 760 Pistenkilometern, die der Verbund seinen Gästen bietet, und spricht von einem „fairen Preis-Leistungs-Verhältnis“.

Was bedeutet das für Skiurlauber?

Für Urlauber bedeutet die neue Preispolitik, dass sie flexibel sein und frühzeitig planen sollten, um von günstigeren Tarifen zu profitieren. Wer sich den Luxus leisten kann, den Urlaub nicht auf die Hauptsaison zu legen, kann unter der Woche und in weniger frequentierten Zeiten Geld sparen. Allerdings wird es für Familien oder Gruppen, die an die Schulferien gebunden sind, schwieriger, Schnäppchen zu finden. Die dynamische Preisgestaltung ist also ein zweischneidiges Schwert: Sie schafft Planungsvorteile für die Betreiber, erhöht aber die Unsicherheit für die Gäste.

Insgesamt steigen die Preise für den Skiurlaub weiter, und das „Dynamic Pricing“ wird zum neuen Standard. Wer nicht bereit ist, sich darauf einzulassen, könnte am Ende tiefer in die Tasche greifen müssen. Dennoch bleibt Skifahren in Österreich ein attraktives Angebot – für diejenigen, die sich auf die neuen Regeln einstellen können.

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