Linda Preka Thom hat ihren Sohn Denis Preka im März 2019 verloren, einen Tag vor seinem 22. Geburtstag. Denis war zu einem Lernabend bei Freunden eingeladen worden. Dort wurde ihm unter einem Vorwand die Partydroge MDMA („Molly“) verabreicht, statt des von ihm erbetenen Medikaments Adderall. Über mehrere Stunden filmten ihn seine sogenannten Freunde dabei, wie er unter dem Einfluss der Droge schwer litt und schließlich verstarb. Diese Aufnahmen wurden über Snapchat verbreitet.
Trotz schockierender Beweismittel – darunter Videos und Nachrichten auf Snapchat – wurden die strafrechtlichen Ermittlungen eingestellt. Die Staatsanwaltschaft argumentierte, die Beweise seien unzuverlässig und es fehle an ausreichender Grundlage für eine Verurteilung. Eine Zivilklage endete hingegen mit einem Schadensersatzurteil von 75 Millionen Dollar zugunsten der Familie Preka.
Linda Preka Thom gibt jedoch nicht auf. Sie reichte Beschwerden gegen die Staatsanwaltschaft ein und forderte eine erneute Untersuchung durch das Büro der Generalstaatsanwältin von Michigan. Diese Untersuchung läuft derzeit.
Zentrale Themen des Textes:
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Versagen der Strafverfolgung: Der Fall zeigt mögliche Mängel bei der Beweisführung und im Umgang mit digitalen Beweismitteln.
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Macht und Gefahr von sozialen Medien: Snapchat wurde als Plattform für ein Verbrechen benutzt.
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Unermüdlicher Kampf einer Mutter: Linda Preka Thom setzt sich trotz aller Rückschläge für Gerechtigkeit ein.
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Ethik und Verantwortlichkeit in der Justiz: Vorwürfe von Fehlverhalten innerhalb der Staatsanwaltschaft stehen im Raum.
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Zivilrechtlicher vs. strafrechtlicher Erfolg: Trotz eines Erfolges im Zivilprozess bleibt eine strafrechtliche Aufarbeitung bisher aus.
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