Deutschen Anlegern mit Solarfonds in Spanien drohen hohe Verluste, so schreibt die FTD in einem ihrer letzten Artikel. Die Regierung wolle die Einspeisevergütung für bestehende Photovoltaikanlagen um 30 Prozent kürzen, sagte ein Vertreter der Lobbyvereinigung ASIF nach einem Treffen mit Spaniens stellvertretendem Industrieminister.
Das ist genau das Problem, welches wir bei Solarinvestitionen im Ausland sehen. Die Unberechenbarkeit der Politik bei Entscheidungen wenn es um Geld geht. Jedes Land muss sparen, wird natürlich da ansetzen wo es das eigene Volk nicht so hart treffen wird. Gerade in Solar in Spanien haben viele Deutsche Anleger investiert.
Als ausgemacht galt bislang nur eine Absenkung der Subventionen für neue Projekte. Niedrigere Entgelte für Bestandsanlagen werden zwar seit einigen Wochen diskutiert, das Industrieministerium hatte sich bis dato aber stets gegen entsprechende Pläne gewehrt.
Zu den großen Verlierern würden deutsche Privatanleger gehören. 2008 und 2009 investierten geschlossene Fonds aus Deutschland mehr als 600 Millionen Euro in spanische Solaranlagen. Etwa ein Drittel davon wurde als Eigenkapital bei privaten Investoren eingesammelt, der Rest wurde mit Krediten finanziert.
Das bedeutet natürlich das die Banken „gut abgesichert“ sind und das Kapital der Anleger ehre als Venturecapital anzusehen ist, mit allen Risiken die damit verbunden sind. Die hohe Förderung erlaubte stattliche prognostizierte Renditen – scheinbar ohne Risiko, da der Staat den Investoren die Einspeisevergütung auf Sicht von 25 Jahren garantierte. Die Haushaltsprobleme zwingen Spanien nun aber zu drastischen Sparmaßnahmen. Spanien wird aber sicherlich nicht das letzte Land sein das über solche Kürzungen nachdenken muss. Wenn kein Geld da ist gibt es auch nichts zu verteilen.
Das gilt überall auf der Welt, auch in Deutschland.
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