In der deutschen Solarbranche wächst die Sorge um die Qualität der Montage von Photovoltaikanlagen. Ein Vertreter eines Dachdecker-Verbandes hat in einem Interview auf die zunehmende Anzahl von Beschwerden hingewiesen. Viele Hausbesitzer berichten von Schäden wie gebrochenen Dachziegeln oder beschädigter Dachfolie nach der Installation von Solaranlagen. Ein Hauptproblem ist die Koordination zwischen Dachdeckern und Elektrofachbetrieben, die für verschiedene Aspekte der Montage zuständig sind.
Es gibt Hinweise darauf, dass in der Solarbranche vermehrt mit unqualifiziertem Personal gearbeitet wird. Dies führt dazu, dass Elektrofachbetriebe, die zwar für den Netzanschluss zuständig sind, oft nicht genügend Erfahrung mit der korrekten Installation auf Dächern haben. Dieses Manko in der Fachkenntnis kann zu ernsthaften Problemen bei der Montage führen.
Dachdeckerbetriebe bilden zwar zunehmend Solar-Experten aus, doch auch hier zeigen sich Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit den Elektrofachbetrieben. Besonders kritisch sind die Schnittstellen der Montage, die eine effektive Kooperation beider Gewerke erfordern.
Als präventive Maßnahme wird empfohlen, vor der Installation einer Solaranlage eine gründliche Analyse der Dachstabilität durchzuführen. Solche Vorab-Checks sind entscheidend, um sicherzustellen, dass das Dach die zusätzliche Last einer Solaranlage tragen kann.
Mit der anstehenden gesetzlichen Verpflichtung, Solaranlagen in gewerblichen Neubauten zu installieren, wird die Notwendigkeit einer besseren Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Gewerken immer dringender. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung hoher Qualitätsstandards in der Solarbranche und die Notwendigkeit einer sorgfältigen Planung und Ausführung bei der Montage von Solaranlagen, um zukünftige Probleme und Schäden zu vermeiden.
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