Da muss man als Bilanzleser dann doch einmal tief durchatmen. Schaut man sich den aufgelaufenen Bilanzverlust in Höhe von -65.797.162,40 Euro an, dann muss man die Bank schon hinterfragen.
solarisBank AGBerlinJahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019Aktivseite
Passivseite
Gewinn- und Verlustrechnung der solarisBank AG für die Zeit vom 01. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019
Anhang für 20191 Allgemeine Angaben Der Firmensitz der solarisBank AG ist Berlin, Deutschland. Sie ist unter der Nummer HRB 168180 B im Register des Amtsgerichts Berlin Charlottenburg eingetragen. Der Abschluss der Gesellschaft wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Der vorliegende Jahres- und Konzernabschluss der solarisBank AG zum 31. Dezember 2019 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) und nach der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt. Sofern die Angaben der solarisBank AG und des Konzerns einheitlich sind, erfolgt die Darstellung im Anhang zusammengefasst. Im Falle abweichender Angaben erfolgt eine getrennte Darstellung. Die solarisBank AG hat zum 31. Dezember 2019 weder Auslandsniederlassungen noch Auslandsbeteiligungen; das Geschäft der Bank wird vollständig aus Deutschland erbracht. Offenlegung nach §26a, Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 bis 6 KWG 1. Firmenbezeichnung, Art der Tätigkeit, geografische Lage der Niederlassung Firmenbezeichnung: solarisBank AG, Berlin. Art der Tätigkeit: Angebot von regulierten Bankprodukten für dritte Unternehmen. Abnehmer dieser Produkte sind überwiegend Unternehmen ohne eigene Banklizenz, welche die Produkte wiederum ihren Privat- und Firmenkunden anbieten („Banking-as-a-Service“). Geografische Lage der Niederlassung: Der Sitz der Gesellschaft liegt in der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft unterhält keine Niederlassungen, alle Angaben beziehen sich daher nur auf den Firmensitz. 2. Umsatz Summe aus Zinsergebnis, Provisionsergebnis, Laufende Erträge aus nicht festverzinslichen Wertpapieren, Nettoertrag aus Handelsergebnis sowie sonstige betriebliche Erträge: EUR 20.055.837,90 (Vj: EUR 10.228.289,48) 3. Anzahl der Lohn- und Gehaltsempfänger in Vollzeitäquivalenten 232 Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (Vj: 171) 4. Gewinn oder Verlust vor Steuern Verlust vor Steuern EUR 22.980.106,47 (Vj: EUR 18.305.533,99) 5. Steuern auf Gewinn oder Verlust EUR 0,00 (Vj: EUR 0,00) 6. Erhaltene öffentliche Beihilfen Die solarisBank AG hat keine öffentlichen Beihilfen erhalten. 7. Kapitalrendite -5,28% Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss Die solarisBank AG hat in 2018 in ein von CrossLend Securities S.A. Compartment D emittiertes Wertpapier investiert. Das Compartment D ist ein Compartment der Zweckgesellschaft CrossLend Securities S.A. mit Sitz in Luxemburg, Luxemburg – welche eine 100% Tochter der CrossLend GmbH, Berlin – ist. Das CrossLend Securities S.A Compartment D hat zum Geschäftszweck angekaufte Forderungen in Form von Verbriefungen an Investoren zu veräußern. Die solarisBank AG ist alleiniger Investor in das einzige Wertpapier des Compartments D. Da sie bis zum Verkauf der Verbriefungen die wesentlichen Chancen und Risiken des Compartments D trägt und einen beherrschenden Einfluss auf dieses ausüben kann, wird das Compartment D der CrossLend Securities S.A. gemäß §§ 290 ff. HGB im Rahmen einer Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der solarisBank AG einbezogen. Am 28. November 2019 hat die solarisBank AG die solaris Digital Assets GmbH, Berlin, gegründet. Gegenstand der solaris Digital Assets GmbH ist die Verwahrung, die Verwaltung und die Sicherung von digitalen Werten oder Schlüsseln, die dazu dienen, digitale Werte zu halten, zu speichern oder zu übertragen und die Beantragung der erforderlichen Erlaubnis zum Betrieb des Geschäfts. Das Stammkapital der solaris Digital Assets GmbH in Höhe von EUR 25.000,00 wird allein von der solarisBank AG gehalten. Da die solarisBank AG einen beherrschenden Einfluss auf die solaris Digital Assets GmbH ausüben kann, wird die solaris Digital Assets GmbH gemäß §§ 290 ff. HGB im Rahmen einer Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der solarisBank AG einbezogen. 2 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zum Jahresabschluss Der Jahresabschluss der solarisBank AG wird nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung unter Beachtung von HGB, AktG und RechKredV aufgestellt. Der Jahresabschluss ist auf Grundlage einer Fortführung der Unternehmenstätigkeit gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den Formblättern 1 und 3 (Staffelform) der RechKredV. Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden entspricht den allgemeinen Bewertungsvorschriften der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung der für Kreditinstitute geltenden Sonderregelungen (§§ 340 ff. HGB). Die Abschreibungen werden gemäß HGB und RechKredV vorgenommen. Die zugrundeliegenden Abschreibungsmethoden werden in den folgenden Absätzen ausführlich erläutert. Für die Aufstellung des Jahresabschlusses sind unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend, wobei bisher nicht jeder Bilanzierungssachverhalt eingetreten ist. Die Barreserve und Forderungen an Kreditinstitute werden zum Nennwert angesetzt. Forderungen an Kunden werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Soweit erforderlich werden Wertberichtigungen auf den erzielbaren Wert vorgenommen. Die erstmalige Bewertung von Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren erfolgt zu Anschaffungskosten (§ 253 Abs. 1 S. 1 HGB). Die solarisBank AG vergleicht zum Bilanzstichtag den Buchwert der Schuldverschreibungen mit dem beizulegenden Zeitwert (§ 253 Abs. 2 S. 3 HGB); da es sich um ein Finanzinstrument handelt, das bis zur Endfälligkeit gehalten wird, entspricht die Bewertung dem beizulegenden Zeitwert. Der Buchwert wird beibehalten, wenn er unter dem beizulegenden Zeitwert liegt. Liegt der Buchwert über dem beizulegenden Zeitwert, beurteilt die solarisBank AG die Dauer der Wertminderung, i.d.R. basierend auf den Vorgaben der IDW RS VFA 2. Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung werden Wertberichtigungen vorgenommen. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden mit den Anschaffungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibung erfolgt linear über die jeweilige Nutzungsdauer, zurzeit fünf Jahre. Die Abschreibung beginnt mit Zugang des Anlagewertes. Das Aktivierungswahlrecht für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens gemäß § 248 Abs. 2 S. 1 HGB wird ausgeübt. Selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden dabei gemäß § 255 HGB mit den bei der Entwicklung anfallenden Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Ermittlung und Aktivierung der Herstellungskosten erfolgt zu jedem Monatsultimo. Die Abschreibung erfolgt linear über die jeweilige Restnutzungsdauer. Die jeweilige Gesamtnutzungsdauer der selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens beträgt fünf Jahre. Sie beginnt monatsgleich mit der Aktivierung. Die entgeltlich erworbenen sowie selbstgeschaffenen immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden regelmäßig, mindestens zum Abschlussstichtag, auf das Vorliegen einer außerplanmäßigen Wertminderung gemäß § 253 Abs 3 S. 5 HGB geprüft. Sachanlagen werden gemäß § 253 Abs. 1 S. 1 HGB mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen erfolgen nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer auf der Grundlage steuerlich anerkannter Höchstsätze. Die Abschreibungen auf Zugänge erfolgen zeitanteilig. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Wert von EUR 800 (Nettobetrag) werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt. Soweit erforderlich werden Wertberichtigungen vorgenommen. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten umfasst Ausgaben, die Aufwand nach dem Bilanzstichtag darstellen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sowie die sonstigen Verbindlichkeiten werden gem. § 253 Abs. 1 S. 2 HGB mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die anderen Rückstellungen werden gem. § 253 Abs. 1 S. 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Die Rückstellungen umfassen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst. Die Bewertung des Bankbuches zur Ermittlung eines Verpflichtungsüberhanges aus den am Abschlussstichtag noch offenen (schwebenden) Zinsansprüchen und Zinsverpflichtungen erfolgt nach der statisch barwertigen Betrachtungsweise. Die Berechnung ergibt zum Bilanzstichtag keinen Verpflichtungsüberschuss, weshalb von der Bildung einer Drohverlustrückstellung gemäß § 340a i.V. m. § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB abgesehen wird. In Ausübung des Wahlrechts nach § 340f Abs. 3 HGB werden die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft mit den Erträgen aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft verrechnet und in einem Aufwands- oder Ertragsposten ausgewiesen. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten umfasst Einnahmen, die Erträge nach dem Bilanzstichtag darstellen. Unter Verzicht des Ansatzwahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB werden die latenten Steuern nicht aktiviert; die Differenzen ergeben sich aus der Aktivierung der selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens. Eventualverbindlichkeiten werden unter der Bilanz vermerkt, sofern sie nicht auf der Passivseite ausgewiesen werden. Der Jahresabschluss und Konzernabschluss werden in EUR aufgestellt. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wird dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Die vereinnahmten Zinsen werden zum monatlichen Durchschnittskurs bewertet. Soweit Vermögensgegenstände und schwebende Geschäfte zum Ausgleich gegenläufiger Wertänderungen oder Zahlungsströme aus dem Eintritt vergleichbarer Risiken mit Finanzinstrumenten zusammengefasst werden (Bewertungseinheit), werden § 249 Abs. 1, § 252 Abs.1 Nr. 3 und 4, § 253 Abs. 1 Satz 1 und § 256a HGB in dem Umfang und für den Zeitraum nicht angewendet, in dem sich die gegenläufigen Wertänderungen oder Zahlungsströme ausgleichen. Negative Zinsen auf Einlagen der Bank werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als ertragsmindernder Faktor in einem gesonderten Posten ausgewiesen; in der Bilanz erfolgt der Ausweis als Minderung der Forderung gegenüber der Deutschen Bundesbank und Kreditinstituten. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zum Konzernabschluss Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zum Konzernabschluss entsprechen den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen zum Jahresabschluss und werden somit nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung unter Beachtung von HGB, AktG und RechKredV aufgestellt. Für die Erstkonsolidierung wurde die Neubewertungsmethode verwendet. Der Konsolidierungskreis umfasst die solarisBank AG, das Compartment D der CrossLend Securities S.A und die solaris Digital Assets GmbH. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der solarisBank AG, des Compartment D der CrossLend Securities S.A. und der solaris Digital Assets GmbH sind gemäß § 297 Abs. 3 HGB so dargestellt, als ob diese Unternehmen insgesamt ein einziges Unternehmen wären. 3 Erläuterungen zur Bilanz solarisBank AG und Konzern: Barreserve Die Bilanzposition beinhaltet Guthaben bei der Deutschen Bundesbank von EUR 210.234.473,12 (Vj.: EUR 87.797.617,67). solarisBank AG: Forderungen an Kreditinstitute Die Position enthält die Liquiditätsanlage bei vier Kreditinstituten. Aufgliederung nach Restlaufzeiten (einschließlich anteiliger Zinsen)
Konzern: Forderungen an Kreditinstitute Die Position enthält die Liquiditätsanlage bei fünf Kreditinstituten. Aufgliederung nach Restlaufzeiten (einschließlich anteiliger Zinsen)
solarisBank AG: Forderungen an Kunden Aufgliederung nach Restlaufzeiten
In den täglich fälligen Forderungen an Kunden sind Forderungen an die solaris Digital Assets GmbH i.H.v. EUR 732.190,64 (Vj: EUR 0,00) enthalten. Forderungen gegenüber Dritten für erbrachte Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung gemäß § 35 Abs. 5 RechKredV bestehen nicht. Konzern: Forderungen an Kunden Aufgliederung nach Restlaufzeiten
Forderungen gegenüber Dritten für erbrachte Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung gemäß § 35 Abs. 5 RechKredV bestehen nicht. solarisBank AG: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Die Bilanzposition beinhaltet im Wesentlichen ein von CrossLend Securities S.A. Compartment D emittiertes Wertpapier und zwei von der NRW.BANK AöR, Düsseldorf und Münster, emittierte Länderanleihen (Schuldverschreibungen). Alle Positionen wurden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet.
von öffentlichen Emittenten
Von diesem Posten sind EUR 0,00 (Vj.: EUR 0,00) in dem Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, fällig. Konzern: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Die Bilanzposition beinhaltet Schuldverschreibungen von börsennotierten öffentlichen Emittenten i. H. v. EUR 5.087.650,77 (Vj.: EUR 51.336,71) und anteilige Stückzinsen i. H. v. EUR 10.710,00 (Vj.: EUR 249,42). solarisBank AG und Konzern: Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Die Bilanzposition beinhaltete börsennotierte Fondsanteile i. H. v EUR 48.079,50 (Vj: 0,00). Innerhalb des Geschäftsjahres sind die institutsinternen festgelegten Kriterien für die Einbeziehung von Finanzinstrumenten in den Handelsbestand nicht geändert worden. solarisBank AG und Konzern: Handelsbestand Der auf der Basis von veröffentlichten Marktpreisen bewertete Handelsbestand i. H. v. EUR 194.320,16 besteht aus 162.598,40 EUR in Bitcoin (Vj: 23.357,73) und EUR 31.721,76 in Ethereum (Vj: 0,00). solarisBank AG und Konzern: Beteiligungen Der Bilanzposten beinhaltet eine Investition i.H.v. EUR 1.262.715,45 (Vj.: EUR 4.000.000,00) in die CrossLend GmbH, dies entspricht einer Beteiligungsquote von 3,23 % (Vj: 13,9 %). Die CrossLend GmbH ist eine in Berlin ansässige Verbriefungsplattform. Gemäß dem veröffentlichten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 der CrossLend GmbH: Eigenkapital: EUR 0,00 Jahresfehlbetrag: EUR 5.009.151,78 Der Jahresfehlbetrag der CrossLend GmbH GmbH resultiert aus Anfangsverlusten aus dem Aufbau des Geschäfts. Es besteht eine positive Zukunftsprognose, so dass die Beteiligung als werthaltig angesehen wird. solarisBank AG: Anteile an verbundenen Unternehmen Am 28 November 2019 hat die solarisBank AG Bank EUR 25.000,00 in das Stammkapital der neu gegründeten solaris Digital Assets GmbH, Berlin, eingezahlt, was einer Beteiligungsquote von 100,0% entspricht. Der Jahresfehlbetrag der solaris Digital Assets GmbH i.H.v. EUR 155.931,20 resultiert aus Anfangsverlusten aus dem Aufbau des Geschäfts. Es besteht eine positive Zukunftsprognose, so dass die Anteile an der solaris Digital Assets GmbH als werthaltig angesehen werden. solarisBank AG: Immaterielle Anlagewerte Die Bank verfügte zum Stichtag sowohl über entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände, Markennamen und ähnliche Rechte und Werte i. H. v. EUR 676.214,84 (Vj.: EUR 892.022,49) als auch über selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens i. H. v. EUR 10.322.813,45 (EUR 6.898.131,58). Entgeltlich erworben wurden insbesondere die Lizenzen für das Kernbankensystem PASS als auch die Risikosteuerungssoftware zeb.control.risk. Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens i. H. v. EUR 189.409,77 (Vj.: 171.221,81) beziehen sich im Besonderen auf Kosten für die Implementierung entgeltlich erworbener Software. Die selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden mit den bei der Entwicklung anfallenden Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Ermittlung und Aktivierung der Herstellungskosten erfolgt zu jedem Monatsende. Die Abschreibung erfolgt linear über die jeweilige Restnutzungsdauer. Der Gesamtbetrag der im Geschäftsjahr angefallenen und aktivierten Herstellungskosten betrug im Geschäftsjahr 2019 EUR 5.653.680,03 (Vj.: EUR 4.574.720,60). Außerplanmäßige Wertminderungen waren im Geschäftsjahr nicht erforderlich. Gemäß § 268 Abs. 8 HGB unterliegen die in der Bilanz ausgewiesenen selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens einer Ausschüttungssperre. Konzern: Immaterielle Anlagewerte Der Konzern verfügt über selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens i. H. v. EUR 10.707.325,04 (EUR 6.898.131,58). Alle anderen Angaben des immateriellen Anlagevermögens sind identisch mit denen der solarisBank AG. Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen im Geschäftsjahr im Anlagenspiegel dargestellt. solarisBank AG: Sachanlagen Bei den ausgewiesenen Sachanlagen i. H. v. EUR 623.202,55 (Vj.: EUR 718.848,00) handelt es sich um Betriebs- und Geschäftsausstattung i. H. v. EUR 552.779,55 (Vj.: EUR 646.159,00) und um Einbauten in gemietete Objekte i. H. v. EUR 70.423,00 (Vj.: EUR 72.689,00). Konzern: Sachanlagen Bei den ausgewiesenen Sachanlagen i. H. v. EUR 783.302,57 (Vj.: EUR 718.848,00) handelt es sich um Betriebs- und Geschäftsausstattung i. H. v. EUR 712.879,57 (Vj.: EUR 646.159,00) und um Einbauten in gemietete Objekte i. H. v. EUR 70.423,00 (Vj.: EUR 72.689,00). Die Entwicklung der Sachanlagen wurde unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. solarisBank AG: Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2019
Konzern: Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2019
solarisBank AG: Sonstige Vermögensgegenstände
Konzern: Sonstige Vermögensgegenstände
solarisBank AG: Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Konzern: Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
solarisBank AG: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Aufgliederung nach Restlaufzeiten
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit Restlaufzeit bis 3 Monaten sind Verbindlichkeiten gegenüber der solaris Digital Assets GmbH i.H.v. EUR 25.000,00 enthalten. Konzern: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Aufgliederung nach Restlaufzeiten
solarisBank AG und Konzern: Sonstige Verbindlichkeiten Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten:
Die Restlaufzeit der sonstigen Verbindlichkeiten liegt unter einem Jahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber Anteilseignern belaufen sich im Berichtsjahr auf EUR 15.447,29 (Vj.: EUR 33.003.220,02). solarisBank AG und Konzern: Passive Rechnungsabgrenzungsposten Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beträgt im Geschäftsjahr 2019 EUR 1.101.409,31 (Vj.: EUR 1.112.305,26) und ist im Wesentlichen auf abgegrenzte Einnahmen für Dienstleistungen im Rahmen des Factoringgeschäfts zurückzuführen. solarisBank AG und Konzern: Rückstellungen Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen und für das Abschlussprüferhonorar. solarisBank AG und Konzern: Fonds für allgemeine Bankrisiken Die solarisBank AG hat Rücklagen für allgemeine Bankrisiken nach §340 HGB in Höhe von EUR 500.000,00 (Vj: 0,00) gebildet. solarisBank AG und Konzern: Eigenkapital Grundkapital Das gezeichnete Kapital betrug am 1. Januar 2019 EUR 147.147,00, eingeteilt in 147.147 Stückaktien im Nennwert von EUR 1,00. Unter Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2018/2019, durch Ausgabe neuer Aktien, wurde das gezeichnete Grundkapital der solarisBank AG im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um EUR 9.388,00 auf EUR 156.535,00 (Zahlung in die Kapitalrücklage: EUR 14.134.948,40) zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 erhöht. Aufgrund der durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30. August 2017 erteilten Ermächtigung – Genehmigtes Kapital 2017/1 – wurde die Erhöhung des Grundkapitals der solarisBank AG um EUR 22.898,00 auf EUR 132.413,00 durchgeführt (Investitionsrunde B, ohne Bilbao Vizcaya Holding, S.A, Madrid.; Zahlung in die Kapitalrücklage: EUR 34.476.144,72) und am 20. April 2018 im Handelsregister eingetragen. Nach Abschluss des Inhaberkontrollverfahrens der Bilbao Vizcaya Holding, S.A. wurde das Grundkapital, unter Ausnutzung der Ermächtigung – Genehmigtes Kapital 2017/I, am 16. Oktober 2018 um EUR 14.668,00 (Investitionsrunde B – Zahlung in die Kapitalrücklage: EUR 22.084.727,52) und EUR 66,00 (Beteiligung durch die JJK Asset GmbH, Selzen – Zahlung in die Kapitalrücklage: EUR 99.438,24) erhöht. Die Genehmigungen der Anrechnung des neuen Kapitals als hartes Kernkapital nach CRR Art. 26 ff. ist am 13. Juni 2018 und am 12. November 2018 durch die BaFin erteilt worden. Genehmigtes Kapital Das verbleibende Genehmigte Kapital 2018 / 2019 in Höhe von EUR 7.737.00 wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Oktober 2019 aufgehoben. Zugleich wurde mit Beschluss der Hauptversammlung zur Vorbereitung einer Kapitalerhöhung das Genehmigte Kapital 2019/2020 in Höhe von EUR 78.267,00 geschaffen. Die Ermächtigung endet am 31. Dezember 2021 und wurde am 11. November 2019 ins Handelsregister eingetragen. Kapitalrücklage Im Geschäftsjahr 2019 erfolgten Einzahlungen in die Kapitalrücklage i. H. v. EUR 14.134.948,32 (Vj: EUR 56.660.310,48) (§ 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB), die auf die gesetzliche Rücklage anzurechnen sind. Zuzüglich der Einzahlung aus Vorjahren ergibt dies zum Bilanzstichtag einen Saldo von EUR 109.250.528,88 (Vj: 95.115.580,56). Entnahmen aus der Kapitalrücklage sind im Berichtszeitraum nicht erfolgt. Verlustvortrag Zum 31. Dezember 2019 besteht ein Bilanzverlust i. H. v EUR 65.797.162,40 und EUR 65.953.093,60 auf Konzernebene. Dieser beinhaltet einen Verlustvortrag aus Vorjahren i. H. v. EUR 42.817.055,93. Bilanzverlust i) solarisBank AG
ii) Konzern
solarisBank AG: Sonstige finanzielle Verpflichtungen Zum 31. Dezember 2019 bestehen Eventualverbindlichkeiten i. H. v. EUR 796.234,22 (Vj: EUR 796.234,22). Das Risiko der Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme der finanziellen Verpflichtung wird zum Bilanzstichtag als nicht wesentlich angesehen, da die Eventualverbindlichkeiten zu 100% durch Barsicherheiten gedeckt sind. Der Gesamtbetrag der als Sicherheit übertragenden Vermögensgegenstände beläuft sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 auf EUR 796.234,22 (Vj: EUR 796.234,22). Zum 31. Dezember 2019 bestehen unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von EUR 1.683.189,64 (Vj: EUR 101.189,64), einschließlich EUR 1.550.000,00 (Vj: EUR 0,00), die der solaris Digital Assets GmbH zugesagt sind. Konzern: Sonstige finanzielle Verpflichtungen Zum 31. Dezember 2019 bestehen Eventualverbindlichkeiten i. H. v. EUR 796.234,22 (Vj: EUR 796.234,22). Das Risiko der Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme der finanziellen Verpflichtung wird zum Bilanzstichtag als nicht wesentlich angesehen, da die Eventualverbindlichkeiten zu 100% durch Barsicherheiten gedeckt sind. Der Gesamtbetrag der als Sicherheit übertragenden Vermögensgegenstände beläuft sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 auf EUR 796.234,22 (Vj: EUR 796.234,22). Zum 31. Dezember 2019 bestehen unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von EUR 133.189,64 (Vj: EUR 101.189,64). 4 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung solarisBank AG: Zinserträge Die Zinserträge betreffen im Wesentlichen Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften sowie aus dem von der CrossLend Securities S.A. Compartment D emittiertem Wertpapier und gliedern sich wie folgt:
Konzern: Zinserträge Die Zinserträge betreffen Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften und gliedern sich wie folgt:
solarisBank AG und Konzern: Zinsaufwendungen Die gezahlten Zinsen aus Kredit- und Geldmarktgeschäften beliefen sich im Jahr 2019 auf EUR 5.392.255,38 (Vj.: EUR 2.746.694,99). Unter Berücksichtigung der Zinserträge beträgt der Zinsüberschuss somit EUR 5.997.968,47 (Vj.: EUR 2.147.097,16).
solarisBank AG: Provisionserträge Die Provisionserträge setzen sich wie folgt zusammen:
Die steuerfreien Provisionserträge bestehen zum Großteil aus Provisionserträgen für Factoring, Digital Banking & Cards und Payments sowie dem Handel mit Crypto-Währungen. Die im Inland nicht steuerbaren Provisionserträge bestehen zum Großteil aus Provisionserträgen für Digital Banking & Cards und Payments. Die übrigen Erträge beinhalten Erträge aus der Bereitstellung von Personal an die solaris Digital Assets GmbH. Konzern: Provisionserträge Die Provisionserträge setzen sich wie folgt zusammen:
Die steuerfreien Provisionserträge bestehen zum Großteil aus Provisionserträgen für Factoring, Digital Banking & Cards und Payments sowie dem Handel mit Crypto-Währungen. Die im Inland nicht steuerbaren Provisionserträge bestehen zum Großteil aus Provisionserträgen für Digital Banking & Cards und Payments. solarisBank AG und Konzern: Provisionsaufwendungen Die gezahlten Provisionsaufwendungen beliefen sich im Jahr 2019 auf EUR 3.521.290,93 (Vj.: EUR 2.010.517,27).
Kreditkonsumenten-Geschäft
Unter Berücksichtigung der Provisionserträge beträgt der Provisionsüberschuss der solarisBank AG somit EUR 5.564.300,11 (Vj.: EUR 2.392.541,36) und des Konzerns EUR 4.696.218,25 (Vj.: EUR 2.392.541,36). solarisBank AG und Konzern: Nettoertrag des Handelsbestands In dieser Position sind realisierte und nicht realisierte Gewinne und Verluste aus dem Bestand an Bitcoin und Ethereum in Höhe von EUR 33.930,40 (Vj.: EUR 2.695,86) enthalten. solarisBank AG und Konzern: Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Aktivierung der Herstellungskosten für selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sowie Vertragsabschlussgebühren (,sign-on fees‘) und setzen sich wie folgt zusammen:
Periodenfremde Erträge resultieren im Wesentlichen aus Steuerrückerstattungen. Die sonstigen Erträge beinhalten Erträge aus Auflösung von Rückstellungen i. H. v. EUR 133.462,26 (Vj: 0,00). solarisBank AG und Konzern: Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand Der Personalaufwand beläuft sich auf EUR 19.690.692,55 (Vj.: EUR 13.976.533,76) und gliedert sich wie folgt:
b) andere Verwaltungsaufwendungen i) solarisBank AG Die anderen Verwaltungsaufwendungen i. H. v EUR 13.533.570,81 (Vj.: EUR 10.802.942,97) enthalten im Wesentlichen Kosten für Fremdleistungen im Bereich Beratung und Freelancing, Aufwendungen für den Zahlungsverkehr sowie Lizenzen und Konzessionen. Die anderen Verwaltungsaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
ii) Konzern
Honorare des Abschlussprüfers i.S.d. IDW RS HFA 36 n.F. Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer setzt sich wie folgt zusammen:
Tätigkeiten des Abschlussprüfers Die anderen Bestätigungsleistungen entfallen auf Prüfungsleistungen im Zusammenhang mit der Behebung von Feststellungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Die Steuerberatungsleistungen entfallen auf zulässige Beratungsleistungen im Zusammenhang mit umsatzsteuerlichen Themenstellungen, die sich nicht wesentlich auf den Abschluss auswirken. Die sonstigen Leistungen betrafen Schulungsmaßnahmen zur Rechnungslegung ohne konkreten Bezug einzelnen Geschäftsvorfällen. solarisBank AG und Konzern: Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf EUR 391.609,51 (Vj.: EUR 283.610,62) und gliedern sich wie folgt:
solarisBank AG: Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
Konzern: Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
solarisBank AG: Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere
Konzern: Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere
5 Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung Finanzmittelfonds sind als jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie andere Kreditaufnahmen im Rahmen der kurzfristigen Liquiditätsbeschaffung definiert. Diese bestehen aus Barreserve und Forderungen an Kreditinstitute. 6 Sonstige Angaben Vermögensgegenstände – Beträge in Fremdwährung Die auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände sind mit dem von der EZB veröffentlichten Referenzkursen zum Jahresende umgerechnet und belaufen sich in Summe auf EUR 7.441.582,74 (Vj.: EUR 6.827.288,02):
Schulden, die auf Fremdwährung lauten, bestehen zum Bilanzstichtag nicht. Das Nettoergebnis der Währungsumrechnung betrug EUR 111.145,74 (Vj: 142.618,52) Mitarbeiter Die solarisBank GmbH beschäftigte im Geschäftsjahr 2019 im Durchschnitt 227 Arbeitnehmer (Vj.: 171); davon waren 217 Arbeitnehmer (Vj.: 162) vollzeitbeschäftigt und 10 Arbeitnehmer (Vj.: 9) teilzeitbeschäftigt. Darüber hinaus wurden im Jahresdurchschnitt 6 Praktikanten (Vj.: 5) beschäftigt. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 waren insgesamt 292 Mitarbeiter angestellt. Im Geschäftsjahr 2019 sind bei der solaris Digital Assets GmbH keine Mitarbeiter beschäftigt. Ergebnisverwendung Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, den zum 31. Dezember 2019 ausgewiesenen Jahresfehlbetrag der solarisBank AG i. H. v. EUR 22.980.106,47 zusammen mit dem Verlustvortrag sowie den Konzernjahresfehlbetrag i.H.v. EUR 23.136.037,67 zusammen mit dem Verlustvortrag auf neue Rechnung vorzutragen. Vorstand: Darstellung zum Stichtag 31. Dezember 2019 Roland Folz: Vorsitzender des Vorstands und Vorstand über folgende Fachabteilungen: Business Unit Products, Internal Products, Legal & Compliance, Regulatory Compliance, Anti Financial Crime Compliance, People & Organization, Strategy & Shareholder Coordination, Corporate Communications, Data, Treasury, Board Assistance and Office Management, Agile Growth Team. Jörg Diewald, Vorstand über folgende Fachabteilungen: Business Development, International Sales, National Sales, Marketing & Communications, Onboarding Project Management, Partner Management, Partner Experience, Commercial Excellence. Andreas Bittner, Vorstand über folgende Fachabteilungen (am 14. Februar 2020 ausgeschieden): Banking Operations, Engineering, IT Service Management, Quality & Processes, Core Banking System. Thomas Rasser, Vorstand über folgende Fachabteilungen (am 15. August 2019 bestellt): Finance, Risk Management (Financial Risk Management, Information Security, Non-Financial Risk Management, Risk and Data), Credit Risk. Mit Wirkung zum 15. Februar 2020 wurde Herr Dr. Jörg Howein in den Vorstand berufen. Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährte Gesamtvergütung des Vorstandes für das Jahr 2019 betrug EUR 1.319.540,67 (Vj.: EUR 1.294.041,95). In dem Betrag der Gesamtvergütung sind 45 Aktien enthalten, welche im Rahmen der Zielerreichung für 2017 anteilig zugeteilt wurden. Diese Aktien sind Bestandteil der variablen Vergütung für 2017, die über drei Jahre gestreckt, abhängig von dem Erreichen der Nachhaltigkeitskomponente, unter einem Treuhandvertrag ausgegeben werden. Der bereits zugesagte Betrag für die nicht aktienbasierten Bezüge für die Jahre 2019 – 2023 beträgt aktuell EUR 675.993,33 und hängt jedes Jahr von dem Erreichen der Nachhaltigkeitskomponente ab. Die Entscheidung über das Erreichen der Nachhaltigkeitskomponente für 2017 und 2018 wird vom Aufsichtsrat nach der Feststellung des Jahresabschlusses 2019 getroffen. Im Geschäftsjahr wurden keine Kredite an Mitglieder des Vorstands vergeben. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat der solarisBank AG setzte sich im Geschäftsjahr 2019 wie folgt zusammen:
Am 1. Januar 2020 wurde Dr. Birte Sandra Sewing als Nachfolgerin von Dr. Gerrit Seidel zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden ernannt. Die für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Bezüge des Aufsichtsrats betrugen insgesamt EUR 202.300,00 (Vj:.EUR 202.300,00). Im Geschäftsjahr wurden keine Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrats vergeben. Mandate der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats
Ereignis nach dem Stichtag Die Existenz des neuartigen Coronavirus (Covid-19) wurde Anfang 2020 bestätigt und hat sich weltweit verbreitet, was zu Störungen von wirtschaftlichen Aktivitäten geführt hat. Für die solarisBank AG und den Konzern handelt es sich um ein nicht zu berücksichtigendes Ereignis nach dem Bilanzstichtag. Da die Situation sich schnell weiterentwickelt, ist es nicht praktikabel, eine quantitative Schätzung der möglichen Auswirkungen dieses Ausbruchs vorzunehmen, obwohl der digitale Fokus der Bank und des Konzerns eine starke Position für ein kontinuierliches Geschäftswachstum bietet.
Berlin, 14. Mai 2020 solarisBank AG Der Vorstand Dr. Roland Folz Jörg Diewald Thomas Rasser Dr. Jörg Howein Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019Inhalt I Grundlagen der solarisBank AG und des Konzerns 1 Geschäftsmodell des Unternehmens 2 Entwicklung von Banking-as-a-Service Produkten II Wirtschaftsbericht 1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen 2 Steuerung: Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren 3 Geschäftsverlauf 4 VFE-Lage: Darstellung, Analyse, Beurteilung a Ertragslage b Finanzlage c Vermögenslage 4 Gesamtaussage III Risikobericht 1 Geschäfts- und Risikostrategie 2 Risikomanagementsystem gemäß MaRisk 3 Wesentliche Risiken a Adressenausfallrisiken b Marktpreisrisiken c Liquiditätsrisiken d Operationelle Risiken e Geschäftsrisiken 4 Risikosteuerung IV Prognosebericht I Grundlagen der solarisBank AG und des Konzerns Die solarisBank AG ist eine nicht börsennotierte Aktiengesellschaft und ein Kreditinstitut im Sinne des Kreditwesengesetzes (KWG). Als PIE (Public Interest Entity) unterliegt sie der Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB). Die solarisBank AG hat am 10. März 2016 die Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften und zur Erbringung von Finanzdienstleistungen gemäß § 1 Abs. 1 und Abs. 1a KWG sowie zum Betreiben von Eigengeschäft nach § 32 Abs. 1a KWG erhalten. Die Bankleitzahl und BIC der solarisBank AG lauten (BKZ) 110 101 00 sowie SOBKDEBBXXX. Am 9. September 2019 erwarb die solarisBank AG einen sekundären BIC, SOBKDEB2XXX, zur Strukturierung nachgelagerter Prozesse für verschiedene Geschäftsarten und neue Partner. Die solarisBank AG hat ihren Hauptsitz in Berlin, Deutschland. Daneben werden keine weiteren Standorte unterhalten. Sie ist unter der Nummer HRB 168180 B im Register des Amtsgerichts Berlin Charlottenburg eingetragen. Zusätzlich besteht eine Beteiligung an einem Fintech-Unternehmen, der Verbriefungsplattform Crosslend GmbH, Berlin. Am 28. November 2019 gründete die solarisBank AG die solaris Digital Assets GmbH, Berlin. Das Stammkapital der solaris Digital Assets GmbH i. H. v. EUR 25.000,00 wird allein von der solarisBank AG gehalten. Da die solarisBank AG einen beherrschenden Einfluss auf die solaris Digital Assets GmbH ausüben kann, wurde die solaris Digital Assets GmbH gemäß § 290 ff. HGB im Rahmen einer Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der solarisBank AG einbezogen. Im Vorjahr investierte die solarisBank AG in ein von der CrossLend Securities S.A. Compartment D emittiertes Wertpapier. Die CrossLend Securities S.A ist eine Zweckgesellschaft mit Sitz in Luxemburg und eine hundertprozentige Tochter der CrossLend GmbH. Die solarisBank AG ist der alleinige Investor in das einzige Wertpapier des Compartments D und hält somit die Mehrheit der Rechte und Chancen an diesem Wertpapier, daher wurde das Compartment D der CrossLend Securities S.A. in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 einbezogen. Es bestehen keine weiteren Tochterunternehmen, Joint Ventures oder Beteiligungen. Zusätzlich zu den bestehenden fachlichen Abteilungen erfolgte in 2019 eine Unterteilung in fünf Geschäftsbereiche, sog. Business Units in einer Matrixstruktur. Die Bank und der Konzern verfügen über folgende Abteilungen: – Banking Operations – Board Assistance & Office Management – Engineering – Data – Credit Risk – Finance – Treasury – IT Service Management – Core banking System – Quality & Processes – Legal & Compliance – Regulatory Compliance – Anti Financial Crime Compliance – International Sales – National Sales – Marketing & Communications – Onboarding Project Management – Partner Management – Partner Experience – Commercial Excellence – Business Development – People & Organization – Product Support – Business Unit Products – Internal Products – Risk Management (Financial Risk Management, Information Security, Non-Financial Risk Management, Risk and Data) – Strategy & Shareholder Coordination – Agile Growth Team – Corporate Communications Daneben wurden folgende Business Units (BUs) gegründet; diese orientieren sich weitestgehend an dem Produktportfolio der Bank: – BU Digital Banking/Cards – BU Payments – BU Balance Sheet – BU Identity – BU Blockchain Factory Geführt werden Bank und Konzern durch den Vorstand und ein erweitertes Management-Team („Extended Management Board“). 1 Geschäftsmodell des Unternehmens Die wesentliche Dienstleistung der solarisBank AG besteht im Angebot von regulierten Bankprodukten für externe Unternehmen. Abnehmer dieser Produkte sind überwiegend Unternehmen ohne eigene Banklizenz, welche die Produkte wiederum ihren Privat- und Firmenkunden anbieten („Banking-as-a-Service“). Die solarisBank AG verfolgt dabei strikt einen B2B2X-Ansatz und verhält sich somit gegenüber den Unternehmenskunden wie auch den Endkunden gänzlich neutral. Durch den „Banking-as-a-Service“-Ansatz ermöglicht die solarisBank AG ihren Unternehmenskunden, Bankdienstleistungen anzubieten, ohne dabei selbst ein Bankgeschäft zu betreiben. Die mit Unternehmenskunden (im Folgenden auch „Partner“ genannt) entwickelten und betriebenen Produkte sind in den fünf BUs gebündelt: – BU Digital Banking/Cards: Digital Banking i. W. Zahlungsverkehrskonten, Karten – BU Payments: Gift Cards, Peer-to-Peer Payments, Virtual IBAN, Acquiring – BU Balance Sheet: Konsumentenkredite, Firmenkundenkredite, Zwischenfinanzierungen, Factoring – BU Identity: KYC für Privat- und Firmenkunden – BU Blockchain Factory: Zahlungs- und Handels-Lösungen rund um Crypto Assets Ziel ist es, die Produkte in einer weitgehend automatisierten und digitalisierten Form zur Verfügung zu stellen. Zielmarkt ist aktuell die Europäische Union, wobei der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeiten in der Bundesrepublik Deutschland liegt. Wesentliche Zielgruppen sind Großunternehmen, nationale und internationale Banken sowie Tech- und E-Commerce-Unternehmen, die über ein großes Netzwerk an Endkunden verfügen. Darüber hinaus gehören auch Fintech-Unternehmen zu den Zielkunden der Bank. Gegenstand des neuen Unternehmens, solaris Digital Assets GmbH, ist die Verwahrung, die Verwaltung und die Sicherung von digitalen Werten und/oder Schlüsseln, die dazu dienen, digitale Werte zu halten, zu speichern oder zu übertragen. Die Gesellschaft ist zur Vornahme aller Handlungen und Maßnahmen berechtigt, die unmittelbar oder mittelbar zur Förderung des vorstehenden Unternehmensgegenstandes geeignet sind, einschließlich der Gründung von und Beteiligungen an anderen Unternehmen und der Gründung von Niederlassungen in der Bundesrepublik Deutschland und im EU-Ausland. Der Zweck des Investments in das Wertpapier der CrossLend Securities S.A. Compartment D ist die Generierung von Zinserlösen, bis die im Wertpapier enthaltenen Kredite vollständig getilgt sind. Die CrossLend Platform wird von der solarisBank AG als Kanal zur Akquise, Verbriefung und Veräußerung von Forderungen von weiteren Originatoren genutzt, zu denen die CrossLend GmbH schon Geschäftsbeziehungen und die nötigen technischen Integrationen etabliert hat. 2 Entwicklung von Banking-as-a-Service Produkten Die solarisBank AG nutzt ihre stark ausgeprägten technologischen Kompetenzen, um durch die Entwicklung eigener Software und Programmierschnittstellen (engl. Application Programming Interfaces) die besonderen Bedürfnissen des Geschäftsmodells zu erfüllen, welches die Einbindung hochgradig digitalisierter Finanzdienstleistungen in das jeweilige Geschäftsmodell unserer Geschäftspartner erfordert. Um dies zu erreichen, werden in weitestgehend agilen Entwicklungsprozessen gemeinsam mit unseren Partnern bestehende Produkte weiterentwickelt und neue Produkte generiert. Kernbestandteile aller Produkte sind jeweils die bankspezifischen End-to-end-Prozesse, die über API’s den Partnern zugänglich gemacht werden. Soweit es ökonomisch sinnvoll ist, werden in Teilprozesse oder Datenzulieferungen externe Provider eingebunden. Die unterschiedlichen Produkte werden in den fünf Business Units der solarisBank gebündelt und greifen alle auf die solarisBank AG Plattform-Lösungen zurück. Neben der Weiterentwicklung der im Folgenden beschriebenen Produktgruppen lag ein besonderer Fokus in Jahr 2019 auf der Weiterentwicklung einer wesentlichen Kernbanksystem-Komponente, dem Zahlungskonten-System. Über dieses System soll im Laufe des Jahres 2020 ein zunehmender Anteil des Zahlungskonten-Nebenbuches geführt werden sowie der zugehörige Zahlungsverkehr abgewickelt werden. BU Digital Banking/Cards: Mit den in dieser Business Unit entwickelten Produkten bietet die solarisBank AG ihren Partner vollwertige digitale Bankkonten mit modernen Funktionen sowie eine flexible Banking-Infrastruktur unter ihrem eigenen Branding an. Die Kontolösungen des ’Digital Banking‘ sind im Schwerpunkt Zahlungskonten. Dazu werden hier insbesondere auch die Schnittstellen in die Kernbanksysteme entwickelt und gepflegt, die somit zu einem elementaren Teil der Leistungserbringung gegenüber den Partnern werden. Der Unit-Bereich ’Cards‘ ermöglicht zudem die Ausgabe von Visa und MasterCard Debitkarten, die mit dem angebundenen Issuing-Prozessor SIA S.p.A sowie dem Kartenproduzenten IDEMIA den Partner bereitgestellt werden. BU Payments: In der Payments Unit der solarisBank AG werden Produkte für verschiedene Arten von Massenzahlungsverkehr (u.a. Gutscheinkarten-Abwicklung, Massen-Lastschriftgeschäft oder Acquiring) entwickelt, die ebenfalls von den Geschäftspartnern der solarisBank AG über APIs integriert werden können. Auch hierzu werden spezifische Provider angebunden, u.a. die Kantox Ltd., London, für die Abwicklung von internationalem Zahlungsverkehr. BU Balance Sheet: Die Leistungen und Produkte der BU Balance Sheet umfassen nahezu alle Aspekte des zinstragenden Bankgeschäftes. In Mittelpunkt stehen Lösungen für Konsumentenkredite, SME-Kredite, Factoring und Zwischen-/Handelsfinanzierungen sowie Einlagenprodukte. Auch hier besteht die Kernleistung der solarisBank AG in der Bereitstellung weitestgehend digitalisierter Produkte und Prozesse über APIs an die Partner der solarisBank AG. Als wesentliche Provider, ebenfalls sind exemplarisch die SCHUFA Holding AG (Scoring) oder die FinTecSystems GmbH (Kontoinformationsdienst) zu nennen. BU Identity Unit: In der Identity Unit der solarisBank werden Produkte rund um die Identifikation von natürlichen Personen und Unternehmen entwickelt, die neben dem Einsatz für die internen KYC- Prozesse auch als eigenständige Lösungen verkauft werden. Dies umfasst neben den APIs für die Integration der Services durch Partner insbesondere auch die Anbindung verschiedener Drittanbieter über welche Sub-Prozesse abgebildet (z.B. Videoldent-Verfahren) oder Daten aus externen Quellen (z.B, Handelsregistern) verfügbar gemacht werden. BU Blockchain Factory: In der Blockchain Factory der solarisBank AG werden u. a. Zahlungsverkehrslösungen im Kontext mit Crypto-Handel sowie weitere Blockchain-basierte Lösungen entwickelt, die dann den Partnern der solarisBank AG verfügbar gemacht werden. Dabei wird teilweise auf bestehende Produkte aus den anderen Units zurückgegriffen, die dann jeweils kontextuell erweitert werden, z.B. in Bezug auf das Transaktions-Monitoring im Crypto-Handels-Kontext. Im zweiten Halbjahr 2019 lag ein Fokus auf der Entwicklung einer Verwahrlosung für virtuelle Währungen („Crypto-Währungen“) sowie weitere tokenisierte Assets. Diese Lösung wird seit Ende des Jahres 2019 Partnern zugänglich gemacht. Sowohl die Aufwendungen für Freelancer zur Entwicklung der Software i. H. v. TEUR 2.394,2 (Vj: TEUR 2.172,0) als auch die erbrachten Eigenleistungen wurden mit 80 % als selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens aktiviert. Aufwendungen für externe Berater i. H. v. TEUR 161,4 (Vj.: TEUR 0,0) wurden zu 100 % aktiviert. Die aktivierte selbstgeschaffene Software wird linear über den Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben. Im Geschäftsjahr 2019 betrug die Gesamtsumme der aktivierten Eigenleistungen TEUR 5.653,7 (Vj: TEUR 4.574,7). Die auf die selbstgeschaffene Software entfallenden Abschreibungen beliefen sich auf TEUR 2.233,0 (Vj.: TEUR 1.267,9). Weitere Forschungs- und Entwicklungskosten fielen im Berichtszeitraum nicht an. II Wirtschaftsbericht 1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Der aktuelle Grundtenor von Fachexperten zur Produkttiefe innerhalb der Banken ist, dass Bankprodukte künftig einfacher und integrierbarer ausgestaltet werden müssen. Stand heute ist der Ausbau des Produktangebotes um Mehrwertleistungen und technologisch verstärkter Modularität zur schnelleren Generierung kundenindividueller Lösungen in der Bankenbranche noch nicht stark ausgeprägt. Hier bietet die solarisBank AG mit ihren API-basierten und transparent gestalteten Zahlungsverkehrs-, Einlage- und Kreditprodukten innovative und zukunftsfähige Lösungen an. Das Jahr 2019 war geprägt durch eine zunehmende globale Unsicherheit im Zusammenhang mit geopolitischen Faktoren und Wachstumsschwankungen welche sich volatil auf die weltweiten Finanzmärkte auswirkte. Das globale Wachstum verzeichnete in 2019 das schwächste Tempo seit der globalen Finanzkrise vor einem Jahrzehnt. Steigende Handelsschranken und die damit verbundene Unsicherheit belasteten die Stimmung und die Aktivitäten der Unternehmen weltweit zusätzlich. Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland zeigte sich in diesem zunehmend schwierigen Umfeld weiterhin robust, allerdings mit einer sich deutlich verlangsamenden Dynamik. Den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zufolge erhöhte sich das kalenderbereinigt Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2019 um +0,6 %. Damit war der Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Leistung deutlich schwächer als in 2018 (+1,5 %) und 2017 (+2,8 %). Gestützt wurde das Wachstum im Jahr 2019 vor allem vom Konsum: Die privaten Konsumausgaben lagen preisbereinigt um 1,6 % höher als im Vorjahr, die Konsumausgaben des Staates stiegen um 2,5 %. Die privaten und staatlichen Konsumausgaben wuchsen damit stärker als in den beiden Jahren zuvor (Private Konsumausgaben 2017 und 2018 jeweils +1,3 % zum Vorjahr; Konsumausgaben des Staates 2017 +2,4 % und 2018 +1,4 % zum Vorjahr). Die Arbeitslosenquote in Deutschland ist ebenfalls niedrig geblieben und hat sich von 3,6 % im Dezember 2017 auf 3,3 % im Dezember 2018 und 3,2 % im Dezember 2019 verbessert. In dieser zunehmend schwierigen aber weiterhin stabilen gesamtwirtschaftlichen Lage verbesserte sich die Lage der Finanzdienstleistungsbranche nur wenig. Trotz der positiven Entwicklung der Kreditvolumina belastete das weiterhin sehr niedrige Zinsumfeld die Ertragslage nachhaltig. Versuche, negative Zinsen an Kunden weiterzugeben und über Preisanpassungen ihre Provisionsergebnisse zu verbessern, haben keinen umfassenden positiven Effekt auf die Profitabilität gezeigt. Die Anstrengungen der europäischen Banken, eine nachhaltige Verbesserung der Kostenseite zu erreichen, haben – von wenigen Ausnahmen abgesehen – bisher noch nicht zu einer merklichen Ergebnisverbesserung geführt. So bleibt die Steigerung der Profitabilität für europäische Banken weiterhin eine zentrale Herausforderung. Die Marktposition der etablierten Finanzdienstleister ist weiterhin schwierig. Die solarisBank AG geht davon aus, dass kostenintensive Dienstleistungen zukünftig gegen Aufpreis in den Filialen angeboten werden, wohingegen Standard Produkte vermehrt über digitale Kanäle offeriert werden. Die Bedeutung des kontextuellen Bankings wird voraussichtlich weiter zunehmen und Bankdienstleistungen digital in andere Prozesse eingebettet werden. Zusätzlich kommt das immer stärker in den Markt drängende Angebot von kundenorientierten Fintech-Unternehmen zum Tragen. Diese Unternehmen verstehen es, insbesondere mit digitalen Geschäftsmodellen den Kunden in den Mittelpunkt des Produktangebotes und der Anbahnungsprozesse zu stellen und durch Nutzung digitaler Geräte den Kunden jederzeit an jedem Ort zu erreichen. Die Herausforderung für diese Unternehmen liegt in der häufig fehlenden Erlaubnis der Bankenaufsicht (BaFin, Bundesbank), bestimmte Geschäftsmodelle zu betreiben. Etablierte Banken stellen sich immer wieder als nicht geeignete Partner heraus, da diese die Fintech-Unternehmen zum einen als Bedrohung für ihre eigenen Geschäftsmodelle sehen und zum anderen die Vorgehensweise und Umsetzungsgeschwindigkeiten dieser Fintech-Unternehmen nicht adäquat beantworten können. Deutlich erkennbar wird zudem der immer größer werdende Bedarf etablierter Unternehmen, insbesondere in Verbindung mit stärker digitalen, kundenfreundlichen Geschäftsmodellen, die eigene Wertschöpfungskette um integrierte Finanzprodukte von Partnerunternehmen zu erweitern, was in besonderen Wert für das Geschäftsmodell der solarisBank AG resultiert. Hier setzt das oben beschriebene Geschäftsmodell der solarisBank AG an. 2 Steuerung: Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Die bedeutsamen finanziellen Leistungsindikatoren sind:
Die Verwendung von weiteren finanziellen Leistungsindikatoren zur Steuerung der Bank und die Integration in das laufende Management-Reporting erfolgen analog zum Ausbau der Geschäftstätigkeit und des Produktspektrums. Die im finanziellen Leistungsindikator ,Provisionsüberschuss, einschließlich Setup-Gebühren‘ enthaltenen Setup-Gebühren werden im Posten sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren wurden aufgrund mit Aufnahme der regulären Geschäftstätigkeit in 2016 definiert stetig weiter ausgebaut. Dies betraf insbesondere den Vertriebsbereich, hierzu wird die Softwarelösung „Salesforce“ verwendet. Zu den bedeutsamen nichtfinanziellen Leistungsindikatoren, die in den monatlichen Auswertungen regelmäßig geprüft und analysiert werden, gehören:
Anhand dieser Leistungsindikatoren werden sowohl die Einhaltung der Planzahlen als auch die weitere Geschäftstätigkeit in Bezug auf die Entwicklung des Geschäftsvolumens, die Gewinnung neuer Partner, den Ausbau bestehender Geschäftsbeziehungen sowie die Zusammensetzung und Aufstockung des Mitarbeiterstammes analysiert und konkretisiert. 3 Geschäftsverlauf Zu den wichtigsten Geschäftsentwicklungen im Jahr 2019 gehören die Erweiterung und Vertiefung des Produktportfolios, ein starkes Wachstum der Einnahmen und die Gründung der Tochtergesellschaft solaris Digital Assets GmbH, die das Spektrum der digitalen White-Label-Bankdienstleistungen der solarisBank um eine Depotlösung ergänzt. Die tatsächliche Geschäftsentwicklung in der Vorperiode entsprach im Wesentlichen den mit den Aktionären vorgelegten Planungen. Der Zinsüberschuss der solarisBank AG und dem Konzern stieg von TEUR 2.147,1 auf TEUR 5.997,9 und lag damit leicht über dem vereinbarten Plan, während der Provisionsüberschuss einschließlich Setup-Gebühren von TEUR 4.850,7 auf TEUR 9.300,9 geringer als erwartet anstieg. Bis Ende 2018 konnte die solarisBank AG bereits insgesamt 90 Dienstleistungsverträge abschließen. Im Berichtsjahr 2019 kamen weitere 36 Verträge (Vj: 39 Neuverträge) hinzu, die leicht unter der geplanten Zahl liegt, und die Gesamtzahl der Dienstleistungsverträge belief sich zum Jahresultimo 2019 auf 111. Im Berichtsjahr 2019 wurden 13 Dienstleistungsverträge aufgelöst. Zum Jahresende 2019 arbeitet die solarisBank mit insgesamt 79 verschiedenen Partnern zusammen (Vj: 57) was in etwa der geplanten Anzahl von Partnern entspricht. Entsprechend unserer Planung waren einige Projekte mit unserem Partner zum Jahresende 2019 noch nicht abgeschlossen, so dass die Produkte der solarisBank AG erst in der Folgeperiode den Endkunden unserer Partner zur Verfügung gestellt werden. Entsprechend der Budgetplanung hat sich die Anzahl der Mitarbeiter im Jahresverlauf deutlich erhöht, von 209 auf nunmehr 292 FTE – (zum 31 Dezember 2019 beinhaltet dies 7 Praktikanten und 11 Werkstudenten FTE). Zusätzlich waren im Berichtszeitraum 7 (Vj.: 8) direkte freie Mitarbeiter und 31 (Vj.: 27) Berater über Agenturverträge angestellt. Dies übersteigt die geplanten Größen deutlich. Im Berichtszeitraum konzentrierten sich das Produktangebot und die Ertragsgenerierung zunehmend auf provisionsbasierte Produkte, insbesondere im BU Digital Banking/Cards. Hier wurde das Dienstleistungsangebot um viele neue Funktionen erweitert, z.B. Visa Token Service zur Bereitstellung mobiler Bezahllösungen, Echtzeit-Interaktion via push-message mit Endkunden bei Betrugsverdacht, Unterkonten für Digital Banking-Kunden, und „Device binding“ als Sicherheitsmechanismus. Die Kundenzahlen stiegen auch deutlich an und die solarisBank AG startete die internationale Expansion in Italien, indem das digitale Banking erstmals außerhalb Deutschlands angeboten wurde. Die Erträge der BU Balance Sheet stiegen stark an, was in der ersten Jahreshälfte durch das Wachstum bei der Kreditvergabe an Kunden bedingt war. In der zweiten Jahreshälfte konzentrierte sich die Produktentwicklung auf kontextbezogene Konsumentenkredite, insbesondere das neue Produkt Splitpay, das 2020 in Betrieb genommen wird. Das Portfolio an Kreditprodukten bzw. entsprechenden Partnerschaften und damit zinstragendes Bankgeschäft wurden im Geschäftsjahr 2019 weiter ausgebaut. Insgesamt wurde ein Konsumentenkreditvolumen zum Bilanzstichtag i. H. v. TEUR 44.810,1 (Vj.: TEUR 53.009,2), Factoring i. H. v. TEUR 41.922,9 (Vj.: TEUR 42.189,3) und Kredite an SME Kunden i. H. v. TEUR 78.365,5 (Vj.: TEUR 27.372,8) generiert. Auch die BU Identity verzeichnete ein starkes Wachstum, getrieben durch das Geschäftswachstum in den anderen Business Units als auch aus dem neuen Dienstleistungsangebot als eigenständiges Produkt. In der BU Blockchain unterstützte die solarisBank im Berichtsjahr die Stuttgarter Börsengruppe bei der Entwicklung des ersten regulierten Handelsplatzes für Digital Assets in Deutschland – Börse Stuttgart Digital Exchange (BSDEX). Darüber hinaus wurde in der Partnerschaft zwischen der solarisBank und Bitwala das Angebot an Kryptohandelsdienstleistungen zusätzlich zu Bitcoin auf Ethereum ausgeweitet. In der Payments Unit stieg im E-Geld-Bereich das Kartenvolumen im Vergleich zum Vorjahr bis zum Jahresende 2019 von rund 2,7 Mio. auf rund 3,3 Mio. ausgegebene Karten. Dies entspricht einem Kundenguthaben von insgesamt EUR 95,2 Mio. (Vj.: EUR 75,4 Mio.) und einem durchschnittlichen Guthaben pro Karte von EUR 28,3 (Vj.: EUR 28,4). Die Bilanzsumme der solarisBank AG erhöhte sich zum 31. Dezember 2019 gegenüber dem Jahresultimo 2018 um TEUR 177.575,6 auf TEUR 435.317,6, wovon TEUR 14.144,3 aus einer Kapitalerhöhung resultierten. Der Verwaltungsaufwand der solarisBank AG erhöhte sich im Berichtszeitraum auf TEUR 33.224,5 (Vj.: TEUR 24.779,5) und auf TEUR 32.512,3 auf Konzernebene (Vj.: TEUR 24.779,5). Der Anstieg ist im Wesentlichen durch den Ausbau des Produktportfolios und der damit einhergehenden signifikanten Vergrößerung der Belegschaft begründet. Die solarisBank AG investiert damit bewusst weiter in den Aufbau von Mitarbeitern, um das Produkt- und Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Der Jahresfehlbetrag der solarisBank AG i. H. v. TEUR 22.980,1 (TEUR 23.136,0 auf Konzernebene) begründet sich vor allem aus dem höher als geplanten Verwaltungsaufwand. Im Jahr 2018 betrug der Jahresfehlbetrag TEUR 18.305,5 (TEUR 18.305,5 auf Konzernebene). 4 VFE-Lage: Darstellung, Analyse, Beurteilung a Ertragslage Auf Basis der Gewinn- und Verlustrechnungen für die beiden letzten Geschäftsjahre ergibt sich folgende Ertragsübersicht für den Jahresabschluss der solarisBank AG. Die Darstellung erfolgt nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten. solarisBank AG: Ertragsübersicht
Konzern: Ertragsübersicht
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die solarisBank AG ihr Zins- und Provisionsergebnis auf TEUR 11.563,2 (Vj: TEUR 4.539,6) und auf Konzernebene TEUR 10.695,1 (Vj.: TEUR 4.539,6) signifikant steigern. Der Anstieg der Provisionserträge resultiert im Wesentlichen aus einer im Vergleich zum Vorjahr deutlich größeren Anzahl an Partnern insbesondere in den BUs Digital Banking/Cards und Payments. Dabei wird der volle Ergebniseffekt sich oftmals erst im Folgejahr einstellen, da sich durch das fortlaufende Wachstum viele im zweiten Halbjahr gewonnene Partner noch im Onboarding Prozess befinden. Unter Berücksichtigung des im Geschäftsjahr angefallenen Provisionsaufwandes aus dem Neugeschäft ergab sich ein Provisionsergebnis i. H. v. TEUR 5.564,3 (Vj.: TEUR 2.392,5). Auf Konzernebene nach Eliminierung von konzerninternen Einkünften sind es TEUR 4.696,2 (Vj: TEUR 2.392,5). Im Vergleich zum Vorjahr konnte im Geschäftsjahr 2019 das Kreditvolumen der solarisBank AG und des Konzerns deutlich durch Kreditgeschäfte mit Geschäftskunden (SME-Segment) ausgeweitet werden. Das Konsumentenkredit- und Factoringgeschäft blieb weitgehend auf Vorjahresniveau. Den daraus entstehenden Zinseinnahmen standen negative Zinsen für Guthaben und der Zinsaufwand, der für Kundeneinlagen entstand, gegenüber. Der Personalaufwand und die anderen Verwaltungsaufwendungen lagen per 31 Dezember 2019 für den Konzern bei insgesamt TEUR 32.512,3 (Vj.: TEUR 24.779,5) und damit über dem Geschäftsplan. Die solarisBank AG verzeichnete Verwaltungsaufwendungen von TEUR 33.224,5 (Vj: TEUR 24.779.5). Die Personalkosten stiegen im Vergleich zum Vorjahr weiter deutlich von TEUR 13.976,5 auf TEUR 19.690,9 aufgrund des Personalaufbaus qualifizierter, technologieaffiner Mitarbeiter zur Umsetzung der Wachstumsstrategie an. So wurden insbesondere die Bereiche Software-Development und Produktmanagement sowie die Kontrollfunktionen personell aufgestockt. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen der solarisBank AG stiegen auf TEUR 2.834,7 (Vj: TEUR 1.712,2) und die Wertberichtigungen auf Forderungen im Kreditgeschäft steigen auf TEUR 6.043,2 (Vj: TEUR 1.758,6) auf aufgrund des steigenden Kreditvolumens sowie fortschreitenden Alters des Kreditportfolios. Die anderen Verwaltungsaufwendungen der solarisBank AG erhöhten sich auf TEUR 13.533,6 (Vj.: TEUR 10.802,9) ebenfalls aufgrund des weiteren Ausbaus der Geschäftstätigkeit. Wie in den Vorjahren beinhalteten die Sachaufwendungen Kosten für ausgelagerte Funktionen. Die größten Kostenpositionen außerhalb des Personalbereichs bildeten Infrastrukturlizenzen im IT-Bereich i. H. v. TEUR 2.308,4 (Vj.: TEUR 1.187,4), Aufwendungen für Beratungsleistungen i. H. v. TEUR 1.597,0 (Vj.: TEUR 1.722,6), Aufwendungen für Zahlungsverkehr i. H. v. TEUR 828,1 (Vj.: TEUR 1.359,9), Mietkosten inklusive Nebenkosten i. H. v. TEUR 1.052,9 (Vj: TEUR 937,3) und Rechtsberatung i. H. v. TEUR 820,6 (Vj.: TEUR 842,0). Der Anstieg der allgemeinen Verwaltungsaufwendungen ist insbesondere auf den weiteren Ausbau der Geschäftstätigkeit zurückzuführen. Die Aufwendungen für die Rechtsberatung und Beratungsleistungen haben sich aufgrund von einmaligen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung (Series B-Runde) in 2018 reduziert. Das übrige betriebliche Ergebnis enthielt im Wesentlichen sonstige betriebliche Erträge i. H. v. TEUR 8.458,8 (Vj.: TEUR 5.686,0) in denen neben einmaliger Partnererlöse (TEUR 3.736,6, Vj: TEUR 2.458,2) weiterhin TEUR 3.641,7 (Vj: TEUR 2.837,1) für die Aktivierung von selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen enthalten sind. Das Jahresergebnis der solarisBank AG i. H. v. TEUR -22.980,1 sowie des Konzerns i. H. v. TEUR – 23.136,0 lag unter dem geplanten Jahresergebnis und auch unter dem Vorjahresergebnis i. H. v. TEUR -18.305,5. Die Erhöhung des Jahresfehlbetrages ist auf die weiteren Investitionen in die Produkte und Prozesse der solarisBank AG zurückzuführen. b Finanzlage Kapitalstruktur Das gezeichnete Kapital betrug am 1. Januar 2019 EUR 147.147,00, eingeteilt in 147.147 Stückaktien im Nennwert von EUR 1,00. Durch Ausgabe neuer Aktien erhöhte sich das gezeichnete Kapital der solarisBank AG sowie im Konzern im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um EUR 9.388,00 auf EUR 156.535,00. Das Eigenkapital der solarisBank AG setzt sich zum 31. Dezember 2019 wie folgt zusammen:
Auf Konzernebene beträgt das Eigenkapital TEUR 43.454,0, dieses beinhaltet den Jahresfehlbetrag der solaris Digital Assets GmbH i. H. v. EUR 155.931,20, der durch Anfangsverluste aus dem Aufbau des Geschäfts resultiert. Zum Bilanzstichtag ergibt sich eine bilanzielle Eigenkapitalquote von 10,0% auf Ebene der solarisBank AG. Die aufsichtsrechtliche Gesamtkapitalquote betrug 17,9 %. Beschränkungen hinsichtlich der Verfügbarkeit des Eigenkapitals bestehen nicht. Positive Effekte aus der Aktivierung von selbstgeschaffener Software unterliegen einer Ausschüttungssperre. Investitionsanalyse Die wichtigste Investition der solarisBank AG und des Konzerns besteht in immateriellen Anlagewerten. Zum Stichtag 31. Dezember 2019 erhöhten sich – nach Abschreibungen- die immateriellen Anlagewerte der solarisBank AG um TEUR 3.227,0 auf TEUR 11.188,4 (Vj.: TEUR 7.961,4) im Wesentlichen aufgrund von einer Erhöhung der selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens. Auf Konzernebene liegen die immateriellen Anlagewerte bei TEUR 11.572,9 (VJ: TEUR 7.961,4). Die anderen Investitionen der solarisBank AG zum Ende des Geschäftsjahres 2019 stellen sich wie folgt dar:
Der Buchwert der Sachanlagen reduzierte sich um TEUR 95,6 auf TEUR 623,2 (Vj.: TEUR 718,9) aufgrund linearer Abschreibungen. Auf Konzernebene sind die Investitionen in die Betriebsausstattung aufgrund von Investitionen in die Infrastruktur für Crypto- Verwahrlösungen für die neu gegründete solaris Digital Assets GmbH leicht erhöht.
Darüber hinaus investierte die solarisBank AG in 2018 TEUR 51,3 und in 2019 TEUR 5.032,2 in zwei von der NRW.BANK AöR, Düsseldorf und Münster, emittierte Green Bonds (Schuldverschreibungen). Liquiditätsanalyse Wie in der Kapitalflussrechnung des Konzerns dargestellt, ist die Liquiditätslage der solarisBank AG sowie des Konzerns ist im Wesentlichen durch den weiteren Ausbau der Geschäftstätigkeit im Jahr 2019 gekennzeichnet. In 2019 ergaben sich zunehmend Mittelzuflüsse aus der operativen Tätigkeit der BU Digital Banking/Cards. Die solarisBank AG sowie auch der Konzern waren im Berichtsjahr jederzeit in der Lage, ausreichende Einlagen zu Plankosten aufzunehmen, um das Wachstum sicher zu refinanzieren. Mittelabflüsse ergaben sich im Wesentlichen durch die Ausgabe von Krediten sowie Aufwendungen für Personal, andere Verwaltungsaufwendungen und Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände. Insgesamt hat sich die Finanzmittelausstattung im Vergleich zum Vorjahrsstichtag signifikant erhöht und steht damit im Zusammenhang mit dem weiterhin dynamischen Wachstum des Kreditportfolios: Finanzmittelfonds: solarisBank AG
Die verfügbaren Finanzmittel der solarisBank AG wurden bei der Bundesbank und vier weiteren Kreditinstituten gehalten. Finanzmittelfonds: Konzern
Die verfügbaren Finanzmittel des Konzerns wurden bei der Bundesbank und fünf weiteren Kreditinstituten gehalten. Die Finanzierung der Netto-Mittelabflüsse erfolgte zusätzlich durch die Bereitstellung von Eigenkapital durch die Aktionäre. Die Mittelzuflüsse aus der Kapitalerhöhung über TEUR 14.134,9 erfolgten im zweiten und dritten Quartal 2019 entsprechend der regulatorischen Genehmigung. Die solarisBank AG war im Berichtsjahr stets in der Lage sämtlichen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen. Die Liquidity Coverage Ratio lag jederzeit über 100% und erfüllte damit alle regulatorischen Liquiditätskennzahlen. Es bestehen außerbilanzielle Verpflichtungen für Eventualverbindlichkeiten i. H. v. TEUR 796,2 (Vj: TEUR 796,2) aus einem Mietaval und unwiderruflichen Kreditzusagen i. H. v. TEUR 1.683,2 (Vj: TEUR 101,2), einschließlich TEUR 1.550,0 (Vj: TEUR 0,0), die der solaris Digital Assets GmbH zugesagt sind. Auf Konzernebene betragen die unwiderruflichen Kreditzusagen TEUR 133,2 (Vj: TEUR 101,2). c Vermögenslage Durch den weiteren Ausbau der Geschäftstätigkeit im Jahr 2019 und durch die Erhöhungen des gezeichneten Kapitals und der Kapitalrücklage veränderte sich die Vermögenslage der solarisBank AG und des Konzerns signifikant. Es ergibt sich folgende Vermögensübersicht für den Jahresabschluss 2019 der solarisBank AG. Die Darstellung erfolgt nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten. Vermögensübersicht Aktiva: solarisBank AG
Vermögensübersicht Aktiva: Konzern
Vermögensübersicht Passiva: solarisBank AG
Vermögensübersicht Passiva: Konzern
Die Barreserve umfasste ausschließlich Guthaben bei der Deutschen Bundesbank und ist wie die Guthaben bei den Kreditinstituten durch das Wachstum der Digital Banking Einlagen sowie den Zufluss von Liquidität aus der Kapitalerhöhung bedingt. Der signifikante Anstieg der Forderungen an Kunden von TEUR 42.213,6 auf TEUR 178.112,1 auf Einzelabschlussebene und von TEUR 43.316,0 auf TEUR 180.100,4 auf Konzernebene steht in Zusammenhang mit dem Ausbau des Kreditgeschäfts im SME-Segment. Darüber hinaus beinhaltet diese Position eine Sicherheitsleistung i. H. v. TUSD 911,6 im Zusammenhang mit dem Kreditkartengeschäft und Forderungen aus den E-Geld-Aktivitäten in der BU Payments. Bei den immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens handelt es sich im Wesentlichen um selbstgeschaffene Software i. H. v. TEUR 10.322,8 (Vj: TEUR 6.898,1) auf Ebene der solarisBank AG und auf Konzernebene i. H. v. TEUR 10.707,3 (Vj: TEUR 6.898,1) sowie erworbene Software i. H. v. TEUR 676,2 (Vj: TEUR 892,0), die sowohl API‘s als auch Kernbank-Elemente umfasst. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden i. H. v. TEUR 372.352,3 auf Einzelabschlussebene und TEUR 372.327,3 auf Konzernebene lagen vor allem aufgrund von steigenden Einzahlungen auf Digital Banking Konten signifikant über dem prognostizierten Wert. Der Bilanzposten umfasst zudem auch Termineinlagen von Privat- und Firmenkunden i. H. v TEUR 64.548,9 (Vj: TEUR 77.475,5). Das Eigenkapital der solarisBank AG reduzierte sich auf TEUR 43.609,9 (Vj.: TEUR 52.445,7) und auf Konzernebene auf TEUR 43.454,0 (Vj.: TEUR 52.445,7); dies ist auf den Jahresfehlbetrag zurückzuführen, der teilweise durch eine Einstellung in die Kapitalrücklage i. H. v. TEUR 14.134,9 im Geschäftsjahr 2019 ausgeglichen wurde. 4 Gesamtaussage Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der solarisBank AG im Jahr 2019 ist durch den Ausbau der Geschäftstätigkeit geprägt und entspricht insgesamt den Erwartungen. Im Wesentlichen lag der Fokus weiterhin auf der Entwicklung neuer sowie der Weiterentwicklung bestehende Produkte, der Intensivierung bestehender Geschäftsbeziehungen mit Partnern und der Gewinnung neuer Partner bei jederzeitiger Sicherstellung einer ausreichenden Kapitalausstattung und Liquidität. III Risikobericht Das bewusste Eingehen von Chancen und Risiken ist ein wesentlicher Bestandteil des Bankgeschäfts. Das Erzielen von Erträgen aus dem Bankgeschäft ist ohne gewisse Risiken nicht möglich. Ziel der solarisBank AG war und ist es, nur solche Entscheidungen zu treffen, die zu einem positiven Chancen-Risikoprofil führen. Diesem Grundsatz folgt ein umfassendes Risikomanagementsystem, mithilfe dessen alle relevanten Bereiche laufend überwacht werden und welches kontinuierlich verbessert wird. Die Risikoentwicklung ist ein fester Bestandteil der regelmäßigen Berichterstattung. Monatlich wird vom Risikomanagement ein Risikoreport erstellt, in dem über den jeweiligen Stichtag hinaus aktuell über alle Risikoarten berichtet wird. In diesem Bericht finden sowohl die Ergebnisse der im Jahr 2019 durchgeführten jährlichen Risikoinventur als auch die laufenden regulatorischen Anpassungen ihren Niederschlag. Den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) entsprechend stellt der Vorstand der solarisBank AG sicher, dass das Risikomanagement alle für die Geschäftsentwicklung relevanten Beschlüsse und Informationen erhält und unabhängig über diese berichten kann. 1 Geschäfts- und Risikostrategie Dem Selbstverständnis der solarisBank AG entsprechend leitete sich die Risikostrategie unmittelbar aus dem sich ständig weiterentwickelnden Geschäftsmodell ab. Die Akzeptanz des Geschäftsmodells am Markt, die damit verbundene Prüfung der Chancen und Realisierungswahrscheinlichkeiten von Erträgen zur zukünftigen Abdeckung der geplanten Anlaufverluste sowie die für die Aufbauphase notwendige Kapitalausstattung waren die drei Hauptrisiken in den ersten Geschäftsjahren des Marktauftritts. In der derzeitigen Wachstumsphase werden die Produkte der bereits beschriebenen Business Units der solarisBank weiterentwickelt und teilweise um zusätzliche innovative Produkte und Leistungen erweitert. Damit wird eine breite Anzahl von Basis-Bankprodukten über APIs verfügbar gemacht, die damit auch zahlreiche Use Cases im breit differenzierten „Contextual Banking“-Markt abdecken können. Dieses Leistungsspektrum trägt zugleich zur Diversifikation der Erträge der solarisBank AG bei, wobei allgemein ein vergleichsweise geringes Kostenniveau durch weitgehende Automatisierung zahlreicher Prozesse vorherrscht. Im Ertragsmix sind damit perspektivisch Zinsüberschüsse weiterhin relevant, die Bedeutung wird aber zu Gunsten von Provisionsüberschüssen über die Zeit weiter abnehmen Diese strategische Ausrichtung beinhaltet eine grundsätzliche Risikodiversifikation zwischen dem eigenkapitalintensiven Aufbau von Risikoaktiva und dem nicht direkt das Eigenkapital belastenden Provisionsgeschäft. Dem Risiko der Eigenkapitalbeschaffung im Kreditgeschäft steht der Vorteil der größeren Nachhaltigkeit von Zinserträgen gegenüber. 2 Risikomanagementsystem gemäß MaRisk Die solarisBank AG plant und steuert die Entwicklung des Institutes mit Hilfe von Kennzahlen- und Limitsystemen. Der Begrenzung der Risiken der Geschäftstätigkeit wird eine besondere Bedeutung beigemessen. Die Steuerung, Überwachung und Kontrolle der Risiken ist gesamtbankbezogen ausgerichtet und in die Unternehmensplanung und -Steuerung der solarisBank AG integriert. Durch Funktionstrennungen in den Arbeitsabläufen und die Tätigkeit der Internen Revision wird die Zuverlässigkeit der Steuerungsinformationen aus der ordnungsgemäßen Geschäftsabwicklung sichergestellt. Die interne Revision überprüft das Risikomanagementsystem regelmäßig entsprechend der Prüfungsplanung und beurteilt seine Angemessenheit. Das Risikomanagement zur Früherkennung von Risiken ist vor dem Hintergrund der wachsenden Komplexität der Märkte im Bankgeschäft von großer Wichtigkeit und wird als eine zentrale Aufgabe angesehen. Die hierfür zuständigen Organisationseinheiten berichten direkt an den Vorstand. Es ist eine monatliche Berichterstattung durch das Risikocontrolling an den Vorstand implementiert. Regulatorische Anforderungen bezüglich des externen Berichtswesens werden durch das Meldewesen der Bank eingehalten. Wesentliche Entscheidungen zum Risikomanagement werden im etablierten ,Risk-Committee‘ behandelt. 3 Wesentliche Risiken Den folgenden Risikoarten und Risikoaspekten wird durch die solarisBank AG eine besondere Bedeutung zugemessen:
Der Anteil dieser Risikoarten im Risikoprofil der solarisBank AG für den Fall des Eintritts unerwarteter Risiken in Form des zur Risikodeckung benötigten ökonomischen Kapitals wird im Rahmen der monatlichen Risikoberichterstattung ermittelt und überwacht. Die Betrachtung erfolgt zum einen über einen Beobachtungszeitraum von zwölf Monaten und zum anderen über einen mehrjährigen Zeitraum. Es liegen keine bestandsgefährdenden Risiken vor. Die solarisBank AG hat zum Berichtsstichtag Finanzinstrumente von etwa 2,3% der Bilanzsumme in ihrem Bestand, welcher im Wesentlichen aus Schuldverschreibung von anderen Emittenten i. H. v EUR 5,0 Mio. besteht. a Adressenausfallrisiken Unter Adressenausfallrisiko versteht die solarisBank AG vorrangig das Risiko, dass ein Kunde oder Kontrahent seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht oder nur eingeschränkt nachkommen kann. Da nach § 19 KWG alle Aktiva unter den erweiterten Kreditbegriff fallen, sind auch alle Forderungen mit einem potentiellen Adressenausfallrisiko behaftet. Insofern gehören nicht nur das klassische Kundenkreditrisiko, sondern auch das Emittenten-, Kontrahenten-, Serviceprovider- und Länderrisiko in diese Kategorie. Das Adressenausfallrisiko besteht für die solarisBank AG primär im Kreditgeschäft und im Geldanlageportfolio (zum Großteil Kontrahentenrisiko). Adressenausfallrisiko im Kreditgeschäft Zur Begrenzung des Adressenausfallrisikos im Kreditgeschäft hat die Bank eine Mindestbonitätsvorgabe für Kreditnehmer und Vorgaben für die Nutzung von Kreditsicherheiten implementiert. In Ausnahmefällen und gegebenenfalls bei Barbesicherung ist auch eine Vergabe von Krediten bei einer geringeren Bonität möglich. Des Weiteren wird die Konzentration in Sektoren bzw. Branchen regelmäßig überprüft und eine übermäßige Konzentration vermieden. Zum Jahresende 2019 waren 92% des Kreditportfolios in Deutschland konzentriert, mit 3% in Luxemburg, 3% Großbritannien, 1% in Niederlande und 1% in anderen Ländern. Zum Jahresende 2019 gab es folgende Konzentration nach Sektoren im Kreditportfolio:
Die Konzentration der Unternehmenskredite und Retailkredite wird im Zuge der Erstellung des monatlichen Risiko-Reports an das Management ermittelt. Die Kalkulation erfolgt gemäß der Internen Risikoklasse und wird berechnet anhand des Anteils der ausstehenden Kreditbeträge je Risikoklasse:
In der Risikotragfähigkeitsanalyse wird für das Adressenausfallrisiko entsprechend dieser Definition der benötigte Bruttoertrag an ökonomischem Kapital ermittelt, dem bestehende Besicherungsinstrumenten und -mechanismen gegenübergestellt werden, um so den notwendigen Nettobetrag für das perspektivisch geplante Geschäft der solarisBank AG zu ermitteln.
Zum Berichtsstichtag betrug das benötigte ökonomische Kapital für Adressenausfallrisiken TEUR 4.028. Dies entspricht bei Eintritt von unerwarteten Risiken 27,6% der ermittelten Risikodeckungsmasse. Die Bank geht davon aus, dass selbst bei Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds keine größeren Ausfallrisiken im Kreditportfolio eintreten werden: Die Factoring-Portfolien sind risikofrei durch Rückkaufgarantie gesichert. Im Bereich Konsumenten- und Geschäftskundenkredite sind aufgrund des geringen Betrages der jeweiligen Partner-Kreditportfolien keine nennenswerten Konzentrationen zu berichten. Pauschalwertberichtigung Für Kredite bei denen keine objektiven Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, d. h. Kreditpositionen, die nicht leistungsgestört sind, wird auf Basis eines Expected-Loss-Ansatzes eine Pauschalwertberichtigung gebildet.
Für Kreditpositionen (Kreditvolumen bis TEUR 100) mit einer Leistungsstörung werden in einem vereinfachten Verfahren pauschalierte Einzelwertberichtigungen gebildet. Pauschalisierte Einzelwertberichtigung Für Kreditpositionen (Kreditvolumen bis TEUR 100) mit einer Leistungsstörung werden in einem vereinfachten Verfahren pauschalierte Einzelwertberichtigungen gebildet.
Einzelwertberichtigung Auf alle ausgefallenen bzw. ausfallgefährdeten Forderungen mit einem ausstehenden Forderungsbetrag größer TEUR 100 wird mindestens vierteljährlich eine Einzelwertberichtigung vorgenommen. Die ermittelte Wertberichtigung beschreibt die zu bildende Einzelwertberichtigung des Kreditengagements.
Die Risiken aus dem Kreditgeschäft werden zum Jahresende 2019 als „gering“ eingestuft. Kontrahentenrisiko: Um das Adressenausfallrisiko im Geldanlageportfolio zu begrenzen werden ein Mindestrating, ein Höchstbetrag, der Verwendungszweck und die Laufzeit für jeden Kontrahenten oder jede Kontrahentengruppe festgelegt. Jeder Kontrahent und die genehmigten Limits werden mindestens einmal jährlich und falls notwendig ad hoc überprüft. solarisBank:
Konzern:
Die Kontrahenten der solarisBank AG weisen überwiegend Ratings mit Investmentgraden aus. Folgender potentieller Verlust ergibt sich aus der Auslastung mit Kontrahenten für die solarisBank AG:
Das Kontrahentenrisiko wird von der solarisBank AG zum 31. Dezember 2019 als gering eingeschätzt. b Marktpreisrisiken Unter dem allgemeinen Begriff der Marktpreisrisiken können die Aktienkurs-, Währungs- und Rohwarenrisiken zusammengefasst werden. Die solarisBank AG unterscheidet nicht zwischen dem allgemeinen Marktpreisrisiko und dem durch den Vertragspartner bezogenen spezifischen Risiko. Das spezifische Marktpreisrisiko ist in die Betrachtung des Markpreisrisikos einbezogen. Marktpreisrisiken bezogen auf Aktien- und Indexrisiken sind zum Berichtsstichtag vernachlässigbar, da die solarisBank AG keine relevanten Bestände in diesen Assetklassen aufweist. Zinsänderungsrisiken Das Zinsänderungsrisiko versteht sich als das Risiko negativer Auswirkungen von Marktzinsschwankungen auf den Erfolg beziehungsweise die Vermögenswerte der Bank. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Bestände in den jeweiligen Laufzeitbändern nicht deckungsgleich sind. Das allgemeine Zinsniveau ist derzeit immer noch sehr niedrig. Im Vergleich zu den Zinssätzen zum Jahresende 2019 rechnet die solarisBank AG mit insgesamt nur geringfügigen Veränderungen, sodass sich auch die Steigung der Zinsstrukturkurve im Laufe des Jahres 2020 wenig verändern wird. Generell versucht die solarisBank AG das Zinsrisiko auf ein Mindestmaß zu beschränken. Die Aktiv- und Passivstruktur wird unter dem Prinzip der möglichst nahen Fristenkongruenz angestrebt. Für die Verhinderung von Konzentrationen wird versucht die Anhäufung von Volumina nach Laufzeitbändern zu vermeiden. Hierfür werden die Cashflows regelmäßig überprüft und falls notwendig Steuerungsempfehlungen abgegeben und entsprechend umgesetzt.
Die Berechnung für das Marktpreisrisikos basiert für die Risikotragfähigkeit auf der Methode des periodischen Zinsänderungsrisikos. Für den Barwertindikator mit einem simulierten Zinsschock von 200 Basispunkten gemäß regulatorischer Anforderungen aus Rundschreiben 6/2019 (BA), welcher die potentielle Veränderung des Barwertes aller Aktiva und Passiva bei der simulierten Erhöhung oder Verringerung des Discount- Zinssatzes im Verhältnis zu den Eigenmitteln bemisst, wird ein Grenzwert von 20 % der regulatorischen Eigenmittel festgelegt. Außerdem werden aktiv- und passivseitig überwiegend kurzfristige Positionen gehalten bzw. variable Zinsprodukte (bei gleicher Zinssatzbasis) benutzt. Entsprechend dem BaFin-Rundschreiben 6/2019 (BA) wurden plötzliche und unerwartete Zinsänderungen mit einem Parallelshift von +(-) 200 BP simuliert. Zum Berichtsstichtag ergab sich bei steigenden (fallenden) Zinsen ein Zinskoeffizient von 11,11 % (3,92 %). Die Zinsänderungen führen aufgrund der weitgehend fristenkongruenten Refinanzierung zu keinen wesentlichen Bewertungseffekten. Das Zinsänderungsrisiko wird für die solarisBank AG als gering eingeschätzt. Fremdwährungsrisiken Wesentliche Fremdwährungsrisiken zum Berichtsstichtag waren durch den Ankauf von GBP für ein Kreditportfolio (TGBP 4.396 zum Bilanzstichtag), eine GBP-Barforderung (TGBP 1.072 zum Bilanzstichtag) und den Ankauf von US-Dollar für die Sicherheitshinterlegung beim Partner MasterCard (TUSD 912 zum Bilanzstichtag) bedingt. Hieraus lassen sich geringfügige Bewertungsrisiken in der Bilanzierung ableiten. Generell versucht die solarisBank AG, das Fremdwährungsrisiko auf ein Mindestmaß zu beschränken. Die Vergabe von Krediten findet ausschließlich in lokaler Währung (EUR) statt und die Refinanzierung wird ebenfalls über EUR sichergestellt. Daneben ist die Aufnahme von Währungspositionen zu Spekulationszwecken nicht zulässig. Das Kreditportfolio i. H. v. TGBP 4.822 wurde abgesichert, um sicherzustellen, dass keine wesentlichen Fremdwährungsrisiken bestehen. Bei Verträgen der Bank in Fremdwährungen werden die offenen Positionen und insbesondere die Entwicklung des Wechselkurses laufend überwacht.
Im Rahmen der Risikoanalyse wurden Währungsrisiken gemeinsam mit Zinsänderungs- und Marktpreisrisiken betrachtet. Darin enthalten waren offene GBP-Positionen, die nicht vollständig durch den FX Forward abgedeckt sind sowie USD-Positionen für die Sicherheitshinterlegung. Für offene FX-Positionen wurde ein Value-at-Risk auf Basis einer historischen Simulation auf einem Konfidenzniveau von 99 % bei einer Haltedauer von 365 Tagen berechnet. Zum Berichtsstichtag befand sich das benötigte ökonomische Kapital gemäß dieser Methodik i. H. v. TEUR 381 innerhalb des zugeordneten Limits der ermittelten Risikodeckungsmasse. Die im Berichtsjahr abgelöste Methodik des Varianz-Kovarianz-Ansatzes hätte zu einem Wert i.H.v. TEUR 351 geführt. Der Anstieg der Marktpreisrisiken ist vor allem auf die Erhöhung der Haltedauer von 90 Tagen im Jahr 2018 auf 365 Tage im Jahr 2019 zurückzuführen. Das Fremdwährungsrisiko der solarisBank AG wird als gering eingeschätzt. Virtual Currency Risk Die solarisBank AG hat Ende 2018 als neue Geschäftsaktivität im Sinne ihrer Unternehmensstrategie einen Virtual Currency Trading Service eingeführt. Trading von Bitcoins wird zunächst angeboten. Eigenpositionen in geringem Umfang in Bitcoins werden kurzfristig gehalten, um Geschäfte mit Privatkunden und Exchange durchzuführen. Die Bank schließt Positionen in virtuellen Währungen nur für den Eigenhandel ab. Die Einbeziehung virtueller Währungspositionen zu Spekulationszwecken ist nicht zulässig. Es gibt eine Obergrenze für die Positionsgröße, die von der Virtual Currency-Volatilität und den Eigenmitteln der solarisBank abhängt. Die Abteilung Risikomanagement überwacht und überprüft zumindest täglich virtuelle Währungspositionen. Virtual Currencies unterliegen Preisschwankungen. Es wird ein Value-at-Risk nach der historischen Simulation auf einem Konfidenzniveau von 99 % bei einer Haltedauer von 1-Jahre berechnet. Die VaR-Limitauslastung wird laufend gemessen. Es wird ein Intraday-Alert bei Überschreitung der Limite ausgelöst und Gegenmaßnahmen werden eingeleitet.
Für 2019 wurde die Anzahl der Kunden und das Handelsvolumen deutlich erhöht, welches eine deutliche Steigerung der Eigenpositionen zur Folge hat. Die damit verbundenen erhöhten Marktpreisrisiken in Virtual Currency werden durch die Einführung von Derivaten abgesichert. Die Marktpreisrisiken in Virtual Currency der solarisBank AG werden aktuell als gering eingeschätzt. c Liquiditätsrisiken Als Liquiditätsrisiko der Bank wird das Risiko bezeichnet, welches entstehen könnte, wenn die Bank ihren aktuellen und künftigen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann (Liquiditätsrisiko i. e. S.) und gegebenenfalls Refinanzierungsmöglichkeiten in nicht ausreichender Form oder nur zu deutlich erhöhten Konditionen zur Verfügung stehen (Refinanzierungsrisiko) oder vorhandene Vermögenswerte nur mit Preisabschlägen verwertet werden können (Marktliquiditätsrisiko). Die Entwicklung der Gesamtbestände an Liquiditätsreserven, Krediten und Einlagen wird durch die Abteilung Risk Controlling anhand der Liquiditätsplanung monatlich und regelmäßig anhand der Fälligkeitsliste sowie der Net-Capital-Balance beobachtet und an das Management Board monatlich berichtet. Mit Hilfe der nach Laufzeiten gegliederten Liquiditätsplanung können mittelfristige potentielle Liquiditätsengpässe erkannt und rechtzeitig Maßnahmen zur Liquiditätssicherung eingeleitet werden. Im langfristigen Bereich (Refinanzierungsrisiko) wird die Liquidität aus der Budgetplanung sowie durch aktuelle Erkenntnisse über die Geschäftsentwicklung abgeleitet. Die Aktualisierung wird monatlich vorgenommen und umfasst einen rollierenden Planungshorizont von zwölf Monaten. Zum Jahresultimo betrug die Liquidity Coverage Ratio (LCR) 1.063 % und lag damit weit über der aufsichtsrechtlichen Vorgabe. Auch die Vorgaben aus der Liquiditätsverordnung und das Mindestreservesoll wurden jederzeit erfüllt.
Mit der täglichen Fälligkeit der Liquiditätsreserve bei der Bundesbank konnte das theoretische Abrufrisiko bei Sichteinlagen in erheblichem Umfang gemindert werden. Hinsichtlich der Fristentransformation besteht ein geringes Risiko, da die Laufzeiten der Aktiv- und Passivpositionen durch die solarisBank AG weitgehend aufeinander abgestimmt werden. Die solarisBank AG refinanziert sich vor allem durch stabile Kundengelder (Girokonten, Festgelder, E-Geld etc.), um so die Abhängigkeit von der Funktionsfähigkeit und Liquidität des Interbankenmarktes zu reduzieren. Die Refinanzierungsstruktur ist derzeit weitestgehend auf Kundengelder und noch Eigenkapital konzentriert. Es bestehen keine Konzentrationen in anderen Finanzierungsquellen. Die solarisBank AG hält ausreichend Liquiditätsreserven und ist auf unplanmäßige Entwicklungen vorbereitet. Zum 31. Dezember 2019 verfügte die Bank über eine Barreserve i. H. v. TEUR 210.234. Es bestehen keine Engagements in liquiditätsmäßig engen Märkten. Das Liquiditäts- und das Refinanzierungsrisiko spielen im aktuellen Geschäftsmodell der solarisBank AG nur eine untergeordnete Rolle und werden deshalb hinsichtlich der zu erwartenden Konsequenzen als sehr gering eingestuft. d Operationelle Risiken Jedes Unternehmen, so auch die solarisBank AG, ist betrieblichen Risiken ausgesetzt, die durch menschliches oder technisches Versagen, aber auch durch externe Faktoren entstehen können. Die solarisBank AG identifiziert und steuert systematisch operationelle Risiken, z. B. über die Nutzung der Schadensdatenbank, Durchführung von sogenannten Risk Assessments und durch die Einführung und Überprüfung von effizienten Kontrollen und internen Prozessen. Schadensfälle sowie potentielle Risiken werden in der Schadensfalldatenbank „Okular“ von dem Anbieter parcIT GmbH, Köln mit dokumentiert, genehmigt und entsprechend überwacht. Zusätzlich wird einmal im Jahr ein entsprechendes Risk Control Self Assessment mit allen Abteilungen in der Bank durchgeführt. Potentielle Risiken werden hier entsprechend dokumentiert und bewertet. Risiken die als „hoch“ oder „signifikant“ eingestuft wurden müssen verringert werden. Entsprechende Maßnahmen werden in Okular (Operational Risk Management System / Schadensfalldatenbank) festgehalten. Im Rahmen der 2019 durchgeführten Risk Control Self Assessments (RCSA) wurden alle potenziellen operativen Risiken der solarisBank AG erfasst. Das Ergebnis dieser Inventur floss durch Berücksichtigung aller nicht für den Beobachtungszeitraum erwarteten Risiken in die Risikotragfähigkeitsbetrachtung ein. Im besonderen Fokus stehen folgende Risikoaspekte: Spezifisches IT-Risiko Als Banking-as-a-Service Unternehmen und vor dem Hintergrund, dass sämtliche Bankprozesse hundertprozentig digitalisiert werden sollen und damit nur mit IT- Einsatz zu erbringen sind, steht das IT-Risiko unter den Risikobewertungsaspekten im Vordergrund. Das IT-Risiko beinhaltet sowohl Fälle von Unterbrechungen als auch völlige Systemausfälle im internen und im externen Bereich. Zu den Risiken zählen u. a.: Systemausfall, zu hohe Auslastung der Systeme (Netzwerkkapazität; Netzwerklast), Verwundbarkeit von Systemen, Systemfehler die durch Änderungen verursacht wurden (z. B. nach einem Software-Releasewechsel des Kernbankensystems), Unsicherheit des Systems aufgrund einer Änderung der Firewall, Verletzung der Sorgfaltspflicht durch verantwortliche Mitarbeiter (Zugangs- und Genehmigungsrechte), Informationsverlust bei Systemausfall und schlechtes IT-Architekturmanagement. Die gesamte IT-Infrastruktur, die Softwareentwicklung und alle Sicherungsvorkehrungen werden nach den anspruchsvollen Standards umgesetzt. Mit den strategischen Entscheidungen für unterschiedliche Service-Provider (u.a. PASS IT-Consulting GmbH & Co. KG, Aschaffenburg sowie iNNOVO Cloud GmbH, Eschborn) und der täglichen Abwägung zwischen „Make or Buy“ unterliegt der IT-Service für die solarisBank AG permanent höchsten Qualitätsanforderungen und Kosten-Nutzen-Abwägungen. Die Maßnahmen zur Risikobegrenzung sind unter anderem: Alle System-Änderungen werden im Vier-Augen-Prinzip automatisiert abgenommen. Änderungen werden erst in der Testumgebung getestet und nach erfolgreicher Abnahme auf der Produktionsumgebung eingespielt. Zur Minimierung des Systemausfallsrisikos betreibt die solarisBank AG zwei Rechenzentren, die IT-Architektur ist dabei so aufgesetzt, dass ein Wechsel zwischen diesen beiden Rechenzentren jederzeit durchgeführt werden kann. In beiden Rechenzentren gibt es eine redundante Internetanbindung. Zur Überwachung der Systemauslastung hat die solarisBank AG Metriken erstellt, die zeitnah eine entsprechende Überlastung anzeigt. Somit kann die solarisBank AG hier entsprechende Maßnahmen durchführen, bevor es zu einem Systemausfall kommt. Des Weiteren führt die solarisBank tägliche Sicherheitsüberprüfungen durch, um eventuelle Schwachstellen rechtzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen durchführen zu können. Zu den täglichen Überprüfungen kommen weitere Penetration-Tests (,white und black-box‘) hinzu, die auf regelmäßiger Basis durchgeführt werden. Die solarisBank AG führt in regelmäßigen Abständen kleine System-Änderungen durch, sodass mögliche Fehler schnell korrigiert werden können. Die solarisBank AG hat ein Rechte- und Genehmigungssystem eingeführt, um das Risiko der Verletzung der Sorgfaltspflicht durch verantwortliche Mitarbeiter zu minimieren. Weiterhin wurde ein entsprechendes Backup-Konzept erstellt, um den Informationsverlust bei einem Systemausfall zu minimieren. Einmal im Jahr wird eine Wiederherstellungstest durchgeführt. Spezifisches Personalrisiko Mit dem weiteren Ausbau des Geschäfts werden die Personalkapazitäten permanent aufgestockt. Mit der zunehmenden Internationalisierung der Geschäftstätigkeit sind hier die Anforderungen an bestehende Profile und die Profile potenzieller neuer Mitarbeiter weiter gestiegen. Die fristgerechte Akquisition von geeignetem Personal ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor auf dem aktuellen Wachstumspfad. Rechtliche Risiken Während die Anforderungen durch Internationalisierung bis Produktentwicklung unterschiedlich sind, bleibt die Notwendigkeit einer umfangreichen Prüfung des neuen Geschäfts neben einer sorgfältigen Überwachung zur Erfüllung aller Pflichten aus bestehenden Geschäften weiter relevant. Im Rahmen der 2019 durchgeführten Risikoinventur wurden alle potenziellen operativen Risiken der solarisBank AG erfasst. Das Ergebnis dieser Inventur floss durch Berücksichtigung aller nicht für den Beobachtungszeitraum erwarteten Risiken in die Risikotragfähigkeitsbetrachtung ein. Zusammengefasst stellen sich die allgemeinen Ziele und die Strategie der solarisBank AG hinsichtlich der operationellen Risiken wie folgt dar: – Die solarisBank AG betreibt alle Geschäfte und Prozesse unter der Prämisse der Einfachheit, Transparenz und Diversifikation. Der Schwerpunkt liegt auf einer offenen Kommunikation mit internen und externen Stakeholdern. – In bestimmten Arbeitsbereichen werden Arbeitsprozesse getrennt und das Vier-Augen-Prinzip umgesetzt. – Die Prozesse der solarisBank AG sind klar definiert, dokumentiert und Verantwortlichen zugeordnet. Dies hilft wesentliche Prozesse zu identifizieren und die operationellen Risiken zu steuern. – Die Interne Revision wird aktiv in die Überprüfung des Internen Kontrollsystems (IKS) eingebunden. – Es werden hohe technische Standards in Bezug auf IT-Hard- und -Software und technische (Backup-)-Systeme gesetzt. – Die solarisBank AG misst dem Einsatz von Technologie einen hohen Stellenwert bei, um Abläufe möglichst automatisiert darzustellen und zumindest menschliche Fehlerquellen zu minimieren. Besonders wichtig sind dabei die kontinuierlich durchgeführten laufenden Schulungsmaßnahmen für alle Mitarbeiter. – Alle Anpassungsprozesse für neue Produkte, Prozesse und Risiken durchlaufen ein Analyse- und Genehmigungsverfahren (,New Risk Approval‘). – Die solarisBank AG entwickelt Indikatoren zur besseren Früherkennung von operationellen Risiken. Aufgrund der jungen Historie der solarisBank AG und der deshalb noch mangelnden eigenen Datenhistorie wird für die Berechnung der quantitativen operationellen Risiken derzeit auf die Anwendung des Basisindikator-Ansatzes zurückgegriffen. Zum Berichtsstichtag betrugen die operationellen Risiken TEUR 1.044. Die Erhöhung zum Vorjahr wird durch die allgemeine Geschäftsentwicklung des Unternehmens und der Entwicklung der Ertrags- und Kostenentwicklung zugerechnet.
e Geschäftsrisiken Das Geschäftsrisiko beinhaltet die Gefahr unerwarteter negativer Ergebnisschwankungen, die auf geänderte Rahmenbedingungen im gesamtwirtschaftlichen Umfeld (z.B. Kundenverhalten), Wettbewerbsumfeld oder im eigenen Unternehmen (z. B. Produktqualität) zurückzuführen sind. Dabei können Ergebnisschwankungen aus Volumen-, Margen-, Provisions- oder aus Kostenänderungen resultieren. Bei der Quantifizierung der Geschäftsrisiken greift die solarisBank AG unter anderem auf die Szenariotechnik und Expertenschätzungen zurück. In den ersten drei Jahren verfolgt die Bank einen einfacheren, sogenannten „Experten“ -Ansatz:
Die Finance-Abteilung führt auf monatlicher Basis eine Soll-Ist Abweichung von den Planzahlen im Geschäftsplan durch. Die Forecast-Werte werden derzeit alle vier Monate angepasst. Als Maßnahme zur Steuerung der Planzahlen wurde der Kosten-Genehmigungsprozess in der solarisBank AG eingeführt. 4 Risikosteuerung Die Risikotragfähigkeit der solarisBank AG wird nach einem ,Going-Concern‘-Ansatz überwacht. Auf Basis der bankinternen Berechnung unter Ansatz eines 12-prozentigen Mindestkapitalkoeffizienten ist die Risikotragfähigkeit zum 31. Dezember 2019 gegeben. Das Gesamtkapital der Bank besteht zum 31. Dezember 2019 nur aus harten Kernkapital, sodass die harte Kernkapitalquote und die Gesamtkapitalquote mit 17,9% den gleichen Wert aufweisen. Zum Jahresende beträgt der Risikodeckungsbetrag TEUR 14.608 und der gesamte ökonomische Eigenkapitalbedarf TEUR 7.479 so dass sich eine freie Risikodeckungsmasse i. H. v. TEUR 7.129 ergibt. Der angesetzte Risikodeckungsbetrag berücksichtigt eine sich in der Umsetzung befindenden Kapitalerhöhung i. H. v. EUR 15,0 Mio. Nachträglich wurde die Kapitelerhöhung bis März 2020 jedoch i. H. v. EUR 10,5 Mio. durchgeführt. Berücksichtigung von einer EUR 10,5 Mio. Kapitelerhöhung bei der Berechnung der Risikodeckungsbetrags würde eine freie Deckungsmasse i. H. v. EUR 2,6 Mio. ergeben. Die im dritten Quartal 2019 durchgeführten Kapitalmaßnahmen bewirkten, dass sich die Risikotragfähigkeit zum 31. Dezember 2019 weiter verbessert hat. Auch die darüberhinausgehende Entwicklung und insbesondere das Wachstum der Gesellschaft, das mit einem entsprechenden Anstieg der Risikopositionen einhergeht, werden durch diese Kapitalerhöhung abgedeckt. Um die Überwachung und Steuerung der Risikopositionen im Verhältnis zu den bestehenden Kapitalpositionen zu gewährleisten, verfügt die solarisBank AG über ein Limitsystem. In dem System fließen neben dem Anstieg der Risikopositionen auch alle Erkenntnisse aus der operativen Planung und dem Kapitalplanungsprozess ein, um so neben der operativen Steuerung über die nächsten zwölf Monate auch eine perspektivische Darstellung der strategischen Entwicklung über die nächsten drei Jahre zu erzielen. Dies soll zukünftig die weitere Einhaltung aller regulatorischen Anforderungen sicherstellen. Die von der solarisBank AG genutzten Modelle zur Quantifizierung, Steuerung und Überwachung der Risiken reflektieren übliche Marktstandards. Die Modelle werden mindestens jährlich durch die Abteilung Risk Controlling getestet und validiert. IV Prognosebericht Die globale Ausbreitung des neuartigen Coronavirus (Covid-19) sorgt weltweit für eine erhebliche Störung aller wirtschaftlichen Aktivität In vielen wichtigen Industrieländern ruht das öffentliche Leben weitgehend, um die Ausbreitung des Covid-19 zu verhindern oder wenigstens zu verlangsamen. Dies geht einher mit erheblichen Einkommenseinbußen für Unternehmen und private Haushalte. Über Dauer und Umfang dieser Einbußen liegen bislang keine gesicherten Erkenntnisse vor. Ein Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Leistung in Deutschland und im Euroraum zumindest während der ersten Hälfte 2020 gilt als nahezu sicher. Vielerorts versuchen die Zentralbanken und Regierungen, durch umfangreiche expansive Maßnahmen sowie großzügige Hilfsprogramme für private Haushalte und Unternehmen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zu begrenzen. Vor diesem Hintergrund können die negativen Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung und damit auch auf den Finanzdienstleistungssektor nicht abgeschätzt werden, obwohl die Annahme einer weltweiten Rezession in der Prognose berücksichtigt wird. Gleichzeitig ist der digitale Wandel immer noch unaufhaltsam und branchenübergreifend in vollem Gang, was die solarisBank und ihre digitalen Partnerschaften in eine starke Position bringt. Gerade der Trend zu mobilen Lösungen verstärkt sich zunehmend und neueste Studien zeigen, dass sich User durchschnittlich 3 Stunden täglich mobil online befinden und durchschnittlich rund 30 Apps pro Monate genutzt werden. Zwischenzeitlich nutzen über 85% der Deutschen unter 65 Jahren mobile und digitale Bankanwendungen und 65% der Online-Banking-Nutzer nutzen Banking-Apps auf Smartphone und Tablet. Ein Beispiel ist Apple, die mit einer virtuellen Kreditkarte in den USA an den Markt getreten sind und damit die digitale Banken- und Zahlungsdienstleistungsentwicklung vorangetrieben haben. Das von der solarisBank AG entwickelte plattformbasierte digitale Geschäftsmodell bietet in diesem Marktumfeld viele Vorteile. Insbesondere der weitere Bedarf an kontextuellen Bankdienstleistungen, die in bereits bestehende Prozesse eingebettet werden, schreitet weiter voran. Neben einem einfachen Zugang für bestehende künftige Partner zu einer Vielzahl von Produkt- und Servicemöglichkeiten via API schafft der planmäßige Ausbau der solarisBank AG-Plattform weiteres Geschäfts- und damit Umsatzpotenzial. Dies umfasst zum einen den Ausbau der bestehenden Produktpalette mit neuen technischen Features, die die standardisierte Verwendbarkeit der solarisBank AG-Produkte in einem breiten Kreis möglicher Partner weiter erhöhen. Zum anderen wird auch die Entwicklung weiterer Produkte bzw. die Internationalisierung innerhalb der EU vorangetrieben. Die starke Sales-Pipeline und der Fokus auf größere Partner aus den Bereichen Corporates, Tech- und E-Commerce-Unternehmen sowie nationalen und internationalen Banken sollen die Wachstumsstrategie der solarisBank AG unterstützen. Fintechs bleiben auch weiterhin ein Kernsegment der vertrieblichen Aktivitäten. Fintechs bleiben auch weiterhin ein Kernsegment der vertrieblichen Aktivitäten. Für 2020 ist die Anbindung von zwei weiteren größeren Partnern auf der solarisBank AG-Plattform geplant, was mittelfristig zu einer stärken Skalierung der solarisBank AG führen wird. Zudem wird angestrebt, das Geschäftsvolumen mit den bereits bestehenden Partnern und das kontinuierliche Wachstum der Partnerbasis im Jahr 2020 deutlich auszubauen (Produktausbau und -erweiterung, neue Märkte/Internationalisierung). Dementsprechend plant die solarisBank AG auch in 2020 die Beschleunigung ihres Wachstumskurses, der eine weitere deutliche Steigerung der Ertragszahlen für 2020 einschließt. Der Verlauf des Geschäfts in 2019 und der bereits erzielte Ausbau der Partnerbasis bestärken das Management in den Wachstumsplanungen für 2020 und den Folgejahren. Dabei liegt der Fokus auf der weiteren Steigerung der Provisionserlöse. Entsprechend der Strategie das bilanztragende Geschäft möglichst klein zu halten und vor dem Hintergrund der hohen Unsicherheit über die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung wird keine Erhöhung von Zinseinnahmen erwartet. Für 2020 ist im Hinblick auf die Zusammensetzung des Konzerns keine Änderung zu erwarten. Zins- und Provisionsüberschuss Für 2020 geht die solarisBank AG von einem gegenüber 2019 deutlich gestiegenen Provisionsüberschuss einschließlich Setup-Gebühren und einem leicht steigenden Zinsergebnis aus. Die signifikante Steigerung der Anzahl der Partner, der Ausbau der bereits bestehenden Partnerbeziehungen in allen Produktkategorien und der weitere Ausbau der Produktausprägungen bilden die Grundlage für den geplanten deutlichen Anstieg des Provisionsüberschusses und der Setup-Gebühren. Es wird erwartet, dass sowohl durch große neue Partner als auch durch den Ausbau der bestehenden Partnerbeziehungen die Kundenzahlen in Bezug auf Digital Banking- und Cards Kunden, Split-Pay Konsumentenkreditkunden und Kunden im neuen Digital-Asset-Geschäft deutlich ansteigen sollen, was sich direkt auf die Einnahmen im Jahr 2020, und in zunehmendem Maße in den kommenden Jahren, auswirken soll. Das angenommene Niedrigzinsumfeld sowie das Ziel, die Bilanzsumme zu minimieren, werden voraussichtlich zu einem stabilen, leicht steigenden Zinsüberschuss führen. Verwaltungsaufwand und Investitionen Durch den weiteren Ausbau des Geschäftes und die Annahme weiterhin steigender regulatorischer Anforderungen – sowohl im Zusammenhang mit der Internationalisierung als auch durch die Anbindung neuer Partner – werden die Verwaltungskosten im Jahr 2020 wie geplant weiter deutlich ansteigen. Dies geht jedoch mit dem Anstieg der Erträge einher, so dass die im Rahmen des Business-Plans fixierten Ergebnisse insgesamt eingehalten werden sollen. Auch die für 2020 geplanten Mitarbeiterzahlen werden entsprechend dem Ausbau des Geschäfts weiter deutlich anwachsen. Jahresergebnis Der Jahresfehlbetrag in 2020 wird voraussichtlich auf dem Niveau von 2019 liegen. Das prognostizierte signifikante Wachstum der Erträge wird durch die zusätzliche Kosteninvestition in 2020 ausgeglichen. Für 2021 wird ein deutlicher Rückgang des Verlustes erwartet, indem die steigenden Erträge die steigenden Kosten kompensieren. Risikovorsorge Die solarisBank AG hat mit ihrer Strategie begonnen, die Kreditvolumina bei Kundenforderungen in den meisten Bereichen zu reduzieren und plant die Verbriefung und den Verkauf von Krediten, um das Wachstum der Bilanzsumme zu reduzieren. Die Kreditvergabe wird sich auch auf das Produkt Split Pay konzentrieren, von dem eine höhere Kreditportfolioqualität erwartet wird. Daraus ergibt sich die Erwartung, dass trotz der extrem schwierigen Kreditvergabebedingungen die Risikovorsorge im Jahr 2020 voraussichtlich nicht entsprechend den Erträgen aus dem Kreditgeschäft steigen wird. Eigenkapital Die in 2018 und 2019 durchgeführten Kapitalerhöhungen unterstützen die geplante Ausweitung des Geschäftsvolumens der solarisBank AG für die Zukunft. Zur Vorbereitung einer Kapitalerhöhung im Rahmen einer weiteren Finanzierungsrunde wurde das verbleibende Genehmigte Kapital 2018/ 2019 (EUR 7.737,00) am 25. Oktober 2019 aufgehoben und das Genehmigte Kapital 2019 / 2020 geschaffen. Die Ermächtigung über EUR 78.267,00 endet am 31. Dezember 2021 und wurde am 11. November 2019 ins Handelsregister eingetragen. Die solarisBank AG erwägt für 2020 eine weitere Kapitalerhöhung durchzuführen, um den Wachstumskurs weiter beschleunigen sowie weitere Investitionen in Produktentwicklung und die Erschließung weiterer EU-Märkte schneller durchführen zu können. Partner Die Gesamtzahl der Dienstleistungsverträge belief sich Ende 2019 auf 111. Für 2020 wird ein weiterer Zuwachs bei der Anzahl von Neugeschäftskunden erwartet. Die Zahl der Dienstleistungsverträge soll in 2020 weiter deutlich steigen. Fazit Der digitale Strukturwandel sollte die Wachstumsplanung der solarisBank AG und des Konzerns in den kommenden Jahren weiter begünstigen. Insbesondere der beschriebene Trend zum mobilen und kontextuellen Banking sollte das Geschäftsmodell der solarisBank AG zunehmend unterstützen. Dieses Wachstum sollte sowohl durch die geplante steigende Partneranzahl als auch durch das erwartete zunehmende Geschäftsvolumen in allen Geschäftssegmenten der solarisBank AG gestützt werden. Das wachsende Aktivgeschäft wird erwartungsgemäß zu einem erhöhten Zinsüberschuss führen. Gleichzeitig sollen vor allem bestehende Partner und die zukünftig neu gewonnenen Partnerschaften insbesondere in den Segmenten DiBa und Digital Assets zu deutlich steigenden Provisionserlösen führen. Der Auf- und Ausbau des Geschäftes wird bewusst einhergehen mit zukünftigen Investitionen in die Infrastruktur und Personalkapazitäten und zu einem geplanten Anstieg der Kostenbasis führen. Das relative Wachstum der Einnahmen sollte zukünftig den Anstieg der Kosten deutlich übertreffen. Der Vorstand der solarisBank AG strebt für das Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 eine Fortsetzung dieses Trends an, wobei in 2020 die Gewinnzone aufgrund der vorgenannten Investitionen und dem noch weiter zu erfolgendem Geschäftsausbau noch nicht erreicht wird.
Berlin, 14. Mai 2020 solarisBank AG Der Vorstand Dr. Roland Folz Jörg Diewald Thomas Rasser Dr. Jörg Howein Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die solarisBank AG, Berlin Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der solarisBank AG, Berlin – bestehend aus der Jahresbilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem mit dem Konzernanhang zusammengefassten Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (im Folgenden „zusammengefasster Lagebericht“) der solarisBank AG, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Ansatz und Zugangs- und Folgebewertung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens Zu den selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens verweisen wir auf den Abschnitt solarisBank AG: Immaterielle Anlagewerte im zusammengefassten Anhang (Anlage 1.3). DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS Die Gesellschaft macht von dem Wahlrecht Gebrauch, selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens bei Erfüllung der Bedingungen in § 248 Abs. 2 HGB als Aktivposten in die Jahresbilanz unter Immaterielle Anlagewerte aufzunehmen. Im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 sind selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 10.323 (i. Vj. TEUR 6.898) angesetzt. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Software und Softwarekomponenten. Angesetzt werden die anteiligen Herstellungskosten entsprechend § 255 Abs. 2 Satz 1 HGB und somit die Aufwendungen, die durch den Verbrauch von Gütern und die Inanspruchnahme von Diensten für die Herstellung eines Vermögensgegenstands, seine Erweiterung oder für eine über seinen ursprünglichen Zustand hinausgehende wesentliche Verbesserung entstehen. Die aktivierten selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden um planmäßige Abschreibungen vermindert; sie werden jährlich einer Überprüfung auf voraussichtlich dauernde Wertminderung unterzogen. Dieser Prozess ist teilweise mit Ermessen behaftet, da insbesondere Ermessensspielräume hinsichtlich der Abgrenzung von Herstellungskosten und Aufwand dem Grunde nach, sowie im Fall der Aktivierung Schätzungen bezüglich der Höhe der einzubeziehenden Einzelkosten bestehen. Im Rahmen der Folgebewertung bestehen Ermessensspielräume im Hinblick auf die Einschätzung hinsichtlich der weiterhin gegebenen wirtschaftlichen Nutzbarkeit und damit ggf. (im Falle einer nicht weiterhin gegebenen wirtschaftlichen Nutzbarkeit) einer dauerhaften Wertminderung der selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens. Die Risiken für den Abschluss bestehen darin, dass die Ermessenentscheidungen nicht sachgerechnet getroffen werden und somit die Voraussetzungen für den Ansatz der selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens nicht vorliegen bzw. die bilanzierten immateriellen Vermögensgegenstände fehlerhaft bewertet sind. UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG Unter Anwendung eines risikoorientierten Prüfungsansatzes haben wir unser Prüfungsurteil auf kontrollbasierte sowie aussagenbezogene Prüfungshandlungen gestützt. In einem ersten Schritt haben wir unsere Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit sowie das wirtschaftliche Umfeld, die Unternehmensstrategie sowie die Abläufe bzw. Geschäftsprozesse im Unternehmen aktualisiert. Für die Beurteilung der Angemessenheit des internen Kontrollsystems mit Bezug auf den Ansatz, die Zugangs- und Folgebewertung haben wir Beobachtungen und Befragungen durchgeführt sowie Einsicht in die schriftlich fixierte Ordnung genommen. Anschließend haben wir uns von der Angemessenheit und Wirksamkeit relevanter Kontrollen, die die angemessene Folgebewertung der immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens gewährleisten sollen, überzeugt. Im Rahmen von stichprobenhaften aussagebezogenen Prüfungshandlungen haben wir im Rahmen unserer Prüfung beurteilt, ob die Ansatzkriterien erfüllt waren sowie die Zugangsbewertung der Höhe nach korrekt erfolgt ist. Diesbezüglich haben wir insbesondere beurteilt, ob die Zuordnung und Abgrenzung der Herstellungskosten korrekt erfolgt. Für die Folgebewertung zum Stichtag 31. Dezember 2019 haben wir Befragungen sowie Einsichtnahmen durchgeführt, um uns von der Bank darlegen zu lassen, dass die angesetzte Nutzungsdauer der betriebsüblichen Nutzungsdauer entspricht und dass diese Nutzungsdauer auch in der Buchhaltung erfasst und der Bewertung zugrunde gelegt wurde. Zur Beurteilung der Notwendigkeit außerplanmäßiger Abschreibungen haben stichprobenhaft durch Befragungen und Einsichtnahme geprüft, dass weiterhin eine wirtschaftliche Nutzbarkeit der selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens gegeben ist und damit keine Gründe für die Annahme einer voraussichtlich dauernden Wertminderung vorliegen. UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN Das Ermessen bei der Abgrenzung von Herstellungskosten und Aufwand, die Schätzungen der Höhe der aktivierungspflichtigen Einzelkosten sowie der Einschätzung der wirtschaftlichen Nutzbarkeit der selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände und damit der Werthaltigkeit der selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden sachgerecht ausgeübt bzw. durchgeführt und stehen im Einklang mit den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Institute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden von der Hauptversammlung am 27. Juni 2019 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 13. November 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2015 als Abschlussprüfer der solarisBank AG, Berlin tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Lars Protze.
Berlin, den 15. Mai 2020 KPMG AG Signiert von Signiert von Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019Aktivseite
Passivseite
Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019
Konzernkapitalflussrechnung zum 31. Dezember 2019
Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2019
Anhang der solarisBank AG und Konzernanhang für 20191 Allgemeine Angaben Der Firmensitz der solarisBank AG ist Berlin, Deutschland. Sie ist unter der Nummer HRB 168180 B im Register des Amtsgerichts Berlin Charlottenburg eingetragen. Der Abschluss der Gesellschaft wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Der vorliegende Jahres- und Konzernabschluss der solarisBank AG zum 31. Dezember 2019 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) und nach der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt. Sofern die Angaben der solarisBank AG und des Konzerns einheitlich sind, erfolgt die Darstellung im Anhang zusammengefasst. Im Falle abweichender Angaben erfolgt eine getrennte Darstellung. Die solarisBank AG hat zum 31. Dezember 2019 weder Auslandsniederlassungen noch Auslandsbeteiligungen; das Geschäft der Bank wird vollständig aus Deutschland erbracht. Offenlegung nach §26a, Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 bis 6 KWG 1. Firmenbezeichnung, Art der Tätigkeit, geografische Lage der Niederlassung Firmenbezeichnung: solarisBank AG, Berlin. Art der Tätigkeit: Angebot von regulierten Bankprodukten für dritte Unternehmen. Abnehmer dieser Produkte sind überwiegend Unternehmen ohne eigene Banklizenz, welche die Produkte wiederum ihren Privat- und Firmenkunden anbieten („Banking-as-a-Service“). Geografische Lage der Niederlassung: Der Sitz der Gesellschaft liegt in der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft unterhält keine Niederlassungen, alle Angaben beziehen sich daher nur auf den Firmensitz. 2. Umsatz Summe aus Zinsergebnis, Provisionsergebnis, Laufende Erträge aus nicht festverzinslichen Wertpapieren, Nettoertrag aus Handelsergebnis sowie sonstige betriebliche Erträge: EUR 20.055.837,90 (Vj: EUR 10.228.289,48) 3. Anzahl der Lohn- und Gehaltsempfänger in Vollzeitäquivalenten 232 Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (Vj: 171) 4. Gewinn oder Verlust vor Steuern Verlust vor Steuern EUR 22.980.106,47 (Vj: EUR 18.305.533,99) 5. Steuern auf Gewinn oder Verlust EUR 0,00 (Vj: EUR 0,00) 6. Erhaltene öffentliche Beihilfen Die solarisBank AG hat keine öffentlichen Beihilfen erhalten. 7. Kapitalrendite -5,28% Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss Die solarisBank AG hat in 2018 in ein von CrossLend Securities S.A. Compartment D emittiertes Wertpapier investiert. Das Compartment D ist ein Compartment der Zweckgesellschaft CrossLend Securities S.A. mit Sitz in Luxemburg, Luxemburg – welche eine 100% Tochter der CrossLend GmbH, Berlin – ist. Das CrossLend Securities S.A Compartment D hat zum Geschäftszweck angekaufte Forderungen in Form von Verbriefungen an Investoren zu veräußern. Die solarisBank AG ist alleiniger Investor in das einzige Wertpapier des Compartments D. Da sie bis zum Verkauf der Verbriefungen die wesentlichen Chancen und Risiken des Compartments D trägt und einen beherrschenden Einfluss auf dieses ausüben kann, wird das Compartment D der CrossLend Securities S.A. gemäß §§ 290 ff. HGB im Rahmen einer Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der solarisBank AG einbezogen. Am 28. November 2019 hat die solarisBank AG die solaris Digital Assets GmbH, Berlin, gegründet. Gegenstand der solaris Digital Assets GmbH ist die Verwahrung, die Verwaltung und die Sicherung von digitalen Werten oder Schlüsseln, die dazu dienen, digitale Werte zu halten, zu speichern oder zu übertragen und die Beantragung der erforderlichen Erlaubnis zum Betrieb des Geschäfts. Das Stammkapital der solaris Digital Assets GmbH in Höhe von EUR 25.000,00 wird allein von der solarisBank AG gehalten. Da die solarisBank AG einen beherrschenden Einfluss auf die solaris Digital Assets GmbH ausüben kann, wird die solaris Digital Assets GmbH gemäß §§ 290 ff. HGB im Rahmen einer Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der solarisBank AG einbezogen. 2 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zum Jahresabschluss Der Jahresabschluss der solarisBank AG wird nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung unter Beachtung von HGB, AktG und RechKredV aufgestellt Der Jahresabschluss ist auf Grundlage einer Fortführung der Unternehmenstätigkeit gemäß § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den Formblättern 1 und 3 (Staffelform) der RechKredV. Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden entspricht den allgemeinen Bewertungsvorschriften der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung der für Kreditinstitute geltenden Sonderregelungen (§§ 340 ff. HGB). Die Abschreibungen werden gemäß HGB und RechKredV vorgenommen. Die zugrundeliegenden Abschreibungsmethoden werden in den folgenden Absätzen ausführlich erläutert. Für die Aufstellung des Jahresabschlusses sind unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend, wobei bisher nicht jeder Bilanzierungssachverhalt eingetreten ist. Die Barreserve und Forderungen an Kreditinstitute werden zum Nennwert angesetzt. Forderungen an Kunden werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Soweit erforderlich werden Wertberichtigungen auf den erzielbaren Wert vorgenommen. Die erstmalige Bewertung von Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren erfolgt zu Anschaffungskosten (§ 253 Abs. 1 S. 1 HGB). Die solarisBank AG vergleicht zum Bilanzstichtag den Buchwert der Schuldverschreibungen mit dem beizulegenden Zeitwert (§ 253 Abs. 2 S. 3 HGB); da es sich um ein Finanzinstrument handelt, das bis zur Endfälligkeit gehalten wird, entspricht die Bewertung dem beizulegenden Zeitwert. Der Buchwert wird beibehalten, wenn er unter dem beizulegenden Zeitwert liegt. Liegt der Buchwert über dem beizulegenden Zeitwert, beurteilt die solarisBank AG die Dauer der Wertminderung, i.d.R. basierend auf den Vorgaben der IDW RS VFA 2. Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung werden Wertberichtigungen vorgenommen. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden mit den Anschaffungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibung erfolgt linear über die jeweilige Nutzungsdauer, zurzeit fünf Jahre. Die Abschreibung beginnt mit Zugang des Anlagewertes. Das Aktivierungswahlrecht für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens gemäß § 248 Abs. 2 S. 1 HGB wird ausgeübt. Selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden dabei gemäß § 255 HGB mit den bei der Entwicklung anfallenden Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Ermittlung und Aktivierung der Herstellungskosten erfolgt zu jedem Monatsultimo. Die Abschreibung erfolgt linear über die jeweilige Restnutzungsdauer. Die jeweilige Gesamtnutzungsdauer der selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens beträgt fünf Jahre. Sie beginnt monatsgleich mit der Aktivierung. Die entgeltlich erworbenen sowie selbstgeschaffenen immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden regelmäßig, mindestens zum Abschlussstichtag, auf das Vorliegen einer außerplanmäßigen Wertminderung gemäß § 253 Abs 3 S. 5 HGB geprüft. Sachanlagen werden gemäß § 253 Abs. 1 S. 1 HGB mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen erfolgen nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer auf der Grundlage steuerlich anerkannter Höchstsätze. Die Abschreibungen auf Zugänge erfolgen zeitanteilig. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Wert von EUR 800 (Nettobetrag) werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt. Soweit erforderlich werden Wertberichtigungen vorgenommen. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten umfasst Ausgaben, die Aufwand nach dem Bilanzstichtag darstellen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sowie die sonstigen Verbindlichkeiten werden gem. § 253 Abs. 1 S. 2 HGB mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die anderen Rückstellungen werden gem. § 253 Abs. 1 S. 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Die Rückstellungen umfassen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst. Die Bewertung des Bankbuches zur Ermittlung eines Verpflichtungsüberhanges aus den am Abschlussstichtag noch offenen (schwebenden) Zinsansprüchen und Zinsverpflichtungen erfolgt nach der statisch barwertigen Betrachtungsweise. Die Berechnung ergibt zum Bilanzstichtag keinen Verpflichtungsüberschuss, weshalb von der Bildung einer Drohverlustrückstellung gemäß § 340a i.V. m. § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB abgesehen wird. In Ausübung des Wahlrechts nach § 340f Abs. 3 HGB werden die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft mit den Erträgen aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft verrechnet und in einem Aufwands- oder Ertragsposten ausgewiesen. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten umfasst Einnahmen, die Erträge nach dem Bilanzstichtag darstellen. Unter Verzicht des Ansatzwahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB werden die latenten Steuern nicht aktiviert; die Differenzen ergeben sich aus der Aktivierung der selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens. Eventualverbindlichkeiten werden unter der Bilanz vermerkt, sofern sie nicht auf der Passivseite ausgewiesen werden. Der Jahresabschluss und Konzernabschluss werden in EUR aufgestellt. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wird dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Die vereinnahmten Zinsen werden zum monatlichen Durchschnittskurs bewertet. Soweit Vermögensgegenstände und schwebende Geschäfte zum Ausgleich gegenläufiger Wertänderungen oder Zahlungsströme aus dem Eintritt vergleichbarer Risiken mit Finanzinstrumenten zusammengefasst werden (Bewertungseinheit), werden § 249 Abs. 1, § 252 Abs. 1 Nr. 3 und 4, § 253 Abs. 1 Satz 1 und § 256a HGB in dem Umfang und für den Zeitraum nicht angewendet, in dem sich die gegenläufigen Wertänderungen oder Zahlungsströme ausgleichen. Negative Zinsen auf Einlagen der Bank werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als ertragsmindernder Faktor in einem gesonderten Posten ausgewiesen; in der Bilanz erfolgt der Ausweis als Minderung der Forderung gegenüber der Deutschen Bundesbank und Kreditinstituten. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zum Konzernabschluss Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zum Konzernabschluss entsprechen den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen zum Jahresabschluss und werden somit nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung unter Beachtung von HGB, AktG und RechKredV aufgestellt. Für die Erstkonsolidierung wurde die Neubewertungsmethode verwendet. Der Konsolidierungskreis umfasst die solarisBank AG, das Compartment D der CrossLend Securities S.A und die solaris Digital Assets GmbH. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der solarisBank AG, des Compartment D der CrossLend Securities S.A. und der solaris Digital Assets GmbH sind gemäß § 297 Abs. 3 HGB so dargestellt, als ob diese Unternehmen insgesamt ein einziges Unternehmen wären. 3 Erläuterungen zur Bilanz solarisBank AG und Konzern: Barreserve Die Bilanzposition beinhaltet Guthaben bei der Deutschen Bundesbank von EUR 210.234.473,12 (Vj.: EUR 87.797.617,67). solarisBank AG: Forderungen an Kreditinstitute Die Position enthält die Liquiditätsanlage bei vier Kreditinstituten. Aufgliederung nach Restlaufzeiten (einschließlich anteiliger Zinsen)
Konzern: Forderungen an Kreditinstitute Die Position enthält die Liquiditätsanlage bei fünf Kreditinstituten. Aufgliederung nach Restlaufzeiten (einschließlich anteiliger Zinsen)
solarisBank AG: Forderungen an Kunden Aufgliederung nach Restlaufzeiten
In den täglich fälligen Forderungen an Kunden sind Forderungen an die solaris Digital Assets GmbH i.H.v. EUR 732.190,64 (Vj: EUR 0,00) enthalten. Forderungen gegenüber Dritten für erbrachte Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung gemäß § 35 Abs. 5 RechKredV bestehen nicht. Konzern: Forderungen an Kunden Aufgliederung nach Restlaufzeiten
Forderungen gegenüber Dritten für erbrachte Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung gemäß § 35 Abs. 5 RechKredV bestehen nicht. solarisBank AG: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Die Bilanzposition beinhaltet im Wesentlichen ein von CrossLend Securities S.A. Compartment D emittiertes Wertpapier und zwei von der NRW.BANK AöR, Düsseldorf und Münster, emittierte Länderanleihen (Schuldverschreibungen). Alle Positionen wurden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet.
Von diesem Posten sind EUR 0,00 (Vj.: EUR 0,00) in dem Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, fällig. Konzern: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Die Bilanzposition beinhaltet Schuldverschreibungen von börsennotierten öffentlichen Emittenten i. H. v. EUR 5.087.650,77 (Vj.: EUR 51.336,71) und anteilige Stückzinsen i. H. v. EUR 10.710,00 (Vj.: EUR 249,42). solarisBank AG und Konzern: Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Die Bilanzposition beinhaltete börsennotierte Fondsanteile i. H. v EUR 48.079,50 (Vj: 0,00). Innerhalb des Geschäftsjahres sind die institutsinternen festgelegten Kriterien für die Einbeziehung von Finanzinstrumenten in den Handelsbestand nicht geändert worden. solarisBank AG und Konzern: Handelsbestand Der auf der Basis von veröffentlichten Marktpreisen bewertete Handelsbestand i. H. v. EUR 194.320,16 besteht aus 162.598,40 EUR in Bitcoin (Vj: 23.357,73) und EUR 31.721,76 in Ethereum (Vj: 0,00). solarisBank AG und Konzern: Beteiligungen Der Bilanzposten beinhaltet eine Investition i.H.v. EUR 1.262.715,45 (Vj.: EUR 4.000.000,00) in die CrossLend GmbH, dies entspricht einer Beteiligungsquote von 3,23 % (Vj: 13,9 %). Die CrossLend GmbH ist eine in Berlin ansässige Verbriefungsplattform. Gemäß dem veröffentlichten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 der CrossLend GmbH: Eigenkapital: EUR 0,00 Jahresfehlbetrag: EUR 5.009.151,78 Der Jahresfehlbetrag der CrossLend GmbH GmbH resultiert aus Anfangsverlusten aus dem Aufbau des Geschäfts. Es besteht eine positive Zukunftsprognose, so dass die Beteiligung als werthaltig angesehen wird. solarisBank AG: Anteile an verbundenen Unternehmen Am 28 November 2019 hat die solarisBank AG Bank EUR 25.000,00 in das Stammkapital der neu gegründeten solaris Digital Assets GmbH, Berlin, eingezahlt, was einer Beteiligungsquote von 100,0% entspricht. Der Jahresfehlbetrag der solaris Digital Assets GmbH i.H.v. EUR 155.931,20 resultiert aus Anfangsverlusten aus dem Aufbau des Geschäfts. Es besteht eine positive Zukunftsprognose, so dass die Anteile an der solaris Digital Assets GmbH als werthaltig angesehen werden. solarisBank AG: Immaterielle Anlagewerte Die Bank verfügte zum Stichtag sowohl über entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände, Markennamen und ähnliche Rechte und Werte i. H. v. EUR 676.214,84 (Vj.: EUR 892.022,49) als auch über selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens i. H. v. EUR 10.322.813,45 (EUR 6.898.131,58). Entgeltlich erworben wurden insbesondere die Lizenzen für das Kernbankensystem PASS als auch die Risikosteuerungssoftware zeb.control.risk. Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens i. H. v. EUR 189.409,77 (Vj.: 171.221,81) beziehen sich im Besonderen auf Kosten für die Implementierung entgeltlich erworbener Software. Die selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden mit den bei der Entwicklung anfallenden Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Ermittlung und Aktivierung der Herstellungskosten erfolgt zu jedem Monatsende. Die Abschreibung erfolgt linear über die jeweilige Restnutzungsdauer. Der Gesamtbetrag der im Geschäftsjahr angefallenen und aktivierten Herstellungskosten betrug im Geschäftsjahr 2019 EUR 5.653.680,03 (Vj.: EUR 4.574.720,60). Außerplanmäßige Wertminderungen waren im Geschäftsjahr nicht erforderlich. Gemäß § 268 Abs. 8 HGB unterliegen die in der Bilanz ausgewiesenen selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens einer Ausschüttungssperre. Konzern: Immaterielle Anlagewerte Der Konzern verfügt über selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens i. H. v. EUR 10.707.325,04 (EUR 6.898.131,58). Alle anderen Angaben des immateriellen Anlagevermögens sind identisch mit denen der solarisBank AG. Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen im Geschäftsjahr im Anlagenspiegel dargestellt. solarisBank AG: Sachanlagen Bei den ausgewiesenen Sachanlagen i. H. v. EUR 623.202,55 (Vj.: EUR 718.848,00) handelt es sich um Betriebs- und Geschäftsausstattung i. H. v. EUR 552.779,55 (Vj.: EUR 646.159,00) und um Einbauten in gemietete Objekte i. H. v. EUR 70.423,00 (Vj.: EUR 72.689,00). Konzern: Sachanlagen Bei den ausgewiesenen Sachanlagen i. H. v. EUR 783.302,57 (Vj.: EUR 718.848,00) handelt es sich um Betriebs- und Geschäftsausstattung i. H. v. EUR 712.879,57 (Vj.: EUR 646.159,00) und um Einbauten in gemietete Objekte i. H. v. EUR 70.423,00 (Vj.: EUR 72.689,00). Die Entwicklung der Sachanlagen wurde unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. solarisBank AG: Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2019
Konzern: Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2019
solarisBank AG: Sonstige Vermögensgegenstände
Konzern: Sonstige Vermögensgegenstände
solarisBank AG: Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Konzern: Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
solarisBank AG: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Aufgliederung nach Restlaufzeiten
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit Restlaufzeit bis 3 Monaten sind Verbindlichkeiten gegenüber der solaris Digital Assets GmbH i.H.v. EUR 25.000,00 enthalten. Konzern: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Aufgliederung nach Restlaufzeiten
solarisBank AG und Konzern: Sonstige Verbindlichkeiten Die Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten:
Die Restlaufzeit der sonstigen Verbindlichkeiten liegt unter einem Jahr. Die Verbindlichkeiten gegenüber Anteilseignern belaufen sich im Berichtsjahr auf EUR 15.447,29 (Vj.: EUR 33.003.220,02). solarisBank AG und Konzern: Passive Rechnungsabgrenzungsposten Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beträgt im Geschäftsjahr 2019 EUR 1.101.409,31 (Vj.: EUR 1.112.305,26) und ist im Wesentlichen auf abgegrenzte Einnahmen für Dienstleistungen im Rahmen des Factoringgeschäfts zurückzuführen. solarisBank AG und Konzern: Rückstellungen Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen und für das Abschlussprüferhonorar. solarisBank AG und Konzern: Fonds für allgemeine Bankrisiken Die solarisBank AG hat Rücklagen für allgemeine Bankrisiken nach §340 HGB in Höhe von EUR 500.000,00 (Vj: 0,00) gebildet. solarisBank AG und Konzern: Eigenkapital Grundkapital Das gezeichnete Kapital betrug am 1. Januar 2019 EUR 147.147,00, eingeteilt in 147.147 Stückaktien im Nennwert von EUR 1,00. Unter Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2018/2019, durch Ausgabe neuer Aktien, wurde das gezeichnete Grundkapital der solarisBank AG im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um EUR 9.388,00 auf EUR 156.535,00 (Zahlung in die Kapitalrücklage: EUR 14.134.948,40) zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 erhöht. Aufgrund der durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30. August 2017 erteilten Ermächtigung – Genehmigtes Kapital 2017/I – wurde die Erhöhung des Grundkapitals der solarisBank AG um EUR 22.898,00 auf EUR 132.413,00 durchgeführt (Investitionsrunde B, ohne Bilbao Vizcaya Holding, S.A, Madrid.; Zahlung in die Kapitalrücklage: EUR 34.476.144,72) und am 20. April 2018 im Handelsregister eingetragen. Nach Abschluss des Inhaberkontrollverfahrens der Bilbao Vizcaya Holding, S.A. wurde das Grundkapital, unter Ausnutzung der Ermächtigung – Genehmigtes Kapital 2017/1, am 16. Oktober 2018 um EUR 14.668,00 (Investitionsrunde B – Zahlung in die Kapitalrücklage: EUR 22.084.727,52) und EUR 66,00 (Beteiligung durch die JJK Asset GmbH, Selzen-Zahlung in die Kapitalrücklage: EUR 99.438,24) erhöht. Die Genehmigungen der Anrechnung des neuen Kapitals als hartes Kernkapital nach CRR Art. 26 ff. ist am 13. Juni 2018 und am 12. November 2018 durch die BaFin erteilt worden. Genehmigtes Kapital Das verbleibende Genehmigte Kapital 2018 / 2019 in Höhe von EUR 7.737.00 wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Oktober 2019 aufgehoben. Zugleich wurde mit Beschluss der Hauptversammlung zur Vorbereitung einer Kapitalerhöhung das Genehmigte Kapital 2019/2020 in Höhe von EUR 78.267,00 geschaffen. Die Ermächtigung endet am 31. Dezember 2021 und wurde am 11. November 2019 ins Handelsregister eingetragen. Kapitalrücklage Im Geschäftsjahr 2019 erfolgten Einzahlungen in die Kapitalrücklage i. H. v. EUR 14.134.948,32 (Vj: EUR 56.660.310,48) (§ 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB), die auf die gesetzliche Rücklage anzurechnen sind. Zuzüglich der Einzahlung aus Vorjahren ergibt dies zum Bilanzstichtag einen Saldo von EUR 109.250.528,88 (Vj: 95.115.580,56). Entnahmen aus der Kapitalrücklage sind im Berichtszeitraum nicht erfolgt. Verlustvortrag Zum 31. Dezember 2019 besteht ein Bilanzverlust i. H. v EUR 65.797.162,40 und EUR 65.953.093,60 auf Konzernebene. Dieser beinhaltet einen Verlustvortrag aus Vorjahren i. H. v. EUR 42.817.055,93. Bilanzverlust i) solarisBank AG
ii) Konzern
solarisBank AG: Sonstige finanzielle Verpflichtungen Zum 31. Dezember 2019 bestehen Eventualverbindlichkeiten i. H. v. EUR 796.234,22 (Vj: EUR 796.234,22). Das Risiko der Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme der finanziellen Verpflichtung wird zum Bilanzstichtag als nicht wesentlich angesehen, da die Eventualverbindlichkeiten zu 100% durch Barsicherheiten gedeckt sind. Der Gesamtbetrag der als Sicherheit übertragenden Vermögensgegenstände beläuft sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 auf EUR 796.234,22 (Vj: EUR 796.234,22). Zum 31. Dezember 2019 bestehen unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von EUR 1.683.189,64 (Vj: EUR 101.189,64), einschließlich EUR 1.550.000,00 (Vj: EUR 0,00), die der solaris Digital Assets GmbH zugesagt sind. Konzern: Sonstige finanzielle Verpflichtungen Zum 31. Dezember 2019 bestehen Eventualverbindlichkeiten i. H. v. EUR 796.234,22 (Vj: EUR 796.234,22). Das Risiko der Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme der finanziellen Verpflichtung wird zum Bilanzstichtag als nicht wesentlich angesehen, da die Eventualverbindlichkeiten zu 100% durch Barsicherheiten gedeckt sind. Der Gesamtbetrag der als Sicherheit übertragenden Vermögensgegenstände beläuft sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 auf EUR 796.234,22 (Vj: EUR 796.234,22). Zum 31. Dezember 2019 bestehen unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von EUR 133.189,64 (Vj: EUR 101.189,64). 4 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung solarisBank AG: Zinserträge Die Zinserträge betreffen im Wesentlichen Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften sowie aus dem von der CrossLend Securities S.A. Compartment D emittiertem Wertpapier und gliedern sich wie folgt:
Konzern: Zinserträge Die Zinserträge betreffen Zinserträge aus Kredit- und Geldmarktgeschäften und gliedern sich wie folgt:
solarisBank AG und Konzern: Zinsaufwendungen Die gezahlten Zinsen aus Kredit- und Geldmarktgeschäften beliefen sich im Jahr 2019 auf EUR 5.392.255,38 (Vj.: EUR 2.746.694,99). Unter Berücksichtigung der Zinserträge beträgt der Zinsüberschuss somit EUR 5.997.968,47 (Vj.: EUR 2.147.097,16).
solarisBank AG: Provisionserträge Die Provisionserträge setzen sich wie folgt zusammen:
Die steuerfreien Provisionserträge bestehen zum Großteil aus Provisionserträgen für Factoring, Digital Banking & Cards und Payments sowie dem Handel mit Crypto-Währungen. Die im Inland nicht steuerbaren Provisionserträge bestehen zum Großteil aus Provisionserträgen für Digital Banking & Cards und Payments. Die übrigen Erträge beinhalten Erträge aus der Bereitstellung von Personal an die solaris Digital Assets GmbH. Konzern: Provisionserträge Die Provisionserträge setzen sich wie folgt zusammen:
Die steuerfreien Provisionserträge bestehen zum Großteil aus Provisionserträgen für Factoring, Digital Banking & Cards und Payments sowie dem Handel mit Crypto-Währungen. Die im Inland nicht steuerbaren Provisionserträge bestehen zum Großteil aus Provisionserträgen für Digital Banking & Cards und Payments. solarisBank AG und Konzern: Provisionsaufwendungen Die gezahlten Provisionsaufwendungen beliefen sich im Jahr 2019 auf EUR 3.521.290,93 (Vj.: EUR 2.010.517,27).
Unter Berücksichtigung der Provisionserträge beträgt der Provisionsüberschuss der solarisBank AG somit EUR 5.564.300,11 (Vj.: EUR 2.392.541,36) und des Konzerns EUR 4.696.218,25 (Vj.: EUR 2.392.541,36). solarisBank AG und Konzern: Nettoertrag des Handelsbestands In dieser Position sind realisierte und nicht realisierte Gewinne und Verluste aus dem Bestand an Bitcoin und Ethereum in Höhe von EUR 33.930,40 (Vj.: EUR 2.695,86) enthalten. solarisBank AG und Konzern: Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Aktivierung der Herstellungskosten für selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sowie Vertragsabschlussgebühren (,sign-on fees‘) und setzen sich wie folgt zusammen:
Periodenfremde Erträge resultieren im Wesentlichen aus Steuerrückerstattungen. Die sonstigen Erträge beinhalten Erträge aus Auflösung von Rückstellungen i. H. v. EUR 133.462,26 (Vj: 0,00). solarisBank AG und Konzern: Allgemeine Verwaltungsaufgaben a) Personalaufwand Der Personalaufwand beläuft sich auf EUR 19.690.692,55 (Vj.: EUR 13.976.533,76) und gliedert sich wie folgt:
b) andere Verwaltungsaufwendungen
Die anderen Verwaltungsaufwendungen i. H. v EUR 13.533.570,81 (Vj.: EUR 10.802.942,97) enthalten im Wesentlichen Kosten für Fremdleistungen im Bereich Beratung und Freelancing, Aufwendungen für den Zahlungsverkehr sowie Lizenzen und Konzessionen. Die anderen Verwaltungsaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
Honorare des Abschlussprüfers i.S.d. IDW RS HFA 36 n.F. Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer setzt sich wie folgt zusammen:
Tätigkeiten des Abschlussprüfers Die anderen Bestätigungsleistungen entfallen auf Prüfungsleistungen im Zusammenhang mit der Behebung von Feststellungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Die Steuerberatungsleistungen entfallen auf zulässige Beratungsleistungen im Zusammenhang mit umsatzsteuerlichen Themenstellungen, die sich nicht wesentlich auf den Abschluss auswirken. Die sonstigen Leistungen betrafen Schulungsmaßnahmen zur Rechnungslegung ohne konkreten Bezug einzelnen Geschäftsvorfällen. solarisBank AG und Konzern: Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf EUR 391.609,51 (Vj.: EUR 283.610,62) und gliedern sich wie folgt:
solarisBank AG: Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
Konzern: Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
solarisBank AG: Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere
Konzern: Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere
5 Erläuterungen zur Konzernkapitalflussrechnung Finanzmittelfonds sind als jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie andere Kreditaufnahmen im Rahmen der kurzfristigen Liquiditätsbeschaffung definiert. Diese bestehen aus Barreserve und Forderungen an Kreditinstitute. 6 Sonstige Angaben Vermögensgegenstände – Beträge in Fremdwährung Die auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände sind mit dem von der EZB veröffentlichten Referenzkursen zum Jahresende umgerechnet und belaufen sich in Summe auf EUR 7.441.582,74 (Vj.: EUR 6.827.288,02):
Schulden, die auf Fremdwährung lauten, bestehen zum Bilanzstichtag nicht. Das Nettoergebnis der Währungsumrechnung betrug EUR 111.145,74 (Vj: 142.618,52) Mitarbeiter Die solarisBank GmbH beschäftigte im Geschäftsjahr 2019 im Durchschnitt 227 Arbeitnehmer (Vj.: 171); davon waren 217 Arbeitnehmer (Vj.: 162) vollzeitbeschäftigt und 10 Arbeitnehmer (Vj.: 9) teilzeitbeschäftigt. Darüber hinaus wurden im Jahresdurchschnitt 6 Praktikanten (Vj.: 5) beschäftigt. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 waren insgesamt 292 Mitarbeiter angestellt. Im Geschäftsjahr 2019 sind bei der solaris Digital Assets GmbH keine Mitarbeiter beschäftigt. Ergebnisverwendung Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, den zum 31. Dezember 2019 ausgewiesenen Jahresfehlbetrag der solarisBank AG i. H. v. EUR 22.980.106,47 zusammen mit dem Verlustvortrag sowie den Konzernjahresfehlbetrag i.H.v. EUR 23.136.037,67 zusammen mit dem Verlustvortrag auf neue Rechnung vorzutragen. Vorstand: Darstellung zum Stichtag 31. Dezember 2019 Roland Folz: Vorsitzender des Vorstands und Vorstand über folgende Fachabteilungen: Business Unit Products, Internal Products, Legal & Compliance, Regulatory Compliance, Anti Financial Crime Compliance, People & Organization, Strategy & Shareholder Coordination, Corporate Communications, Data, Treasury, Board Assistance and Office Management, Agile Growth Team. Jörg Diewald, Vorstand über folgende Fachabteilungen: Business Development, International Sales, National Sales, Marketing & Communications, Onboarding Project Management, Partner Management, Partner Experience, Commercial Excellence. Andreas Bittner, Vorstand über folgende Fachabteilungen (am 14. Februar 2020 ausgeschieden): Banking Operations, Engineering, IT Service Management, Quality & Processes, Core Banking System. Thomas Rasser, Vorstand über folgende Fachabteilungen (am 15. August 2019 bestellt): Finance, Risk Management (Financial Risk Management, Information Security, Non-Financial Risk Management, Risk and Data), Credit Risk. Mit Wirkung zum 15. Februar 2020 wurde Herr Dr. Jörg Howein in den Vorstand berufen. Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährte Gesamtvergütung des Vorstandes für das Jahr 2019 betrug EUR 1.319.540,67 (Vj.: EUR 1.294.041,95). In dem Betrag der Gesamtvergütung sind 45 Aktien enthalten, welche im Rahmen der Zielerreichung für 2017 anteilig zugeteilt wurden. Diese Aktien sind Bestandteil der variablen Vergütung für 2017, die über drei Jahre gestreckt, abhängig von dem Erreichen der Nachhaltigkeitskomponente, unter einem Treuhandvertrag ausgegeben werden. Der bereits zugesagte Betrag für die nicht aktienbasierten Bezüge für die Jahre 2019 – 2023 beträgt aktuell EUR 675.993,33 und hängt jedes Jahr von dem Erreichen der Nachhaltigkeitskomponente ab. Die Entscheidung über das Erreichen der Nachhaltigkeitskomponente für 2017 und 2018 wird vom Aufsichtsrat nach der Feststellung des Jahresabschlusses 2019 getroffen. Im Geschäftsjahr wurden keine Kredite an Mitglieder des Vorstands vergeben. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat der solarisBank AG setzte sich im Geschäftsjahr 2019 wie folgt zusammen:
Am 1. Januar 2020 wurde Dr. Birte Sandra Sewing als Nachfolgerin von Dr. Gerrit Seidel zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden ernannt. Die für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Bezüge des Aufsichtsrats betrugen insgesamt EUR 202.300,00 (Vj:.EUR 202.300,00). Im Geschäftsjahr wurden keine Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrats vergeben. Mandate der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats
Ereignis nach dem Stichtag Die Existenz des neuartigen Coronavirus (Covid-19) wurde Anfang 2020 bestätigt und hat sich weltweit verbreitet, was zu Störungen von wirtschaftlichen Aktivitäten geführt hat. Für die solarisBank AG und den Konzern handelt es sich um ein nicht zu berücksichtigendes Ereignis nach dem Bilanzstichtag. Da die Situation sich schnell weiterentwickelt, ist es nicht praktikabel, eine quantitative Schätzung der möglichen Auswirkungen dieses Ausbruchs vorzunehmen, obwohl der digitale Fokus der Bank und des Konzerns eine starke Position für ein kontinuierliches Geschäftswachstum bietet.
Berlin, 14. Mai 2020 solarisBank AG Der Vorstand Dr. Roland Folz Jörg Diewald Thomas Rasser Dr. Jörg Howein Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019Inhalt I Grundlagen der solarisBank AG und des Konzerns 1 Geschäftsmodell des Unternehmens 2 Entwicklung von Banking-as-a-Service Produkten II Wirtschaftsbericht 1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen 2 Steuerung: Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren 3 Geschäftsverlauf 4 VFE-Lage: Darstellung, Analyse, Beurteilung a Ertragslage b Finanzlage c Vermögenslage 4 Gesamtaussage III Risikobericht 1 Geschäfts- und Risikostrategie 2 Risikomanagementsystem gemäß MaRisk 3 Wesentliche Risiken a Adressenausfallrisiken b Marktpreisrisiken c Liquiditätsrisiken d Operationelle Risiken e Geschäftsrisiken 4 Risikosteuerung IV Prognosebericht I Grundlagen der solarisBank AG und des Konzerns Die solarisBank AG ist eine nicht börsennotierte Aktiengesellschaft und ein Kreditinstitut im Sinne des Kreditwesengesetzes (KWG). Als PIE (Public Interest Entity) unterliegt sie der Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB). Die solarisBank AG hat am 10. März 2016 die Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften und zur Erbringung von Finanzdienstleistungen gemäß § 1 Abs. 1 und Abs. 1a KWG sowie zum Betreiben von Eigengeschäft nach § 32 Abs. 1a KWG erhalten. Die Bankleitzahl und BIC der solarisBank AG lauten (BKZ) 110 101 00 sowie SOBKDEBBXXX. Am 9. September 2019 erwarb die solarisBank AG einen sekundären BIC, SOBKDEB2XXX, zur Strukturierung nachgelagerter Prozesse für verschiedene Geschäftsarten und neue Partner. Die solarisBank AG hat ihren Hauptsitz in Berlin, Deutschland. Daneben werden keine weiteren Standorte unterhalten. Sie ist unter der Nummer HRB 168180 B im Register des Amtsgerichts Berlin Charlottenburg eingetragen. Zusätzlich besteht eine Beteiligung an einem Fintech-Unternehmen, der Verbriefungsplattform Crosslend GmbH, Berlin. Am 28. November 2019 gründete die solarisBank AG die solaris Digital Assets GmbH, Berlin. Das Stammkapital der solaris Digital Assets GmbH i. H. v. EUR 25.000,00 wird allein von der solarisBank AG gehalten. Da die solarisBank AG einen beherrschenden Einfluss auf die solaris Digital Assets GmbH ausüben kann, wurde die solaris Digital Assets GmbH gemäß § 290 ff. HGB im Rahmen einer Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der solarisBank AG einbezogen. Im Vorjahr investierte die solarisBank AG in ein von der CrossLend Securities S.A. Compartment D emittiertes Wertpapier. Die CrossLend Securities S.A ist eine Zweckgesellschaft mit Sitz in Luxemburg und eine hundertprozentige Tochter der CrossLend GmbH. Die solarisBank AG ist der alleinige Investor in das einzige Wertpapier des Compartments D und hält somit die Mehrheit der Rechte und Chancen an diesem Wertpapier, daher wurde das Compartment D der CrossLend Securities S.A. in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 einbezogen. Es bestehen keine weiteren Tochterunternehmen, Jointventures oder Beteiligungen. Zusätzlich zu den bestehenden fachlichen Abteilungen erfolgte in 2019 eine Unterteilung in fünf Geschäftsbereiche, sog. Business Units in einer Matrixstruktur. Die Bank und der Konzern verfügen über folgende Abteilungen: – Banking Operations – Board Assistance & Office Management – Engineering – Data – Credit Risk – Finance – Treasury – IT Service Management – Core banking System – Quality & Processes – Legal & Compliance – Regulatory Compliance – Anti Financial Crime Compliance – International Sales – National Sales – Marketing & Communications – Onboarding Project Management – Partner Management – Partner Experience – Commercial Excellence – Business Development – People & Organization – Product Support – Business Unit Products – Internal Products – Risk Management (Financial Risk Management, Information Security, Non-Financial Risk Management, Risk and Data) – Strategy & Shareholder Coordination – Agile Growth Team – Corporate Communications Daneben wurden folgende Business Units (BUs) gegründet; diese orientieren sich weitestgehend an dem Produktportfolio der Bank: – BU Digital Banking/Cards – BU Payments – BU Balance Sheet – BU Identity – BU Blockchain Factory Geführt werden Bank und Konzern durch den Vorstand und ein erweitertes Management-Team („Extended Management Board“). 1 Geschäftsmodell des Unternehmens Die wesentliche Dienstleistung der solarisBank AG besteht im Angebot von regulierten Bankprodukten für externe Unternehmen. Abnehmer dieser Produkte sind überwiegend Unternehmen ohne eigene Banklizenz, welche die Produkte wiederum ihren Privat- und Firmenkunden anbieten („Banking-as-a-Service“). Die solarisBank AG verfolgt dabei strikt einen B2B2X-Ansatz und verhält sich somit gegenüber den Unternehmenskunden wie auch den Endkunden gänzlich neutral. Durch den „Banking-as-a-Service“-Ansatz ermöglicht die solarisBank AG ihren Unternehmenskunden, Bankdienstleistungen anzubieten, ohne dabei selbst ein Bankgeschäft zu betreiben. Die mit Unternehmenskunden (im Folgenden auch „Partner“ genannt) entwickelten und betriebenen Produkte sind in den fünf BUs gebündelt: – BU Digital Banking/Cards: Digital Banking i. W. Zahlungsverkehrskonten, Karten – BU Payments: Gift Cards, Peer-to-Peer Payments, Virtual IBAN, Acquiring – BU Balance Sheet: Konsumentenkredite, Firmenkundenkredite, Zwischenfinanzierungen, Factoring – BU Identity: KYC für Privat- und Firmenkunden – BU Blockchain Factory: Zahlungs- und Handels-Lösungen rund um Crypto Assets Ziel ist es, die Produkte in einer weitgehend automatisierten und digitalisierten Form zur Verfügung zu stellen. Zielmarkt ist aktuell die Europäische Union, wobei der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeiten in der Bundesrepublik Deutschland liegt. Wesentliche Zielgruppen sind Großunternehmen, nationale und internationale Banken sowie Tech- und E-Commerce-Unternehmen, die über ein großes Netzwerk an Endkunden verfügen. Darüber hinaus gehören auch Fintech-Unternehmen zu den Zielkunden der Bank. Gegenstand des neuen Unternehmens, solaris Digital Assets GmbH, ist die Verwahrung, die Verwaltung und die Sicherung von digitalen Werten und/oder Schlüsseln, die dazu dienen, digitale Werte zu halten, zu speichern oder zu übertragen. Die Gesellschaft ist zur Vornahme aller Handlungen und Maßnahmen berechtigt, die unmittelbar oder mittelbar zur Förderung des vorstehenden Unternehmensgegenstandes geeignet sind, einschließlich der Gründung von und Beteiligungen an anderen Unternehmen und der Gründung von Niederlassungen in der Bundesrepublik Deutschland und im EU-Ausland. Der Zweck des Investments in das Wertpapier der CrossLend Securities S.A. Compartment D ist die Generierung von Zinserlösen, bis die im Wertpapier enthaltenen Kredite vollständig getilgt sind. Die CrossLend Platform wird von der solarisBank AG als Kanal zur Akquise, Verbriefung und Veräußerung von Forderungen von weiteren Originatoren genutzt, zu denen die CrossLend GmbH schon Geschäftsbeziehungen und die nötigen technischen Integrationen etabliert hat. 2 Entwicklung von Banking-as-a-Service Produkten Die solarisBank AG nutzt ihre stark ausgeprägten technologischen Kompetenzen, um durch die Entwicklung eigener Software und Programmierschnittstellen (engl. Application Programming Interfaces) die besonderen Bedürfnissen des Geschäftsmodells zu erfüllen, welches die Einbindung hochgradig digitalisierter Finanzdienstleistungen in das jeweilige Geschäftsmodell unserer Geschäftspartner erfordert. Um dies zu erreichen, werden in weitestgehend agilen Entwicklungsprozessen gemeinsam mit unseren Partnern bestehende Produkte weiterentwickelt und neue Produkte generiert. Kernbestandteile aller Produkte sind jeweils die bankspezifischen End-to-end-Prozesse, die über API’s den Partnern zugänglich gemacht werden. Soweit es ökonomisch sinnvoll ist, werden in Teilprozesse oder Datenzulieferungen externe Provider eingebunden. Die unterschiedlichen Produkte werden in den fünf Business Units der solarisBank gebündelt und greifen alle auf die solarisBank AG Plattform-Lösungen zurück. Neben der Weiterentwicklung der im Folgenden beschriebenen Produktgruppen lag ein besonderer Fokus in Jahr 2019 auf der Weiterentwicklung einer wesentlichen Kernbanksystem-Komponente, dem Zahlungskonten-System. Über dieses System soll im Laufe des Jahres 2020 ein zunehmender Anteil des Zahlungskonten-Nebenbuches geführt werden sowie der zugehörige Zahlungsverkehr abgewickelt werden. BU Digital Banking/Cards: Mit den in dieser Business Unit entwickelten Produkten bietet die solarisBank AG ihren Partner vollwertige digitale Bankkonten mit modernen Funktionen sowie eine flexible Banking-Infrastruktur unter ihrem eigenen Branding an. Die Kontolösungen des ,Digital Banking‘ sind im Schwerpunkt Zahlungskonten. Dazu werden hier insbesondere auch die Schnittstellen in die Kernbanksysteme entwickelt und gepflegt, die somit zu einem elementaren Teil der Leistungserbringung gegenüberden Partnern werden. Der Unit-Bereich ,Cards‘ ermöglicht zudem die Ausgabe von Visa und MasterCard Debitkarten, die mit dem angebundenen Issuing-Prozessor SIA S.p.A sowie dem Karten Produzenten IDEMIA den Partner bereitgestellt werden. BU Payments: In der Payments Unit der solarisBank AG werden Produkte für verschiedene Arten von Massenzahlungsverkehr (u.a. Gutscheinkarten-Abwicklung, Massen-Lastschriftgeschäft oder Acquiring) entwickelt, die ebenfalls von den Geschäftspartnern der solarisBank AG über APIs integriert werden können. Auch hierzu werden spezifische Provider angebunden, u.a. die Kantox Ltd., London, für die Abwicklung von internationalem Zahlungsverkehr. BU Balance Sheet: Die Leistungen und Produkte der BU Balance Sheet umfassen nahezu alle Aspekte des zinstragenden Bankgeschäftes. In Mittelpunkt stehen Lösungen für Konsumentenkredite, SME-Kredite, Factoring und Zwischen-/Handelsfinanzierungen sowie Einlagenprodukte. Auch hier besteht die Kernleistung der solarisBank AG in der Bereitstellung weitestgehend digitalisierter Produkte und Prozesse über APIs an die Partner der solarisBank AG. Als wesentliche Provider, ebenfalls sind exemplarisch die SCHUFA Holding AG (Scoring) oder die FinTecSystems GmbH (Kontoinformationsdienst) zu nennen. BU Identity Unit: In der Identity Unit der solarisBank werden Produkte rund um die Identifikation von natürlichen Personen und Unternehmen entwickelt, die neben dem Einsatz für die internen KYC-Prozesse auch als eigenständige Lösungen verkauft werden. Dies umfasst neben den APIs für die Integration der Services durch Partner insbesondere auch die Anbindung verschiedener Drittanbieter über welche Sub-Prozesse abgebildet (z.B. Videoident-Verfahren) oder Daten aus externen Quellen (z.B, Handelsregistern) verfügbar gemacht werden. BU Blockchain Factory: In der Blockchain Factory der solarisBank AG werden u. a. Zahlungsverkehrslösungen im Kontext mit Crypto-Handel sowie weitere Blockchain-basierte Lösungen entwickelt, die dann den Partnern der solarisBank AG verfügbar gemacht werden. Dabei wird teilweise auf bestehende Produkte aus den anderen Units zurückgegriffen, die dann jeweils kontextuell erweitert werden, z.B. in Bezug auf das Transaktions-Monitoring im Crypto-Handels-Kontext. Im zweiten Halbjahr 2019 lag ein Fokus auf der Entwicklung einer Verwahrlösung für virtuelle Währungen („Crypto- Währungen“) sowie weitere tokenisierte Assets. Diese Lösung wird seit Ende des Jahres 2019 Partnern zugänglich gemacht. Sowohl die Aufwendungen für Freelancer zur Entwicklung der Software i. H. v. TEUR 2.394,2 (Vj: TEUR 2.172,0) als auch die erbrachten Eigenleistungen wurden mit 80 % als selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens aktiviert. Aufwendungen für externe Berater i. H. v. TEUR 161,4 (Vj.: TEUR 0,0) wurden zu 100 % aktiviert. Die aktivierte selbstgeschaffene Software wird linear über den Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben. Im Geschäftsjahr 2019 betrug die Gesamtsumme der aktivierten Eigenleistungen TEUR 5.653,7 (Vj: TEUR 4.574,7). Die auf die selbstgeschaffene Software entfallenden Abschreibungen beliefen sich auf TEUR 2.233,0 (Vj.: TEUR 1.267,9). Weitere Forschungs- und Entwicklungskosten fielen im Berichtszeitraum nicht an. II Wirtschaftsbericht 1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Der aktuelle Grundtenor von Fachexperten zur Produkttiefe innerhalb der Banken ist, dass Bankprodukte künftig einfacher und integrierbarer ausgestaltet werden müssen. Stand heute ist der Ausbau des Produktangebotes um Mehrwertleistungen und technologisch verstärkter Modularität zur schnelleren Generierung kundenindividueller Lösungen in der Bankenbranche noch nicht stark ausgeprägt. Hier bietet die solarisBank AG mit ihren API-basierten und transparent gestalteten Zahlungsverkehrs-, Einlage- und Kreditprodukten innovative und zukunftsfähige Lösungen an. Das Jahr 2019 war geprägt durch eine zunehmende globale Unsicherheit im Zusammenhang mit geopolitischen Faktoren und Wachstumsschwankungen welche sich volatil auf die weltweiten Finanzmärkte auswirkte. Das globale Wachstum verzeichnete in 2019 das schwächste Tempo seit der globalen Finanzkrise vor einem Jahrzehnt. Steigende Handelsschranken und die damit verbundene Unsicherheit belasteten die Stimmung und die Aktivitäten der Unternehmen weltweit zusätzlich. Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland zeigte sich in diesem zunehmend schwierigen Umfeld weiterhin robust, allerdings mit einer sich deutlich verlangsamenden Dynamik. Den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zufolge erhöhte sich das kalenderbereinigt Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2019 um +0,6 %. Damit war der Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Leistung deutlich schwächer als in 2018 (+1,5 %) und 2017 (+2,8 %). Gestützt wurde das Wachstum im Jahr 2019 vor allem vom Konsum: Die privaten Konsumausgaben lagen preisbereinigt um 1,6 % höher als im Vorjahr, die Konsumausgaben des Staates stiegen um 2,5 %. Die privaten und staatlichen Konsumausgaben wuchsen damit stärker als in den beiden Jahren zuvor (Private Konsumausgaben 2017 und 2018 jeweils +1,3 % zum Vorjahr; Konsumausgaben des Staates 2017 +2,4 % und 2018 +1,4 % zum Vorjahr). Die Arbeitslosenquote in Deutschland ist ebenfalls niedrig geblieben und hat sich von 3,6 % im Dezember 2017 auf 3,3 % im Dezember 2018 und 3,2 % im Dezember 2019 verbessert. In dieser zunehmend schwierigen aber weiterhin stabilen gesamtwirtschaftlichen Lage verbesserte sich die Lage der Finanzdienstleistungsbranche nur wenig. Trotz der positiven Entwicklung der Kreditvolumina belastete das weiterhin sehr niedrige Zinsumfeld die Ertragslage nachhaltig. Versuche, negative Zinsen an Kunden weiterzugeben und über Preisanpassungen ihre Provisionsergebnisse zu verbessern, haben keinen umfassenden positiven Effekt auf die Profitabilität gezeigt. Die Anstrengungen der europäischen Banken, eine nachhaltige Verbesserung der Kostenseite zu erreichen, haben – von wenigen Ausnahmen abgesehen – bisher noch nicht zu einer merklichen Ergebnisverbesserung geführt. So bleibt die Steigerung der Profitabilität für europäische Banken weiterhin eine zentrale Herausforderung. Die Marktposition der etablierten Finanzdienstleister ist weiterhin schwierig. Die solarisBank AG geht davon aus, dass kostenintensive Dienstleistungen zukünftig gegen Aufpreis in den Filialen angeboten werden, wohingegen Standard Produkte vermehrt über digitale Kanäle offeriert werden. Die Bedeutung des kontextuellen Bankings wird voraussichtlich weiter zunehmen und Bankdienstleistungen digital in andere Prozesse eingebettet werden. Zusätzlich kommt das immer stärker in den Markt drängende Angebot von kundenorientierten Fintech-Unternehmen zum Tragen. Diese Unternehmen verstehen es, insbesondere mit digitalen Geschäftsmodellen den Kunden in den Mittelpunkt des Produktangebotes und der Anbahnungsprozesse zu stellen und durch Nutzung digitaler Geräte den Kunden jederzeit an jedem Ort zu erreichen. Die Herausforderung für diese Unternehmen liegt in der häufig fehlenden Erlaubnis der Bankenaufsicht (BaFin, Bundesbank), bestimmte Geschäftsmodelle zu betreiben. Etablierte Banken stellen sich immer wieder als nicht geeignete Partner heraus, da diese die Fintech-Unternehmen zum einen als Bedrohung für ihre eigenen Geschäftsmodelle sehen und zum anderen die Vorgehensweise und Umsetzungsgeschwindigkeiten dieser Fintech-Unternehmen nicht adäquat beantworten können. Deutlich erkennbar wird zudem der immer größer werdende Bedarf etablierter Unternehmen, insbesondere in Verbindung mit stärker digitalen, kundenfreundlichen Geschäftsmodellen, die eigene Wertschöpfungskette um integrierte Finanzprodukte von Partnerunternehmen zu erweitern, was in besonderen Wert für das Geschäftsmodell der solarisBank AG resultiert. Hier setzt das oben beschriebene Geschäftsmodell der solarisBank AG an. 2 Steuerung: Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Die bedeutsamen finanziellen Leistungsindikatoren sind:
Die Verwendung von weiteren finanziellen Leistungsindikatoren zur Steuerung der Bank und die Integration in das laufende Management-Reporting erfolgen analog zum Ausbau der Geschäftstätigkeit und des Produktspektrums. Die im finanziellen Leistungsindikator .Provisionsüberschuss, einschließlich Setup-Gebühren1 enthaltenen Setup-Gebühren werden im Posten sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren wurden aufgrund mit Aufnahme der regulären Geschäftstätigkeit in 2016 definiert stetig weiter ausgebaut Dies betraf insbesondere den Vertriebsbereich, hierzu wird die Softwarelösung „Salesforce“ verwendet. Zu den bedeutsamen nichtfinanziellen Leistungsindikatoren, die in den monatlichen Auswertungen regelmäßig geprüft und analysiert werden, gehören:
Anhand dieser Leistungsindikatoren werden sowohl die Einhaltung der Planzahlen als auch die weitere Geschäftstätigkeit in Bezug auf die Entwicklung des Geschäftsvolumens, die Gewinnung neuer Partner, den Ausbau bestehender Geschäftsbeziehungen sowie die Zusammensetzung und Aufstockung des Mitarbeiterstammes analysiert und konkretisiert. 3 Geschäftsverlauf Zu den wichtigsten Geschäftsentwicklungen im Jahr 2019 gehören die Erweiterung und Vertiefung des Produktportfolios, ein starkes Wachstum der Einnahmen und die Gründung der Tochtergesellschaft solaris Digital Assets GmbH, die das Spektrum der digitalen White-Label-Bankdienstleistungen der solarisBank um eine Depotlösung ergänzt. Die tatsächliche Geschäftsentwicklung in der Vorperiode entsprach im Wesentlichen den mit den Aktionären vorgelegten Planungen. Der Zinsüberschuss der solarisBank AG und dem Konzern stieg von TEUR 2.147,1 auf TEUR 5.997,9 und lag damit leicht über dem vereinbarten Plan, während der Provisionsüberschuss einschließlich Setup-Gebühren von TEUR 4.850,7 auf TEUR 9.300,9 geringer als erwartet anstieg. Bis Ende 2018 konnte die solarisBank AG bereits insgesamt 90 Dienstleistungsverträge abschließen. Im Berichtsjahr 2019 kamen weitere 36 Verträge (Vj: 39 Neuverträge) hinzu, die leicht unter der geplanten Zahl liegt, und die Gesamtzahl der Dienstleistungsverträge belief sich zum Jahresultimo 2019 auf 111. Im Berichtsjahr 2019 wurden 13 Dienstleistungsverträge aufgelöst. Zum Jahresende 2019 arbeitet die solarisBank mit insgesamt 79 verschiedenen Partnern zusammen (Vj: 57) was in etwa der geplanten Anzahl von Partnern entspricht. Entsprechend unserer Planung waren einige Projekte mit unserem Partner zum Jahresende 2019 noch nicht abgeschlossen, so dass die Produkte der solarisBank AG erst in der Folgeperiode den Endkunden unserer Partner zur Verfügung gestellt werden. Entsprechend der Budgetplanung hat sich die Anzahl der Mitarbeiter im Jahresverlauf deutlich erhöht, von 209 auf nunmehr 292 FTE – (zum 31 Dezember 2019 beinhaltet dies 7 Praktikanten und 11 Werkstudenten FTE). Zusätzlich waren im Berichtszeitraum 7 (Vj.: 8) direkte freie Mitarbeiter und 31 (Vj.: 27) Berater über Agenturverträge angestellt. Dies übersteigt die geplanten Größen deutlich. Im Berichtszeitraum konzentrierten sich das Produktangebot und die Ertragsgenerierung zunehmend auf provisionsbasierte Produkte, insbesondere im BU Digital Banking/Cards. Hier wurde das Dienstleistungsangebot um viele neue Funktionen erweitert, z.B. Visa Token Service zur Bereitstellung mobiler Bezahllösungen, Echtzeit-Interaktion via push-message mit Endkunden bei Betrugsverdacht, Unterkonten für Digital Banking-Kunden, und „Device binding“ als Sicherheitsmechanismus. Die Kundenzahlen stiegen auch deutlich an und die solarisBank AG startete die internationale Expansion in Italien, indem das digitale Banking erstmals außerhalb Deutschlands angeboten wurde. Die Erträge der BU Balance Sheet stiegen stark an, was in der ersten Jahreshälfte durch das Wachstum bei der Kreditvergabe an Kunden bedingt war. In der zweiten Jahreshälfte konzentrierte sich die Produktentwicklung auf kontextbezogene Konsumentenkredite, insbesondere das neue Produkt Splitpay, das 2020 in Betrieb genommen wird. Das Portfolio an Kreditprodukten bzw. entsprechenden Partnerschaften und damit zinstragendes Bankgeschäft wurden im Geschäftsjahr 2019 weiter ausgebaut. Insgesamt wurde ein Konsumentenkreditvolumen zum Bilanzstichtag i. H. v. TEUR 44.810,1 (Vj.: TEUR 53.009,2), Factoring i. H. v. TEUR 41.922,9 (Vj.: TEUR 42.189,3) und Kredite an SME Kunden i. H. v. TEUR 78.365,5 (Vj.: TEUR 27.372,8) generiert. Auch die BU Identity verzeichnete ein starkes Wachstum, getrieben durch das Geschäftswachstum in den anderen Business Units als auch aus dem neuen Dienstleistungsangebot als eigenständiges Produkt. In der BU Blockchain unterstützte die solarisBank im Berichtsjahr die Stuttgarter Börsengruppe bei der Entwicklung des ersten regulierten Handelsplatzes für Digital Assets in Deutschland – Börse Stuttgart Digital Exchange (BSDEX). Darüber hinaus wurde in der Partnerschaft zwischen der solarisBank und Bitwala das Angebot an Kryptohandelsdienstleistungen zusätzlich zu Bitcoin auf Ethereum ausgeweitet. In der Payments Unit stieg im E-Geld-Bereich das Kartenvolumen im Vergleich zum Vorjahr bis zum Jahresende 2019 von rund 2,7 Mio. auf rund 3,3 Mio. ausgegebene Karten. Dies entspricht einem Kundenguthaben von insgesamt EUR 95,2 Mio. (Vj.: EUR 75,4 Mio.) und einem durchschnittlichen Guthaben pro Karte von EUR 28,3 (Vj.: EUR 28,4). Die Bilanzsumme der solarisBank AG erhöhte sich zum 31. Dezember 2019 gegenüber dem Jahresultimo 2018 um TEUR 177.575,6 auf TEUR 435.317,6, wovon TEUR 14.144,3 aus einer Kapitalerhöhung resultierten. Der Verwaltungsaufwand der solarisBank AG erhöhte sich im Berichtszeitraum auf TEUR 33.224,5 (Vj.: TEUR 24.779,5) und auf TEUR 32.512,3 auf Konzernebene (Vj.: TEUR 24.779,5). Der Anstieg ist im Wesentlichen durch den Ausbau des Produktportfolios und der damit einhergehenden signifikanten Vergrößerung der Belegschaft begründet. Die solarisBank AG investiert damit bewusst weiter in den Aufbau von Mitarbeitern, um das Produkt- und Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Der Jahresfehlbetrag der solarisBank AG i. H. v. TEUR 22.980,1 (TEUR 23.136,0 auf Konzernebene) begründet sich vor allem aus dem höher als geplanten Verwaltungsaufwand. Im Jahr 2018 betrug der Jahresfehlbetrag TEUR 18.305,5 (TEUR 18.305,5 auf Konzernebene). 4 VFE-Lage: Darstellung, Analyse, Beurteilung a Ertragslage Auf Basis der Gewinn- und Verlustrechnungen für die beiden letzten Geschäftsjahre ergibt sich folgende Ertragsübersicht für den Jahresabschluss der solarisBank AG. Die Darstellung erfolgt nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten. solarisBank AG: Ertragsübersicht
Konzern: Ertragsübersicht
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die solarisBank AG ihr Zins- und Provisionsergebnis auf TEUR 11.563,2 (Vj: TEUR 4.539,6) und auf Konzernebene TEUR 10.695,1 (Vj.: TEUR 4.539,6) signifikant steigern. Der Anstieg der Provisionserträge resultiert im Wesentlichen aus einer im Vergleich zum Vorjahr deutlich größeren Anzahl an Partnern insbesondere in den BUs Digital Banking/Cards und Payments. Dabei wird der volle Ergebniseffekt sich oftmals erst im Folgejahr einstellen, da sich durch das fortlaufende Wachstum viele im zweiten Halbjahr gewonnene Partner noch im Onboarding Prozess befinden. Unter Berücksichtigung des im Geschäftsjahr angefallenen Provisionsaufwandes aus dem Neugeschäft ergab sich ein Provisionsergebnis i. H. v. TEUR 5.564,3 (Vj.: TEUR 2.392,5). Auf Konzernebene nach Eliminierung von konzerninternen Einkünften sind es TEUR 4.696,2 (Vj: TEUR 2.392,5). Im Vergleich zum Vorjahr konnte im Geschäftsjahr 2019 das Kreditvolumen der solarisBank AG und des Konzerns deutlich durch Kreditgeschäfte mit Geschäftskunden (SME-Segment) ausgeweitet werden. Das Konsumentenkredit- und Factoringgeschäft blieb weitgehend auf Vorjahresniveau. Den daraus entstehenden Zinseinnahmen standen negative Zinsen für Guthaben und der Zinsaufwand, der für Kundeneinlagen entstand, gegenüber. Der Personalaufwand und die anderen Verwaltungsaufwendungen lagen per 31 Dezember 2019 für den Konzern bei insgesamt TEUR 32.512,3 (Vj.: TEUR 24.779,5) und damit über dem Geschäftsplan. Die solarisBank AG verzeichnete Verwaltungsaufwendungen von TEUR 33.224,5 (Vj: TEUR 24.779.5). Die Personalkosten stiegen im Vergleich zum Vorjahr weiter deutlich von TEUR 13.976,5 auf TEUR 19.690,9 aufgrund des Personalaufbaus qualifizierter, technologieaffiner Mitarbeiter zur Umsetzung der Wachstumsstrategie an. So wurden insbesondere die Bereiche Software-Development und Produktmanagement sowie die Kontrollfunktionen personell aufgestockt. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen der solarisBank AG stiegen auf TEUR 2.834,7 (Vj: TEUR 1.712,2) und die Wertberichtigungen auf Forderungen im Kreditgeschäft steigen auf TEUR 6.043,2 (Vj: TEUR 1.758,6) auf aufgrund des steigenden Kreditvolumens sowie fortschreitenden Alters des Kreditportfolios. Die anderen Verwaltungsaufwendungen der solarisBank AG erhöhten sich auf TEUR 13.533,6 (Vj.: TEUR 10.802,9) ebenfalls aufgrund des weiteren Ausbaus der Geschäftstätigkeit. Wie in den Vorjahren beinhalteten die Sachaufwendungen Kosten für ausgelagerte Funktionen. Die größten Kostenpositionen außerhalb des Personalbereichs bildeten Infrastrukturlizenzen im IT-Bereich i. H. v. TEUR 2.308,4 (Vj.: TEUR 1.187,4), Aufwendungen für Beratungsleistungen i. H. v. TEUR 1.597,0 (Vj.: TEUR 1.722,6), Aufwendungen für Zahlungsverkehr i. H. v. TEUR 828,1 (Vj.: TEUR 1.359,9), Mietkosten inklusive Nebenkosten i. H. v. TEUR 1.052,9 (Vj: TEUR 937,3) und Rechtsberatung i. H. v. TEUR 820,6 (Vj.: TEUR 842,0). Der Anstieg der allgemeinen Verwaltungsaufwendungen ist insbesondere auf den weiteren Ausbau der Geschäftstätigkeit zurückzuführen. Die Aufwendungen für die Rechtsberatung und Beratungsleistungen haben sich aufgrund von einmaligen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung (Series B-Runde) in 2018 reduziert. Das übrige betriebliche Ergebnis enthielt im Wesentlichen sonstige betriebliche Erträge i. H. v. TEUR 8.458,8 (Vj.: TEUR 5.686,0) in denen neben einmaliger Partnererlöse (TEUR 3.736,6, Vj: TEUR 2.458,2) weiterhin TEUR 3.641,7 (Vj: TEUR 2.837,1) für die Aktivierung von selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen enthalten sind. Das Jahresergebnis der solarisBank AG i. H. v. TEUR -22.980,1 sowie des Konzerns i. H. v. TEUR – 23.136,0 lag unter dem geplanten Jahresergebnis und auch unter dem Vorjahresergebnis i. H. v. TEUR -18.305,5. Die Erhöhung des Jahresfehlbetrages ist auf die weiteren Investitionen in die Produkte und Prozesse der solarisBank AG zurückzuführen. b Finanzlage Kapitalstruktur Das gezeichnete Kapital betrug am 1. Januar 2019 EUR 147.147,00, eingeteilt in 147.147 Stückaktien im Nennwert von EUR 1,00. Durch Ausgabe neuer Aktien erhöhte sich das gezeichnete Kapital der solarisBank AG sowie im Konzern im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um EUR 9.388,00 auf EUR 156.535,00. Das Eigenkapital der solarisBank AG setzt sich zum 31. Dezember 2019 wie folgt zusammen:
Auf Konzernebene beträgt das Eigenkapital TEUR 43.454,0, dieses beinhaltet den Jahresfehlbetrag der solaris Digital Assets GmbH i. H. v. EUR 155.931,20, der durch Anfangsverluste aus dem Aufbau des Geschäfts resultiert. Zum Bilanzstichtag ergibt sich eine bilanzielle Eigenkapitalquote von 10,0% auf Ebene der solarisBank AG. Die aufsichtsrechtliche Gesamtkapitalquote betrug 17,9 %. Beschränkungen hinsichtlich der Verfügbarkeit des Eigenkapitals bestehen nicht. Positive Effekte aus der Aktivierung von selbstgeschaffener Software unterliegen einer Ausschüttungssperre. Investitionsanalyse Die wichtigste Investition der solarisBank AG und des Konzerns besteht in immateriellen Anlagewerten. Zum Stichtag 31. Dezember 2019 erhöhten sich – nach Abschreibungen- die immateriellen Anlagewerte der solarisBank AG um TEUR 3.227,0 auf TEUR 11.188,4 (Vj.: TEUR 7.961,4) im Wesentlichen aufgrund von einer Erhöhung der selbstgeschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens. Auf Konzernebene liegen die immateriellen Anlagewerte bei TEUR 11.572,9 (VJ: TEUR 7.961,4). Die anderen Investitionen der solarisBank AG zum Ende des Geschäftsjahres 2019 stellen sich wie folgt dar:
Der Buchwert der Sachanlagen reduzierte sich um TEUR 95,6 auf TEUR 623,2 (Vj.: TEUR 718,9) aufgrund linearer Abschreibungen. Auf Konzernebene sind die Investitionen in die Betriebsausstattung aufgrund von Investitionen in die Infrastruktur für Crypto-Verwahrlosungen für die neu gegründete solaris Digital Assets GmbH leicht erhöht.
Darüber hinaus investierte die solarisBank AG in 2018 TEUR 51,3 und in 2019 TEUR 5.032,2 in zwei von der NRW.BANK AöR, Düsseldorf und Münster, emittierte Green Bonds (Schuldverschreibungen). Liquiditätsanalyse Wie in der Kapitalflussrechnung des Konzerns dargestellt, ist die Liquiditätslage der solarisBank AG sowie des Konzerns ist im Wesentlichen durch den weiteren Ausbau der Geschäftstätigkeit im Jahr 2019 gekennzeichnet. In 2019 ergaben sich zunehmend Mittelzuflüsse aus der operativen Tätigkeit der BU Digital Banking/Cards. Die solarisBank AG sowie auch der Konzern waren im Berichtsjahr jederzeit in der Lage, ausreichende Einlagen zu Plankosten aufzunehmen, um das Wachstum sicher zu refinanzieren. Mittelabflüsse ergaben sich im Wesentlichen durch die Ausgabe von Krediten sowie Aufwendungen für Personal, andere Verwaltungsaufwendungen und Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände. Insgesamt hat sich die Finanzmittelausstattung im Vergleich zum Vorjahrsstichtag signifikant erhöht und steht damit im Zusammenhang mit dem weiterhin dynamischen Wachstum des Kreditportfolios: Finanzmittelfonds: solarisBank AG
Die verfügbaren Finanzmittel der solarisBank AG wurden bei der Bundesbank und vier weiteren Kreditinstituten gehalten. Finanzmittelfonds: Konzern
Die verfügbaren Finanzmittel des Konzerns wurden bei der Bundesbank und fünf weiteren Kreditinstituten gehalten. Die Finanzierung der Netto-Mittelabflüsse erfolgte zusätzlich durch die Bereitstellung von Eigenkapital durch die Aktionäre. Die Mittelzuflüsse aus der Kapitalerhöhung über TEUR 14.134,9 erfolgten im zweiten und dritten Quartal 2019 entsprechend der regulatorischen Genehmigung. Die solarisBank AG war im Berichtsjahr stets in der Lage sämtlichen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen. Die Liquidity Coverage Ratio lag jederzeit über 100% und erfüllte damit alle regulatorischen Liquiditätskennzahlen. Es bestehen außerbilanzielle Verpflichtungen für Eventualverbindlichkeiten i. H. v. TEUR 796,2 (Vj: TEUR 796,2) aus einem Mietaval und unwiderruflichen Kreditzusagen i. H. v. TEUR 1.683,2 (Vj: TEUR 101,2), einschließlich TEUR 1.550,0 (Vj: TEUR 0,0), die der solaris Digital Assets GmbH zugesagt sind. Auf Konzernebene betragen die unwiderruflichen Kreditzusagen TEUR 133,2 (Vj: TEUR 101,2). c Vermögenslage Durch den weiteren Ausbau der Geschäftstätigkeit im Jahr 2019 und durch die Erhöhungen des gezeichneten Kapitals und der Kapitalrücklage veränderte sich die Vermögenslage der solarisBank AG und des Konzerns signifikant. Es ergibt sich folgende Vermögensübersicht für den Jahresabschluss 2019 der solarisBank AG. Die Darstellung erfolgt nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten. Vermögensübersicht Aktiva: solarisBank AG
Vermögensübersicht Aktiva: Konzern
Vermögensübersicht Passiva: solarisBank AG
Vermögensübersicht Passiva: Konzern
Die Barreserve umfasste ausschließlich Guthaben bei der Deutschen Bundesbank und ist wie die Guthaben bei den Kreditinstituten durch das Wachstum der Digital Banking Einlagen sowie den Zufluss von Liquidität aus der Kapitalerhöhung bedingt. Der signifikante Anstieg der Forderungen an Kunden von TEUR 42.213,6 auf TEUR 178.112,1 auf Einzelabschlussebene und von TEUR 43.316,0 auf TEUR 180.100,4 auf Konzernebene steht in Zusammenhang mit dem Ausbau des Kreditgeschäfts im SME-Segment. Darüber hinaus beinhaltet diese Position eine Sicherheitsleistung i. H. v. TUSD 911,6 im Zusammenhang mit dem Kreditkartengeschäft und Forderungen aus den E-Geld-Aktivitäten in der BU Payments. Bei den immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens handelt es sich im Wesentlichen um selbstgeschaffene Software i. H. v. TEUR 10.322,8 (Vj: TEUR 6.898,1) auf Ebene der solarisBank AG und auf Konzernebene i. H. v. TEUR 10.707,3 (Vj: TEUR 6.898,1) sowie erworbene Software i. H. v. TEUR 676,2 (Vj: TEUR 892,0), die sowohl API‘s als auch Kernbank-Elemente umfasst. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden i. H. v. TEUR 372.352,3 auf Einzelabschlussebene und TEUR 372.327,3 auf Konzernebene lagen vor allem aufgrund von steigenden Einzahlungen auf Digital Banking Konten signifikant über dem prognostizierten Wert. Der Bilanzposten umfasst zudem auch Termineinlagen von Privat- und Firmenkunden i. H. v TEUR 64.548,9 (Vj: TEUR 77.475,5). Das Eigenkapital der solarisBank AG reduzierte sich auf TEUR 43.609,9 (Vj.: TEUR 52.445,7) und auf Konzernebene auf TEUR 43.454,0 (Vj.: TEUR 52.445,7); dies ist auf den Jahresfehlbetrag zurückzuführen, der teilweise durch eine Einstellung in die Kapitalrücklage i. H. v. TEUR 14.134,9 im Geschäftsjahr 2019 ausgeglichen wurde. 4 Gesamtaussage Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der solarisBank AG im Jahr 2019 ist durch den Ausbau der Geschäftstätigkeit geprägt und entspricht insgesamt den Erwartungen. Im Wesentlichen lag der Fokus weiterhin auf der Entwicklung neuer sowie der Weiterentwicklung bestehende Produkte, der Intensivierung bestehender Geschäftsbeziehungen mit Partnern und der Gewinnung neuer Partner bei jederzeitiger Sicherstellung einer ausreichenden Kapitalausstattung und Liquidität. III Risikobericht Das bewusste Eingehen von Chancen und Risiken ist ein wesentlicher Bestandteil des Bankgeschäfts. Das Erzielen von Erträgen aus dem Bankgeschäft ist ohne gewisse Risiken nicht möglich. Ziel der solarisBank AG war und ist es, nur solche Entscheidungen zu treffen, die zu einem positiven Chancen-Risikoprofil führen. Diesem Grundsatz folgt ein umfassendes Risikomanagementsystem, mithilfe dessen alle relevanten Bereiche laufend überwacht werden und welches kontinuierlich verbessert wird. Die Risikoentwicklung ist ein fester Bestandteil der regelmäßigen Berichterstattung. Monatlich wird vom Risikomanagement ein Risikoreport erstellt, in dem über den jeweiligen Stichtag hinaus aktuell über alle Risikoarten berichtet wird. In diesem Bericht finden sowohl die Ergebnisse der im Jahr 2019 durchgeführten jährlichen Risikoinventur als auch die laufenden regulatorischen Anpassungen ihren Niederschlag. Den Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) entsprechend stellt der Vorstand der solarisBank AG sicher, dass das Risikomanagement alle für die Geschäftsentwicklung relevanten Beschlüsse und Informationen erhält und unabhängig über diese berichten kann. 1 Geschäfts- und Risikostrategie Dem Selbstverständnis der solarisBank AG entsprechend leitete sich die Risikostrategie unmittelbar aus dem sich ständig weiterentwickelnden Geschäftsmode II ab. Die Akzeptanz des Geschäftsmodells am Markt, die damit verbundene Prüfung der Chancen und Realisierungswahrscheinlichkeiten von Erträgen zur zukünftigen Abdeckung der geplanten Anlaufverluste sowie die für die Aufbauphase notwendige Kapitalausstattung waren die drei Hauptrisiken in den ersten Geschäftsjahren des Marktauftritts. In der derzeitigen Wachstumsphase werden die Produkte der bereits beschriebenen Business Units der solarisBank weiterentwickelt und teilweise um zusätzliche innovative Produkte und Leistungen erweitert. Damit wird eine breite Anzahl von Basis-Bankprodukten über APIs verfügbar gemacht, die damit auch zahlreiche Use Cases im breit differenzierten „Contextual Banking“-Markt abdecken können. Dieses Leistungsspektrum trägt zugleich zur Diversifikation der Erträge der solarisBank AG bei, wobei allgemein ein vergleichsweise geringes Kostenniveau durch weitgehende Automatisierung zahlreicher Prozesse vorherrscht. Im Ertragsmix sind damit perspektivisch Zinsüberschüsse weiterhin relevant, die Bedeutung wird aber zu Gunsten von Provisionsüberschüssen über die Zeit weiter abnehmen Diese strategische Ausrichtung beinhaltet eine grundsätzliche Risikodiversifikation zwischen dem eigenkapitalintensiven Aufbau von Risikoaktiva und dem nicht direkt das Eigenkapital belastenden Provisionsgeschäft. Dem Risiko der Eigenkapitalbeschaffung im Kreditgeschäft steht der Vorteil der größeren Nachhaltigkeit von Zinserträgen gegenüber. 2 Risikomanagementsystem gemäß MaRisk Die solarisBank AG plant und steuert die Entwicklung des Institutes mit Hilfe von Kennzahlen- und Limitsystemen. Der Begrenzung der Risiken der Geschäftstätigkeit wird eine besondere Bedeutung beigemessen. Die Steuerung, Überwachung und Kontrolle der Risiken ist gesamtbankbezogen ausgerichtet und in die Unternehmensplanung und -steuerung der solarisBank AG integriert. Durch Funktionstrennungen in den Arbeitsabläufen und die Tätigkeit der Internen Revision wird die Zuverlässigkeit der Steuerungsinformationen aus der ordnungsgemäßen Geschäftsabwicklung sichergestellt. Die interne Revision überprüft das Risikomanagementsystem regelmäßig entsprechend der Prüfungsplanung und beurteilt seine Angemessenheit. Das Risikomanagement zur Früherkennung von Risiken ist vor dem Hintergrund der wachsenden Komplexität der Märkte im Bankgeschäft von großer Wichtigkeit und wird als eine zentrale Aufgabe angesehen. Die hierfür zuständigen Organisationseinheiten berichten direkt an den Vorstand. Es ist eine monatliche Berichterstattung durch das Risikocontrolling an den Vorstand implementiert. Regulatorische Anforderungen bezüglich des externen Berichtswesens werden durch das Meldewesen der Bank eingehalten. Wesentliche Entscheidungen zum Risikomanagementwerden im etablierten ,Risk -Committee‘ behandelt. 3 Wesentliche Risiken Den folgenden Risikoarten und Risikoaspekten wird durch die solarisBank AG eine besondere Bedeutung zugemessen:
Der Anteil dieser Risikoarten im Risikoprofil der solarisBank AG für den Fall des Eintritts unerwarteter Risiken in Form des zur Risikodeckung benötigten ökonomischen Kapitals wird im Rahmen der monatlichen Risikoberichterstattung ermittelt und überwacht Die Betrachtung erfolgt zum einen über einen Beobachtungszeitraum von zwölf Monaten und zum anderen über einen mehrjährigen Zeitraum. Es liegen keine bestandsgefährdenden Risiken vor. Die solarisBank AG hat zum Berichtsstichtag Finanzinstrumente von etwa 2,3% der Bilanzsumme in ihrem Bestand, welcher im Wesentlichen aus Schuldverschreibung von anderen Emittenten i. H. v EUR 5,0 Mio. besteht. a Adressenausfallrisiken Unter Adressenausfallrisiko versteht die solarisBank AG vorrangig das Risiko, dass ein Kunde oder Kontrahent seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht oder nur eingeschränkt nachkommen kann. Da nach § 19 KWG alle Aktiva unter den erweiterten Kreditbegriff fallen, sind auch alle Forderungen mit einem potentiellen Adressenausfallrisiko behaftet. Insofern gehören nicht nur das klassische Kundenkreditrisiko, sondern auch das Emittenten-, Kontrahenten-, Serviceprovider- und Länderrisiko in diese Kategorie. Das Adressenausfallrisiko besteht für die solarisBank AG primär im Kreditgeschäft und im Geldanlageportfolio (zum Großteil Kontrahentenrisiko). Adressenausfallrisiko im Kreditgeschäft Zur Begrenzung des Adressenausfallrisikos im Kreditgeschäft hat die Bank eine Mindestbonitätsvorgabe für Kreditnehmer und Vorgaben für die Nutzung von Kreditsicherheiten implementiert. In Ausnahmefällen und gegebenenfalls bei Barbesicherung ist auch eine Vergabe von Krediten bei einer geringeren Bonität möglich. Des Weiteren wird die Konzentration in Sektoren bzw. Branchen regelmäßig überprüft und eine übermäßige Konzentration vermieden. Zum Jahresende 2019 waren 92% des Kreditportfolios in Deutschland konzentriert, mit 3% in Luxemburg, 3% Großbritannien, 1% in Niederlande und 1% in anderen Ländern. Zum Jahresende 2019 gab es folgende Konzentration nach Sektoren im Kreditportfolio:
Die Konzentration der Unternehmenskredite und Retailkredite wird im Zuge der Erstellung des monatlichen Risiko-Reports an das Management ermittelt. Die Kalkulation erfolgt gemäß der Internen Risikoklasse und wird berechnet anhand des Anteils der ausstehenden Kreditbeträge je Risikoklasse:
In der Risikotragfähigkeitsanalyse wird für das Adressenausfallrisiko entsprechend dieser Definition der benötigte Bruttoertrag an ökonomischem Kapital ermittelt, dem bestehende Besicherungsinstrumenten und -mechanismen gegenübergestellt werden, um so den notwendigen Nettobetrag für das perspektivisch geplante Geschäft der solarisBank AG zu ermitteln.
Zum Berichtsstichtag betrug das benötigte ökonomische Kapital für Adressenausfallrisiken TEUR 4.028. Dies entspricht bei Eintritt von unerwarteten Risiken 27,6% der ermittelten Risikodeckungsmasse. Die Bank geht davon aus, dass selbst bei Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds keine größeren Ausfallrisiken im Kreditportfolio eintreten werden: Die Factoring-Portfolien sind risikofrei durch Rückkaufgarantie gesichert. Im Bereich Konsumenten- und Geschäftskundenkredite sind aufgrund des geringen Betrages der jeweiligen Partner-Kreditportfolien keine nennenswerten Konzentrationen zu berichten. Pauschalwertberichtigung Für Kredite bei denen keine objektiven Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, d. h. Kreditpositionen, die nicht leistungsgestört sind, wird auf Basis eines Expected-Loss-Ansatzes eine Pauschalwertberichtigung gebildet.
Für Kreditpositionen (Kreditvolumen bis TEUR 100) mit einer Leistungsstörung werden in einem vereinfachten Verfahren pauschalierte Einzelwertberichtigungen gebildet. Pauschalisierte Einzelwertberichtigung Für Kreditpositionen (Kreditvolumen bis TEUR 100) mit einer Leistungsstörung werden in einem vereinfachten Verfahren pauschalierte Einzelwertberichtigungen gebildet.
Einzelwertberichtigung Auf alle ausgefallenen bzw. ausfallgefährdeten Forderungen mit einem ausstehenden Forderungsbetrag größer TEUR 100 wird mindestens vierteljährlich eine Einzelwertberichtigung vorgenommen. Die ermittelte Wertberichtigung beschreibt die zu bildende Einzelwertberichtigung des Kreditengagements.
Die Risiken aus dem Kreditgeschäft werden zum Jahresende 2019 als „gering“ eingestuft. Kontrahentenrisiko: Um das Adressenausfallrisiko im Geldanlageportfolio zu begrenzen werden ein Mindestrating, ein Höchstbetrag, der Verwendungszweck und die Laufzeit für jeden Kontrahenten oder jede Kontrahentengruppe festgelegt. Jeder Kontrahent und die genehmigten Limits werden mindestens einmal jährlich und falls notwendig ad hoc überprüft. solarisBank:
Konzern:
Die Kontrahenten der solarisBank AG weisen überwiegend Ratings mit Investmentgraden aus. Folgender potentieller Verlust ergibt sich aus der Auslastung mit Kontrahenten für die solarisBank AG:
Das Kontrahentenrisiko wird von der solarisBank AG zum 31. Dezember 2019 als gering eingeschätzt. b Marktpreisrisiken Unter dem allgemeinen Begriff der Marktpreisrisiken können die Aktienkurs-, Währungs- und Rohwarenrisiken zusammengefasst werden. Die solarisBank AG unterscheidet nicht zwischen dem allgemeinen Marktpreisrisiko und dem durch den Vertragspartner bezogenen spezifischen Risiko. Das spezifische Marktpreisrisiko ist in die Betrachtung des Markpreisrisikos einbezogen. Marktpreisrisiken bezogen auf Aktien- und Indexrisiken sind zum Berichtsstichtag vernachlässigbar, da die solarisBank AG keine relevanten Bestände in diesen Assetklassen aufweist. Zinsänderungsrisiken Das Zinsänderungsrisiko versteht sich als das Risiko negativer Auswirkungen von Marktzinsschwankungen auf den Erfolg beziehungsweise die Vermögenswerte der Bank. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Bestände in den jeweiligen Laufzeitbändern nicht deckungsgleich sind. Das allgemeine Zinsniveau ist derzeit immer noch sehr niedrig. Im Vergleich zu den Zinssätzen zum Jahresende 2019 rechnet die solarisBank AG mit insgesamt nur geringfügigen Veränderungen, sodass sich auch die Steigung der Zinsstrukturkurve im Laufe des Jahres 2020 wenig verändern wird. Generell versucht die solarisBank AG das Zinsrisiko auf ein Mindestmaß zu beschränken. Die Aktiv- und Passivstruktur wird unter dem Prinzip der möglichst nahen Fristenkongruenz angestrebt. Für die Verhinderung von Konzentrationen wird versucht die Anhäufung von Volumina nach Laufzeitbändern zu vermeiden. Hierfür werden die Cashflows regelmäßig überprüft und falls notwendig Steuerungsempfehlungen abgegeben und entsprechend umgesetzt.
Die Berechnung für das Marktpreisrisikos basiert für die Risikotragfähigkeit auf der Methode des periodischen Zinsänderungsrisikos. Für den Barwertindikator mit einem simulierten Zinsschock von 200 Basispunkten gemäß regulatorischer Anforderungen aus Rundschreiben 6/2019 (BA), welcher die potentielle Veränderung des Barwertes aller Aktiva und Passiva bei der simulierten Erhöhung oder Verringerung des Discount-Zinssatzes im Verhältnis zu den Eigenmitteln bemisst, wird ein Grenzwert von 20 % der regulatorischen Eigenmittel festgelegt. Außerdem werden aktiv- und passivseitig überwiegend kurzfristige Positionen gehalten bzw. variable Zinsprodukte (bei gleicher Zinssatzbasis) benutzt. Entsprechend dem BaFin-Rundschreiben 6/2019 (BA) wurden plötzliche und unerwartete Zinsänderungen mit einem Parallelshift von +(-) 200 BP simuliert. Zum Berichtsstichtag ergab sich bei steigenden (fallenden) Zinsen ein Zinskoeffizient von 11,11 % (3,92 %). Die Zinsänderungen führen aufgrund der weitgehend fristenkongruenten Refinanzierung zu keinen wesentlichen Bewertungseffekten. Das Zinsänderungsrisiko wird für die solarisBank AG als gering eingeschätzt. Fremdwährungsrisiken Wesentliche Fremdwährungsrisiken zum Berichtsstichtag waren durch den Ankauf von GBP für ein Kreditportfolio (TGBP 4.396 zum Bilanzstichtag), eine GBP-Barforderung (TGBP 1.072 zum Bilanzstichtag) und den Ankauf von US-Dollar für die Sicherheitshinterlegung beim Partner MasterCard (TUSD 912 zum Bilanzstichtag) bedingt. Hieraus lassen sich geringfügige Bewertungsrisiken in der Bilanzierung ableiten. Generell versucht die solarisBank AG, das Fremdwährungsrisiko auf ein Mindestmaß zu beschränken. Die Vergabe von Krediten findet ausschließlich in lokaler Währung (EUR) statt und die Refinanzierung wird ebenfalls über EUR sichergestellt. Daneben ist die Aufnahme von Währungspositionen zu Spekulationszwecken nicht zulässig. Das Kreditportfolio i. H. v. TGBP 4.822 wurde abgesichert, um sicherzustellen, dass keine wesentlichen Fremdwährungsrisiken bestehen. Bei Verträgen der Bank in Fremdwährungen werden die offenen Positionen und insbesondere die Entwicklung des Wechselkurses laufend überwacht.
Im Rahmen der Risikoanalyse wurden Währungsrisiken gemeinsam mit Zinsänderungs- und Marktpreisrisiken betrachtet Darin enthalten waren offene GBP-Positionen, die nicht vollständig durch den FX Forward abgedeckt sind sowie USD-Positionen für die Sicherheitshinterlegung. Für offene FX-Positionen wurde ein Value-at-Risk auf Basis einer historischen Simulation auf einem Konfidenzniveau von 99 % bei einer Haltedauer von 365 Tagen berechnet. Zum Berichtsstichtag befand sich das benötigte ökonomische Kapital gemäß dieser Methodik i. H. v. TEUR 381 innerhalb des zugeordneten Limits der ermittelten Risikodeckungsmasse. Die im Berichtsjahr abgelöste Methodik des Varianz-Kovarianz-Ansatzes hätte zu einem Wert i.H.v. TEUR 351 geführt. Der Anstieg der Marktpreisrisiken ist vor allem auf die Erhöhung der Haltedauer von 90 Tagen im Jahr 2018 auf 365 Tage im Jahr 2019 zurückzuführen. Das Fremdwährungsrisiko der solarisBank AG wird als gering eingeschätzt. Virtual Currency Risk Die solarisBank AG hat Ende 2018 als neue Geschäftsaktivität im Sinne ihrer Unternehmensstrategie einen Virtual Currency Trading Service eingeführt. Trading von Bitcoins wird zunächst angeboten. Eigenpositionen in geringem Umfang in Bitcoins werden kurzfristig gehalten, um Geschäfte mit Privatkunden und Exchange durchzuführen. Die Bank schließt Positionen in virtuellen Währungen nur für den Eigenhandel ab. Die Einbeziehung virtueller Währungspositionen zu Spekulationszwecken ist nicht zulässig. Es gibt eine Obergrenze für die Positionsgröße, die von der Virtual Currency-Volatilität und den Eigenmitteln der solarisBank abhängt. Die Abteilung Risikomanagement überwacht und überprüft zumindest täglich virtuelle Währungspositionen. Virtual Currencies unterliegen Preisschwankungen. Es wird ein Value-at-Risk nach der historischen Simulation auf einem Konfidenzniveau von 99 % bei einer Haltedauer von 1-Jahre berechnet. Die VaR-Limitauslastung wird laufend gemessen. Es wird ein Intraday-Alert bei Überschreitung der Limite ausgelöst und Gegenmaßnahmen werden eingeleitet.
Für 2019 wurde die Anzahl der Kunden und das Handelsvolumen deutlich erhöht, welches eine deutliche Steigerung der Eigenpositionen zur Folge hat. Die damit verbundenen erhöhten Marktpreisrisiken in Virtual Currency werden durch die Einführung von Derivaten abgesichert. Die Marktpreisrisiken in Virtual Currency der solarisBank AG werden aktuell als gering eingeschätzt. c Liquiditätsrisiken Als Liquiditätsrisiko der Bank wird das Risiko bezeichnet, welches entstehen könnte, wenn die Bank ihren aktuellen und künftigen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann (Liquiditätsrisiko i. e. S.) und gegebenenfalls Refinanzierungsmöglichkeiten in nicht ausreichender Form oder nur zu deutlich erhöhten Konditionen zur Verfügung stehen (Refinanzierungsrisiko) oder vorhandene Vermögenswerte nur mit Preisabschlägen verwertet werden können (Marktliquiditätsrisiko). Die Entwicklung der Gesamtbestände an Liquiditätsreserven, Krediten und Einlagen wird durch die Abteilung Risk Controlling anhand der Liquiditätsplanung monatlich und regelmäßig anhand der Fälligkeitsliste sowie der Net-Capital-Balance beobachtet und an das Management Board monatlich berichtet Mit Hilfe der nach Laufzeiten gegliederten Liquiditätsplanung können mittelfristige potentielle Liquiditätsengpässe erkannt und rechtzeitig Maßnahmen zur Liquiditätssicherung eingeleitet werden. Im langfristigen Bereich (Refinanzierungsrisiko) wird die Liquidität aus der Budgetplanung sowie durch aktuelle Erkenntnisse über die Geschäftsentwicklung abgeleitet. Die Aktualisierung wird monatlich vorgenommen und umfasst einen rollierenden Planungshorizont von zwölf Monaten. Zum Jahresultimo betrug die Liquidity Coverage Ratio (LCR) 1.063 % und lag damit weit über der aufsichtsrechtlichen Vorgabe. Auch die Vorgaben aus der Liquiditätsverordnung und das Mindestreservesoll wurden jederzeit erfüllt.
Mit der täglichen Fälligkeit der Liquiditätsreserve bei der Bundesbank konnte das theoretische Abrufrisiko bei Sichteinlagen in erheblichem Umfang gemindert werden. Hinsichtlich der Fristentransformation besteht ein geringes Risiko, da die Laufzeiten der Aktiv- und Passivpositionen durch die solarisBank AG weitgehend aufeinander abgestimmt werden. Die solarisBank AG refinanziert sich vor allem durch stabile Kundengelder (Girokonten, Festgelder, E-Geld etc.), um so die Abhängigkeit von der Funktionsfähigkeit und Liquidität des Interbankenmarktes zu reduzieren. Die Refinanzierungsstruktur ist derzeit weitestgehend auf Kundengelder und noch Eigenkapital konzentriert. Es bestehen keine Konzentrationen in anderen Finanzierungsquellen. Die solarisBank AG hält ausreichend Liquiditätsreserven und ist auf unplanmäßige Entwicklungen vorbereitet. Zum 31. Dezember 2019 verfügte die Bank über eine Barreserve i. H. v. TEUR 210.234. Es bestehen keine Engagements in liquiditätsmäßig engen Märkten. Das Liquiditäts- und das Refinanzierungsrisiko spielen im aktuellen Geschäftsmodell der solarisBank AG nur eine untergeordnete Rolle und werden deshalb hinsichtlich der zu erwartenden Konsequenzen als sehr gering eingestuft. d Operationelle Risiken Jedes Unternehmen, so auch die solarisBank AG, ist betrieblichen Risiken ausgesetzt, die durch menschliches oder technisches Versagen, aber auch durch externe Faktoren entstehen können. Die solarisBank AG identifiziert und steuert systematisch operationelle Risiken, z. B. über die Nutzung der Schadensdatenbank, Durchführung von sogenannten Risk Assessments und durch die Einführung und Überprüfung von effizienten Kontrollen und internen Prozessen. Schadensfälle sowie potentielle Risiken werden in der Schadensfalldatenbank „Okular“ von dem Anbieter parcIT GmbH, Köln mit dokumentiert, genehmigt und entsprechend überwacht. Zusätzlich wird einmal im Jahr ein entsprechendes Risk Control Self Assessment mit allen Abteilungen in der Bank durchgeführt. Potentielle Risiken werden hier entsprechend dokumentiert und bewertet. Risiken die als „hoch“ oder „signifikant“ eingestuft wurden müssen verringert werden. Entsprechende Maßnahmen werden in Okular (Operational Risk Management System / Schadensfalldatenbank) festgehalten. Im Rahmen der 2019 durchgeführten Risk Control Self Assessments (RCSA) wurden alle potenziellen operativen Risiken der solarisBank AG erfasst. Das Ergebnis dieser Inventur floss durch Berücksichtigung aller nicht für den Beobachtungszeitraum erwarteten Risiken in die Risikotragfähigkeitsbetrachtung ein. Im besonderen Fokus stehen folgende Risikoaspekte: Spezifisches IT-Risiko Als Banking-as-a-Service Unternehmen und vor dem Hintergrund, dass sämtliche Bankprozesse hundertprozentig digitalisiert werden sollen und damit nur mit IT- Einsatz zu erbringen sind, steht das IT-Risiko unter den Risikobewertungsaspekten im Vordergrund. Das IT-Risiko beinhaltet sowohl Fälle von Unterbrechungen als auch völlige Systemausfälle im internen und im externen Bereich. Zu den Risiken zählen u. a.: Systemausfall, zu hohe Auslastung der Systeme (Netzwerkkapazität; Netzwerklast), Verwundbarkeit von Systemen, Systemfehler die durch Änderungen verursacht wurden (z. B. nach einem Software-Releasewechsel des Kernbankensystems), Unsicherheit des Systems aufgrund einer Änderung der Firewall, Verletzung der Sorgfaltspflicht durch verantwortliche Mitarbeiter (Zugangs- und Genehmigungsrechte), Informationsverlust bei Systemausfall und schlechtes IT-Architekturmanagement. Die gesamte IT-Infrastruktur, die Softwareentwicklung und alle Sicherungsvorkehrungen werden nach den anspruchsvollen Standards umgesetzt. Mit den strategischen Entscheidungen für unterschiedliche Service-Provider (u.a. PASS IT-Consulting GmbH & Co. KG, Aschaffenburg sowie iNNOVO Cloud GmbH, Eschborn) und der täglichen Abwägung zwischen „Make or Buy“ unterliegt der IT-Service für die solarisBank AG permanent höchsten Qualitätsanforderungen und Kosten-Nutzen-Abwägungen. Die Maßnahmen zur Risikobegrenzung sind unter anderem: Alle System-Änderungen werden im Vier-Augen-Prinzip automatisiert abgenommen. Änderungen werden erst in der Testumgebung getestet und nach erfolgreicher Abnahme auf der Produktionsumgebung eingespielt. Zur Minimierung des Systemausfallsrisikos betreibt die solarisBank AG zwei Rechenzentren, die IT-Architektur ist dabei so aufgesetzt, dass ein Wechsel zwischen diesen beiden Rechenzentren jederzeit durchgeführt werden kann. In beiden Rechenzentren gibt es eine redundante Internetanbindung. Zur Überwachung der Systemauslastung hat die solarisBank AG Metriken erstellt, die zeitnah eine entsprechende Überlastung anzeigt. Somit kann die solarisBank AG hier entsprechende Maßnahmen durchführen, bevor es zu einem Systemausfall kommt. Des Weiteren führt die solarisBank tägliche Sicherheitsüberprüfungen durch, um eventuelle Schwachstellen rechtzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen durchführen zu können. Zu den täglichen Überprüfungen kommen weitere Penetration-Tests (,white und black-box‘) hinzu, die auf regelmäßiger Basis durchgeführt werden. Die solarisBank AG führt in regelmäßigen Abständen kleine System-Änderungen durch, sodass mögliche Fehler schnell korrigiert werden können. Die solarisBank AG hat ein Rechte- und Genehmigungssystem eingeführt, um das Risiko der Verletzung der Sorgfaltspflicht durch verantwortliche Mitarbeiter zu minimieren. Weiterhin wurde ein entsprechendes Backup-Konzept erstellt, um den Informationsverlust bei einem Systemausfall zu minimieren. Einmal im Jahr wird eine Wiederherstellungstest durchgeführt. Spezifisches Personalrisiko Mit dem weiteren Ausbau des Geschäfts werden die Personalkapazitäten permanent aufgestockt. Mit der zunehmenden Internationalisierung der Geschäftstätigkeit sind hier die Anforderungen an bestehende Profile und die Profile potenzieller neuer Mitarbeiter weiter gestiegen. Die fristgerechte Akquisition von geeignetem Personal ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor auf dem aktuellen Wachstumspfad. Rechtliche Risiken Während die Anforderungen durch Internationalisierung bis Produktentwicklung unterschiedlich sind, bleibt die Notwendigkeit einer umfangreichen Prüfung des neuen Geschäfts neben einer sorgfältigen Überwachung zur Erfüllung aller Pflichten aus bestehenden Geschäften weiter relevant. Im Rahmen der 2019 durchgeführten Risikoinventur wurden alle potenziellen operativen Risiken der solarisBank AG erfasst. Das Ergebnis dieser Inventur floss durch Berücksichtigung aller nicht für den Beobachtungszeitraum erwarteten Risiken in die Risikotragfähigkeitsbetrachtung ein. Zusammengefasst stellen sich die allgemeinen Ziele und die Strategie der solarisBank AG hinsichtlich der operationellen Risiken wie folgt dar: – Die solarisBank AG betreibt alle Geschäfte und Prozesse unter der Prämisse der Einfachheit, Transparenz und Diversifikation. Der Schwerpunkt liegt auf einer offenen Kommunikation mit internen und externen Stakeholdern. – In bestimmten Arbeitsbereichen werden Arbeitsprozesse getrennt und das Vier-Augen-Prinzip umgesetzt. – Die Prozesse der solarisBank AG sind klar definiert, dokumentiert und Verantwortlichen zugeordnet. Dies hilft wesentliche Prozesse zu identifizieren und die operationellen Risiken zu steuern. – Die Interne Revision wird aktiv in die Überprüfung des Internen Kontrollsystems (IKS) eingebunden. – Es werden hohe technische Standards in Bezug auf IT-Hard- und -Software und technische (Backup-)-Systeme gesetzt. – Die solarisBank AG misst dem Einsatz von Technologie einen hohen Stellenwert bei, um Abläufe möglichst automatisiert darzustellen und zumindest menschliche Fehlerquellen zu minimieren. Besonders wichtig sind dabei die kontinuierlich durchgeführten laufenden Schulungsmaßnahmen für alle Mitarbeiter. – Alle Anpassungsprozesse für neue Produkte, Prozesse und Risiken durchlaufen ein Analyse- und Genehmigungsverfahren (,New Risk Approval‘). – Die solarisBank AG entwickelt Indikatoren zur besseren Früherkennung von operationellen Risiken. Aufgrund der jungen Historie der solarisBank AG und der deshalb noch mangelnden eigenen Datenhistorie wird für die Berechnung der quantitativen operationellen Risiken derzeit auf die Anwendung des Basisindikator-Ansatzes zurückgegriffen. Zum Berichtsstichtag betrugen die operationellen Risiken TEUR 1.044. Die Erhöhung zum Vorjahr wird durch die allgemeine Geschäftsentwicklung des Unternehmens und der Entwicklung der Ertrags- und Kostenentwicklung zugerechnet.
e Geschäftsrisiken Das Geschäftsrisiko beinhaltet die Gefahr unerwarteter negativer Ergebnisschwankungen, die auf geänderte Rahmenbedingungen im gesamtwirtschaftlichen Umfeld (z.B. Kundenverhalten), Wettbewerbsumfeld oder im eigenen Unternehmen (z. B. Produktqualität) zurückzuführen sind. Dabei können Ergebnisschwankungen aus Volumen-, Margen-, Provisions- oder aus Kostenänderungen resultieren. Bei der Quantifizierung der Geschäftsrisiken greift die solarisBank AG unter anderem auf die Szenariotechnik und Expertenschätzungen zurück. In den ersten drei Jahren verfolgt die Bank einen einfacheren, sogenannten „Experten“ -Ansatz:
Die Finance-Abteilung führt auf monatlicher Basis eine Soll-Ist Abweichung von den Planzahlen im Geschäftsplan durch. Die Forecast-Werte werden derzeit alle vier Monate angepasst. Als Maßnahme zur Steuerung der Planzahlen wurde der Kosten-Genehmigungsprozess in der solarisBank AG eingeführt. 4 Risikosteuerung Die Risikotragfähigkeit der solarisBank AG wird nach einem ,Going-Concern‘-Ansatz überwacht. Auf Basis der bankinternen Berechnung unter Ansatz eines 12-prozentigen Mindestkapitalkoeffizienten ist die Risikotragfähigkeit zum 31. Dezember 2019 gegeben. Das Gesamtkapital der Bank besteht zum 31. Dezember 2019 nur aus harten Kernkapital, sodass die harte Kernkapitalquote und die Gesamtkapitalquote mit 17,9% den gleichen Wert aufweisen. Zum Jahresende beträgt der Risikodeckungsbetrag TEUR 14.608 und der gesamte ökonomische Eigenkapitalbedarf TEUR 7.479 so dass sich eine freie Risikodeckungsmasse i. H. v. TEUR 7.129 ergibt. Der angesetzte Risikodeckungsbetrag berücksichtigt eine sich in der Umsetzung befindenden Kapitalerhöhung i. H. v. EUR 15,0 Mio. Nachträglich wurde die Kapitelerhöhung bis März 2020 jedoch i. H. v. EUR 10,5 Mio. durchgeführt. Berücksichtigung von einer EUR 10,5 Mio. Kapitelerhöhung bei der Berechnung der Risikodeckungsbetrags würde eine freie Deckungsmasse i. H. v. EUR 2,6 Mio. ergeben. Die im dritten Quartal 2019 durchgeführten Kapitalmaßnahmen bewirkten, dass sich die Risikotragfähigkeit zum 31. Dezember 2019 weiter verbessert hat. Auch die darüberhinausgehende Entwicklung und insbesondere das Wachstum der Gesellschaft, das mit einem entsprechenden Anstieg der Risikopositionen einhergeht, werden durch diese Kapitalerhöhung abgedeckt. Um die Überwachung und Steuerung der Risikopositionen im Verhältnis zu den bestehenden Kapitalpositionen zu gewährleisten, verfügt die solarisBank AG über ein Limitsystem. In dem System fließen neben dem Anstieg der Risikopositionen auch alle Erkenntnisse aus der operativen Planung und dem Kapitalplanungsprozess ein, um so neben der operativen Steuerung über die nächsten zwölf Monate auch eine perspektivische Darstellung der strategischen Entwicklung über die nächsten drei Jahre zu erzielen. Dies soll zukünftig die weitere Einhaltung aller regulatorischen Anforderungen sicherstellen. Die von der solarisBank AG genutzten Modelle zur Quantifizierung, Steuerung und Überwachung der Risiken reflektieren übliche Marktstandards. Die Modelle werden mindestens jährlich durch die Abteilung Risk Controlling getestet und validiert. IV Prognosebericht Die globale Ausbreitung des neuartigen Coronavirus (Covid-19) sorgt weltweit für eine erhebliche Störung aller wirtschaftlichen Aktivität. In vielen wichtigen Industrieländern ruht das öffentliche Leben weitgehend, um die Ausbreitung des Covid-19 zu verhindern oder wenigstens zu verlangsamen. Dies geht einher mit erheblichen Einkommenseinbußen für Unternehmen und private Haushalte. Über Dauer und Umfang dieser Einbußen liegen bislang keine gesicherten Erkenntnisse vor. Ein Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Leistung in Deutschland und im Euroraum zumindest während der ersten Hälfte 2020 gilt als nahezu sicher. Vielerorts versuchen die Zentralbanken und Regierungen, durch umfangreiche expansive Maßnahmen sowie großzügige Hilfsprogramme für private Haushalte und Unternehmen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zu begrenzen. Vor diesem Hintergrund können die negativen Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung und damit auch auf den Finanzdienstleistungssektor nicht abgeschätzt werden, obwohl die Annahme einer weltweiten Rezession in der Prognose berücksichtigt wird. Gleichzeitig ist der digitale Wandel immer noch unaufhaltsam und branchenübergreifend in vollem Gang, was die solarisBank und ihre digitalen Partnerschaften in eine starke Position bringt. Gerade der Trend zu mobilen Lösungen verstärkt sich zunehmend und neueste Studien zeigen, dass sich User durchschnittlich 3 Stunden täglich mobil online befinden und durchschnittlich rund 30 Apps pro Monate genutzt werden. Zwischenzeitlich nutzen über 85% der Deutschen unter 65 Jahren mobile und digitale Bankanwendungen und 65% der Online-Banking-Nutzer nutzen Banking-Apps auf Smartphone und Tablet. Ein Beispiel ist Apple, die mit einer virtuellen Kreditkarte in den USA an den Markt getreten sind und damit die digitale Banken- und Zahlungsdienstleistungsentwicklung vorangetrieben haben. Das von der solarisBank AG entwickelte plattformbasierte digitale Geschäftsmodell bietet in diesem Marktumfeld viele Vorteile. Insbesondere der weitere Bedarf an kontextuellen Bankdienstleistungen, die in bereits bestehende Prozesse eingebettet werden, schreitet weiter voran. Neben einem einfachen Zugang für bestehende künftige Partner zu einer Vielzahl von Produkt- und Servicemöglichkeiten via API schafft der planmäßige Ausbau der solarisBank AG-Plattform weiteres Geschäfts- und damit Umsatzpotenzial. Dies umfasst zum einen den Ausbau der bestehenden Produktpalette mit neuen technischen Features, die die standardisierte Verwendbarkeit der solarisBank AG-Produkte in einem breiten Kreis möglicher Partner weiter erhöhen. Zum anderen wird auch die Entwicklung weiterer Produkte bzw. die Internationalisierung innerhalb der EU vorangetrieben. Die starke Sales-Pipeline und der Fokus auf größere Partner aus den Bereichen Corporates, Tech- und E-Commerce-Unternehmen sowie nationalen und internationalen Banken sollen die Wachstumsstrategie der solarisBank AG unterstützen. Fintechs bleiben auch weiterhin ein Kernsegment der vertrieblichen Aktivitäten. Fintechs bleiben auch weiterhin ein Kernsegment der vertrieblichen Aktivitäten. Für 2020 ist die Anbindung von zwei weiteren größeren Partnern auf der solarisBank AG-Plattform geplant, was mittelfristig zu einer stärken Skalierung der solarisBank AG führen wird. Zudem wird angestrebt, das Geschäftsvolumen mit den bereits bestehenden Partnern und das kontinuierliche Wachstum der Partnerbasis im Jahr 2020 deutlich auszubauen (Produktausbau und -erweiterung, neue Märkte/Internationalisierung). Dementsprechend plant die solarisBank AG auch in 2020 die Beschleunigung ihres Wachstumskurses, der eine weitere deutliche Steigerung der Ertragszahlen für 2020 einschließt. Der Verlauf des Geschäfts in 2019 und der bereits erzielte Ausbau der Partnerbasis bestärken das Management in den Wachstumsplanungen für 2020 und den Folgejahren. Dabei liegt der Fokus auf der weiteren Steigerung der Provisionserlöse. Entsprechend der Strategie das bilanztragende Geschäft möglichst klein zu halten und vor dem Hintergrund der hohen Unsicherheit über die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung wird keine Erhöhung von Zinseinnahmen erwartet. Für 2020 ist im Hinblick auf die Zusammensetzung des Konzerns keine Änderung zu erwarten. Zins- und Provisionsüberschuss Für 2020 geht die solarisBank AG von einem gegenüber 2019 deutlich gestiegenen Provisionsüberschuss einschließlich Setup-Gebühren und einem leicht steigenden Zinsergebnis aus. Die signifikante Steigerung der Anzahl der Partner, der Ausbau der bereits bestehenden Partnerbeziehungen in allen Produktkategorien und der weitere Ausbau der Produktausprägungen bilden die Grundlage für den geplanten deutlichen Anstieg des Provisionsüberschusses und der Setup- Gebühren. Es wird erwartet, dass sowohl durch große neue Partner als auch durch den Ausbau der bestehenden Partnerbeziehungen die Kundenzahlen in Bezug auf Digital Banking- und Cards Kunden, Split-Pay Konsumentenkreditkunden und Kunden im neuen Digital-Asset-Geschäft deutlich ansteigen sollen, was sich direkt auf die Einnahmen im Jahr 2020, und in zunehmendem Maße in den kommenden Jahren, auswirken soll. Das angenommene Niedrigzinsumfeld sowie das Ziel, die Bilanzsumme zu minimieren, werden voraussichtlich zu einem stabilen, leicht steigenden Zinsüberschuss führen. Verwaltungsaufwand und Investitionen Durch den weiteren Ausbau des Geschäftes und die Annahme weiterhin steigender regulatorischer Anforderungen – sowohl im Zusammenhang mit der Internationalisierung als auch durch die Anbindung neuer Partner – werden die Verwaltungskosten im Jahr 2020 wie geplant weiter deutlich ansteigen. Dies geht jedoch mit dem Anstieg der Erträge einher, so dass die im Rahmen des Business-Plans fixierten Ergebnisse insgesamt eingehalten werden sollen. Auch die für 2020 geplanten Mitarbeiterzahlen werden entsprechend dem Ausbau des Geschäfts weiter deutlich anwachsen. Jahresergebnis Der Jahresfehlbetrag in 2020 wird voraussichtlich auf dem Niveau von 2019 liegen. Das prognostizierte signifikante Wachstum der Erträge wird durch die zusätzliche Kosteninvestition in 2020 ausgeglichen. Für 2021 wird ein deutlicher Rückgang des Verlustes erwartet, indem die steigenden Erträge die steigenden Kosten kompensieren. Risikovorsorge Die solarisBank AG hat mit ihrer Strategie begonnen, die Kreditvolumina bei Kundenforderungen in den meisten Bereichen zu reduzieren und plant die Verbriefung und den Verkauf von Krediten, um das Wachstum der Bilanzsumme zu reduzieren. Die Kreditvergabe wird sich auch auf das Produkt Split Pay konzentrieren, von dem eine höhere Kreditportfolioqualität erwartet wird. Daraus ergibt sich die Erwartung, dass trotz der extrem schwierigen Kreditvergabebedingungen die Risikovorsorge im Jahr 2020 voraussichtlich nicht entsprechend den Erträgen aus dem Kreditgeschäft steigen wird. Eigenkapital Die in 2018 und 2019 durchgeführten Kapitalerhöhungen unterstützen die geplante Ausweitung des Geschäftsvolumens der solarisBank AG für die Zukunft. Zur Vorbereitung einer Kapitalerhöhung im Rahmen einer weiteren Finanzierungsrunde wurde das verbleibende Genehmigte Kapital 2018 / 2019 (EUR 7.737,00) am 25. Oktober 2019 aufgehoben und das Genehmigte Kapital 2019 / 2020 geschaffen. Die Ermächtigung über EUR 78.267,00 endet am 31. Dezember 2021 und wurde am 11. November 2019 ins Handelsregister eingetragen. Die solarisBank AG erwägt für 2020 eine weitere Kapitalerhöhung durchzuführen, um den Wachstumskurs weiter beschleunigen sowie weitere Investitionen in Produktentwicklung und die Erschließung weiterer EU-Märkte schneller durchführen zu können. Partner Die Gesamtzahl der Dienstleistungsverträge belief sich Ende 2019 auf 111. Für 2020 wird ein weiterer Zuwachs bei der Anzahl von Neugeschäftskunden erwartet. Die Zahl der Dienstleistungsverträge soll in 2020 weiter deutlich steigen. Fazit Der digitale Strukturwandel sollte die Wachstumsplanung der solarisBank AG und des Konzerns in den kommenden Jahren weiter begünstigen. Insbesondere der beschriebene Trend zum mobilen und kontextuellen Banking sollte das Geschäftsmodell der solarisBank AG zunehmend unterstützen. Dieses Wachstum sollte sowohl durch die geplante steigende Partneranzahl als auch durch das erwartete zunehmende Geschäftsvolumen in allen Geschäftssegmenten der solarisBank AG gestützt werden. Das wachsende Aktivgeschäft wird erwartungsgemäß zu einem erhöhten Zinsüberschuss führen. Gleichzeitig sollen vor allem bestehende Partner und die zukünftig neu gewonnenen Partnerschaften insbesondere in den Segmenten DiBa und Digital Assets zu deutlich steigenden Provisionserlösen führen. Der Auf- und Ausbau des Geschäftes wird bewusst einhergehen mit zukünftigen Investitionen in die Infrastruktur und Personalkapazitäten und zu einem geplanten Anstieg der Kostenbasis führen. Das relative Wachstum der Einnahmen sollte zukünftig den Anstieg der Kosten deutlich übertreffen. Der Vorstand der solarisBank AG strebt für das Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 eine Fortsetzung dieses Trends an, wobei in 2020 die Gewinnzone aufgrund der vorgenannten Investitionen und dem noch weiter zu erfolgendem Geschäftsausbau noch nicht erreicht wird.
Berlin, 14. Mai 2020 solarisBank AG Der Vorstand Dr. Roland Folz Jörg Diewald Thomas Rasser Dr. Jörg Howein Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die solarisBank AG, Berlin Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der solarisBank AG, Berlin, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung, der Kapitalflussrechnung und dem Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem mit dem Anhang zusammengefassten Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (im Folgenden „zusammengefasster Lagebericht“) der solarisBank AG, Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Ansatz und Zugangs- und Folgebewertung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens Zu den selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens verweisen wir auf den Abschnitt Konzern: Immaterielle Anlagewerte im zusammengefassten Anhang (Anlage 1.3). DAS RISIKO FÜR DEN ABSCHLUSS Der Konzern macht von dem Wahlrecht Gebrauch, selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens bei Erfüllung der Bedingungen in § 248 Abs. 2 HGB als Aktivposten in die Konzernbilanz unter Immaterielle Anlagewerte aufzunehmen. Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 sind selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 10.707 (i. Vj. TEUR 6.898) angesetzt. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Software und Softwarekomponenten. Angesetzt werden die anteiligen Herstellungskosten entsprechend § 255 Abs. 2 Satz 1 HGB und somit die Aufwendungen, die durch den Verbrauch von Gütern und die Inanspruchnahme von Diensten für die Herstellung eines Vermögensgegenstands, seine Erweiterung oder für eine über seinen ursprünglichen Zustand hinausgehende wesentliche Verbesserung entstehen. Die aktivierten selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden um planmäßige Abschreibungen vermindert; sie werden jährlich einer Überprüfung auf voraussichtlich dauernde Wertminderung unterzogen. Dieser Prozess ist teilweise mit Ermessen behaftet, da insbesondere Ermessensspielräume hinsichtlich der Abgrenzung von Herstellungskosten und Aufwand dem Grunde nach, sowie im Fall der Aktivierung Schätzungen bezüglich der Höhe der einzubeziehenden Einzelkosten bestehen. Im Rahmen der Folgebewertung bestehen Ermessensspielräume im Hinblick auf die Einschätzung hinsichtlich der weiterhin gegebenen wirtschaftlichen Nutzbarkeit und damit ggf. (im Falle einer nicht weiterhin gegebenen wirtschaftlichen Nutzbarkeit) einer dauerhaften Wertminderung der selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens. Die Risiken für den Abschluss bestehen darin, dass die Ermessenentscheidungen nicht sachgerechnet getroffen werden und somit die Voraussetzungen für den Ansatz der selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens nicht vorliegen bzw. die bilanzierten immateriellen Vermögensgegenstände fehlerhaft bewertet sind. UNSERE VORGEHENSWEISE IN DER PRÜFUNG Unter Anwendung eines risikoorientierten Prüfungsansatzes haben wir unser Prüfungsurteil auf kontrollbasierte sowie aussagenbezogene Prüfungshandlungen gestützt. In einem ersten Schritt haben wir unsere Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit sowie das wirtschaftliche Umfeld, die Unternehmensstrategie sowie die Abläufe bzw. Geschäftsprozesse im Konzern aktualisiert. Für die Beurteilung der Angemessenheit des internen Kontrollsystems mit Bezug auf den Ansatz, die Zugangs- und Folgebewertung haben wir Beobachtungen und Befragungen durchgeführt sowie Einsicht in die schriftlich fixierte Ordnung genommen. Anschließend haben wir uns von der Angemessenheit und Wirksamkeit relevanter Kontrollen, die die angemessene Folgebewertung der immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens gewährleisten sollen, überzeugt. Im Rahmen von stichprobenhaften aussagebezogenen Prüfungshandlungen haben wir im Rahmen unserer Prüfung beurteilt, ob die Ansatzkriterien erfüllt waren sowie die Zugangsbewertung der Höhe nach korrekt erfolgt ist. Diesbezüglich haben wir insbesondere beurteilt, ob die Zuordnung und Abgrenzung der Herstellungskosten korrekt erfolgt. Für die Folgebewertung zum Stichtag 31. Dezember 2019 haben wir Befragungen sowie Einsichtnahmen durchgeführt, um uns von der Bank darlegen zu lassen, dass die angesetzte Nutzungsdauer der betriebsüblichen Nutzungsdauer entspricht und dass diese Nutzungsdauer auch in der Buchhaltung erfasst und der Bewertung zugrunde gelegt wurde. Zur Beurteilung der Notwendigkeit außerplanmäßiger Abschreibungen haben Stichprobenhaft durch Befragungen und Einsichtnahme geprüft, dass weiterhin eine wirtschaftliche Nutzbarkeit der selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens gegeben ist und damit keine Gründe für die Annahme einer voraussichtlich dauernden Wertminderung vorliegen. UNSERE SCHLUSSFOLGERUNGEN Das Ermessen bei der Abgrenzung von Herstellungskosten und Aufwand, die Schätzungen der Höhe der aktivierungspflichtigen Einzelkosten sowie der Einschätzung der wirtschaftlichen Nutzbarkeit der selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände und damit der Werthaltigkeit der selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden sachgerecht ausgeübt bzw. durchgeführt und stehen im Einklang mit den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen, für Institute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lagebericht, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden von der Hauptversammlung am 27. Juni 2019 als Abschlussprüfer gewählt. Nach § 318 Abs. 2 HGB gelten wir damit auch als zum Konzernabschlussprüfer bestellt. Wir wurden am 13. November 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2018 als Konzernabschlussprüfer der solarisBank AG, Berlin tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Lars Protze.
Berlin, den 15. Mai 2020 KPMG AG Signiert von Lars Eric Protze am 15.05.2020, Wirtschaftsprüfer Signiert von Andreas Peter Pawelkiewicz am 15.05.2020, Wirtschaftsprüfer |
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