In den USA, insbesondere im Bundesstaat Kalifornien, gibt es viele offene Wasserkanäle. Nun sollen diese Kanäle in Forschungsprojekten mit PV-Anlagen quasi überdacht werden.
Die Initiatoren erhoffen sich mehrere positive Effekte: Die Ökostromziele für die Energiewende könnten durch die Überbauung Tausender Kilometer von Wasserkanälen erreicht werden, ohne zusätzlich wertvollen Boden zu versiegeln. Gleichzeitig soll die Verdunstung von Wasser durch die Beschattung der Kanäle verringert werden, und auch das Wachstum von Unkraut soll reduziert werden.
Nach einer positiven Machbarkeitsstudie, beauftragt vom Unternehmen Solar AquaGrid, will der Bundesstaat Kalifornien ein erstes Pilotprojekt fördern. Im Central Valley sollen PV-Anlagen über insgesamt 2,6 Kilometer Länge auf Kanälen mit einer Breite von sechs bis 34 Metern und einer Höhe von eineinhalb bis viereinhalb Metern errichtet werden.
Die US-Initiatoren lernen dabei von einem Pilotprojekt in Indien, das an minderwertigen Materialien scheiterte. Die Studie der Universität von Kalifornien in Merced schätzt großes Potenzial: Bei Überbauung aller 6.500 Kilometer Wasserkanäle in Kalifornien könnten genug Strom produziert werden, um ganz Los Angeles von Jänner bis Oktober zu versorgen. Zudem würden etwa 240 Millionen Kubikmeter Wasser weniger verdunsten.
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