Herzlich willkommen im reichen Deutschland, wo Weihnachten glitzert, die Schaufenster funkeln und die Tafeln… Lebensmittel rationieren müssen. Ja, richtig gelesen: Rund 60 Prozent der Tafeln in Deutschland sehen sich aktuell gezwungen, die Ausgabe von Lebensmitteln zu reduzieren. Warum? Weil die Zahl der Bedürftigen förmlich explodiert – 50 Prozent mehr Kundinnen und Kunden seit Beginn des Ukraine-Krieges. Und das Beste: Diese Menschen müssen teilweise auf Wartelisten warten, als wären Lebensmittel neuerdings ein Luxusprodukt.
Moment mal, ein Drittel der Tafeln arbeitet tatsächlich mit Aufnahmestopps. Die restlichen Tafeln teilen die Lebensmittel auf, so gut es geht. Möchten Sie ein Ei pro Woche oder doch lieber ein halbes Brot? Es lebe die Wahlfreiheit! Tafeln sind nun mal keine Supermärkte. Und der Ehrenamtliche, der um sechs Uhr morgens schon kiloweise Obstkisten sortiert, kann nicht mehr tun, als den Mangel möglichst gerecht zu verteilen. „Wir versuchen, uns über Wasser zu halten“, erklärt Andreas Steppuhn vom Tafel-Dachverband. Über Wasser? Die Tafeln paddeln eher verzweifelt mit einem kaputten Paddel in einem lecken Boot.
Die wachsende Armut: Willkommen im „reichen“ Deutschland
Während die Lebenshaltungskosten mit Raketenantrieb steigen, bleiben Löhne und Renten gefühlt in einem nostalgischen 1990er-Jahr stecken. Strom? Teuer. Miete? Abartig. Lebensmittel? Vielleicht bald eine Frage des Glücksspiels. Aber keine Sorge, die Politik hat das im Griff! Ach nein, doch nicht.
„Wir müssen die Armut endlich ernsthaft bekämpfen“, sagt Steppuhn. Klingt gut, oder? Doch wo bleibt der ernsthafte Plan? Immerhin sei eine Mehrwertsteuersenkung auf Lebensmittel „ein denkbarer erster Schritt.“ Wow, wie großzügig! Die, die sich die Butter schon jetzt nicht leisten können, zahlen dann vielleicht fünf Cent weniger. Bahnbrechend.
Liebe Politik, schaut mal genauer hin
Die Tafeln sind keine Ersatzregierung, keine Sozialpolitik in Brotdosen. Die Ehrenamtlichen geben alles, um über 1,6 Millionen Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen, was der Staat offensichtlich nicht schafft. Dabei können sie nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Brauchen wir eine ausfinanzierte Kindergrundsicherung? Absolut. Armutsfeste Renten und krisenfeste Löhne? Ja bitte. Aber statt lauter Festtagsreden und hübscher Worthülsen wäre eine konkrete Handlung vielleicht ganz charmant.
Zeit zu helfen: Spenden Sie für die Tafel Leipzig
Natürlich könnten wir jetzt darauf warten, dass die Regierung den Weihnachtsmann anruft und eine Wunderlösung bestellt. Aber bis dahin gibt es eine Möglichkeit, wirklich zu helfen: Spenden Sie für Ihre lokale Tafel – z. B. die Tafel Leipzig. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer brauchen dringend Unterstützung, um weiterzumachen. Ob Lebensmittel, Geld oder Ihre Zeit: Jede Spende hilft, Menschen in Not zu unterstützen.
Spendenkonto Tafel Leipzig:
- IBAN: DE00 1234 5678 9101 2345 67
- Stichwort: „Lebensmittel für alle“
Denn am Ende des Tages sollte in einem Land wie Deutschland niemand hungern müssen. Auch nicht 2024. Und während Sie das hier lesen, überlegen Sie doch, ob Sie wirklich ein drittes Paar Weihnachtssocken brauchen – oder ob Ihre Spende nicht besser bei der Tafel Leipzig aufgehoben ist.
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