Die Sparpläne von Finanzminister Christian Lindner für den Bundeshaushalt 2025 stoßen innerhalb der Bundesregierung auf zunehmenden Widerstand. Besonders Verteidigungsminister Boris Pistorius steht den Vorgaben kritisch gegenüber und fordert zusätzliche Mittel für die Bundeswehr. Laut einem Bericht der „Bild am Sonntag“ benötigt Pistorius zwischen 4,5 und 6 Milliarden Euro mehr, um die Anforderungen der NATO zu erfüllen. Er argumentiert, dass unter Lindners aktuellen Sparvorgaben fast das gesamte Budget in den laufenden Betrieb fließen würde, was notwendige Investitionen unmöglich mache.
Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck zeigt sich besorgt über die finanzielle Ausrichtung der Regierung. Er zieht Vergleiche zu den USA, wo durch staatliche Kredite die Wirtschaft stimuliert wird, eine Strategie, die durch den strikten Sparkurs in Deutschland nicht umsetzbar sei. Der Sozialminister Hubertus Heil hebt hervor, dass viele soziale Leistungen durch Gesetze festgeschrieben sind und daher nicht einfach gekürzt werden können. In einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ mahnt er, dass es falsch wäre, Ausgaben für Renten und soziale Sicherheit gegen Verteidigungsausgaben aufzurechnen.
Die Debatte verdeutlicht die Spannungen innerhalb der Regierung über die Haushaltsprioritäten, insbesondere vor dem Hintergrund sicherheitspolitischer Herausforderungen und sozialer Verpflichtungen.
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