Ein Mitarbeiter des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr wurde wegen Spionageverdachts festgenommen. Der Mann soll Informationen an die russische Botschaft in Bonn weitergegeben haben.
Der 38-jährige Thomas H. arbeitete seit 2015 für das Bundesamt. Er war zuletzt in der Abteilung für Informationstechnik tätig. Im Mai dieses Jahres soll sich H. an die russische Botschaft gewandt haben und angeboten haben, Informationen zu liefern. Er habe angegeben, über geheime Verteidigungsprojekte Bescheid zu wissen.
Die russische Botschaft meldete den Vorfall den deutschen Behörden. H. wurde daraufhin festgenommen und in Untersuchungshaft genommen. Die Ermittlungen gegen ihn dauern an.
H. drohen bis zu zehn Jahre Haft, wenn er wegen Spionage verurteilt wird. Der Fall hat zu einem politischen Aufschrei geführt. Die Opposition wirft der Bundesregierung vor, die Sicherheit des Landes nicht ausreichend zu schützen.
Die Bundesregierung hat den Fall als sehr ernst eingestuft. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sagte, sie sei „tief erschüttert“ über die Vorwürfe. Sie betonte, dass die Bundeswehr „alles in ihrer Macht Stehende“ tun werde, um Spionage zu verhindern.
Die Festnahme von Thomas H. ist ein weiterer Schlag für die deutsche Sicherheitspolitik. In den vergangenen Jahren gab es mehrere Fälle, in denen deutsche Staatsbürger wegen Spionageverdachts festgenommen wurden. Die Fälle zeigen, dass Deutschland ein Ziel ausländischer Nachrichtendienste ist.
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