Spionage am Leipziger Flughafen – oder besser gesagt: Der Plot eines schlechten Spionagefilms?

Published On: Dienstag, 01.10.2024By Tags:

Es klingt fast zu verrückt, um wahr zu sein! Eine chinesische Spionin, Yaqi X., wurde am Montag in Leipzig vom Bundeskriminalamt festgenommen, weil sie verdächtigt wird, Geheimnisse über die Logistik am Flughafen Leipzig/Halle weitergegeben zu haben. Und als wäre das nicht schon filmreif genug, soll sie dabei auch noch mit einem Ex-Mitarbeiter von AfD-Politiker Maximilian Krah zusammengearbeitet haben!

Yaqi X., die James Bond anscheinend in ihrem Netflix-Abo hat, wird vorgeworfen, als fleißige Agentin für einen chinesischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein. Als Mitarbeiterin eines Unternehmens, das am Flughafen Leipzig/Halle für Logistik zuständig ist, hatte sie scheinbar Zugang zu spannenden Informationen – wir reden hier nicht von verlorenen Koffern, sondern von Rüstungsgütern! So soll sie zwischen August 2023 und Februar 2024 fleißig Berichte über Flüge, Fracht und Passagiere nach China geschickt haben. Ihr Hauptabnehmer? Ein weiterer Geheimdienstmitarbeiter namens Jian G.

Und hier kommt der eigentliche Knaller: Jian G. arbeitete vorher im Büro von – festhalten – Maximilian Krah, einem AfD-Politiker, der seit 2019 im EU-Parlament sitzt. Es stellt sich heraus, dass Krah Jian G. 2019 höchstpersönlich in sein Team geholt hatte. Und was macht man als guter Assistent? Man packt die Koffer und begleitet den Chef nach China! Doch dabei blieb es nicht: Jian G. soll die Chance genutzt haben, um gleichzeitig auch ein bisschen für die Pekinger Behörden zu arbeiten.

Plot-Twist: Bevor Jian G. als Spion für China aufflog, bot er sich selbst als Informant bei deutschen Geheimdiensten an – ganz nach dem Motto „Doppelt spioniert hält besser!“

Und jetzt? Yaqi X. sitzt in Untersuchungshaft, und wir warten gespannt auf die Verfilmung dieser Geschichte, in der man sich nicht sicher ist, ob man lachen oder weinen soll.

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