Am SPÖ-Bundesparteitag sind die Stimmen vertauscht worden. Das gab heute die Vorsitzende der Wahlkommission, Michaela Grubesa, bekannt. Andreas Babler erhielt die meisten Stimmen. Damit ist nichts Hans Peter Doskozil der neue SPÖ Chef, vergleichbar bei uns mit der SPD.
Am Wochenende hiess es noch in den Medien: Doskozil setzte sich damit gegen den Traiskirchener Bürgermeister Andreas Babler und einen weiteren Mitbewerber durch. Doskozil, bekannt für seinen migrationskritischen Kurs und seine aktive Sozialpolitik auf Landesebene, folgt auf Pamela Rendi-Wagner.
Nun wieder zurück, und die Partei muss sich jetzt auf einen neuen Parteivorsitzenden einstellen. Heftiger kann man sich dann doch nicht blamieren als Partei. Die Folgen dürften im Moment noch nicht absehbar sein, da sich Doskozil bereits überall als SPÖ Chef mit seinen Positionen dargestellt hat.
Zitat:
Auf dem SPÖ-Bundesparteitag in Linz am Samstag kam es zu einer Vertauschung der Stimmen. Dies wurde am Montag bei einer eilig einberufenen Pressekonferenz von der Vorsitzenden der Wahlkommission, Michaela Grubesa, bekanntgegeben. Andreas Babler erhielt die meisten Stimmen und wurde somit zum SPÖ-Parteivorsitzenden gewählt.
Mit 317 Stimmen oder 52,66 Prozent gewann Babler die Wahl. Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil erhielt 280 Stimmen, was 46,51 Prozent entspricht. Grubesa erklärte, dass die Stimmen nicht falsch gezählt wurden, sondern dass die Ergebnisse vertauscht wurden. Es handelte sich demnach um einen technischen Fehler.
Der Fehler trat bei der Übertragung in eine Excel-Tabelle auf. Die Listen aus den Wahlurnen wurden zusammengeführt und in das System eingegeben. Dabei ist der Fehler aufgetreten: „Das Ergebnis wurde umgedreht“, so Grubesa. Die Neuauszählung am Montagnachmittag wurde nötig, da beim offiziell verkündeten Ergebnis eine Stimme fehlte. Diese wurde gefunden und war ungültig. Gleichzeitig wurde entdeckt, dass die Stimmen falsch zugeordnet wurden.
Grubesa geht eigenen Angaben zufolge nicht davon aus, dass der Parteitag wiederholt werden muss: „Aus meiner Sicht ist der ganze Prozess belegbar.“ Letztendlich liege dies jedoch in der Verantwortung der Gremien. Die Vorsitzende der Wahlkommission entschuldigte sich und gab zu, dass die Wahlkommission versäumt habe, eine persönliche Kontrolle durchzuführen – einschließlich Grubesa selbst. Sie richtete ihre Entschuldigung vor allem an Doskozil.
Doskozil wird in Kürze ebenfalls vor die Medien treten.
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