Ganz Europa schüttelt den Kopf über dies, was da in Österreich passiert ist. Man verkündet den falschen Parteivorsitzenden der Partei. Das angeblich, weil es eine Namensverwechslung bei der Exelliste gegeben haben soll. Mal ganz ehrlich, wer soll der SPÖ das dann bitte glauben?
Auch in Österreich kann sich die SPÖ natürlich der Häme der anderen Parteien kaum erwehren. Auf den Auszählungsfehler beim SPÖ-Sonderparteitag haben die politischen Mitbewerber der Sozialdemokraten am Montag teils mit Häme reagiert. Die ÖVP sprach von einem „völligen Chaos“, die FPÖ bezeichnete das Bild als „desaströs“. Aber auch aus den eigenen Reihen kamen kritische Worte.
Am Montag hatte die SPÖ in einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass man am Parteitag die Stimmen vertauscht habe. Der neue Vorsitzende heißt nicht Hans Peter Doskozil, wie ursprünglich bekanntgegeben, sondern Andreas Babler. Letzterer forderte aufgrund einiger offener Fragen beim offiziellen Ergebnis eine Überprüfung der jüngsten Auszählung. Doskozil gratulierte und beendete für sich das Kapitel Bundespolitik endgültig. Diese Ereignisse seien ein „Tiefpunkt“.
Der mutmaßliche neue Vorsitzende der SPÖ, vergleichbar mit der SPD in Deutschland, will sich aber noch nicht als Sieger feiern lassen, sondern verlangt eine erneute Auszählung der Stimmen, bevor er dann die Funktion annehmen will. Eine kluge Entscheidung.
Kommentar hinterlassen