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Sporttotal AG das Fass ohne Boden?

Alexas_Fotos (CC0), Pixabay
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Erschreckend ist diese Bilanz aus Sicht der Aktionäre und Investoren, denn es gibt wieder ein 7-stelliges Jahresminus in der Bilanz. Alles zusammen sind wir bei der Gesellschaft jetzt bereits bei einem kumulierten Minus in Höhe von über 17 Millionen Euro, wenn man die unten aufgeführte Bilanz als Grundlage nimmt. Ob ich da Aktien kaufen würde bzw. da mein Geld investieren würde, weiß ich nicht!

SPORTTOTAL AG

Köln

Jahresabschluss und Lagebericht zum 31.12.2018

Bilanz für das Geschäftsjahr 2018

der SPORTTOTAL AG

Aktiva

31.12.2018 31.12.2017
Tz.
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände (1)
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 65.639,00 105.087,00
2. Geleistetete Anzahlungen 0,00 10.409,90
65.639,00 115.496,90
II. Sachanlagen (2)
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 219.211,00 259.706,00
219.211,00 259.706,00
III. Finanzanlagen (3)
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 8.278.137,87 8.235.887,87
2.Ausleihungen an verbundene Unternehmen 10.850.000,00 3.800.000,00
3. Beteiligungen 9.197,85 21.447,85
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 30.000,00
5. Sonstige Ausleihungen 496.244,88 479.666,69
19.633.580,60 12.567.002,41
19.918.430,60 12.942.205,31
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 0,00 0,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (4)
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,00 493.646,35
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2.156.712,56 3.794.195,33
3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.016.778,11 260.220,03
3.173.490,67 4.548.061,71
III.Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1.662.263,76 6.959.527,68
1.662.263,76 6.959.527,68
4.835.754,43 11.507.589,39
C. Rechnungsabgrenzungsposten (5) 116.144,07 87.167,98
116.144,07 87.167,98
D. Aktive latente Steuern (6) 1.048.678,74 651.640,76
1.048.678,74 651.640,76
25.919.007,84 25.188.603,44

Passiva

31.12.2018 31.12.2017
Tz.
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital (7) 23.562.581,00 21.415.529,00
II. Kapitalrücklage (8) 16.617.250,49 14.872.214,65
III. Gewinnrücklagen (9) 1.152.654,79 1.152.654,79
IV. Bilanzverlust (10) -17.346.911,51 -14.607.306,51
23.985.574,77 22.833.091,93
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen (11) 412.117,00 415.315,28
2. Steuerrückstellungen 0,00 75.094,25
3. Sonstige Rückstellungen (12) 603.073,80 915.018,87
1.015.190,80 1.405.428,40
C. Verbindlichkeiten (13)
1. Anleihen 326.513,10 336.013,10
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 259.307,31 452.651,01
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 239.273,89 675,59
4. Sonstige Verbindlichkeiten 93.147,97 160.743,41
— davon aus Steuern € 84.240,65 (i.Vj:€ 46.054,39)
— davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 259,88 (i.Vj: € 0,00)
918.242,27 950.083,11
25.919.007,84 25.188.603,44

Gewinn- und Verlustrechnung der SPORTTOTAL AG für das Geschäftsjahr 2018

Tz. 01.01.-31.12.2018
01.01.-31.12.2017
1. Umsatzerlöse (17) 1.373.615,92 12.183.864,95
2. Sonstige betriebliche Erträge (18) 490.829,72 1.840.214,56
3. Materialaufwand (19) -163.425,65 -10.668.616,93
a) Aufwendungen für Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe 0,00 0,00
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -163.425,65 -10.668.616,93
4. Personalaufwand -2.383.310,02 -2.864.245,13
a) Löhne und Gehälter -2.105.807,43 -2.594.427,88
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -277.502,59 -269.817,25
— davon für Altersversorgung € -39.003,40 (Vj. € -24.984,00)—
5. Abschreibungen -158.251,54 -152.325,83
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -158.251,54 -152.325,83
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen (20) -3.189.252,68 -3.580.108,07
7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (21) 715.244,85 1.555.902,81
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 263.069,47 85.590,29
— davon aus verbundenen Unternehmen € 263.069,47 (Vj. € 85.590,29)—
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 17.544,19 18.526,03
— davon aus verbundenen Unternehmen € 0,00 (im Vj. € 0,00)—
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -30.000,00 0,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -35.581,55 -69.503,40
— davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen € 14.245,00 (Vj. € 16.137,00) —
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (22) 397.381,64 -485.130,52
— davon Erträge aus der Auflösung latenter Steuern € 397.381,64 (Vj. € – 435.150,74)—
13. Ergebnis nach Steuern -2.702.135,65 -2.135.831,24
14. Sonstige Steuern -37.469,35 -131.825,23
15. Jahresfehlbetrag -2.739.605,00 -2.267.656,47
16. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -14.607.306,51 -12.339.650,04
17. Bilanzverlust -17.346.911,51 -14.607.306,51

Anhang für das Geschäftsjahr 2018 Grundlagen

der SPORTTOTAL AG

Die SPORTTOTAL AG hat ihren Sitz Am Coloneum 2 in 50829 Köln und ist eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht Köln unter HRB 41998.

A) Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die SPORTTOTAL AG gilt als große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 Satz 2 in Verbindung mit § 264d HGB.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, der Vorschriften des Handelsgesetzbuchs in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BILRUG) sowie der ergänzenden Vorschriften des AktG und der Satzung aufgestellt.

Der vorliegende Jahresabschluss ist unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungs- und Bewertungsgrundsätze nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Der Konzernabschluss wurde ebenfalls unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt. Voraussetzung hierfür ist die Sicherung der für die geplante Geschäftsentwicklung in 2019 erforderlichen Liquidität. Ergänzend wird auf die Ausführungen im zusammengefassten Lagebericht unter 5.2.7 „Finanzwirtschaftliche Risiken“ verwiesen.

B) Angaben und Erläuterungen zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und zur Bilanz

(1) Immaterielle Vermögensgegenstände

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen bewertet und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

(2) Sachanlagen

Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen aktiviert. Bei den Abschreibungen auf das bewegliche Anlagevermögen wird bei Zugängen grundsätzlich die lineare Abschreibungsmethode verwendet. Vermögensgegenstände werden entsprechend ihrem Zugang zeitanteilig abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Einzelanschaffungskosten bis zu € 800,00 werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.

(3) Finanzanlagen

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind gegenüber dem Vorjahr um T€ 42,5 gestiegen. Die SPORTTOTAL AG hat neben den im Vorjahr mit T€ 12,5 unter den Beteiligungen ausgewiesenen Anteilen an der SPRTSBK GmbH die restlichen 51% Anteile zum Kaufpreis von T€ 30 erworben und verfügt seit April 2018 über 100% der Anteile. Die Beteiligungen reduzierten sich entsprechend um T€ 12,5.

Am Bilanzstichtag hält die SPORTTOTAL AG danach an folgenden Gesellschaften unmittelbar oder mittelbar mindestens 20% der Geschäftsanteile:

Name und Sitz des Unternehmens Eigenkapital Anteile am gezeichneten Kapital Ergebnis des Geschäftsjahres
SPORTTOTAL VENUES GmbH, Köln 1.108 T€ 100,0 % 415 T€1
sporttotal.tv gmbh, Köln -3.969 T€ 100,0 % -3.976 T€
SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, Köln 1.954 T€ 100,0 % -166 T€1
SPORTTOTAL LIVE GmbH, Köln 3.497 T€ 100,0 % 68 T€1
SPORTTOTAL EVENT GmbH, Köln 25 T€ 100,0 % 417 T€1,2
SPORTTOTAL VENTURES GmbH, Köln 24 T€ 100,0% -19 T€1,2
SPRTSBK GmbH, Köln 19 T€ 100,0% 0 T€
China Media Sports Holding Ltd., Hongkong 10.000 HKD 45,0% – 4
VISPEX GmbH, Köln 221 T€ 51,0% -6T€3,5

1 vor Ergebnisabführung bzw. Verlustübernahme
2 über SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, Köln
3 über SPORTTOTAL VENTURES GmbH, Köln
4 Die Gesellschaft wurde in 2017 neu gegründet und ist inaktiv; ein Jahresabschluss liegt nicht vor
5 Die Gesellschaft wurde in 2018 neu gegründet

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen mit 10.800 T€ die sporttotal.tv gmbh. Die im Jahr 2017 und 2018 in mehreren Tranchen ausgereichten Darlehen dienen der Investitionsfinanzierung sowie der Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs und sind nach 48 Monaten endfällig. Die Verzinsung erfolgt mit 3,25 % p.a.

Hinsichtlich aller Darlehen wurden Rangrücktritte vereinbart.

Unter den sonstigen Ausleihungen wird ein langfristiges Darlehen mit Endfälligkeit im Jahr 2022 an eine nahestehende Person ausgewiesen.

(4) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nominalwerten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Alle erkennbaren Einzelrisiken werden durch individuelle Wertberichtigungen berücksichtigt.

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres fällig.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in Höhe von T€ 715 (i.Vj. T€ 1.556) Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen, in Höhe von T€ 229 (i.Vj. T€ 1.546) Forderungen aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr sowie mit T€ 1.212 (i.Vj. T€ 692) die Finanzierung des Geschäftsbetriebs der sporttotal.tv gmbh.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Umsatzsteuerforderungen in Höhe von T€ 874 (i.Vj. T€ 175) enthalten.

(5) Rechnungsabgrenzungsposten

Ausgaben vor dem Bilanzstichtag des laufenden Geschäftsjahres, die als Aufwand des folgenden Geschäftsjahres zu berücksichtigen sind, werden auf der Aktivseite abgegrenzt.

(6) Aktive latente Steuern

Als aktive latente Steuern werden künftig erwartete Steuerentlastungen aufgrund von sich im Zeitablauf abbauenden Bilanzierungs- und Bewertungsdifferenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen (abzugsfähige temporäre Differenzen) angesetzt. Darüber hinaus sind bei der Berechnung aktiver latenter Steuern steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt worden. Aufgrund der bestehenden ertragsteuerlichen Organschaft werden neben den steuerlichen Verhältnissen der SPORTTOTAL AG auch die steuerlichen Verhältnisse der Organgesellschaften in die Ermittlung der aktiven latenten Steuern einbezogen.

Abziehbare temporäre Differenzen bestehen in Höhe von insgesamt T€ 1.454 (i.Vj. T€ 1.659) und betreffen mit T€ 1.130 (i.Vj. T€ 1.315) entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sowie mit T€ 324 (i.Vj. T€ 344) auf langfristige Rückstellungen. Steuerliche Verlustvorträge wurden bei der Ermittlung der aktiven latenten Steuern mit T€ 1.777 (i.Vj. T€ 349) berücksichtigt.

Die aktiven latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:

latente Steuern aus: 31.12.2017
T€
Auflösung
T€
Zuführung
T€
31.12.2018
T€
abweichenden Wertansätzen 539 -144 78 473
Verlustvorträgen 113 463 576
Gesamt 652 -144 541 1.049

In die Bewertung der latenten Steuern auf Verlustvorträge werden die Planergebnisse der Organgesellschaften SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, SPORTTOTAL VENUES GmbH, SPORTTOTAL EVENT GmbH, SPORTTOTAL LIVE GmbH und SPORTTOTAL VENTURES GmbH einbezogen. Aufgrund der mit der Geschäftstätigkeit der Gesellschaften verbundenen typischen Branchenrisiken sowie aufgrund der Verlustsituation in der Vergangenheit wurden die Planzahlen mit einem deutlichen Sicherheitsabschlag unterlegt. Der berücksichtigte Planungshorizont umfasst drei Jahre verkürzt, da dies einerseits dem Planungszyklus der Gesellschaft entspricht und zudem den bestehenden Planungsunsicherheiten betreffend die künftige Ergebnissituation der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften sowie die Zusammensetzung des Organkreises angemessen Rechnung trägt.

Auf der Grundlage der geltenden Körperschaft- und Gewerbesteuersätze sowie des Solidaritätszuschlags werden die latenten Steuerguthaben mit einem unveränderten Steuersatz von 32,455 % bewertet. Bei der Ermittlung des Gewerbesteueranteils wurde der Hebesatz der Stadt Köln von 475 % (i.Vj. 475 %) zu Grunde gelegt.

(7) Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital betrug am 01.01.2018 € 21.415.529, eingeteilt in 21.415.529 Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1,00.

Der Vorstand der SPORTTOTAL AG hatte am 11.03.2014 mit Zustimmung des Aufsichtsrates beschlossen, eine Wandelanleihe 2014/2019 im Gesamtumfang von bis zu 1.842.106 Stück Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von jeweils € 1,90, mithin bis zu € 3.500.001,40 mit Fälligkeit im Jahr 2019 und mit Wandlungsrecht in bis zu 1.842.106 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 je Aktie zu begeben. Im Zeitraum vom 01.01.2018 bis zum 10.09.2018 sind gegen Wandlung der vorgenannten Wandelschuldverschreibung 2014/2019 in Höhe von nominal € 5.000,00 insgesamt 5.000 neue Stückaktien aus dem bedingten Kapital 2013 ausgegeben worden.

In der Hauptversammlung am 16.05.2018 wurde das genehmigte Kapital 2017 (soweit es noch nicht ausgeschöpft war) aufgehoben; zeitgleich wurde die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals 2018 im Gesamtbetrag von 10.710.264 € beschlossen.

Der Vorstand der SPORTTOTAL AG hat am 10.09.2018 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft durch eine teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2018 gegen Bareinlage um bis zu € 2.142.052 durch Ausgabe von bis zu 2.142.052 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 1,00 je Aktie zu erhöhen.

Die Kapitalerhöhung ist in Höhe von € 2.142.052 durchgeführt und das Grundkapital auf € 23.562.581 erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde am 12.09.2018 in das Handelsregister eingetragen.

Das Grundkapital beträgt somit am 31.12.2018 € 23.562.581,00 (i.Vj. € 21.415.529,00) und ist eingeteilt in 23.562.581 (i.Vj. 21.415.529) Inhaber-Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von € 1,00 je Stückaktie. Die Anteile sind am Bilanzstichtag vollständig ausgegeben und eingezahlt.

Das genehmigte Kapital 2018 beträgt danach zum 31.12.2018 noch € 8.568.212,00.

Das bedingte Kapital 2017/I beträgt € 8.803.482 und dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen.

Das bedingte Kapital 2017/II beträgt € 500.000,00 und dient ausschließlich der Erfüllung von Bezugsrechten (Aktienoptionen), welche an den Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft gewährt wurden.

Das bedingte Kapital 2013 beträgt € 171.849,00.

(8) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

T€
Stand am 31.12.2017 14.872
Zuführung zur Kapitalrücklage in Höhe der im Rahmen der Kapitalerhöhungen über den Nennwert der ausgegebenen Anteile geleisteten Einlagen 1.628
Zuführung zur Kapitalrücklage in Höhe der im Rahmen der Wandlung über den Nennwert der ausgegebenen Anteile geleisteten Einlagen 5
Zuführung zur Kapitalrücklage aufgrund der Gewährung von Optionsrechten 112
Stand am 31.12.2018 16.617

Die Zuführung zur Kapitalrücklage aufgrund der Gewährung von Optionsrechten betrifft das im Geschäftsjahr 2017 aufgelegte Aktienoptionsprogramm, in dessen Rahmen dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Peter Lauterbach das Recht eingeräumt wurde, nach einer Wartezeit von vier Jahren unter weiteren dort festgelegten Bedingungen bis zu 500.000 nennwertlose Stückaktien zu beziehen. Der zugeführte Betrag entspricht dem zum Bilanzstichtag erdienten Anteil am beizulegenden Zeitwert der Optionsrechte im Zeitpunkt der Gewährung, welcher durch einen externen Gutachter mittels eines Optionspreismodells nach Black/Scholes ermittelt wurde. Die künftige Dotierung der Kapitalrücklage erfolgt ratierlich über die Wartezeit von vier Jahren. Zu den Einzelheiten des Aktienoptionsprogramms wird auf die Ausführungen im zusammengefassten Lagebericht (Punkt 7. „Vergütungsbericht“) verwiesen.

(9) Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen sind im Wesentlichen im Zusammenhang mit der erstmaligen Anwendung des § 274 HGB gemäß Art. 67 Abs. 6 EGHGB entstanden und bestehen gegenüber dem Vorjahr unverändert fort.

(10) Bilanzverlust

Der Bilanzverlust entwickelte sich im Berichtsjahr wie folgt:

T€
Stand am 31.12.2017 -14.607
Jahresfehlbetrag 2018 -2.740
Stand am 31.12.2018 -17.347

Gewinne können gemäß § 268 Abs. 8 HGB erst ausgeschüttet werden, wenn die frei verfügbaren Rücklagen zuzüglich eines verbleibenden Gewinnvortrags und abzüglich eines verbleibenden Verlustvortrags den Betrag von T€ 1.049 übersteigen. Die Ausschüttungssperre resultiert in Höhe von T€ 971 aus der Aktivierung latenter Steuern und in Höhe von T€ 20 auf den Unterschiedsbetrag aus dem geänderten Zinssatz zur Aufzinsung von Pensionsrückstellungen.

(11) Rückstellungen für Pensionen

Die Rückstellungen für Pensionen sind für eine unmittelbare Versorgungszusage gebildet worden. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte nach der PUC-Methode (Projected Unit Credit Methode) als Barwert der Pensionsansprüche, welche bis zum Bilanzstichtag gemäß Rentenformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund in der Vergangenheit abgeleisteten Dienstzeiten erdient worden sind. Der Rückstellungsbetrag wurde unter Einbeziehung von Trendannahmen hinsichtlich des zukünftigen Rentenniveaus in Höhe von 1,75 % p.a. ermittelt. Die Berechnung erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Berücksichtigung der Heubeck’schen Richttafeln 2018 G (Vorjahr 2005 G) mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Rechnungszinsfuß. Der Rechnungszinsfuß beläuft sich bei einer unterstellten Restlaufzeit von zehn Jahren auf 3,21 % p.a., bei einer unterstellten Restlaufzeit von sieben Jahren auf 2,32 % p.a.

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt € 19.692,00. Über die Bemessung der Rückstellung liegt ein versicherungsmathematisches Gutachten vor.

(12) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von T€ 603 (i.Vj. T€ 915) betreffen mit T€ 246 (i.Vj. T€ 612) Personalaufwendungen sowie mit T€ 246 (i.Vj. T€ 118) ausstehende Rechnungen.

In den Rückstellungen für Personalaufwendungen ist mit T€ 1 (i.VJ. T€ 271) eine im Jahr 2017 abgeschlossene Langfristbonusvereinbarung mit dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Peter Lauterbach enthalten. Auf die Ausführungen in Tz. (27) sowie im zusammengefassten Lagebericht (Punkt 7. „Vergütungsbericht“) wird verwiesen. Die Rückstellung wird zu jedem Bilanzstichtag mit dem bis dahin erdienten Anteil am jeweils aktuellen beizulegenden Zeitwert der Zusage dotiert. Die Ermittlung des Zeitwerts erfolgt durch einen externen Gutachter anhand eines Optionspreismodells nach Black/Scholes.

(13) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt und gliedern sich wie folgt:

31.12.2018 31.12.2017
Verbindlichkeiten Restlaufzeit bis 1 Jahr
T€
Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
T€
Restlaufzeit über 5 Jahre
T€
Gesamt
T€
Restlaufzeit bis 1 Jahr
T€
Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre
T€
Aus Anleihen (konvertibel) 327 0 0 327 0 336
Aus Lieferungen und Leistungen 259 0 0 259 453 0
Gegenüber verbundenen Unternehmen 239 0 0 239 1 0
Aus sonstigen Verbindlichkeiten 93 0 0 93 160 0
918 0 0 918 614 336
31.12.2017
Verbindlichkeiten Restlaufzeit über 5 Jahre
T€
Gesamt
T€
Aus Anleihen (konvertibel) 0 336
Aus Lieferungen und Leistungen 0 453
Gegenüber verbundenen Unternehmen 0 1
Aus sonstigen Verbindlichkeiten 0 160
0 950

Zum Stichtag bestehen Verbindlichkeiten aus Anleihen in Höhe von T€ 327 aus der Wandelanleihe 2014/2019 mit 171.849 nicht gewandelten Anteilen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ergeben sich zum Stichtag im Wesentlichen aus dem umsatzsteuerlichen Organschaftsverhältnis.

(14) Haftungsverhältnisse

Die SPORTTOTAL AG ist aufgrund des am 23.05.2007 mit der SPORTTOTAL VENUES GmbH, Köln, abgeschlossenen und am 22.10.2014 ergänzten Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages verpflichtet, jeden während der Vertragsdauer entstehenden Jahresfehlbetrag auszugleichen.

Die SPORTTOTAL AG ist aufgrund des am 29.08.2011 mit der SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH, Köln, abgeschlossenen und am 22.10.2014 ergänzten Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages verpflichtet, jeden während der Vertragsdauer entstehenden Jahresfehlbetrag auszugleichen.

Die SPORTTOTAL AG ist aufgrund des am 06.10.2017 mit der SPORTTOTAL LIVE GmbH, Köln abgeschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages verpflichtet, jeden während der Vertragsdauer entstehenden Jahresfehlbetrag auszugleichen.

Aufgrund der erwarteten positiven Ertragsentwicklung der Gesellschaften wird eine zukünftige Inanspruchnahme als unwahrscheinlich erachtet.

(15) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zwischen der SPORTTOTAL AG und der sporttotal.tv gmbh besteht eine Finanzierungsvereinbarung, wonach die SPORTTOTAL AG der sporttotal.tv zu deren weiterer Expansion liquide Mittel nach Bedarf zur Verfügung stellt. Hinsichtlich der in Anspruch genommenen Beträge wurde ein Rangrücktritt vereinbart.

Im Übrigen entfallen die sonstigen finanziellen Verpflichtungen im Wesentlichen auf Mieten für die Geschäftsräume der Gesellschaft und auf das Leasing von Fahrzeugen.

Verpflichtungen aus mehrjährigen Miet- und Leasingverträgen:

31.12.2018
T€
31.12.2017
T€
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen
Für 2019 (2018) 397 412
Für 2020 bis 2022 (2019 bis 2021) 564 938
Für 2023 und später (2022 und später) 0 11
961 1.361

(16) Entwicklung des Anlagevermögens (in €)

Anschaffungs-/Herstellungskosten Abschreibungen
Stand 01.01.2018 Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2018 Stand 01.01.2018
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 332.662 7.865 8.994 10.410 341.943 227.576
2. Geleistete Anzahlungen 10.410 -10.410 0 0
343.072 7.865 8.994 0 341.943 227.576
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 570.040 60.643 9.618 0 621.065 310.334
570.040 60.643 9.618 0 621.065 310.334
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 8.235.888 30.000 12.250 8.278.138 0
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.800.000 7.050.000 0 10.850.000 0
3. Beteiligungen 21.448 -12.250 9.198 0
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 30.000 30.000 0 0 0
5. Sonstige Ausleihungen 479.667 16.578 0 496.245 0
12.567.003 7.096.578 30.000 0 19.633.581 0
13.480.115 7.165.086 48.612 0 20.596.589 537.910
Abschreibungen Buchwerte
Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2018 Stand 31.12.2017 Stand 31.12.2018
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 57.723 8.994 0 276.305 105.087 65.639
2. Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 10.410 0
57.723 8.994 0 276.305 115.497 65.639
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 100.529 9.009 0 401.854 259.706 219.211
100.529 9.009 0 401.854 259.706 219.211
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 0 0 8.235.887 8.278.138
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0 0 0 0 3.800.000 10.850.000
3. Beteiligungen 0 0 0 0 21.448 9.198
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0 0 0 30.000 0
5. Sonstige Ausleihungen 0 0 0 0 479.667 496.245
0 0 0 0 12.567.002 19.633.581
158.252 18.003 0 678.159 12.942.205 19.918.431

C) Angaben und Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(17) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betreffen mit T€ 1.335 (i.Vj. T€ 1.653) nahezu ausschließlich Weiterbelastungen an verbundene Unternehmen im Zusammenhang mit der wesentlichen Funktion der Gesellschaft als Finanz- und Führungsholding der SPORTTOTAL Gruppe.

(18) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T€ 491 resultieren insbesondere aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 381), davon T€ 270 im Zusammenhang mit der Langfristbonusvereinbarung (siehe auch Tz. (14)).

(19) Materialaufwand

Der Materialaufwand betrifft bezogene Leistungen im Zusammenhang mit den realisierten Umsatzerlösen.

(20) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 3.189 betreffen im Wesentlichen Beratungskosten (T€ 1.008; i.Vj. T€ 971), Kosten der allgemeinen Verwaltung einer kapitalmarktorientierten Aktiengesellschaft (T€ 829; i.Vj. T€ 814) sowie Raumkosten (T€ 524; i.Vj. T€ 662).

(21) Erträge aus Gewinnabführungsverträgen

Der Posten betrifft die Übernahme der Jahresergebnisse von Tochtergesellschaften, mit denen ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag besteht. Auf die Ausführungen zu den Ergebnissen der Gesellschaften auf S. 5 wird verwiesen.

(22) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag wird der Ertrag aus der Veränderung aktiver latenter Steuern im Geschäftsjahr 2018 von T€ 397 (i.Vj. Aufwand T€ 436) ausgewiesen.

D) Sonstige Angaben

(23) Organe

Vorstand

Herr Peter Lauterbach, Hürth, Journalist und Moderator

Vorstandsvorsitzender / CEO

Herr Oliver Grodowski, Meckenheim, Kaufmann

Vorstand Technik / CTO

Aufsichtsrat

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Herr Dr. Michael Kern, Köln, Diplom-Ökonom

Weitere Mandate:

Brink Group B.V., Niederlande – Mitglied des Beirates

NanoRepro AG, Marburg – Mitglied des Aufsichtsrates

Mitglied des Aufsichtsrats, stellvertretender Vorsitzender

Herr Hans J. Zimmermann, Essen, Kaufmann/Senior Consultant

Weitere Mandate:

ante-holz GmbH, Bromskirchen – Vorsitzender des Beirates

noa bank GmbH & Co. KG, Frankfurt a.M. – Mitglied im Gläubigerausschuss

Mitglied des Aufsichtsrats

Herr Jens Reidel, Rotkreuz (Schweiz), Diplom-Kaufmann

(24) Gesamtbezüge des Vorstands – Angaben nach § 285 Nr. 9 HGB

Die den Vorstandsmitgliedern der SPORTTOTAL AG für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2018 gewährten Gesamtbezüge betragen T€ 959 (i.Vj. T€ 1.544) und setzen sich wie folgt zusammen (Darstellung nach DRS 17):

Gesamt Peter Lauterbach Oliver Grodowski
Gewährte Zuwendungen 2018
EUR
2017
EUR
2018
EUR
2017
EUR
2018
EUR
2017
EUR
Festvergütung 471.833 451.000 315.833 295.000 156.000 156.000
Nebenleistungen 35.129 43.458 19.366 25.341 15.763 18.117
Summe 506.962 494.458 335.199 320.341 171.763 174.117
Einjährige variable Vergütung 0 150.000 0 120.000 0 30.000
Mehrjährige variable Vergütung
Aktienoptionsprogramm 2017 – 2024 0 450.305 0 450.305 0 0
Long-Term Incentive 2017 – 2022 0 449.644 0 449.644 0 0
Summe 0 1.049.949 0 1.019.949 0 30.000
Gesamtvergütung 506.962 1.544.407 335.199 1.340.290 171.763 204.117

In der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2018 waren Personalaufwendungen im Zusammenhang mit den gewährten Vergütungen in Höhe von T€ 620 zu erfassen (davon Dotierung der Rückstellungen T€ 1, Verrechnung unmittelbar im Eigenkapital T€ 112). Für weitere Details verweisen wir auf den Vergütungsbericht, der im zusammengefassten Lagebericht enthalten ist.

Die Pensionsverpflichtungen enthalten Zusagen für ehemalige Vorstandsmitglieder in Höhe von T€ 412.

Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2018 T€ 120 (i.Vj. T€ 81) gewährt. Von den Vergütungen entfallen T€ 50 auf den Aufsichtsratsvorsitzenden.

(25) Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres

Der Vorstand hat im Januar 2019 mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht der Aktionäre aus genehmigtem Kapital beschlossen. Das Grundkapital von 23.562.581 € wurde um 2.570.463 € auf 26.133.044 € durch Ausgabe von 2.570.463 neuen, auf den Inhaber lautenden Stammaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 € je Aktie erhöht. Die neuen Aktien sind vom 1. Januar 2018 an gewinnbezugsberechtigt. Der Bezugspreis wurde auf 1,20 Euro je neuer Aktie festgelegt. Die neuen Aktien wurden den Aktionären im Wege des mittelbaren Bezugsrechtes zum Bezugspreis im Bezugsverhältnis von 10:1 (d.h. zehn alte Aktien berechtigen zum Bezug von einer neuen Aktie aus der Kapitalerhöhung) angeboten. Die Kapitalerhöhung wurde vollständig platziert. Die Kapitalerhöhung wurde am 15.02.2019 im Handelsregister eingetragen.

Die bis Ende der Laufzeit der Wandelanleihe 2014/2019 (März 2019) noch nicht gewandelten 170.849 Aktien wurden zum festgelegten Rückzahlungskurs von €1,90 zum 17.03.2019 vollständig ausbezahlt.

(26) Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen – Angaben nach § 285 Nr. 21 HGB

Die Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen basieren grundsätzlich auf vertraglich vereinbarten Regelungen und werden zu Preisen erbracht, wie sie auch mit Dritten vereinbart würden.

Im Geschäftsjahr wurden Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen im nachfolgenden Umfang durchgeführt:

Peter Lauterbach

Peter Lauterbach wurde als Vorstandsvorsitzender der SPORTTOTAL AG als eine dem Unternehmen nahestehende Person klassifiziert. Im Jahr 2013 wurde an Peter Lauterbach ein Darlehen über T€ 400 ausgezahlt, welches bereits in 2011 zugesagt worden war. Das Darlehen wird mit 4 % p.a. verzinst und ist am 28. Februar 2022 in einer Summe fällig. Zum Stichtag betrug die Forderung T€ 496. Als Sicherheit für die Gewährung des Darlehens hat der Vorstand seine gegenwärtigen und künftigen Ansprüche auf den einjährigen variablen Bonus und den Langzeitbonus (siehe auch Lagebericht Punkt 7 „Vergütungsbericht“) verpfändet.

Auf der Grundlage einer durch den Aufsichtsrat der Gesellschaft vorgenommenen Gesamtwürdigung der Bonitäts- und Sicherheitensituation gelangte die im Jahr 2017 erdiente einjährige Tantieme im April 2018 zur Auszahlung.

Darüber hinaus wurden keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Geschäftsjahr 2018 durchgeführt.

(27) Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (inkl. Aushilfen)

2018 2017
Angestellte inkl. Aushilfen 32 37
Auszubildende 4 4
36 41

(28) Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Zum Bilanzstichtag 2018 bestehen folgende Beteiligungen an der Gesellschaft, die nach § 33 Abs. 1 WpHG (in Vorjahren § 21 Abs. 1 WpHG) mitgeteilt worden sind:

Herr Jens Reidel, Schweiz, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 25.11.2015 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 19.11.2015 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 4,71% (das entspricht 600.000 Stimmrechten) betragen hat.

Die Erste Asset Management GmbH, Wien, Österreich hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 25.11.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 19.11.2015 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 4,71% (das entspricht 600.000 Stimmrechten) betragen hat. 4,71% der Stimmrechte (das entspricht 600.000 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG jeweils 3% oder mehr beträgt: Elisabeth Auersperg-Breunner.

Die Erste Bank Beteiligungen GmbH, Wien, Österreich hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 25.11.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 19.11.2015 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 4,71% (das entspricht 600.000 Stimmrechten) betragen hat. 4,71% der Stimmrechte (das entspricht 600.000 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG jeweils 3% oder mehr beträgt: Elisabeth Auersperg-Breunner.

Die Erste Group Bank AG, Wien, Österreich hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 25.11.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 19.11.2015 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 4,71% (das entspricht 600.000 Stimmrechten) betragen hat. 4,71% der Stimmrechte (das entspricht 600.000 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG jeweils 3% oder mehr beträgt: Elisabeth Auersperg-Breunner.

Frau Elisabeth Auersperg-Breunner, Österreich hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 25.11.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 19.11.2015 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 4,71% (das entspricht 600.000 Stimmrechten) betragen hat.

Die ERSTE-SPARINVEST Kapitalanlagegesellschaft m.b.H., Wien, Österreich hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 01.12.2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 19.11.2015die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 4,71% (das entspricht 600.000 Stimmrechten) betragen hat. 4,71% der Stimmrechte (das entspricht 600.000 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG jeweils 3% oder mehr beträgt: Elisabeth Auersperg-Breunner.

Die Monega Kapitalanlagegesellschaft mbH, Köln hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 05.04.2016 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 16.03.2016 die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 5,95% (das entspricht 758.761 Stimmrechten) betragen hat.

Die BNY Mellon Service Kapitalanlage-Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 02.11.2016 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 28.10.2016die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,83% (das entspricht 500.000 Stimmrechten) betragen hat.

Die BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, München hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 03.05.2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 20.04.2017 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,81% (das entspricht 540.565 Stimmrechten) betragen hat.

Die Impera Total Return AG, Frankfurt am Main, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 08.06.2017 (Korrektur vom 15.05.2017) mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 19.11.2015 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,86% (das entspricht 364.872 Stimmrechten) betragen hat.

Herr Peter Lauterbach, Deutschland, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 09.11.2017 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 08.11.2017 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,85% (das entspricht 609.687 Stimmrechten) betragen hat.

Frau Regina Kern, Deutschland hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 09.11.2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, am 08.11.2017 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,76% (das entspricht 591.434 Stimmrechten) betragen hat.

Die PVM Private Values Media AG, Frankfurt am Main, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 10.11.2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 12.02.2013 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,56% (das entspricht 221.125 Stimmrechten) betragen hat.

Die Universal-Investment-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Frankfurt am Main hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 17.11.2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, am 13.11.2017 die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 5,04% (das entspricht 1.080.246 Stimmrechten) betragen hat. 5,04% der Stimmrechte (das entspricht 1.080.246 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 WpHG zuzurechnen. Zugerechnete Stimmrechte werden dabei gehalten über folgende Aktionäre, deren Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG jeweils 3% oder mehr beträgt: Versorgungswerk der Zahnärztekammer Nordrhein.

Das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Nordrhein, Düsseldorf, Deutschland hat gemäß einer Bestandsmitteilung nach § 41.4g WpHG am 17.11.2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln am 13.11.2017 die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 5,04% (das entspricht 1.080.246 Stimmrechten) betragen hat.

Die Gabi Wertpapierhandel GmbH, Rottach-Egern, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 29.11.2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 08.11.2017 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,91% (das entspricht 623.897 Stimmrechten) betragen hat.

Herr Klaus-Jürgen Becks, Deutschland, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 29.11.2017 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, Deutschland, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 08.11.2017 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,91% (das entspricht 623.897 Stimmrechten) betragen hat. 2,91% der Stimmrechte (das entspricht 623.897 Stimmrechten) sind Herrn Klaus-Jürgen Becks gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die Gabi Wertpapierhandel GmbH zuzurechnen.

Frau Gabriele Becks, Deutschland, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 29.11.2017 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, Deutschland, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 08.11.2017 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,91% (das entspricht 623.897 Stimmrechten) betragen hat. 2,91% der Stimmrechte (das entspricht 623.897 Stimmrechten) sind Frau Gabriele Becks gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die Gabi Wertpapierhandel GmbH zuzurechnen.

Die Deutsche Asset Management Investment GmbH, Frankfurt, hat gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 04.06.2018 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, Deutschland, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 28.05.2018 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten und an diesem Tag 3,0027% (das entspricht 643.195 Stimmrechten) betragen hat.

Die Allianz Global Investors GmbH, Frankfurt, hat gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 13.09.2018 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, Deutschland, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 11.09.2018 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,57% (das entspricht 550.722 Stimmrechten) betragen hat.

Die DWS Investment GmbH (vormals Deutsche Asset Management Investment GmbH) Frankfurt, hat gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 17.09.2018 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, Deutschland, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 12.09.2018 die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 2,91% (das entspricht 685.790 Stimmrechten) betragen hat.

Herr Peter Martin, Deutschland, hat gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 17.09.2018 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der SPORTTOTAL AG, Köln, ISIN: DE000A1EMG56, WKN: A1EMG5 am 12.09.2018 die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten und an diesem Tag 4,72 % (das entspricht 1.113.091 Stimmrechten) betragen hat. 4,72 % der Stimmrechte (das entspricht 1.113.091 Stimmrechten) sind Herrn Martin gemäß § 33 Abs.1, Satz 1, Nr. 1 WpHG über die Trend Finanzanalysen GmbH zuzurechnen.

Zum 31.12.2018 halten die Mitglieder des Aufsichtsrats bzw. ihnen nahestehende Personen 2.319.315 Aktien (das entspricht 9,84% der Stimmrechte) der Gesellschaft.

(29) Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG haben im März 2019 die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben und auf der Internetseite der SPORTTOTAL AG dauerhaft zugänglich gemacht.

(30) Konzernabschluss – Angaben nach § 285 Nr. 14 HGB

Die SPORTTOTAL AG stellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss der SPORTTOTAL AG auf. Der Jahresabschluss der SPORTTOTAL AG ist in den Konzernabschluss einbezogen. Der Konzernabschluss ist in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt worden. Er wird beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht und anschließend im elektronischen Bundesanzeiger (HRB 41998) bekannt gemacht.

(31) Ergebnisverwendungsvorschlag der SPORTTOTAL AG

Der für das Geschäftsjahr 2017 ausgewiesene Bilanzverlust in Höhe von € 14.607.306,51 wurde im Geschäftsjahr 2018 auf neue Rechnung vorgetragen.

Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Bilanzverlust 2018 in Höhe von € 17.346.911,51 auf neue Rechnung vorzutragen.

 

Köln, 26.03.2019

SPORTTOTAL AG

Peter Lauterbach, Vorstandsvorsitzender

Oliver Grodowski, Vorstand Technik

Zusammengefasster Lagebericht 2018

1 SPORTTOTAL AG in Zahlen

01.01. -31.12.2018
T€
01.01. -31.12.2017*
T€
Umsatz 37.641 55.747
EBIT -8.007 515
EBT -8.072 336
Eigenkapital 15.730 19.165
Bilanzsumme 31.626 34.279
Eigenkapitalquote 49,7% 55,9%

* fortgeführte Bereiche

2 Grundlagen des Konzerns; Geschäftsmodell und Vorstellung der Gesellschaften

Im vorliegenden Lagebericht wird das Wahlrecht genutzt, den Konzernlagebericht und den Lagebericht der SPORTTOTAL AG zusammenzufassen.

In diesem zusammengefassten Lagebericht wird über den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses sowie über die Lage der SPORTTOTAL Gruppe als Konzern und der SPORTTOTAL AG berichtet. Die Lage der SPORTTOTAL AG wird in einem eigenen Abschnitt auf der Grundlage des handelsrechtlichen Abschlusses erläutert.

2.1 Überblick und Geschäftsmodell

Die SPORTTOTAL Gruppe (im Folgenden „SPORTTOTAL“, „SPORTTOTAL Gruppe“ oder „Konzern“) ist ein Technologie- und Medienunternehmen, das im skalierbaren Digitalgeschäft mit Video-Plattformen und Communities (DIGITAL), im margenstarken nationalen und internationalen Projektgeschäft (VENUES) sowie im Geschäft mit Live-Events (LIVE) agiert. Die Konzernmuttergesellschaft SPORTTOTAL AG fungiert im Wesentlichen als Führungs- und Finanzholding. Das wirtschaftliche Ergebnis der AG hängt somit in hohem Maße unmittelbar von den wirtschaftlichen Ergebnissen ihrer Tochtergesellschaften ab. Das operative Geschäft wird in drei Segmenten abgebildet.

2.1.1 VENUES

Im Geschäftsbereich VENUES sind sämtliche Aktivitäten für die technische Ausstattung von Sportstätten zusammengefasst. Dazu gehören Race-Control-Technologien, Kamera- und Security-Technik sowie Kommunikationssysteme und die dazugehörige Online-Anbindung und Vernetzung, aber auch projektspezifische Softwareentwicklungen. Zu den internationalen Großprojekten der letzten Jahre gehören beispielsweise die Formel1-Strecke in Sotchi, die „Kuwait Motor Town“ sowie das in 2018 beauftragte Rennstrecken-Projekt in Sankt Petersburg. In der SPORTTOTAL Gruppe wird dieser Geschäftsbereich durch die SPORTTOTAL VENUES GmbH repräsentiert.

2.1.2 DIGITAL

Im Geschäftsbereich DIGITAL sind die Aktivitäten der sporttotal.tv gmbh gebündelt, die mit www.sporttotal.tv ein wachstumsstarkes Portal für Online-Sportvideos und Live-Streaming insbesondere im Bereich des Amateurfußballs sowie weiterer Sportarten betreibt. In Kooperation mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und weiteren Sportverbänden werden Sportereignisse live und auf Abruf (Video-on-Demand) bereitgestellt. Der Zuschauer kann z.B. über eine App selbst Regie führen, die Perspektive bestimmen und Szenen in den sozialen Medien teilen. Aktueller Fokus des werbe- und sponsorenfinanzierten Portals ist der Amateurfußball in Deutschland. sporttotal.tv stattet hierfür Amateurfußballvereine von der vierthöchsten Spielklasse abwärts mit einer speziellen Kamera-Technologie aus, die es erlaubt, Fußballspiele in hoher Qualität und vollautomatisch live zu übertragen. Weitere Länder und Ligen (Frauen, Jugend) sollen folgen.

Zudem wird das Geschäftsmodell der sporttotal.tv durch Kooperationsverträge sowie Pilotprojekte aktuell auf weitere Sportarten (Volleyball, Eishockey, Hockey, Basketball) ausgeweitet. Mit der Volleyball Bundesliga wurde zur Medialisierung der höchsten Volleyball-Spielklassen der Frauen und Männer eine Kooperationsvereinbarung mit einer Laufzeit von drei Jahren geschlossen. Seit Beginn der Saison 2018/19 wird zunächst die Mehrzahl der Spiele der 1. Volleyballbundesligen der Frauen und Männer durch sporttotal.tv gestreamt.

Die digitalen Service- und Analyseangebote der Plattform werden aktuell weiterentwickelt. Später soll das Geschäftsmodel auf Content-Direktvermarktung z. B. an TV-Sender, Medienpartner oder Wettanbieter erweitert werden. Ebenso wird an der Internationalisierung des Geschäftsmodells der sporttotal.tv gearbeitet.

2.1.3 LIVE

In diesem Geschäftsbereich werden die Tätigkeiten der Gruppe im Bereich der Produktion, redaktionellen Begleitung, Live-Übertragung und/oder Aufzeichnung von Großevents aus den Bereichen Sport und Unterhaltung und deren weltweite Vermarktung zusammengefasst. Ebenso zählt die audiovisuelle Begleitung von Firmen-Events, Marketinginitiativen, die Produktion von Image-Filmen oder Beiträgen für Corporate TV-Kanäle großer Unternehmen zum Portfolio des Geschäftsbereichs. Zu den Großevents zählt beispielsweise das ADAC TOTAL 24-Stunden-Rennen am Nürburgring. Auftraggeber für exklusive Veranstaltungen, Marketinginitiativen und Corporate TV sind beispielsweise Porsche, Mercedes/AMG oder Deutsche Post. Auch die Porsche Driving Experience wird im Geschäftsbereich LIVE der SPORTTOTAL Gruppe betreut. Im Geschäftsbereich sind die Aktivitäten der Gesellschaften SPORTTOTAL LIVE GmbH, SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH und SPORTTOTAL EVENT GmbH und gebündelt.

2.2 Ziele und Strategie

SPORTTOTAL setzt mit sporttotal.tv im Geschäftsbereich DIGITAL auf ein skalierbares digitales Geschäftsmodell und hat in Deutschland seine Marktpositionierung insbesondere im Bereich Amateurfußball in 2018 weiter ausbauen können. Das mittelfristige Ziel ist die weitere Expansion, die sowohl inhaltlich hinsichtlich neuer Sportarten und Services als auch territorial (zunächst ins europäische Ausland) erfolgen soll. sporttotal.tv hat in Deutschland eine technologische Plattform geschaffen, die es nun erlaubt, weitere internationale Märkte zu integrieren und anzubinden. Im Zuge der Erschließung neuer territorialer Märkte liegt der Fokus auch auf der Einführung von Bezahlmodellen für bestimmte Inhalte auf der Plattform. Hierfür wird im europäischen Ausland eine deutlich höhere Akzeptanz auf Seiten der Nutzer erwartet, als dies in Deutschland der Fall ist.

Der Geschäftsbereich LIVE sorgt mit langjährigen Kundenbeziehungen grundsätzlich für wiederkehrende und stabile Umsätze und liefert damit verlässliche Ergebnisbeiträge. Darüber hinaus profitieren sowohl der Geschäftsbereich DIGITAL als auch der Geschäftsbereich VENUES von der Expertise in der Produktion, redaktionellen Begleitung und internationalen Vermarktung von Bewegtbild-Content und den daraus entstehenden Geschäftskontakten mit bekannten Markenunternehmen. Der Geschäftsbereich soll organisch und nachhaltig mit neuen Kunden und Events wachsen.

Die technische Ausstattung von Sportstätten im Geschäftsbereich VENUES bietet sehr attraktive Chancen auf zusätzliches Umsatz- und Ertragspotenzial, ungeachtet der grundsätzlich hohen Volatilität des Projektgeschäftes. Die SPORTOTAL VENUES GmbH hat sich mit Projekten wie zuletzt in Kuwait und Sotchi ein internationales Renommee erarbeitet, von dem sie bei der Vergabe neuer internationaler Großprojekte profitiert. Ein spezialisiertes Team und ein detailliertes Projektcontrolling sorgen dafür, dass jedes Projekt für sich profitabel durchgeführt wird und entsprechend positive Ergebnisbeiträge für die SPORTTOTAL AG liefert. Im Geschäftsbereich VENUES will SPORTTOTAL die Positionierung als der führende internationale Spezialist für die technische Ausstattung von Sportstätten weiter stärken und ausbauen.

2.3 Steuerungssysteme und Leistungsindikatoren

Grundsätzliches Ziel des unternehmerischen Handelns ist die Ergebnisverbesserung bzw. Ergebnisstabilisierung der einzelnen Geschäftsbereiche. Die strategische Steuerung der Gesellschaften erfolgt durch den Vorstandsvorsitzenden Peter Lauterbach sowie den Vorstand Technik Oliver Grodowski. Gemeinsam mit den Vorständen, die jeweils auch als Geschäftsführer der Tochtergesellschaften fungieren leiten die weiteren Geschäftsführer der Tochtergesellschaften (erste Führungsebene unterhalb des Vorstands) die SPORTTOTAL Gruppe. Dabei operieren die einzelnen Gesellschaften als eigenständige Profitcenter. Die Berichterstattung an den Vorstand für Zwecke der Erfolgsmessung und Ressourcenallokation erfolgt zusammengefasst in drei Segmenten. Die Zuordnung der Gesellschaften zu den Segmenten erfolgt dabei nach der Struktur der jeweiligen Wert- und Erfolgstreiber (z.B. Zielkunden, Technologie, Produkt, Marktumfeld), mit dem Ziel größtmöglicher Homogenität innerhalb der Segmente. Für die Steuerung werden verschiedene ausschließlich finanzielle Leistungsindikatoren wie Umsatzerlöse und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verwendet; im Konzern wird zudem die Kennziffer Ergebnis vor Steuern (EBT) gesondert berichtet. Diese Kennzahlen werden aus der laufenden Buchhaltung der Gesellschaften abgeleitet. Für wesentliche Einzelprojekte (Aufträge, Angebote) werden sowohl Vor- als auch Nachkalkulationen durchgeführt, analysiert und im Hinblick auf diese Kennzahlen bewertet.

Die Erreichung der vereinbarten operativen Ziele wird laufend vom Vorstand kontrolliert. Dazu dienen insbesondere die regelmäßigen Monatsberichte, in denen die einzelnen Kennzahlen, die Projekte sowie die Gemeinkosten analysiert und hinterfragt werden. Die Monatsberichte bilden die Basis für die als Steuerungsinstrument dienenden quartalsweise erstellten Vorschaurechnungen. Damit wird sichergestellt, dass auf aktuelle Geschäftsentwicklungen in angemessener Weise reagiert werden kann. Ein ständiger Austausch mit dem Aufsichtsrat ist gegeben; dieser wird über alle relevanten Ereignisse und Entwicklungen zeitnah in Kenntnis gesetzt.

2.4 Forschung und Entwicklung

In der SPORTTOTAL Gruppe werden Produkte und Technologien im Zuge der Erschließung neuer und der Weiterentwicklung bestehender Geschäftsmodelle durch eigene Mitarbeiter -zum Teil in Kooperation mit marktführenden Technologieunternehmen – konzipiert und entwickelt, um so Kunden in allen Kernbereichen des Unternehmens jederzeit innovative Leistungen anbieten zu können und die Wettbewerbsfähigkeit der SPORTTOTAL Gruppe zu sichern.

So werden im Bereich VENUES fortlaufend Lösungen für die Rennstreckentechnologie entwickelt, die es erlauben, für individuelle Kundensituationen maßgeschneiderte Konzepte anzubieten.

Im Bereich sporttotal.tv werden durch ein eigenes Team spezialisierter Softwareentwickler und Programmierer im Berliner Development Lab Tools und Services für den Betrieb, den weiteren Ausbau und die stetige technische Weiterentwicklung der Sport-Streamingplattform www.sporttotal.tv konzipiert und entwickelt. In diesem Zusammenhang wird auch die Qualität und Funktionalität der eingesetzten Kameras laufend überprüft und im Austausch mit dem Hersteller kontinuierlich durch Software- und Produktverbesserung bzw. -erweiterung optimiert.

Bei der Anwendungsentwicklung lag der Fokus in 2018 auf der Verfügbarmachung des Live-Streamingangebots auf mobilen Endgeräten durch eigene iOS- und Android-Apps, der Entwicklung einer Amazon Fire TV App und einem vollständigen Relaunch der Webseite. Somit wurde die durch sporttotal.tv potentiell vermarktbare Reichweite signifikant erhöht.

Aktuell liegt das Hauptaugenmerk auf der Weiterentwicklung neuer Service-Angebote sowie der technischen Vorbereitung der vorgesehenen Internationalisierung.

Im Rahmen der Erschließung neuer Sportarten werden ab 2019 Live TV-Übertragungen von Begegnungen der Volleyballbundesligen unter Einsatz eines Live Remote Systems, welches modernen HD Broadcast-Ansprüchen genügt produziert. Durch Optimierung der Übertragungszeiten von Audio-, Video- und Steuerungssignalen, kann die Produktion der Livesendungen damit komplett zentral in Köln erfolgen.

Zudem wird im Bereich VISPEX aktuell die neuartige Plattform SPORTSVERTISE.com entwickelt, die es ermöglichen wird, Sponsoringrechte und Sponsoring-Werbeplatzierungen im Sportumfeld zusammen zu bringen. VISPEX will damit nicht vermarktete Werbeflächen, insbesondere auf Digitalbanden in Stadien, für Werbeschaltungen von Mediaagenturen und Werbetreibenden verfügbar machen. Dabei sollen Buchung, Abrechnung, Upload der Werbemittel und eine automatische Ausstrahlung über die SPORTSVERTISE.com – Schnittstelle möglich sein.

Kosten im Zusammenhang mit eigenen Entwicklungsaktivitäten wurden mit T€ 743 aktiviert. Bei insgesamt angefallenen Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von T€ 1.017 beträgt damit die Aktivierungsquote 61%. Auf aktivierte Entwicklungskosten wurden Abschreibungen in Höhe von T€ 12 vorgenommen, da wesentliche Anwendungen erst zum Ende des Jahres 2018 zur Marktreife gelangt sind.

3 Wirtschaftsbericht

3.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen und segmentspezifisches Marktumfeld

3.1.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Weltwirtschaft wächst auf Vorjahresniveau – Deutschland mit Wachstumsabschwächung

Nach den vorliegenden Zahlen des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist die Weltwirtschaft im Jahr 2018 mit einem Plus von 3,7% auf dem gleichen Niveau wie 2017 gewachsen. Ein stärkeres Ergebnis verhinderte insbesondere die geringere Dynamik in Europa und Asien, wo das Wachstum unter den Erwartungen lag.1Im Euroraum erhöhte sich das BIP um 1,8%, und stieg damit deutlich weniger als noch im Vorjahr. (2017: 2,4%). Maßgeblich für diese Entwicklung waren die Ergebnisse der beiden größten Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich. In beiden Ländern wuchs die Wirtschaft nur noch um 1,5% (2017: Deutschland: 2,5%, Frankreich: 2,3%).2Neben weltweiten Faktoren wie dem Handelsstreit zwischen den USA und China spielten bei dieser Entwicklung in Europa insbesondere der mögliche „No-Deal-Brexit“ und die Sorge um die wirtschaftliche Entwicklung in Italien eine wichtige Rolle. Trotz der nachlassenden Wachstumsdynamik verzeichnete Deutschland einen Rekordwert bei der Beschäftigung: 2018 stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Jahresdurchschnitt auf 44,8 Mio. (2017: 44,3 Mio.) Die Arbeitslosenquote 2018 sank zum fünften Mal hintereinander auf 5,2%.3Die Bruttolöhne und -gehälter stiegen um 4,8% und erreichten damit den höchsten Steigerungswert seit 1992 (2017: 4,4%).4

Inflation in der Euro-Zone nähert sich dem Inflationsziel

Innerhalb der Eurozone stellt die Europäische Zentralbank einen zunehmenden Inflationsdruck fest und erwartet eine deutliche Annäherung an das Inflationsziel von 2%.52018 betrug die jährliche, am harmonisierten Verbraucherindex (HVPI) gemessene Inflation im Euroraum 1,8% (2017: 1,5%). Gründe für die aktuelle Entwicklung sehen die Experten der EZB in höheren Kapazitätsauslastungen, einer angespannteren Lage auf den Arbeitsmärkten und damit verbundenen Lohnsteigerungen.6Der EZB-Rat beließ den Leitzins unverändert und unterstützt damit eine weitere Annäherung an das Inflationsziel. Darüber hinaus entschied der EZB-Rat, das Ankaufprogramm für Staatsanleihen und andere Vermögenswerte im Dezember 2018 zu beenden.7

Die Inflation in Deutschland betrug in 2018 im Jahresdurchschnitt 1,9% und war damit etwas höher als im Vorjahr (2017: 1,8%). Stärkste Treiber waren vor allem die Preise für Energie (+ 4,9%) sowie Nahrungsmittel (+ 2,5%).8

Der private Konsum war mit einem Anteil von 0,5 Prozentpunkten ein wichtiger Faktor für das Wirtschaftswachstum in Deutschland.9

Auch wenn die gesamtwirtschaftliche Entwicklung keinen erkennbaren direkten Einfluss auf den Geschäftsverlauf der SPORTTOTAL hat, dürften die Gehaltszuwächse und die hohe Beschäftigungsquote auch weiterhin positiv auf den Privatkonsum und damit mittelbar auch positiv auf Online-Plattformen wie sporttotal.tv wirken.

In einem Markt mit wachsender Kaufkraft dürften Online-Plattformen mit attraktivem Video-Content zudem für werbetreibende Unternehmen weiter an Bedeutung gewinnen.

Ein wesentlicher Einfluss der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung weltweit bzw. in Deutschland auf die Geschäftsfelder VENUES und LIVE ist nicht erkennbar.

3.1.2 Segmentspezifisches Marktumfeld VENUES

Motorsportmarkt wächst, jedoch nur wenige Rennstrecken der höchsten Rennklasse

In der Vergangenheit hat die SPORTTOTAL Gruppe in diesem Segment vor allem Projekte für Motorsport-Rennstrecken realisiert. Nach Angaben des US-Marktforschungsinstituts Industry-ARC10hatte der globale Motorsportmarkt 2017 ein Volumen von 4,2 Mrd. USD.

Weltweit wurden zuletzt nur wenige Rennstrecken für die höchste Rennklassen (Formel1) gebaut. In den letzten fünf Jahren wurden nach Kenntnis von SPORTTOTAL drei neue Strecken in Betrieb genommen – Sotchi, Baku und Kuwait. Davon sind zwei in den Rennkalender der Formen aufgenommen worden.

Hohes Marktpotenzial für technisch anspruchsvoll ausgestattete Rennstrecken

Der Motorsportmarkt, der sämtliche Aktivitäten rund um Motorsportevents beinhaltet, wächst auch weiterhin sehr dynamisch. Die Marktanalysten des US-Marktforschungsinstituts Industry-ARC prognostizieren für den globalen Motorsportmarkt ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 8,4% auf ein Marktvolumen von 6,9 Mrd. USD im Jahr 2023. Nach Einschätzung der SPORTTOTAL steigt dadurch weltweit auch die Nachfrage nach technisch anspruchsvoll ausgestatteten Motorsport-Rennstrecken. Das gilt insbesondere für die höchste Rennsportklasse Formel1. Auch Schwellenländer investieren nach einer Trend-Studie von Nielsen11zunehmend in Top-Level-Motorsportevents.

Aktuell befinden sich nach Erkenntnissen der SPORTTOTAL weltweit etwa 28 Rennstrecken für höhere Rennsportklassen (FIA Grade 1-3) in der Planungs- bzw. Ausschreibungsphase. Das Marktpotenzial für darunter liegende Rennsportklassen und andere Sportstätten dürfte nach Einschätzung der SPORTTOTAL deutlich größer sein.

In den letzten Jahren sind nach Einschätzung der SPORTTOTAL die Anforderungen an Race-Control-Technologie, Vernetzung der Rennstrecken, Visualisierung durch Kameras und Großbildschirme an der Rennstrecke und neueste Sicherheitstechnik gestiegen. Das gilt insbesondere auch für Rennstrecken unterhalb der Formel1-Klasse sowie für Sportstätten insgesamt. SPORTTOTAL ist in diesem Markt mit seinen Referenzprojekten und der technischen Expertise sehr gut gerüstet, um erfolgreich an Marktwachstum dieses hochspezialisierten Marktes zu partizipieren. Neben dem Neubau von Rennstrecken erwartet SPORTTOTAL, dass in den nächsten Jahren vermehrt auch Modernisierungsprojekte ausgeschrieben werden dürften.

DIGITAL

Online- und Mobile-Video boomt, Sportinhalte besonders beliebt

2018 war das erste Jahr, in dem die Unterhaltungsindustrie mit 50,8% mehr als die Hälfte ihrer Umsätze digital generierte.12Die Brutto-Werbeerlöse Online und Mobile betrugen 2018 laut Nielsen in Deutschland rund 3,66 Mrd. € (2017: 3,48 Mrd. €). Die Steigerung resultiert dabei ausschließlich aus den Zuwächsen im Bereich Mobile auf 1,00 Mrd. € (2017: 633 Mio. €), während der Online-Werbemarkt mit 2,66 Mrd. € leicht rückläufig war (2017: 2,85 Mrd. €).13Ein Grund hierfür ist, dass Werbetreibende in Deutschland im internationalen Vergleich noch deutlich stärker auf TV-Werbung setzen. Noch immer entfallen in Deutschland 48,1% des Gesamtwerbemarkts auf TV-Werbung – international sind es nur noch 35,5%.14Während international bereits 38,5% der Werbeumsätze15mit digitalen Medien getätigt werden, sind es in Deutschland bislang nur 11,5%. Mit 15,33 Mrd. € bleibt TV weiterhin das wichtigste Werbemedium, stagniert aber im Vorjahresvergleich.15Allerdings verzeichnete der Markt für mobile Werbung in Deutschland mit einem Plus von 58,6% das größte Wachstum. Das Gesamtvolumen des Werbemarktes in Deutschland blieb also im Wesentlichen unverändert, verschiebt sich aber zunehmend in Richtung digitaler, mobiler Kanäle.

Das für sporttotal.tv besonders interessante Segment der In – Stream-Videowerbung ist jedoch nach Netto-Werbeerlösen im Jahr 2018 von 480 Mio. € auf 550 Mio. € gewachsen. Dies entspricht einem Wachstum von rund 14,5%. Die klassische Fernsehwerbung stagnierte hingegen nahezu bei 4,61 Mrd. € (2017: 4,59 Mrd. €).17

Diese Entwicklung bestätigen auch die Nutzerstatistiken im Bereich Video-Streaming. 77% der Deutschen zwischen 14-69 Jahren geben an, zumindest selten Online-Videos zu nutzen. Damit hat das Streaming seit 2014 23 Prozentpunkte gewonnen und DVDs/Blu-Rays überholt.18Das zeigt, dass sich Video-Streaming in weiten Teilen der Gesellschaft als Mediennutzungsart etabliert hat. Insbesondere unter jungen Menschen zwischen 14-29 Jahren sind Online-Videos mehr und mehr eine Selbstverständlichkeit: Sie streamen durchschnittlich 55 Minuten pro Tag.19

Mit zunehmender Verbreitung von Smart-TVs und Streaming-Sticks wie Google Chromecast oder Amazon Fire TV ist zu erwarten, dass sich dieser Wert insbesondere für TV-Geräte künftig deutlich erhöht.

Sportinhalte spielen bei der Nutzung von Online-Videos eine große Rolle. Eine Untersuchung der Verbraucherzentralen belegte, dass 29% der Internet User im Alter von 14-65 Jahren mindestens einmal pro Woche Sport-Inhalte streamen.20

Dynamischer Markt mit hohem Wachstumspotenzial

Laut einer Studie von PWC wird sich der Anteil digitaler Umsätze in der Unterhaltungsindustrie bis 2022 auf 56,9% weiter steigern.21Gleichzeitig wird für die Umsätze im Globalen Online-Marketing im Zeitraum 2017-2022 ein durchschnittliches jährliches Wachstum (CAGR) von 8,7% prognostiziert, während der Vergleichswert für Fernsehwerbung der Studie zufolge lediglich 2,3% betragen wird.22

Nahezu alle Marktexperten gehen von einer immer stärkeren Verlagerung der Werbeausgaben von TV in Richtung digitaler Medien aus. Bis 2022 rechnet PWC in Deutschland mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum der Online-Werbung von 6,2%, während die klassische Werbung mit 0,1% stagniert.23Dazu werden insbesondere auch Internetvideos beitragen, deren durchschnittliche Wachstumsrate auf 9,8% eingeschätzt wird. Die wachsende Verbreitung von Smart-TVs und Streaming-Sticks wird sich ebenfalls positiv auf die Nutzung von Online-Video Content auswirken.

Diese Entwicklungen stellen für sporttotal.tv ein hochgradig dynamisches Marktumfeld und damit enorme Wachstumschancen dar. Der Vorstand sieht SPORTTOTAL aktuell bestens positioniert, um auch auf sich rasch verändernde Marktanforderungen mit entsprechenden Content-Formaten und Service-Angeboten zu reagieren und so an der wachsenden Nachfrage nach digitalen Streaming-Angeboten und dem prognostizierten Wachstum des digitalen Werbemarktes zu partizipieren.

LIVE

Die Geschäftsaktivitäten im Segment LIVE umfassen die Produktion, redaktionelle Begleitung, Live-Übertragung und/oder Aufzeichnung von Großevents aus den Bereichen Sport und Unterhaltung und deren weltweite Vermarktung. Auch die audiovisuelle Begleitung von Firmen-Events, Marketinginitiativen, die Produktion von Image-Filmen oder Beiträgen für Corporate TV-Kanäle großer Unternehmen zählen zum Portfolio des Geschäftsbereichs.

24h-Rennen am Nürburgring erfolgreich im TV

Unter anderem übernimmt SPORTTOTAL beim ADAC Zurich 24h-Rennen (künftig „ADAC TOTAL 24h-Rennen“) am Nürburgring die umfassende Medialisierung und Vermarktung der Veranstaltung (dies umfasst u.a. TV-Produktion, Zeitnahme, internationale Sponsorenansprache, medientechnische Ausstattung sowie Event-Management).

Die Veranstaltung verzeichnete in 2018 diverse Zuschauerrekorde. Während die viertägige Großveranstaltung von insgesamt 210.000 Besuchern an der Strecke verfolgt wurde, konnten im Video-Streaming über 8 Mio. Views verzeichnet werden, was einer Versechsfachung gegenüber dem Vorjahr entspricht.24Die RTL Gruppe, die das Rennen auf dem Spartensender RTL NITRO zeigte, verbuchte in der Spitze einen Marktanteil von 12,4% in der Zielgruppe der 14- bis 59-jährigen männlichen Zuschauer.25International wurde das Rennen auf 38 Sendern in 152 Ländern übertragen.

Bei der Produktion und Vermarktung eines solchen Rennsportevents steht die SPORTTOTAL im Wettbewerb mit großen TV-Produktionsgesellschaften und / oder TV-Sendern. Aufgrund der großen Motorsporterfahrung, des Komplettpakets aus Sponsorengewinnung, Produktion und Vermarktung sowie der langjährigen etablierten Kundenbeziehung hat sich die SPORTTOTAL in den vergangenen Jahren im Wettbewerb bei der alle zwei Jahre anstehenden Vertragsverlängerung stets durchsetzen können.

Nachfrage nach exklusiven Fernreisen nimmt zu

Mit der Durchführung der Veranstaltungsreihe Porsche Experience schafft SPORTTOTAL als Fullservice-Betreuer für einen Automobilhersteller ein positives Markenerlebnis im Rahmen von Sport- und Eventreisen. Nach Angaben des World Travel Monitors von IPK International26wuchs der Tourismusmarkt 2018 insgesamt um 6%. Die Reiseausgaben der Deutschen stiegen laut Deutschem Reiseverband 2018 auf 68 Mrd. € – ein Plus von 5% gegenüber dem Vorjahr.2773% aller Urlaubsreisen der Deutschen führten 2018 ins Ausland.28Der Marktanteil von Fernreisen betrug 8,1% und ist gegenüber den Vorjahren deutlich gestiegen (2010: 6,5%).29Das durchschnittliche Urlaubsbudget der Deutschen stieg auf 1.250 € (2010: 944 €)30. Der Trend nach weit entfernten Destinationen und höherpreisigem Urlaub ist damit ungebrochen. Genau diesen Teilbereich des Tourismusmarktes bedient SPORTTOTAL mit der Porsche Experience: Exklusive Erlebnisreisen zu ausgewählten Destinationen weltweit.

1 International Monetary Fund: World Economic Outlook Update, Januar 2019, S.1
2 ebd., Tab. S.8
3 Bundesagentur für Arbeit: Jahresrückblick 2018, Presseinformation vom 4.1.2019
4 Statistisches Bundesamt: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung. Erste Jahresergebnisse, S. 14
5 Europäische Zentralbank: Wirtschaftsbericht 8/2018, S. 3
6 ebd., S.4 f.
7 ebd., S.5 f.
8 Statistisches Bundesamt, Verbraucherpreise 2018, Pressemitteilung vom 16.01.2019
9 BMWI: Jahreswirtschaftsbericht 2018, S. 67
10 Industry ARC: Motorsports Market: By Broadcasting, By Type and By Geography – Forecast (2018-2023), August 2018
11 2017 Nielsen Sports Report: Commercial Trends in Motorsports 2017, Formula One and MOTOGP Season Edition, S. 3
12 PWC: Perspectives from the Global entertainment and media outlook 2018-2022, S.7
13 Nielsen, zitiert nach VAUNET: Brutto-Werbeerlöse Online 2018
14 Dentsu Aegis Network: Global Ad Spend Forecasts, Januar 2019, S. 6
15 Dentsu Aegis Network: Global Ad Spend Forecasts, Januar 2019, S. 6
16 Nielsen, zitiert nach VAUNET: Brutto-Werbeerlöse TV 2018
17 VAUNET: Prognose zum Medienmarkt in Deutschland 2018
18 SevenOne Media: Media Activity Guide 2018, S.11
19 Ebd., S.27
20 Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz: Video- und Musikstreaming-Dienste aus Verbrauchersicht, S.12
21 PWC: Perspectives from the Global entertainment and media outlook 2018-2022, S.7
22 Ebd., S.9
23 PWC: German entertainment and media outlook 2018-2022, S.27
24 Gesamtviews gemäß Youtube-Analyse RIEDEL Communications GmbH & Co. KG
25 Pressemitteilung der Mediengruppe RTL vom 14.05.2018
26 IPK International: World Travel Monitor 2018, zitiert nach ITB World Travel Trends 2018/2019, S. 2
27 Deutscher Reiseverband: Der Deutsche Reisemarkt. Zahlen und Fakten 2018
28 Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR): Reiseanalyse 2019, S. 3
29 Verband Internet Reisevertrieb e.V.: Daten und Fakten zum Online-Reisemarkt, S. 30
30 Stiftung für Zukunftsfragen (British American Tobacco): Tourismusanalyse 2019, S. 29

3.2 Geschäftsverlauf

3.2.1 Geschäftsverlauf des Konzerns

2018
T€
2017*
T€
Umsatz 37.641 55.747
Bestandsveränderung 1.784 -272
Materialaufwand -1.359 -4.527
Bezogene Leistungen -33.207 -40.241
4.859 10.707
Aktivierte Eigenleistungen 292 25
Sonstige betriebliche Erträge 2.678 3.117
Personalaufwand -9.130 -8.087
Sonstige betriebliche Aufwendungen -5.401 -4.624
-6.702 1.138
Abschreibungen -1.331 -623
Zeitwertanpassungen -20 0
Wertveränderung finanzieller Vermögenswerte 46 0
EBIT -8.007 515
Finanzergebnis -65 -179
EBT -8.072 336

* in 2017 jeweils bezogen auf fortgeführte Bereiche

3.2.2 Geschäftsverlauf in den Segmenten

Die Entwicklung der SPORTTOTAL Gruppe in den Segmenten wird im Folgenden dargestellt. Auf die Segmentberichterstattung unter „D -Segmentberichterstattung“ des Konzernanhangs wird verwiesen.

VENUES

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte mit einem Rennstreckenprojekt in Sankt Petersburg (Russland) erneut ein internationaler Großauftrag akquiriert werden. Der Auftrag umfasst die Ausstattung der Rennstrecke mit Rennstreckentechnologie und technischer Infrastruktur (u.a. Zeitnahme, Kommunikation, Datennetzwerk, Videoüberwachung etc.). Die Projektarbeiten verliefen bisher plangemäß und konnten bis zum Jahresende bereits in erheblichem Umfang realisiert werden. Aufgrund der Ausgestaltung der vertraglichen Vereinbarungen und des Projektverlaufs war eine (teilweise) Umsatz- und Erlösrealisation im Geschäftsjahr 2018 nicht möglich. Zum Jahresende waren insoweit die aufgelaufenen Projektaufwendungen (Einzelkosten sowie angemessene Teile der Gemeinkosten) als unfertige Leistungen abzugrenzen. Der Abschluss der Projektarbeiten und die Übergabe der Rennstrecke sind für das erste Halbjahr 2019 vorgesehen.

Das im Vorjahr realisierte Rennstreckenprojekt Kuwait Motor Town war bereits Ende 2017 im Wesentlichen fertiggestellt und wurde in 2018 nach Abschluss ausstehender Restarbeiten übergeben.

Die Umsatzerlöse 2018 im Segment VENUES in Höhe von T€ 1.446 betrafen neben diesen Restarbeiten im Wesentlichen die Wartung bestehender Rennstrecken, technischen Support bei Rennveranstaltungen sowie den Betrieb eines bedeutenden Digital Signage Netzwerks. Weitere Großprojekte befinden sich aktuell in der Akquisephase. Vor diesem Hintergrund belief sich das EBIT im Segment VENUES in 2018 auf T€ -1.422.

DIGITAL

Umsatz und Ergebnis im Segment DIGITAL wurden durch den weiteren Auf- und Ausbau des durch die sporttotal.tv gmbh betriebenen Streaming Dienstes bestimmt. Hier werden seit Anfang 2017 in den Stadien von Fußballvereinen deutscher Amateurligen Kamerasysteme mit einer innovativen 180-Grad-Technik installiert, welche es erlaubt, die Begegnungen in hoher Qualität und weitgehend automatisiert live zu übertragen.

Die Aktivitäten des Jahres 2018 umfassten den weiteren Roll-out der Kamerasysteme, die Weiterentwicklung der Strategien zur Monetarisierung des Geschäftsmodells, die Schaffung bzw. den Ausbau der technischen Infrastruktur für den Betrieb der eigenen Plattform, die plattformübergreifende Medialisierung von Inhalten und deren Monetarisierung sowie die Gewinnung weiterer Medien-, Werbe-/Sponsoring- und Kooperationspartner.

Zudem wurde mit der Vorbereitung der Internationalisierung des Geschäftsmodells sowie der Erschließung weiterer Sportarten im Amateur- und Profibereich (Volleyball, Hockey, Eishockey, Basketball, American Football) begonnen. Verschiedene Pilotprojekte sind in der Erprobungsphase.

Im Einzelnen ergaben sich die folgenden zentralen Entwicklungen:

Weiterer Roll-out der Kamerasysteme

Im Geschäftsjahr 2018 wurden 259 weitere Kamerasysteme installiert. Somit waren am 31.12.2018 insgesamt 459 Kamerasysteme in Betrieb, im Wesentlichen im Fußball. Die Anzahl der beteiligten Amateurfußballvereine und Ligen konnte damit weiter ausgebaut werden. Zwischenzeitlich werden Fußballspiele aus drei von fünf deutschen Regionalligen sowie einer Vielzahl weiterer Amateurligen gestreamt.

Gegenüber der ursprünglichen Planung blieb das Roll-out Tempo gleichwohl deutlich zurück. Gründe hierfür waren insbesondere die Vertragsverhandlungen auf Verbandsebene sowie mit den Vereinen, welche sich zeitintensiver als geplant gestaltet haben. Das gesamte Investitionsvolumen belief sich bis zum Ende des Geschäftsjahres 2018 auf rund T€ 7.603.

Werbe- und Sponsoringpartnerschaften

Zu den Werbepartnern gehörten auch im Geschäftsjahr 2018 die aus der Gründungsphase bekannten Unternehmen Allianz Deutschland AG, die Telekom Deutschland GmbH sowie die Axel Springer Gruppe (BILD), welche zudem als Medienpartner eine wöchentliche Highlight-Show zu den von sporttotal.tv aufbereiteten Spielen produziert.

Bereits in 2017 konnte Hyundai Motor Deutschland GmbH als exklusiver Automobilpartner gewonnen und längerfristig gebunden werden.

Erschließung weiterer Sportarten

In 2018 wurde mit der Erschließung weiterer Sportarten begonnen. Ein besonderer Erfolg war hierbei der Abschluss einer Kooperationsvereinbarung mit der Volleyball Bundesliga zur Medialisierung der höchsten Volleyball-Spielklassen der Frauen und Männer mit einer Laufzeit von drei Jahren. Seit Beginn der Saison 2018/19 wird zunächst die Mehrzahl der Spiele der ersten Volleyballbundesligen der Frauen und Männer exklusiv durch sporttotal.tv gestreamt. Für diejenigen Spiele, welche weiterhin im klassisch linearen Fernsehen ausgestrahlt werden, produziert sporttotal.tv remote und vollautomatisch das TV-Signal.

In weiteren Sportarten (Hockey, Eishockey, Basketball, American Football), wurden Pilotprojekte gestartet. Zudem werden Feeds der Sportstadt Düsseldorf und der Deutschen Sporthilfe übertragen.

Damit wurden im Geschäftsjahr 2018 insgesamt 4.500 Live-Sportereignisse gestreamt.

Reichweitenaufbau durch Medienkooperationen

In 2018 konnte die vermarktbare Reichweite durch umfangreiche Medienpartnerschaften deutlich ausgebaut werden. Kooperationsvereinbarungen bestehen u.a. mit den Portalen Bild.de und Express.de.

Mit der Ströer SE & Co KGaA, einem führenden digitalen Multi-Channel-Medienhaus, konnte im Oktober 2018 zudem ein Partner für die Vermarktung der Werbeformen auf sporttotal.tv an lokale und regionale Unternehmen gewonnen werden. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit ist zudem vereinbart, dass künftig Inhalte von sporttotal.tv auf t-online.de, einer der reichweitenstärksten Nachrichten-Websites zu sehen sein werden.

Insgesamt führte die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells zu erheblichen Anlaufkosten, denen mit T€ 2.808 Umsatzerlöse im Wesentlichen aus Werbe- und Sponsoringaktivitäten gegenüberstanden. Vor diesem Hintergrund wurde in 2018 ein negatives EBIT in Höhe von T€ -3.705 erzielt.

LIVE

Im Bereich der Projektierung, Durchführung, Vermarktung und Medialisierung von Sportgroßveranstaltungen, Corporate Events und Erlebnisreisen verlief die Umsatz- und Ergebnisentwicklung unterschiedlich.

So stieg das Umsatzvolumen im Projekt Porsche Experience auf T€ 24.478 (Vorjahr T€ 21.746). Grund hierfür war unter anderem ein verändertes Produktangebot mit einem erhöhten Anteil längerer und damit teurerer Veranstaltungen. Zudem wurden im Rahmen einer Sonderaktion einmalig ausgesprochen hochpreisige Luxusreisen zu exklusiven Destinationen vermarktet.

Daneben trug – wie schon in den Vorjahren – das Projekt ADAC Zurich 24h-Rennen am Nürburgring wesentlich zu Umsatz und Ergebnis des Jahres 2018 bei. Demgegenüber wurden andere Sport Events wie die GT Masters Series, die DTM oder das Red Bull Air Race (teilweise aufgrund von Unternehmensverkäufen) in 2018 nicht mehr umfassend betreut.

Im Bereich der Kreation, Produktion und Distribution innovativer Bewegtbildinhalte kam es zu einem deutlichen Umsatzrückgang, welcher zu einem negativen EBIT in Höhe von T€ -193 führte. Der Bereich befindet in einer Phase der Umstrukturierung und Neuausrichtung der Unternehmensstrategie, im Rahmen derer das Unternehmen das vorhandenen Leistungsportfolio aktuell auf social media campaigns fokussiert.

Insgesamt wurde im Segment LIVE bei Umsatzerlösen von T€ 33.984 ein EBIT von T€ 1.013 erzielt.

SONSTIGE / HOLDING

Die SPORTTOTAL Gruppe wird durch eine Finanz- und Führungsholding gesteuert, in welcher übergreifenden Administrations-, Repräsentations- und Finanzierungsaktivitäten gebündelt werden.

Im Bereich der zentralen Funktionen verblieb nach Managementumlagen an die Konzerngesellschaften ein EBIT von T€ -3.667. Wesentliche Aufwandsposten waren neben den Personalaufwendungen erhöhte Rechts- und Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit der Erfüllung aktien- und kapitalmarktrechtlicher Anforderungen, der Kapitalbeschaffung sowie der Repräsentation und Weiterentwicklung der unterschiedlichen Geschäftsmodelle der Gruppe.

3.2.3 Prognose-Ist-Vergleich

Im zusammengefassten Lagebericht 2017 hatte die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2018 ursprünglich Umsatzerlöse in einer Bandbreite von 50-70 Mio. € sowie ein EBIT zwischen – 3 Mio. € und 3 Mio. € prognostiziert.

Im Juni 2018 hatte die Gesellschaft im Rahmen der Kapitalmarktkommunikation korrigierte Umsatz- und Ertragserwartungen (Forecast) veröffentlicht. Die im Wesentlichen mit Verweis auf Verzögerungen im Großprojektgeschäft revidierte Prognose belief sich danach auf erwartete Umsatzerlöse in einer Bandbreite von 42,0-56,0 Mio. € sowie ein erwartetes EBIT zwischen -3 Mio. € und -8,2 Mio. €.

Die Geschäftsentwicklung des Konzerns im Geschäftsjahr 2018 mit Umsatzerlösen in Höhe von T€ 37.641 und einem EBIT von T€ -8.007 entsprach nicht den ursprünglich im zusammengefassten Lagebericht des Vorjahres formulierten Prognosen. Während die Umsatzerlöse auch den revidierten Prognosewert nicht erreichten, lag das erwirtschaftete EBIT aufgrund kompensatorischer Kosteneffekte innerhalb der korrigierten Bandbreite.

Dass trotz sorgfältiger Planung die Prognose revidiert werden musste, ist zum einen dem extrem volatilen Projektgeschäft geschuldet. Lange Akquisitions- und Verhandlungsphasen sowie Verzögerungen bei der Auftragserteilung und der Implementierung von Projekten – insbesondere bei Projekten außerhalb der Europäischen Union – erschweren eine verlässliche Planung erheblich.

Konkret konnte im Bereich VENUES entgegen den ursprünglichen Planungen, welche die Realisierung dreier Rennstreckenprojekte in 2018 vorsahen, im Geschäftsjahr 2018 zwar ein Projekt gewonnen und in weiten Teilen abgewickelt werden. Die entsprechende Umsatz- und Ertragsrealisation erfolgt jedoch aufgrund der Ausgestaltung der vertraglichen Vereinbarungen sowie der Projektorganisation erst in 2019. Vor diesem Hintergrund weichen die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2018 mit T€ 1.446 nicht nur erheblich von den ursprünglichen Planungen (T€ 21.338), sondern auch von der revidierten Umsatzprognose ab. Gleiches gilt für das EBIT, welches sich auf T€ -1.422 beläuft.

Im Bereich DIGITAL führte die gegenüber den ursprünglichen Überlegungen verlangsamte Start- und Aufbauphase der Amateursport-Plattform zur Planabweichung, da hier in 2018 weder der Roll-out der Kameras noch die Monetarisierung des Geschäftsmodells plangemäß verliefen.

Insoweit konnten die erzielten Umsatzerlöse mit T€ 2.808 zwar gegenüber dem Vorjahr (T€ 2.184) prozentual gesteigert werden, blieben jedoch gegenüber der ursprünglichen Planung von bis zu 12,2 Mio. € deutlich zurück. Das EBIT belief sich auf T€ -3.705 und entsprach somit ebenfalls nicht den Erwartungen, die ein mindestens ausgeglichenes Ergebnis zunächst bereits in 2018 vorsahen.

Im Segment LIVE lagen die Umsatzerlöse mit T€ 34.024 auf dem ursprünglich erwarteten Planniveau. Das EBIT musste bereits im Rahmen der revidierten Prognose (Forecast) korrigiert werden und liegt mit T€ 1.014 deutlich unter Planniveau.

Im Zusammenhang mit der Entwicklung des Geschäftsfelds DIGITAL fielen in der Holding weiterhin vermehrte Aufwendungen, insbesondere für die rechtliche und wirtschaftliche Begleitung der weiteren Aufbauphase an. Das erzielte EBIT in Höhe von T€ -3.856 liegt insoweit etwa auf Vorjahresniveau (T€ -3.748 vor Veräußerungsgewinn), verfehlt jedoch die ursprüngliche Planung.

3.3 Vermögens-, Finanz – und Ertragslage

3.3.1 Ertragslage des Konzerns

Die Umsatzerlöse der fortgeführten Bereiche verteilen sich im Geschäftsjahr 2018 sowie im Vorjahr wie folgt auf die Segmente:

2018
T€
2017*
T€
VENUES 1.446 9.292
DIGITAL 2.808 2.184
LIVE 34.024 36.160
Zwischensumme Segmente 38.278 47.636
Sonstige / Überleitung -637 8.111
SPORTTOTAL – Gruppe 37.641 55.747

* fortgeführte Bereiche

Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich beim Konzernumsatz ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um T€ 18.106 (entspricht 32,5%).

Im Segment VENUES konnten in 2018 im Gegensatz zu 2017 mit der weitgehenden Realisierung von Erlösen aus dem Rennstreckenprojekt in Kuwait keine weiteren Großprojekte erfolgswirksam abgerechnet oder anteilig realisiert werden.

Das weiterhin in der Auf- und Ausbauphase befindliche Segment DIGITAL steuerte Umsatzerlöse im Zusammenhang mit Werbe- und Sponsoringaktivitäten zum Konzernumsatz bei.

Im Segment LIVE steht einem deutlichen Umsatzrückgang im Bereich der redaktionellen Begleitung von Events eine Steigerung im Geschäft mit der Projektierung, Durchführung, Vermarktung und Medialisierung von Sportevents sowie der Durchführung von Erlebnisreisen gegenüber.

Wesentlicher Hintergrund des Umsatzrückgangs war im Übrigen die Tatsache, dass bedeutende Kundenbeziehungen der SPORTTOTAL AG im Zuge der Veräußerung der Übertragungstechnik mit Beginn des Geschäftsjahres 2018 planmäßig abschließend auf den Erwerber übergeleitet worden waren. Diese waren im Vorjahr in der Zeile sonstige/Überleitung enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten unverändert zum Vorjahr im Wesentlichen Kostenweiterbelastungen im Zusammenhang mit der Durchführung von Erlebnisreisen.

Der Materialaufwand (bezogene Leistungen) hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um T€ 10.342 auf T€ 34.566 im Wesentlichen bedingt durch den Umsatzrückgang vermindert.

Die Zahl der Mitarbeiter im Konzern stieg in 2018 auf durchschnittlich 182 (im Vorjahr 157 in fortgeführten Bereichen). Vor diesem Hintergrund stieg der Personalaufwand um T€ 1.043 auf T€ 9.130.

Das Abschreibungsvolumen hat sich mit T€ 1.351 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt und spiegelt die getätigten Investitionen in Kamerasysteme wider.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind mit T€ 5.401 gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Der Posten betrifft im Wesentlichen Rechts- und Beratungsaufwendungen.

Der Steuerertrag in Höhe von T€ 961 betrifft vollumfänglich die Veränderung der latenten Steuern. So waren im Zuge der Abrechnung des Rennstreckenprojekts Kuwait passive latente Steuern aufgrund des Wegfalls der entsprechenden temporären Bewertungsdifferenz zwischen dem Ansatz in der Konzernbilanz und dem steuerbilanziellen Wert mit T€ 592 erfolgswirksam aufzulösen. Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wurden mit T€ 663 gebildet. Diesen steht die Bildung passiver latente Steuern im Zusammenhang mit einer temporären Bewertungsdifferenz aufgrund der Aktivierung selbsterstellter immaterieller Vermögenswerte mit T€ 221 gegenüber.

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge im Bereich der ertragsteuerlichen Organschaft waren insbesondere vor dem Hintergrund zu bilden, dass die aktuell prognostizierten Umsätze und Ergebnisse im Bereich VENUES nach Einschätzung des Vorstands mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Folgejahren realisiert werden können.

Zusammengefasste Ertragslage

Umsatzerlöse und Ertragslage entwickelten sich im Geschäftsjahr 2018 insgesamt deutlich unter Plan. Die Segmente verzeichneten mehrheitlich – teils erhebliche – Umsatz- und Ergebnisrückgänge, wobei es sich im Segment VENUES im Wesentlichen um zeitliche Verschiebungen handelt.

Das Segment DIGITAL befindet sich weiterhin in der Auf- und Ausbauphase und trägt insoweit bei hohem finanziellen und personellen Ressourceneinsatz noch nicht in wesentlichem Umfang zu den Konzernumsatzerlösen bei.

In Teilbereichen des Segment LIVE findet aktuell eine umfassende strategische Neuausrichtung statt, so dass auch dieses Segment nicht im erwarteten Umfang zum Geschäftsergebnis beitrug.

3.3.2 Finanzlage des Konzerns

Der Konzern hat im Geschäftsjahr ein negatives Periodenergebnis von T€ -7.111 erwirtschaftet. Der betriebliche Cashflow ist durch einen erheblichen Abbau des Working Capital, insbesondere im Zusammenhang mit der Abrechnung des Rennstreckenprojekts in Kuwait positiv beeinflusst und beläuft sich auf T€ -1.431.

Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit (T€ -6.991) ergibt sich aufgrund der umfangreichen Investitionen in Kameratechnik sowie im Zusammenhang mit der Entwicklung der Streaming-Plattform, der zugehörigen iOS, Android und Amazon Fire TV Apps und der Neuentwicklung der Website. Wesentliche Investitionsvorhaben ergeben sich im Zusammenhang mit der Internationalisierungsstrategie. Umfang und Zeitpunkt der notwendigen Investitionen ergeben sich im Zuge der Erschließung der relevanten Auslandsmärkte.

Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf T€ 3.675 nach T€ 9.897 im Vorjahr (in angepasster Darstellung) und ergibt sich vollumfänglich aus einer im Herbst 2018 durchgeführten Kapitalerhöhung.

Insgesamt sank der Finanzmittelbestand am Ende der Periode deutlich um T€ 4.747 auf T€ 8.467.

Bislang erfolgte die Finanzierung der Gesellschaft im Wesentlichen über durchgeführte Kapitalerhöhungen. Insbesondere die Internationalisierungsstrategie soll durch Aufnahme von Fremdkapital in entsprechender Höhe finanziert werden.

Im Geschäftsjahr 2018 war die Gesellschaft jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nach zu kommen. Hinsichtlich möglicher zukünftiger Liquiditätsengpässe verweisen wir auf Kapitel „5.2 Risikobericht“.

3.3.3 Vermögenslage des Konzerns

Zum 31.12.2018 verminderte sich die Bilanzsumme im Konzern um T€ 2.653 auf T€ 31.626 (Vorjahr T€ 34.279).

Dabei erhöhte sich im Bereich der langfristigen Vermögenswerte aufgrund umfangreicher weiterer Investitionen in Kameratechnik durch die sporttotal.tv insbesondere das Sachanlagevermögen um T€ 5.951. Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betreffen nahezu ausschließlich die Eigenentwicklung von Anwendungen im Zusammenhang mit dem Betrieb der Streaming-Plattform.

Latente Steueransprüche erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 1.023, im Wesentlichen bedingt durch die Auflösung passiver latenter Steuern im Zusammenhang mit der Abrechnung des Rennstreckenprojektes in Kuwait. Des Weiteren erhöhten sich die aktiven latenter Steuern auf Verlustvorträge auf der Grundlage der vom Management erstellten Ertragsplanungen um T€ 663.

Insgesamt ergab sich somit eine Erhöhung der langfristigen Vermögenswerte gegenüber dem Vorjahreswert um T€ 7.823 auf T€ 12.725.

Dagegen sanken die kurzfristigen Vermögenswerte um T€ 10.476 auf T€ 18.901. Der Bestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ging gegenüber dem Vorjahresstichtag umsatzbedingt um T€ 2.270 auf T€ 4.322 zurück. Vertragsvermögenswerte (im Vorjahr von Kunden fällige Beträge aus Fertigungsaufträgen mit T€ 4.652) waren aufgrund der Abrechnung des Rennstreckenprojekts in Kuwait nicht auszuweisen.

Das Eigenkapital verminderte sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 3.435 auf T€ 15.730. Der im September 2018 durchgeführten Kaptalerhöhung mit 2.142.052 neuen ausgegebenen Stücken und einem Bruttoemissionserlös von T€ 3.770 sowie diversen Wandlungen stand ein Konzerngesamtergebnis (Periodenergebnis und sonstiges Ergebnis) von T€ -7.131 gegenüber.

Das langfristige Fremdkapital verminderte sich weiter, insbesondere aufgrund der Umgliederung der im März 2019 fälligen Anleiheverbindlichkeit in Höhe von T€ 306 in den kurzfristigen Bereich.

Das kurzfristige Fremdkapital hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht um T€ 1.140 auf T€ 15.196 erhöht. Dabei steht der Rückführung eines kurzfristigen Darlehens der Zuwachs im Bereich der Vertragsverbindlichkeiten (im Vorjahr erhaltene Anzahlungen) gegenüber.

Das seitens der Postbank AG in Höhe von T€ 2.500 gewährte Darlehen, welches zum Vorjahresstichtag mit T€ 2.240 valutierte, war zunächst zur Finanzierung des Auf- und Ausbaus des Geschäftsfelds sporttotal.tv vorgesehen, wurde jedoch im Rahmen eines veränderten Finanzierungskonzepts bereits im Januar 2018 zurückgeführt. Die im Hinblick auf die ursprünglich vorgesehene Entwicklung der Darlehensbeziehung zunächst in voller Höhe des gewährten Darlehensrahmens von T€ 2.500 bestehende Barhinterlegung wurde freigegeben.

Vertragsverbindlichkeiten sind projektbezogen und bestehen einerseits im Zusammenhang mit in 2019 durchzuführenden Eventreisen. Aufgrund des erstmaligen Ausweises der zum Stichtag fälligen, aber noch nicht vereinnahmten Anzahlungen erhöhte sich der Wert gegenüber dem Vorjahr. Des Weiteren betreffen Vertragsverbindlichkeiten die im Zusammenhang mit dem Rennstreckenprojekt in Sankt Petersburg vereinnahmten Kundenanzahlungen.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betreffen im Wesentlichen bezogene Leistungen im Zusammenhang mit der Durchführung von Rennstreckenprojekten.

4 Erläuterungen zum handelsrechtlichen Jahresabschluss der SPORTTOTAL AG

Die SPORTTOTAL AG fungiert im Wesentlichen als Führungs- und Finanzholding. Das wirtschaftliche Ergebnis der AG hängt somit in hohem Maße unmittelbar von den wirtschaftlichen Ergebnissen ihrer Tochtergesellschaften ab.

Der Jahresabschluss der SPORTTOTAL AG wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) sowie den ergänzenden Regelungen des Aktiengesetzes aufgestellt.

4.1 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SPORTTOTAL AG

4.1.1 Vermögenslage

Bei einer Bilanzsumme von T€ 25.841 zum 31.12.2018 (Vorjahr: T€ 25.189) beträgt das Anlagevermögen T€ 19.918 (Vorjahr: T€ 12.942).

Der Bestand der Finanzanlagen erhöhte sich um T€ 7.050, dies betrifft im Wesentlichen Ausleihungen an die sporttotal.tv gmbh zur Finanzierung des Auf- und Ausbaus der Sport-Streamingplattform. Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind gegenüber dem Vorjahr um T€ 42,5 gestiegen. Die SPORTTOTAL AG hat die ausstehenden 51% Anteile der SPRTSBK GmbH erworben, folglich wurden die Beteiligungen reduziert und die Anschaffungskosten insgesamt entsprechend umgegliedert.

Die sonstigen Ausleihungen von T€ 496 resultieren aus einem im Jahre 2022 endfälligen Darlehen an den Vorstandsvorsitzenden Peter Lauterbach.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen belaufen sich auf T€ 2.157 (Vorjahr T€ 3.794) und betreffen unter anderem Forderungen gegen die SPORTTOTAL CONTENT MARKETING GmbH (T€ 647) und die SPORTTOTAL VENUES GmbH (T€ 232), welche im Wesentlichen aus dem bestehenden Ergebnisabführungsvertrag resultieren.

Daneben bestehen Forderungen in Höhe von T€ 1.278 gegen die sporttotal.tv gmbh im Zusammenhang mit der Finanzierung der Investitionen und des laufenden Geschäftsbetriebes dieser Gesellschaft.

Bei den sonstigen Vermögensgegenständen ergibt sich gegenüber dem Vorjahr eine Erhöhung um T€ 757; dies resultiert aus einer stichtagsbezogenen Umsatzsteuerforderung in Höhe von T€ 873.

Aktive latente Steuern werden mit T€ 971 ausgewiesen, wobei der Anstieg gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen die Bildung aktiver latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge betraf.

Das gezeichnete Kapital hat sich durch eine Kapitalerhöhung sowie diverse Wandlungen (Wandelanleihe 2014/2019) von T€ 21.416 auf T€ 23.563 erhöht. Die Kapitalerhöhungen und Wandlungen haben zudem zu einer Erhöhung der Kapitalrücklage von im Vorjahr T€ 14.872 auf T€ 16.617 geführt.

Die Abnahme der Rückstellungen um T€ 390 auf T€ 1.015 resultiert mit T€ 270 aus der Auflösung der Rückstellung für einen dem Vorstandsvorsitzenden gewährten Langzeitbonus sowie aus der Inanspruchnahme der Steuerrückstellung des Vorjahres.

Die Verbindlichkeiten sind gegenüber dem Vorjahr mit T€ 918 nahezu unverändert. Davon entfallen T€ 327 auf die im März 2019 fällige Wandelanleihe.

4.1.2 Finanzlage

Im Geschäftsjahr 2018 standen Mittelzuflüssen aus einer im Herbst 2018 durchgeführten Kapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionsvolumen von T€ 3.770, Mittelabflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von T€ -1.946 sowie aus der Investitionstätigkeit in Höhe von T€ -7.122 gegenüber.

Die Mittelabflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergeben sich aus einem deutlich negativen Cashflow im engeren Sinne, dem positive Working Capital Effekte aus dem Verrechnungsverkehr mit verbundenen Unternehmen sowie dem Abbau von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber stehen.

Im Rahmen der Geschäftsentwicklung wurden der Tochtergesellschaft liquide Mittel in Form von Gesellschafterdarlehen für den Auf- und Ausbau der Sport-Streamingplattform in Höhe von T€ 7.050 langfristig zur Verfügung gestellt.

Insgesamt verminderten sich die liquiden Mittel gegenüber dem Vorjahr um T€ 5.298 und betrugen zum Bilanzstichtag T€ 1.662.

4.1.3 Ertragslage

Die Ertragslage der SPORTTOTAL AG wird unverändert über die bestehenden Ergebnisabführungsverträge und somit im Wesentlichen durch die Geschäftsentwicklung der Tochtergesellschaften beeinflusst.

Die von der SPORTTOTAL AG erzielten Umsatzerlöse von T€ 1.374 (Vorjahr: T€ 12.184) betreffen nahezu ausschließlich Weiterbelastungen für die Erbringung konzerninterner Dienstleistungen im Zusammenhang mit der wesentlichen Funktion der Gesellschaft als Finanz- und Führungsholding der SPORTTOTAL Gruppe.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen von T€ 491 (Vorjahr: T€ 1.840) sind im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (T€ 381), davon T€ 270 im Zusammenhang mit der Langfristbonusvereinbarung (siehe auch Tz. (31)).

Der Personalaufwand des Geschäftsjahres 2018 beträgt T€ 2.106 (Vorjahr: T€ 2.864). Der Rückgang beruht vornehmlich auf Reorganisationsmaßnahmen im Zusammenhang mit einer veränderten Konzernstruktur sowie der Übertragung operativer Tätigkeiten aus der Holding in die operativen Gesellschaften.

Aus Gewinnabführungsverträgen wurden Gewinne in Höhe von T€ 715 (Vorjahr: T€ 1.556) vereinnahmt; Verluste waren weder im abgelaufenen Geschäftsjahr noch im Vorjahr zu übernehmen.

Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von T€ 319 betreffen im Wesentlichen die Zuführung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge. Bei der Einschätzung der künftigen Nutzbarkeit von im Organkreis der SPORTTOTAL AG bestehenden steuerlichen Verlustvorträgen war zu berücksichtigen, dass nach dem derzeitigen Stand der strategischen Überlegungen betreffend das Segment DIGITAL wesentliche Ertragspotenziale der Gruppe für eine Verrechnung voraussichtlich nicht zur Verfügung stehen werden. Andererseits werden in der SPORTTOTAL AG künftig erhöhte Aufwendungen im Zusammenhang mit deren Finanz- und Führungsfunktion anfallen, welche das künftige Verlustverrechnungspotenzial innerhalb des Organkreises mindern.

Zusammengefasste Ertragslage

Das handelsrechtliche Jahresergebnis 2018 der SPORTTOTAL AG betrug T€ -2.818 (Vorjahr: T€ -2.268).

Das Ergebnis vor Steuern belief sich dabei auf T€ -3.215 gegenüber T€ -1.651 im Vorjahr, wobei das Vorjahresergebnis ganz wesentlich durch Erträge aus der Veräußerung zweier Tochtergesellschaften in Höhe von insgesamt T€ 1.060 beeinflusst war. Auch ohne Berücksichtigung dieses Sondereffekts verschlechterte sich das Vorsteuerergebnis gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen bedingt durch eine Verringerung der Erträge aus Gewinnabführungsverträgen um T€ 841.

Demgegenüber verbesserte sich das ertragsteuerliche Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um T€ 882, vor allem da im Rahmen der diesjährigen Unternehmensplanung die künftige Verrechenbarkeit von im Organkreis aufgelaufenen Verlustvorträgen, insbesondere aufgrund aktueller Entwicklungen betreffend die Planung von Infrastrukturgroßprojekten, deutlich positiver eingeschätzt wurde als im Vorjahr.

4.2 Prognose-, Chancen- und Risikobericht der SPORTTOTAL AG

Die SPORTTOTAL AG ist in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung unmittelbar oder mittelbar von den wirtschaftlichen Ergebnissen ihrer Tochtergesellschaften abhängig. Unmittelbar bei den Tochtergesellschaften, mit denen ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen ist. Mittelbar bei den übrigen Tochtergesellschaften, deren wirtschaftlicher Erfolg oder Misserfolg sich in Gestalt von Gewinnausschüttungen bzw. Wertberichtigungen bei der SPORTTOTAL AG niederschlägt.

Zu den weiteren Chancen und Risiken wird auf die Ausführungen unter Punkt 5 verwiesen.

5 Prognose-, Chancen- und Risikobericht des Konzerns

Die nachfolgenden Ausführungen haben Prognosecharakter und enthalten zukunftsbezogene Aussagen, die naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet sind. Wesentliche Abweichungen zu solchen zukunftsbezogenen Aussagen sind möglich.

5.1 Prognose- und Chancenbericht

5.1.1 Gesamtausblick

Abgeschwächte Wachstumsdynamik in Deutschland

Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet in den nächsten beiden Jahren weltweit mit einer leicht abgeschwächten Wachstumsdynamik. Die aktuellen Handelskonflikte, die weitere Entwicklung Chinas und in Europa vor allem die drohenden Folgen des „Brexits“ bremsen die Entwicklung spürbar. Weltweit wird das Wachstum laut IWF 2019 3,5% und 2020 3,6% betragen (2018: 3,7%). In den entwickelten Ländern zeigt sich diese Tendenz noch deutlicher. Für 2019 wird ein Wachstum von 2,0% angenommen, für 2020 nur noch von 1,7% (2018: 2,3%). Für den Euroraum sind die Prognosen des IWF gedämpft. 2019 soll das Wachstum 1,6% betragen, im Folgejahr dann immerhin wieder 1,7% (2018: 1,8%). In Deutschland sehen die IWF-Experten insbesondere 2019 ein geschwächtes Wachstum von 1,3%, während 2020 ein erneuter Anstieg auf 1,6% erwartet wird.31Damit kann das Wachstumstempo der vergangenen Jahre zwar nicht gehalten werden, nichtsdestotrotz sind auch weiter stabile und moderate Wachstumsraten zu erwarten.

Steigender privater Konsum könnte sich positiv auswirken

Die deutsche und europäische Wirtschaft wird voraussichtlich auch in den nächsten Jahren zumindest ein moderates Wachstum zeigen. Niedrige Zinsen, Rekordwerte bei der Erwerbstätigkeit und steigende Löhne werden sich positiv auf private Konsumausgaben auswirken. Um von diesen Ausgaben zu profitieren, werden werbetreibende Unternehmen nach Einschätzung des Managements in Zukunft höhere Budgets für attraktive Werbe-/Sponsoringformate und wachstumsstarke Online-Plattformen aufwenden. sporttotal.tv ist als Sportstreaming-Plattform mit zuletzt starken Zuwachsraten im Bereich der vermarktbaren Reichweite gut aufgestellt, um von dieser Entwicklung zu profitieren.

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung weltweit dürfte hingegen nach Einschätzung des Managements keinen wesentlichen Einfluss auf die geschäftliche Entwicklung der SPORTTOTAL entfalten. Entscheidungen über prestigeträchtige Infrastrukturprojekte wie der Bau von Sportstätten als auch über die Produktion und Vermarktung von Sport- und Entertainment-Formaten werden nach den langjährigen Erfahrungen der SPORTTOTAL weitgehend unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung getroffen.

31 International Monetary Fund: World Economic Outlook Update, Januar 2019, S.3f. und Tabelle S. 8

5.1.2 Prognose SPORTTOTAL

Die SPORTTOTAL AG plant für das Geschäftsjahr 2019 ein Umsatzwachstum um mindestens 22,4 Mio. € auf einen Konzernumsatz von 60 bis 70 Mio. € sowie ein Konzern-EBIT in einer Bandbreite von -4 bis +0,5 Mio. €.

Für das Segment VENUES erwartet die Unternehmensgruppe durch die umsatz- und ertragswirksame Umsetzung geplanter Projekte im Jahr 2019 eine signifikante Umsatzsteigerung auf einen zweistelligen Mio. € Betrag sowie ein positives EBIT im einstelligen Mio. Bereich.

Für das Segment LIVE erwartet die SPORTTOTAL AG im Vergleich zum Vorjahr stabile Umsätze sowie nach einer internen Umstrukturierung auch wieder steigende Erträge.

Der Umsatz im Segment DIGITAL wird in 2019 voraussichtlich lediglich moderat steigen und noch nicht ausreichen um die hohen Anlaufkosten zu kompensieren. Zusätzlich wird die internationale Expansion im Digitalgeschäft das Ergebnis für die Jahre 2019, 2020 mit einem negativen EBIT-Effekt entsprechend belasten.

Ab 2021 erwartet das Unternehmen signifikant positive Ergebnisbeiträge aus diesem Geschäftsbereich. Die Expansionsfinanzierung soll über einen „Reserved Alternative Investment Fund“ („RAIF“) erfolgen. Die Luxemburger Groupe Fuchs ist dabei, diesen RAIF aufzulegen und in mehreren Tranchen Kapital von Investoren bündeln, um es SPORTTOTAL jeweils gezielt zur Verfügung zu stellen.

Für weitere Details zur künftigen Finanzierung wird auf die Ausführungen unter 5.2.7 „Finanzwirtschaftliche Risiken“ verwiesen.

5.1.3 Chancen

Im Segment DIGITAL könnten sich durch die Ausweitung auf zusätzliche Sportarten und die darüber geplante Auslandsexpansion sowie durch die Akquise weiterer Sponsoring-Partner Umsatz- und Ertragspotenziale ergeben, die über die aktuelle Planung hinausgehen. Im Segment des live-Streamings von Sportevents im Amateur-Bereich bzw. von bislang wenig medialisierten Sportarten (z.B. Volleyball) ist sporttotal.tv in Deutschland mit 459 per Ende 2018 installierten Kamerasystemen bereits Marktführer. Etwa 4.500 Begegnungen werden in der Saison 2018/2019 übertragen. Durchschnittlich verzeichnet sporttotal.tv ca. 4.000 werberelevante Views pro Spiel auf der eigenen Plattform (inklusive Verbreitung über Facebook und andere Plattformen ca. 12.000 Views pro Spiel).

Hohe Marktdurchdringung, Übertragungsqualität und Verfügbarkeit des Angebots stellen nach Einschätzung von SPORTTOTAL entscheidende Wettbewerbsvorteile dar, mit denen sich sporttotal.tv deutlich gegenüber anderen Amateurfußballstreaming-Diensten, aber auch Streaming-Angeboten für andere Sportarten differenziert. Mit dieser Positionierung könnte es gelingen, früher als geplant zusätzliche Sponsoring- und Werbepartner zu gewinnen. Auch die Auslandsexpansion könnte durch gute Kontakte zu Verbänden und Vereinen schneller als bislang geplant durchgeführt werden. Jeder einzelne der vorgenannten Punkte könnte die Umsatz- und Ertragssituation über die aktuelle Planung hinaus positiv beeinflussen.

Zusätzliche Umsatz- und Ertragspotenziale könnten sich darüber hinaus im Segment DIGITAL durch die 51 %ige Beteiligung der SPORTTOTAL an der VISPEX GmbH ergeben. Hier entwickelt das Berliner Development Lab von SPORTTOTAL zusammen mit dem Gründer-Team von VISPEX eine digitale Transaktionsplattform für Sportrechte und Werbeplatzierungen im Sportumfeld, SPORTSVERTISE.com. Diese soll Anbietern von Sponsoringrechten und Sponsoring/Werbekunden einen effizienten Handel ermöglichen. VISPEX will zum Beispiel attraktive Werbeflächen wie etwa noch nicht vermarkteten Zeiten auf Digitalbanden in Stadien, die sonst klassischen Sponsoren als Teil von Paketen vorbehalten sind, für Werbeschaltungen von Mediaagenturen und Werbetreibenden öffnen. Dabei sollen Buchung, Abrechnung, Upload der Werbemittel und eine automatische Ausstrahlung über die SPORTSVERTISE-Schnittstelle möglich sein.

5.2 Risikobericht

5.2.1 Risikomanagement

Die SPORTTOTAL AG übernimmt das Risikomanagement für ihre Tochtergesellschaften. Im gesamten Konzern wird dabei auf ein einheitliches System gesetzt, welches die einzelnen Gesellschaften und ihre Mitarbeiter aktiv einbezieht (bottom-up Ansatz). Dieses System stellt sicher, dass insbesondere bestandsgefährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt und entsprechende (Gegen-) Maßnahmen ergriffen werden können. Diese Maßnahmen und Verantwortlichkeiten werden im Risikomanagementsystem umfassend und einheitlich dokumentiert. Die Bewertung der Risiken erfolgt pro Geschäftsbereich in regelmäßigen Abständen. Gleichzeitig werden die Gegenmaßnahmen laufend überwacht und auf ihre Wirksamkeit überprüft. Für die Risikofrüherkennung wird eine standardisierte Vorgehensweise über alle Einheiten der SPORTTOTAL Gruppe verwendet.

Zur Untersuchung der Risiken wird eine Einteilung der potenziellen Risiken in zentrale Risikobereiche vorgenommen. Folgende Bereiche werden davon erfasst: Umfeld, Absatz/Vertrieb, Finanzen, Rechtsrisiken, Aktie, Datenschutz, Organisation, Compliance, Personal, Betrug/Korruption, Einkauf, Produktion, Umweltschutz, IT, Reputationsrisiken sowie Steuern. Die möglichen Risiken werden im Rahmen des Risikomanagements qualitativ erfasst und in unterschiedliche Risikoklassen eingeteilt. Durch diese Klassifizierung sind wesentliche Risiken unmittelbar erkennbar. Dabei wurden folgende Risikoklassen verwendet:

Risikoklasse 1: Unbedeutende Risiken, die weder das Jahresergebnis noch den Unternehmenswert in erheblicher Weise beeinflussen können
Risikoklasse 2: Mittlere Risiken, die eine Beeinflussung des Jahresabschlusses bewirken können
Risikoklasse 3: Bedeutende Risiken, die das Jahresergebnis stark beeinflussen oder zu einer spürbaren Reduzierung des Unternehmenswertes führen können
Risikoklasse 4: Schwerwiegende Risiken, die zu einem Jahresfehlbetrag führen und den Unternehmenswert erheblich reduzieren können
Risikoklasse 5: Bestandsgefährdende Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens mit einer wesentlichen Wahrscheinlichkeit gefährden

Insgesamt entfallen 82,3% der identifizierten Risiken auf die Risikoklassen 1 und 2. In einem Fall wurde eine Einstufung in der Kategorie 4 (schwerwiegende Risiken), in einem Fall in der Kategorie 5 (bestandsgefährdend) vorgenommen.

Im Risikomanagementsystem werden auch die Risiken abgebildet, für die bereits Rückstellungen gebildet oder andere Gegenmaßnahmen eingeleitet wurden.

Neben den im Folgenden genannten Risikofaktoren sieht sich SPORTTOTAL noch weiteren Risiken ausgesetzt, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwar für vernachlässigbar gehalten werden, die das Geschäft jedoch ebenfalls beeinflussen können.

Nach Einschätzung des Vorstands sind die im Risikobericht beschriebenen Risiken derzeit in der im Prognosebericht dargestellten zukünftigen Entwicklung angemessen berücksichtigt.

5.2.2 Gesamtwirtschaftliche Risiken und Branchenrisiken

Das operative Geschäft der verschiedenen Konzerneinheiten wird von konjunkturellen und gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen beeinflusst. Die Abhängigkeit von der Automobilbranche und dem Motorsport wird weiterhin als Risiko eingestuft. Mit dem Geschäftsfeld sporttotal.tv wurde ein eigenständiger Geschäftsbereich etabliert, der nicht im Bereich Motorsport aktiv ist. Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung von sporttotal.tv und einer Etablierung in verschiedenen Sportarten wird die Abhängigkeit vom Motorsport und der Automobilindustrie verringert.

Der Bereich Motorsport ist für SPORTTOTAL dennoch weiterhin von großer Bedeutung. Besonders im Bereich der Motorsportstätten sind derzeit vermehrt Auftragsvergaben festzustellen. Eine ähnliche Entwicklung wird im gesamten Bereich des Motorsports erwartet, so dass mindestens von konstanten Ausgaben der großen Motorsport-Veranstalter auszugehen ist. Ein negativer konjunktureller Einfluss ist derzeit aus Unternehmenssicht nicht zu erwarten.

Durch die voranschreitende Entwicklung von sporttotal.tv wird eine Branchenabhängigkeit zum Bereich des Breitensports geschaffen. Im Unterschied zur Abhängigkeit im Bereich Motorsport zielt sporttotal.tv entsprechend des Geschäftsmodells jedoch auf langfristige Vertragsbeziehungen ab. Naturgemäß sind die Entwicklung und Etablierung eines neuartigen Geschäftsmodells mit erhöhten Unsicherheiten (Chancen wie auch Risiken) behaftet. Aufgrund neuer Kooperationen mit starken internationalen Partnern, der Aussicht, die Internationalisierung über eine Fremdfinanzierung zu realisieren und einer anhaltenden weltweiten Begeisterung für den Fußball wird das Risiko der weiteren internationalen Expansion als bedeutend eingestuft.

Insgesamt bewertet SPORTTOTAL die gesamtwirtschaftlichen Risiken und Branchenrisiken als mittleres Risiko.

5.2.3 Risiko des Geschäftsmodells DIGITAL

Die Fortentwicklung des Geschäftsmodells DIGITAL ist mit hohen Risiken belastet. Die Profitabilität des Geschäftsmodels ist insbesondere abhängig von der Erschließung von neuer Absatzmärkte in Europa, dem Ausbau der Beziehungen zu Medien- und Werbepartnern zur entgeltlichen Vermarktung der Inhalte sowie der Gewinnung von Nutzern mit der Bereitschaft, angebotene Dienste und Angebote gegen Entgelt in Anspruch zu nehmen. Aufgrund des innovativen Geschäftsmodells gibt es keine verlässlichen Vergleichsinformationen, so dass sich die tatsächliche Entwicklung von der geplanten Entwicklung erheblich unterscheiden kann.

5.2.4 Auftrags- und Beschaffungsrisiken Auslastungsrisiken durch volatiles Projektgeschäft

Bei seriellen Produktionen sind die Auftragslaufzeiten in der Medienbranche traditionell sehr begrenzt. In der Regel laufen Aufträge nicht länger als ein Jahr, häufig sogar deutlich kürzer. Vertragslaufzeiten und die sich daraus ergebenden Auftragsrisiken werden systematisch erfasst und frühzeitige Maßnahmen zur Auftragserhaltung ergriffen. Diesem Risiko wird aktiv mit der Etablierung des Bereichs sporttotal.tv entgegengewirkt, da entsprechend des Geschäftsmodells bei sporttotal.tv Kameras in Sportstätten fest installiert werden. Dadurch wird eine dauerhafte oder zumindest mehrjährige Übertragung von Sportveranstaltungen und eine entsprechende Kooperation mit Werbepartnern angestrebt.

Darüber hinaus wirkt SPORTTOTAL kurzen Auftragslaufzeiten insoweit entgegen, dass langjährige und dauerhafte Kundenbeziehungen aufgebaut und gepflegt werden.

Im Rahmen großer Infrastrukturprojekte bestehen Risiken im Zusammenhang mit langwierigen Vergabeprozessen und einer daraus folgenden vergleichsweise geringen Planbarkeit der Aufträge. Dies wirkt sich insbesondere auf die Finanzierung von großen Infrastrukturprojekten aus. Die damit verbundenen Finanzierungsrisiken werden unter Punkt 5.2.7 „Finanzwirtschaftliche Risiken“ beschrieben. Durch bereits erfolgreich abgewickelte Großprojekte hat sich SPORTTOTAL in entsprechenden Branchen bereits einen guten Namen gemacht und sieht in künftigen Ausschreibungen ein bedeutendes, aber kein schwerwiegendes Risiko.

Insgesamt bewertet SPORTTOTAL die Auslastungsrisiken durch volatiles Projektgeschäft als bedeutendes Risiko.

Beschaffungsrisiken

Um das immanente Risiko des Projektgeschäftes in Bezug auf Fixkosten zu relativieren, arbeitet SPORTTOTAL in erweitertem Umfang mit externen Ressourcen. Außerdem ist die Unternehmensgruppe bemüht, technische Ressourcen nur dann selbst vorzuhalten, wenn diese für feste Aufträge eingeplant sind.

Das führt dazu, dass sowohl Personal als auch technische Produktionsmittel auftragsbezogen akquiriert werden, wodurch das Beschaffungsrisiko steigt. SPORTTOTAL bezieht keine kritischen Komponenten oder Dienstleistungen, daher sind die bezogenen Waren und Dienstleistungen in der Regel austauschbar. Durch breit gestreute Anfragen und langfristige Liefervereinbarungen und Preisbindungen wird die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten sowie das Risiko von langen Lieferzeiten deutlich reduziert.

Für wesentliche Lieferanten werden grundsätzlich Bonitätsauskünfte eingeholt. Zudem kommen vereinzelt Exklusivitätsvereinbarungen zum Tragen.

Ein Beschaffungsrisiko besteht in der Abhängigkeit von Pixellot, dem Lieferanten der die Spezialkameras für sporttotal.tv liefert. Naturgemäß stellt beispielsweise das grundsätzlich bestehende Insolvenzrisiko eines zentralen Lieferanten ein Risiko dar. Die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz auf Lieferantenseite wird allerdings als gering eingeschätzt. Jedoch würde eine geeignete Kompensation voraussichtlich einen nicht unerheblichen zeitlichen und finanziellen Aufwand erfordern.

Vor dem Hintergrund der getroffenen Maßnahmen zur Risikobegrenzung beurteilt SPORTTOTAL die Beschaffungsrisiken im Allgemeinen insgesamt als unbedeutend.

5.2.5 Technik- und Anlagerisiken

Zur Gewährleistung eines einwandfreien IT-gestützten Prozess- und Arbeitsablaufs in allen Abteilungen und um den steigenden Anforderungen der Digitalisierung gerecht zu werden, wird weiterhin ein Ausbau des digitalen Officeumfeldes angestrebt. Damit soll die jederzeitige Verfügbarkeit der IT-unterstützenden Systeme und Programme sowie die Sicherung und der Schutz der digitalen Daten ausgebaut und gewährleistet werden.

Im Bereich des Rennstreckengeschäfts spielt die eingesetzte Technik eine wesentliche Rolle. Die technische Überalterung stellt ein grundsätzliches Risiko dar. Da SPORTTOTAL jedoch keine Vorratshaltung an Rennstreckenausrüstung betreibt, sind insoweit keine wesentlichen Risiken ersichtlich.

Im Segment DIGITAL besteht das Risiko, dass die sporttotal.tv-Plattform nicht zeitgerecht auf neue Endgeräte oder Übertragungstechnologien angepasst wird und so Nutzer und Marktanteile verlieren könnte. Wettbewerber könnten innovativere oder nutzerfreundlichere digitale Angebote entwickeln. Auch bei der Entwicklung digitaler Angebote durch das eigene Development Lab besteht grundsätzlich das Risiko, dass selbst entwickelte technologische Plattformen, Ausstattungen oder Angebote schnell überholt sind oder sich als nicht markt- oder wettbewerbsfähig erweisen.

sporttotal.tv ist als Online-Plattform auf die permanente Verfügbarkeit der zugrundeliegenden IT-Infrastruktur angewiesen. Ausfälle der Plattform können sowohl Ausfälle bei Werbeeinnahmen, ein Abwandern der Zuschauer als auch einen Reputationsverlust nach sich ziehen. Die auf der Plattform zur Verfügung gestellte Funktionalität muss dem aktuellen Stand der Technik entsprechen, um Werbepartner und Kunden an die Plattform zu binden. Ein wichtiges Element, dem Ausfallrisiko entgegen zu wirken ist das operative-Monitoring der Plattform. Dieses stellt sicher, dass auf Ausfälle, insbesondere durch die Nutzung von etablierten Anbietern von Cloud-Lösungen, kurzfristig reagiert werden kann.

Nach Einschätzung von SPORTTOTAL sind die derzeit bekannten Technik- und Anlagenrisiken, insbesondere im Bereich DIGITAL insgesamt als bedeutendes Risiko einzustufen.

5.2.6 Personalrisiken

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der SPORTTOTAL sind die individuellen Kompetenzen und fachlichen Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die einen wichtigen Wettbewerbsfaktor darstellen. Im „War for Talents“ stellt ein möglicher Verlust von Fach- und Führungskräften ein potenzielles Risiko dar, da nicht nur wichtiges Know-how verloren gehen kann, sondern Engpässe im Rahmen der Rekrutierung und Nachbesetzung zu internen Ressourcenengpässen führen können. Das Risiko ist umso größer, je höher der Dienstleistungsanteil am Produkt ist. Ein wichtiges Element, dem entgegen zu wirken, bleibt nach wie vor der interne Wissenstransfer innerhalb der einzelnen Teams, um Fachwissen zu streuen und sicherzustellen, dass Dienstleistungen von mehreren Mitarbeitern erbracht werden können. Zusätzlich zur Markenbekanntheit sind die interessanten Produkte von SPORTTOTAL mitverantwortlich für eine gute Positionierung auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern auf dem derzeit vorrangig bestehenden Arbeitnehmermarkt.

Nach Einschätzung von SPORTTOTAL sind die derzeit bekannten Risiken im Bereich Personal als bedeutend einzustufen.

5.2.7 Finanzwirtschaftliche Risiken

Die finanzwirtschaftlichen Risiken des Konzerns betreffen im Wesentlichen Ausfall-, Cashflow- und Liquiditätsrisiken.

Ausfallrisiken

Zur Vermeidung von Zahlungsverzögerungen oder Schwierigkeiten beim Einzug von Forderungen werden die Entwicklung des Forderungsbestandes und die Forderungsstruktur permanent kontrolliert. Das zentrale softwaregestützte Forderungsmanagement liegt dabei für die gesamte Unternehmensgruppe bei der SPORTTOTAL AG.

Forderungsausfälle stellen nach wie vor ein latentes Risiko dar, weshalb das Forderungsmanagement als integraler Bestandteil des Risikomanagements stetig weiter ausgebaut wird. Dabei geht es nicht nur um die Überwachung, sondern insbesondere um die Implementierung von wirksamen Schutzmechanismen wie Anzahlungen.

Die überwiegende Mehrzahl der Kunden, insbesondere die wichtigen Großkunden, sind Unternehmen oder Vereine und Verbände, die auch in konjunkturellen Krisenzeiten finanziell sehr stabil sind. Dadurch verringert sich grundsätzlich das Ausfallrisiko von Forderungen.

Cashflowrisiken

Der operative Cashflow ist insbesondere von geplanten Großprojekten im Bereich VENUES abhängig. Die hohe Volatilität des Projektgeschäfts führt zu entsprechenden Unsicherheiten in der Vereinnahmung bzgl. Zeitpunkt und Höhe. Der Finanzierungs-Cashflow ist ausschließlich von geplanten Finanzierungsmaßnahmen abhängig, die ebenso bzgl. Zeitpunkt und Höhe mit Unsicherheiten behaftet sind.

Nach Einschätzung der Gesellschaft besteht insgesamt im Bereich der Cashflows ein schwerwiegendes Risiko.

Liquiditätsrisiken

Die SPORTTOTAL AG ist für die Sicherstellung einer hinreichenden Liquiditätsausstattung insbesondere zur Realisierung der Wachstumsziele im Bereich der sporttotal.tv verantwortlich und aufgrund dessen zur Finanzierung des aktuell defizitären Geschäftsmodells von der Verfügbarkeit interner und externer Finanzierungsquellen abhängig.

Die im September 2018 vollständig platzierte Kapitalerhöhung hat einen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit geleistet. Aufgrund der Entwicklungen im Geschäftsjahr 2018 ist für die weitere Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der SPORTTOTAL und somit für die Fortführung der Unternehmenstätigkeit die erfolgreiche Durchführung weiterer Kapitalerhöhungen und / oder die Aufnahme von Fremdkapital noch im Verlaufe des Jahres 2019 zwingend erforderlich.

Um die Liquidität der SPORTTOTAL AG zu sichern, plant der Vorstand, das nationale und internationale Wachstum des Segments DIGITAL künftig vor allem auf Basis von Fremdkapital zu finanzieren. Auf der Grundlage einer schriftlichen Absichtserklärung mit der zukünftigen Struktur und den Rahmenbedingungen des Finanzierungsmodells, werden aktuell die Verhandlungen betreffend die konkrete Umsetzung und operative Ausgestaltung mit den Partnern geführt. Diese befinden sich in einem fortgeschrittenen Zustand. Für die Finanzierung soll in Luxemburg ein Investmentfonds in Form eines „Reserved Alternative Investment Fund“ (RAIF) gegründet werden. Die Luxemburger Fuchs & Associés Group ist dabei, diesen RAIF auflegen. Das Kapital von Investoren soll anschließend in mehreren Tranchen der SPORTTOTAL gezielt zur Verfügung gestellt werden.

Die erste Auszahlung von Kapital ist für das erste Halbjahr 2019 geplant, um insbesondere das Berliner Development Lab im Hinblick auf die Vorbereitung der Internationalisierung und die weitere Expansion in Deutschland mit zusätzlichen Mitteln im unteren einstelligen Millionenbereich zu finanzieren. Im Gespräch ist aktuell eine Laufzeit von sieben Jahren mit einer laufzeit- und risikoadäquaten Verzinsung auf EURIBOR-Basis. Bei Fälligkeit soll das Darlehen aus den erwirtschafteten Cashflows von sporttotal.tv zurückgezahlt werden. Für die Expansion in verschiedenen internationalen Zielmärkten sollen sukzessive und bedarfsorientiert weitere Tranchen des RAIF aufgelegt werden. Damit soll das globale Wachstum von sporttotal.tv in Zukunft durch diese neue Finanzierungsform und durch Partnerschaften mit verschiedenen internationalen Akteuren wie etwa der Fuchs & Associés Finance S.A., Luxemburg, ermöglicht werden.

Sollte entgegen der Erwartung des Vorstands eine Finanzierung über den RAIF nicht erfolgreich umgesetzt werden können, wird die Gesellschaft alternative Finanzierungen prüfen und deren Umsetzung verfolgen. Dies könnte eine klassische Wachstumsfinanzierung auf dem deutschen Bankenmarkt sein oder die Finanzierung der SPORTTOTAL AG und ihrer Tochtergesellschaften über entsprechende Eigenkapitalmaßnahmen.

Umfang und Tempo der Internationalisierung im Bereich DIGITAL sind ebenso wie der Fortbestand der SPORTTOTAL insgesamt von der Umsetzung der beschriebenen Maßnahmen abhängig.

Zusammenfassend ist die mit Unsicherheiten behaftete Sicherung der für die planmäßige Entwicklung der Geschäftstätigkeit benötigten Liquidität nach Einschätzung von Vorstand und Aufsichtsrat ein bestandsgefährdendes Risiko. Der Vorstand hält die Realisierung adäquater Finanzierungsmaßnahmen für überwiegend wahrscheinlich.

Vor diesem Hintergrund gehen Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft davon aus, dass SPORTTOTAL in den kommenden zwölf Monaten über eine gesicherte Liquiditätslage verfügen wird.

5.2.8 Rechtliche Risiken

Aus der Geschäftstätigkeit ergeben sich neben operativen und finanzwirtschaftlichen Risiken regelmäßig auch rechtliche Risiken. Mögliche Risiken werden an die Fachbereiche kommuniziert und soweit möglich bereits bei Vertragsabschluss eingegrenzt. Exponierte Verträge von für SPORTTOTAL grundlegender Bedeutung werden durch externe Rechtsanwaltskanzleien rechtlich betreut.

Im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Konzerns und der verstärkten Erschließung neuer Geschäftsfelder nimmt die Komplexität und Heterogenität der Vertragsbeziehungen gegenüber den Vorjahren deutlich zu. Aus diesem Grund wurde auf Seiten der Gesellschaft eine Zentralisierung des Vertrags-Controllings/-Managements durch Implementierung eines Contract-Management-Systems umgesetzt, um vertragliche Risiken frühzeitig zu erkennen und zu begrenzen. Insgesamt werden die rechtlichen Risiken als mittleres Risiko eingestuft.

Neben den allgemeinen Risiken aus den abgeschlossenen Verträgen können insbesondere Ergebnisse aus Rechtsstreitigkeiten SPORTTOTAL Schaden zufügen und Kosten verursachen.

Die gegenwärtig bekannten anhängigen Verfahren, die aus der laufenden operativen Betätigung von SPORTTOTAL resultieren, sind insgesamt von eher untergeordneter Bedeutung, wesentliche Schäden und Kosten werden daraus nicht erwartet.

5.2.9 Gesamtbild der Risikolage

Im Zuge der Neuausrichtung des Konzerns hat sich das Management entschieden, das Geschäftsmodell der sporttotal.tv deutlich früher als ursprünglich geplant beginnend mit dem europäischen Ausland zu internationalisieren. Die dafür erforderlichen finanziellen Mittel sollen von einer ausländischen Investorengruppe ab dem zweiten Quartal 2019 als Fremdkapital zur Verfügung gestellt werden. Hinsichtlich der Umsetzung und der Finanzierung des Geschäftsmodells bestehen erhebliche Risiken.

Unabhängig davon ist der Konzern im Geschäftsjahr 2019 auch bei planmäßiger Geschäftsentwicklung auf Grund der bestehenden Kostenstrukturen und der vergleichsweise hohen An- und Vorlaufkosten in den Geschäftsfeldern DIGITAL und VENUES auf die Zuführung von zusätzlichen liquiden Mitteln in Form von Eigen- oder Fremdkapital angewiesen.

Vorstand und Aufsichtsrat gehen davon aus, dass die benötigten zusätzlichen liquiden Mittel mit einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit zur Verfügung der Gesellschaft und des Konzerns stehen werden. Der Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns ist gefährdet, falls es nicht gelingen sollte, diese liquiden Mittel in ausreichender Höhe zu erhalten.

Derzeit sind keine weiteren Risiken bekannt, die den Fortbestand der SPORTTOTAL mit einer wesentlichen Wahrscheinlichkeit gefährden könnten. Die SPORTTOTAL AG hat alle erforderlichen Vorkehrungen getroffen, die aus ihrer Sicht notwendig sind, um solche Risiken rechtzeitig erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

Auch unter Berücksichtigung der identifizierten und eingeleiteten Maßnahmen und der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeiten verbleibt insgesamt eine bedeutende Risikolage für die SPORTTOTAL Gruppe.

6 Corporate Governance Bericht (Erklärung zur Unternehmensführung)

Die Prinzipien verantwortungsbewusster und guter Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollorgane der SPORTTOTAL AG. Der Vorstand berichtet hierüber in Form der Erklärung zur Unternehmensführung entsprechend der vom Gesetzgeber durch die Einführung von § 289f HGB vorgesehenen Berichtspflicht. Die Erklärung zur Unternehmensführung schließt den bisherigen Corporate Governance Bericht gemäß der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) ein. Mit der grundsätzlichen Orientierung an den Empfehlungen und Anregungen des DCGK wird das für börsennotierte Unternehmen verfolgte Ziel unterstützt, das Vertrauen der nationalen und internationalen Anleger sowie der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung von deutschen börsennotierten Gesellschaften zu fördern.

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex inklusive Abweichungen wurde durch Eintrag auf der Internetseite (www.sporttotal.com) dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht.

6.1 Grundlinien zur Unternehmensführung

Die SPORTTOTAL AG ist eine Aktiengesellschaft, deren Führungssystem gemäß der von den Aktionären beschlossenen Satzung dem dualen System des deutschen Aktienrechts mit dem Vorstand als Leitungsorgan und dem Aufsichtsrat als Kontroll- und Beratungsorgan entspricht.

Der Vorstand der SPORTTOTAL AG besteht aus mindestens einem oder mehreren Mitgliedern, die der Aufsichtsrat bestellt und abberuft. Der Vorstand leitet die Geschäfte der Gesellschaft in eigener Verantwortung. Der Vorstand benötigt insbesondere für bedeutende, risikoreiche oder ungewöhnliche Geschäfte sowie für grundsätzliche Entscheidungen die Zustimmung des Aufsichtsrats.

Der Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG berät den Vorstand und überwacht seine Geschäftsführung. Das Gremium besteht aus drei Mitgliedern, die grundsätzlich im Rahmen der Hauptversammlung gewählt werden.

Der Vorstand unterrichtet den Aufsichtsrat regelmäßig in schriftlicher und mündlicher Form zeitnah und umfassend, insbesondere über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

6.2 Aktiengeschäfte von Organmitgliedern

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ihnen nahestehende Personen sind nach Artikel 19 Abs. 1 Marktmissbrauchsverordnung verpflichtet, meldepflichtige Geschäfte mit Aktien oder Schuldtiteln der SPORTTOTAL AG oder mit sich darauf beziehenden Derivaten oder anderen Finanzinstrumenten offenzulegen, sofern der Wert der von dem Mitglied oder ihm nahestehenden Personen getätigten Geschäfte innerhalb eines Kalenderjahres die Summe von T€ 5 erreicht oder übersteigt. Die der Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr gemeldeten Geschäfte wurden ordnungsgemäß veröffentlicht und sind auf der Internetseite www.sporttotal.com zugänglich.

6.3 Wesentliche Merkmale des auf die Rechnungslegung bezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems (§ 289 Abs. 2 HGB)

Das Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems ist es, sicherzustellen, dass die Rechnungslegung einheitlich und im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften, den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung sowie den internen Richtlinien erfolgt. Das Kontroll- und Risikomanagementsystem der SPORTTOTAL AG beinhaltet Instrumente und Maßnahmen, die koordiniert im Einsatz sind, um Fehlerrisiken in der Rechnungslegung zu verhindern bzw. diese rechtzeitig zu erkennen, zu bewerten und zu beseitigen. In diesem Zusammenhang sind in der Abteilung Rechnungswesen seit Jahren Verfahren zur Risikoprävention bzw. zur Aufdeckung/Kontrolle von Risiken etabliert, die auf die überschaubare Größe der Abteilung, die langjährige Erfahrung der Mitarbeiter sowie das zu bearbeitende Geschäftsvolumen zugeschnitten sind und den Anforderungen des Vorstands entsprechen.

Die Gesamtverantwortung für alle Prozesse zur Erstellung des Jahresabschlusses der SPORTTOTAL AG liegt in dem Verantwortungsbereich des Vorstandsvorsitzenden, Herrn Peter Lauterbach; ihm untersteht der Fachbereich Rechnungswesen.

Der Rechnungslegungsprozess der SPORTTOTAL AG ist entsprechend der Größe des Unternehmens in der Form ausgestaltet, dass aus den IT-gestützt geführten Buchführungsdaten zunächst für die einzelnen Gesellschaften, die jeweils in eigenständigen Buchungskreisen geführt werden, die Einzelabschlüsse erstellt und diese anschließend unter Berücksichtigung der IFRS-Anpassungen zu einem konsolidierten Abschluss zusammengeführt werden.

Wesentliche, für die Rechnungslegung der SPORTTOTAL AG relevante Informationen und Sachverhalte werden vor deren Erfassung mit den einzelnen Fachbereichen erörtert und durch das Rechnungswesen kritisch auf ihre Konformität mit geltenden Rechnungslegungsvorschriften gewürdigt.

Zur Gewährleistung der Einhaltung von Regeln der IT-Sicherheit sind angemessene Zugriffs- und ähnliche Regelungen in den rechnungslegungsbezogenen EDV-Systemen festgelegt.

Neben unmittelbaren Fehlerrisiken der Nichteinhaltung von Bilanzierungsregeln können Risiken aus der Missachtung formaler Anforderungen sowie von Fristen und Terminen entstehen. Zur Vermeidung bzw. Reduzierung dieser Risiken sowie zur Dokumentation der zur Abschlusserstellung durchzuführenden Arbeitsabläufe wird ein Abschlusskalender erstellt.

Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen werden im Rahmen der Konzernabschlussprüfung von Wirtschaftsprüfern auf die Einhaltung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften hin überprüft und kontrolliert, soweit dies für Zwecke der Prüfung der SPORTTOTAL AG erforderlich ist. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der SPORTTOTAL AG unterliegen der gesetzlichen Pflichtprüfung.

6.4 Grundzüge des Compliance Management System

Die SPORTTOTAL Gruppe führt ihre Geschäfte verantwortungsvoll und in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, internen und externen Richtlinien sowie ethischen Grundsätzen. Unter Compliance versteht SPORTTOTAL das rechtlich und ethisch einwandfreie Handeln der Mitarbeiter im geschäftlichen Alltag. Es werden keine Verstöße gegen Gesetze, Kodizes und sonstige Regelungen geduldet. Der Vorstand bekennt sich uneingeschränkt zu Compliance, denn diese ist essenziell für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.

Die tragenden Prinzipien unseres Geschäftsverhaltens sind in neun Leitsätzen kodifiziert, welche das jederzeit rechtmäßige, verantwortungsbewusste und ethisch einwandfreie Verhalten der Mitarbeiter sicherstellen sollen. Neue Mitarbeiter werden bereits bei ihrer Einstellung mit diesen Leitsätzen vertraut gemacht, welche im Übrigen jederzeit im Intranet verfügbar sind.

Das Compliance Management System der Gruppe dient der Prävention, Erkennung und Behandlung von Verstößen gegen unsere Prinzipien. Es wird laufend den veränderten Anforderungen unseres geschäftlichen Umfelds und unserer internen Organisation angepasst. Angesichts der zwischenzeitlichen umfassenden Reorganisation der Gruppe und der aktuell dynamischen Entwicklung ist auch das Compliance Management System derzeit einem tiefgreifenden Transformationsprozess unterworfen. So stellt beispielsweise der weiterhin in einer start-up Phase befindliche Geschäftsbereich sporttotal.tv potenziell deutlich veränderte Anforderungen an den Prozess der Identifikation von Compliance-Risiken, so dass insbesondere hier laufend Anpassungsbedarf besteht.

Aufgaben, Prozesse, Befugnisse und Berichtswege sind vor diesem Hintergrund im Sinne einer belastbaren Compliance-Struktur fortlaufend neu zu reflektieren, in weiten Teilen ergänzend zu definieren, ggf. neu abzugrenzen und – soweit in der Vergangenheit noch teilweise wenig formell vorhanden – schriftlich zu fixieren. Die bisher erst teilweise erfolgte formelle Integration von Compliance in die Unternehmensprozesse ist konsequent fortzusetzen.

Die Verantwortung für das Corporate Compliance Management ist weiterhin unmittelbar auf der Vorstandsebene angesiedelt, wobei den Führungskräften der nachgelagerten Ebenen bei der operativen Umsetzung der Compliance-Leitsätze entsprechend ihrer Vorbildfunktion nach wie vor und auch künftig eine zentrale Bedeutung zukommt.

Im Rahmen der fortgesetzten Neu- und Weiterentwicklung der Compliance Struktur sowie aufgrund der steigenden Heterogenität möglicher Compliance-relevanter Sachverhalte fokussieren sich die Compliance Aktivitäten aktuell auf die Erhaltung einer angemessenen Compliance Kultur in allen Unternehmensbereichen. Dies ist umso wichtiger vor dem Hintergrund der Wachstumsziele der SPORTTOTAL Gruppe, welche die Integration einer Vielzahl neuer Mitarbeiter in die bestehende Compliance Organisation erfordert. Ein angemessenes Bewusstsein der Mitarbeiter für potenzielle Compliance Risiken („Awareness“) dient dabei nicht nur der Erkennung von Compliance Verstößen, sondern in besonderem Maße deren Prävention. Von zentraler Bedeutung ist hier die Vorbildfunktion des Vorstands und der nachgelagerten Führungsebenen („Tone from the Top“).

6.5 Geschlechterquote – Anteil von Frauen in Führungspositionen bei der SPORTTOTAL AG

Aufsichtsrat

Im Oktober 2014 wurden gemäß Beschluss der Hauptversammlung Dr. Michael Kern, Hans J. Zimmermann und Jens Reidel zu Aufsichtsräten der SPORTTOTAL AG bestellt. Unter Berücksichtigung der regulären Amtszeit von vier Jahren wird die Hauptversammlung im Jahr 2019 den Aufsichtsrat neu besetzen.

Voraussetzung und wichtigstes Entscheidungskriterium für den Kandidatenvorschlag an die Hauptversammlung wird auch in Zukunft die Qualifikation und Erfahrung eines Kandidaten sein – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Nationalität.

Die bis zum 30. Juni 2024 zu erreichende Zielquote für den Frauenanteil im Aufsichtsrat der SPORTTOTAL AG auf 0% festgesetzt.

Vorstand

Die SPORTTOTAL AG wird aufgrund der derzeitigen Unternehmensgröße von zwei Vorständen, namentlich Herrn Peter Lauterbach als Vorstandsvorsitzender und CEO sowie Herrn Oliver Grodowski als Vorstand Technik (CTO).

Für die Entscheidung, die Vorstandspositionen mit den aktuell amtierenden CEO und CTO zu besetzen, waren für den Aufsichtsrat ausschließlich die Qualifikation, die tiefe Branchenkenntnis und unternehmerische Erfahrung ausschlaggebend.

Der Aufsichtsrat will aufgrund der positiven Unternehmensentwicklung der SPORTTOTAL AG der letzten Jahre, der Fortschritten bei der Positionierung im Markt sowie den angestrebten Zielen ausdrücklich an Peter Lauterbach als CEO und Oliver Grodowski als CTO festhalten.

Die Zielquote für den Frauenanteil im Vorstand der SPORTTOAL AG wurde mit Beschluss vom März 2019 auf 0% per 30.06.2024 festgesetzt.

Der Aufsichtsrat wird auch in Zukunft bei der Besetzung des Vorstandes die Qualifikation und Erfahrung eines Bewerbers als wichtigstes Entscheidungskriterium heranziehen – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Nationalität.

Erste und Zweite Führungsebene nach dem Vorstand

Entscheidend für die Besetzung von Führungspositionen der 1. und 2. Führungsebene ist für die SPORTTOTAL AG ausschließlich die Qualifikation und Erfahrung eines Bewerbers – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Nationalität.

Aktuell beträgt der Frauenanteil in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands bei sieben Positionen 0%. Die zuletzt im März 2019 bestätigte Zielquote von 10% im Bereich der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands wurde somit noch nicht erfüllt, und es bleibt erklärtes Ziel, den Anteil von Frauen entsprechend bis zum 30.06.2024 zu erhöhen und entsprechende Positionen mit qualifizierten Frauen zu besetzen.

In der zweiten Führungsebene beträgt der Frauenanteil aktuell 50%, das heißt von vier Führungspositionen sind zwei mit qualifizierten weiblichen Führungskräften besetzt. Die Zielquote beträgt per 30.06.2024 30%.

7 Vergütungsbericht

Die Gesamtbezüge des Vorstands der SPORTTOTAL AG betrugen in 2018 T€ 959. In der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2018 waren Personalaufwendungen im Zusammenhang mit den gewährten Vergütungen lediglich in Höhe von T€ 620 zu erfassen (davon Dotierung der Rückstellungen T€ 1, Verrechnung unmittelbar im Eigenkapital T€ 112).

Für die beiden aktiven Vorstandsmitglieder besteht eine vertragliche Einkommensvereinbarung dergestalt, dass neben einem fixen Gehalt auch ein einjähriger variabler Anteil gewährt wird. Die Bemessung des variablen Anteils orientiert sich an der Ertragslage des Gesamtkonzerns. Die Höhe dieser Tantieme ist vertraglich pro Geschäftsjahr auf einen maximalen Betrag festgelegt. Für das Geschäftsjahr 2018 wurden keine Tantieme gewährt. Die Tantiemeansprüche aus dem Geschäftsjahr 2017 wurden im April 2018 ausgezahlt.

Der Vorstandsvorsitzende Herr Peter Lauterbach erhält zudem eine langfristige aktienbasierte Vergütungskomponente. Diese ist einerseits als Aktienoptionsprogramm sowie andererseits als in bar auszahlbarer Langfristbonus (Long-term Incentive = LTI) ausgestaltet.

Im Rahmen des in 2017 aufgelegten Aktienoptionsprogramms hat die Gesellschaft Herrn Peter Lauterbach das Recht eingeräumt, nach Ablauf einer vierjährigen Wartefrist, bis zu 500.000 nennwertlose Stückaktien zum Ausübungspreis von 3,81 €/Stück zu beziehen. Die Ausübung der Option ist an ein Erfolgsziel in der Weise geknüpft, dass der Aktienkurs nach Ablauf der Wartezeit und vor Ausübung den Ausübungspreis um mindestens 20% übersteigt.

Der Herrn Peter Lauterbach in 2017 gewährte Langzeitbonus hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist an die Entwicklung der Marktkapitalisierung der Gesellschaft innerhalb dieses Zeitraums gekoppelt. Er beläuft sich auf 5% der langfristig normalisierten Zunahme des Unternehmenswerts im Sinne der Börsenkapitalisierung (Gesamtzahl der Aktien x Aktienkurs) und kann maximal 2,5 Mio. € betragen. Der Langzeitbonus dient ebenso wie der Einjahresbonus als Sicherheit für das in 2013 ausgegebenen Darlehen an Herrn Peter Lauterbach (Siehe auch Geschäftsbeziehungen nahestehenden Personen / Unternehmen).

Die den amtierenden Vorstandsmitgliedern gewährten Vergütungen stellen sich danach für das Geschäftsjahr 2018 wie folgt dar (Darstellung nach DRS 17):

Gesamt Peter Lauterbach Oliver Grodowski
Gewährte Zuwendungen 2018
EUR
2017
EUR
2018
EUR
2017
EUR
2018
EUR
2017
EUR
Festvergütung 471.833 451.000 315.833 295.000 156.000 156.000
Nebenleistungen 35.129 43.458 19.366 25.341 15.763 18.117
Summe 506.962 494.458 335.199 320.341 171.763 174.117
Einjährige variable Vergütung 0 150.000 0 120.000 0 30.000
Mehrjährige variable Vergütung
Aktienoptionsprogramm 2017 – 2024 0 450.305 0 450.305 0 0
Long-Term Incentive 2017 – 2022 0 449.644 0 449.644 0 0
Summe 0 1.049.949 0 1.019.949 0 30.000
Gesamtvergütung 506.962 1.544.407 335.199 1.340.290 171.763 204.117

8 Angaben nach § 289a HGB

8.1 Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das Kapital der SPORTTOTAL AG ist in 23.562.581 (Vorjahr: 21.415.529) Inhaberstückaktien aufgegliedert.

8.2 Direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10% der Stimmrechte überschreiten

Zum Bilanzstichtag liegen keine Mitteilungen über direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital vor, die 10% der Stimmrechte überschreiten.

Zum 31.12.2018 halten die Mitglieder des Aufsichtsrates bzw. ihnen nahestehende Personen insgesamt 1.690.628 Aktien (das entspricht 7,18% der Stimmrechte) der Gesellschaft.

8.3 Gesetzliche Vorschriften und Satzungsbestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und Satzungsänderungen

Den gesetzlichen Vorschriften für die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands (§§ 84, 85 AktG) sowie für die Änderung der Satzung (§§ 133, 179 AktG) wird genügt.

8.4 Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe und zum Rückkauf von Aktien

In der Hauptversammlung am 16.05.2018 wurde das genehmigte Kapital 2017 (soweit es noch nicht ausgeschöpft war) aufgehoben, zeitgleich wurde die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals 2018 beschlossen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 15.05.2023 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 10.710.264,00 auf den Inhaber lautende Stammaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um insgesamt € 10.710.264,00 zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2018). Das genehmigte Kapital 2018 wurde mit €10.710.264,00 beschlossen und beträgt zum 31.12.2018 € 8.568.212,00.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 19.07.2022 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 8.803.482,00 zu erhöhen und dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber oder Gläubiger von Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen (Bedingtes Kapital 2017/I), soweit die Ausgabe gegen Barleistung folgt.

Das bedingte Kapital 2013 beträgt € 171.849.

Das bedingte Kapital 2017/II beträgt € 500.000,00 und dient ausschließlich der Erfüllung von Bezugsrechten (Aktienoptionen).

 

Köln, 26.03.2019

SPORTTOTAL AG

Peter Lauterbach, Vorstandsvorsitzender

Oliver Grodowski, Vorstand Technik

Versicherung des gesetzlichen Vertreters

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Köln, 26.03.2019

SPORTTOTAL AG

Peter Lauterbach, Vorstandsvorsitzender

Oliver Grodowski, Vorstand Technik

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die SPORTTOTAL AG, Köln

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der SPORTTOTAL AG, Köln, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018, der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der SPORTTOTAL AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Den in einem separaten Abschnitt des zusammengefassten Lageberichts enthaltenen „Corporate Governance Bericht (Erklärung zur Unternehmensführung)“ haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit Wir verweisen auf die Angaben in Abschnitt „5.2 Risikobericht“ des zusammengefassten Lageberichts, in denen der Vorstand beschreibt, dass der Fortbestand der Gesellschaft und des Konzerns gefährdet ist, falls es nicht gelingen sollte, liquide Mittel in ausreichender Höhe zu erhalten. Wie in Abschnitt 5.2 dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Werthaltigkeit von Finanzanlagen Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Anhang Textziffer 3.

Das Risiko für den Abschluss

Bei der Überprüfung der Werthaltigkeit von Finanzanlagen (Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Ausleihungen an verbundene Unternehmen) besteht aufgrund deren Wesentlichkeit sowie der Ermessensabhängigkeit der Beurteilung, ob objektive Hinweise auf einen niedrigeren beizulegenden Wert und länger anhaltende Wertminderung hindeuten, aus unserer Sicht ein erhöhtes Risiko einer fehlerhaften Bilanzierung. Zudem sind die Bewertungen in hohem Maße von der Einschätzung der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse sowie dem verwendeten Diskontierungszinssatz abhängig. Die Bewertung ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Im Zusammenhang mit der Ermittlung der beizulegenden Werte haben wir uns mit den zugrunde liegenden Prozessen und Kontrollen befasst und die im Rahmen des Prozesses zur Budgetierung künftiger Zahlungsströme implementierten Kontrollen auf ihre Wirksamkeit beurteilt. Dabei haben wir die zugrunde liegenden Bewertungsmodelle für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts sowohl methodisch als auch arithmetisch nachvollzogen. Ferner haben wir untersucht, ob die Budgetplanungen allgemeine und branchenspezifische Markterwartungen widerspiegeln. Die im Rahmen der Schätzung der beizulegenden Werte verwendeten Bewertungsparameter wie beispielsweise die geschätzten Wachstumsraten sowie die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensätze wurden mit öffentlich verfügbaren Marktdaten abgeglichen und gegenüber der Veränderung bedeutender Annahmen einschließlich künftiger Marktbedingungen beurteilt. Um bei einer möglich gehaltenen Änderung einer der wesentlichen Annahmen ein mögliches Wertminderungsrisiko einschätzen zu können, haben wir auch eigene Sensitivitätsanalysen vorgenommen.

Unsere Schlussfolgerungen

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Beurteilung der Werthaltigkeit von Finanzanlagen ergeben.

Die Bewertung der leistungsabhängigen Vorstandsvergütung Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Anhang Textziffern 8 und 12 sowie den Vergütungsbericht im zusammengefassten Lagebericht.

Das Risiko für den Abschluss

Aus der im Vorjahr erfolgten Vereinbarung einer leistungsabhängigen Vorstandsvergütung, die das Recht zum Erwerb von Aktienoptionen sowie einen Mehrjahresbonus (,Long Term Incentive‘; LTI) umfasst, resultiert aufgrund deren Wesentlichkeit aus unserer Sicht das Risiko einer nicht sachgerechten Bilanzierung.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir uns mit der bilanziellen Abbildung der vereinbarten leistungsabhängigen Vergütung auseinandergesetzt. Das von einem externen Bewertungsspezialisten vorgelegte Gutachten zur Ermittlung der bilanziellen Wertansätze der leistungsabhängigen Vergütung für den Jahresabschluss haben wir sowohl methodisch als auch arithmetisch nachvollzogen.

Unsere Schlussfolgerungen

Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Bilanzierung der leistungsabhängigen Vorstandsvergütung ergeben.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:

Abschnitt 6 des zusammengefassten Lageberichts „6 Corporate Governance Bericht (Erklärung zur Unternehmensführung)“,

die übrigen Teile des Geschäftsberichts mit Ausnahme des geprüften Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahres- und dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahres- und Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der vom Vorstand dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den vom Vorstand dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben vom Vorstand zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit dem Aufsichtsrat unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber dem Aufsichtsrat eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihm alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit dem Aufsichtsrat erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 16. Mai 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 5. November 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2011 als Abschlussprüfer der SPORTTOTAL AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Marcus Heller.

 

Düsseldorf, den 26. März 2019

Trusted Advice AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Heller, Wirtschaftsprüfer

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