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Staatsanwaltschaft Berlin erhebt Anklage wegen versuchten Mordes und Geiselnahme

padrefilar (CC0), Pixabay
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Die Staatsanwaltschaft Berlin hat gegen einen 25-jährigen Mann Anklage zum Landgericht Berlin erhoben. Ihm werden versuchter Heimtückemord, gefährliche Körperverletzung, Geiselnahme sowie versuchte Nötigung in Tateinheit mit Bedrohung vorgeworfen.

Chronologie der Ereignisse:

1. 26. Februar 2024: Der Angeschuldigte soll während einer gemeinsamen Autofahrt seine Ex-Lebensgefährtin unter Drohungen zu einem Geständnis über eine vermeintliche Untreue gedrängt haben. Bei Verweigerung drohte er mit der Tötung ihrer 16-jährigen Schwester und zufällig ausgewählter Personen.

2. 28. Februar 2024, ca. 2:20 Uhr: In der Simplonstraße in Berlin soll der Beschuldigte einen 42-jährigen Fußgänger hinterrücks angegriffen und durch Schläge, Tritte und Messerstiche lebensgefährlich verletzt haben. Das Opfer überlebte dank einer Notoperation.

3. Noch am selben Tag: Der Täter soll ein Bekennervideo zur Tat auf Instagram veröffentlicht haben.

4. Ebenfalls am 28. Februar: Aufgrund der geringen Resonanz auf sein Video soll der Angeschuldigte im Rathaus von Sehnde (Niedersachsen) eine Geiselnahme verübt haben, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Die Situation konnte von der Polizei ohne Verletzte entschärft werden.

Der Beschuldigte wurde noch am Tag der Geiselnahme festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Bislang gibt es keine Hinweise auf eine dauerhafte psychische Beeinträchtigung, die seine Schuldfähigkeit in Frage stellen würde.

Die Staatsanwaltschaft betont die Schwere der Vorwürfe und die potenzielle Gefahr für die Öffentlichkeit, die von dem Angeklagten ausging. Der Fall wirft auch Fragen zur Rolle sozialer Medien bei der Verbreitung von Gewaltdarstellungen auf.

Das Landgericht Berlin wird nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden. Bei einer Verurteilung droht dem Angeklagten eine langjährige Haftstrafe.

Die Ermittlungen wurden in enger Zusammenarbeit zwischen den Polizeibehörden in Berlin und Niedersachsen durchgeführt. Die Staatsanwaltschaft lobt die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte, die eine Eskalation der Geiselnahme verhindern konnten.

 

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