Die Staatsanwaltschaft Dresden hat Anklage gegen einen 19-jährigen deutschen Staatsbürger erhoben. Vorgeworfen werden ihm unter anderem versuchte räuberische Erpressung sowie ein räuberischer Angriff auf eine Autofahrerin. Das Landgericht Dresden – Jugendkammer – wird nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden.
Die Vorwürfe im Einzelnen:
Am 14. Oktober 2024 soll der Beschuldigte im Berliner Stadtteil Charlottenburg-Wilmersdorf einen Passanten aufgefordert haben, ihm Bargeld zu übergeben. Als dieser sich weigerte, habe der Beschuldigte angedroht, ihn abzustechen, und dabei demonstrativ in seine Jackentasche gegriffen, um den Eindruck zu erwecken, er sei bewaffnet. Erst das Eingreifen mehrerer Zeugen, die zufällig aus einem nahegelegenen Schnellrestaurant kamen, ermöglichte es dem Passanten, in das Restaurant zu flüchten und sich in Sicherheit zu bringen.
In der Nacht vom 6. auf den 7. Januar 2025 soll der Beschuldigte in Dresden erneut auffällig geworden sein: Er lief auf ein fahrendes Auto zu, zwang die Fahrerin durch Armbewegungen zum Anhalten und forderte sie auf, das Fenster zu öffnen. Anschließend habe er sich als Polizist ausgegeben und die Frau zum Aussteigen aufgefordert. Nachdem sie zögerte, drohte er ihr mit einer angeblichen Waffe und erklärte, sie zu töten, sollte sie nicht gehorchen. Aus Angst stieg die Frau schließlich aus, nahm jedoch den Autoschlüssel an sich und suchte Schutz in einem anderen Fahrzeug. Der Täter flüchtete, nachdem er festgestellt hatte, dass er das Auto ohne Schlüssel nicht starten konnte.
Der Beschuldigte wurde noch am selben Tag festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft. Er hat sich bislang nicht zu den Tatvorwürfen geäußert und ist bereits strafrechtlich in Erscheinung getreten.
Das Landgericht Dresden wird nun über die Zulassung der Anklage und die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden. Ein Termin für die Hauptverhandlung steht noch aus.
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