Startseite Allgemeines Staatsanwaltschaft München I
Allgemeines

Staatsanwaltschaft München I

Teilen

Staatsanwaltschaft München I

Benachrichtigung von Verletzten über
die Einziehung von Wertersatz und die Möglichkeit der Entschädigung (§ 459k StPO)

458 VRs 138778/17

Unter dem Az.: 1012 Ls 458 Js 138778/17 wurde mit Entscheidung des Amtsgerichts München vom 16.10.17 gegen die Einziehungsbetroffenen Zlate Sergiu und Constantin Georgiana-Andreea die Einziehung von Wertersatz in Höhe von 8.300 EUR insgesamt rechtskräftig angeordnet.

Nach den richterlichen Feststellungen könnten gegen den Einziehungsbetroffenen Entschädigungsansprüche bestehen. Der Einziehungsanordnung lag unter anderem folgender Sachverhalt zugrunde:

Bandendiebstahl durch Manipulation von Geldautomaten der HypoVereinbank

8.4.2017 670 EUR; Tatort Arabellastraße, München

4.4.2017 50 EUR; Tatort Innere Wiener Straße, München

7.4.2017 50 EUR; Tatort Dachauer Straße, München

7.4.2017 50 EUR; Tatort Dachauer Straße, München

Die Einziehung hat zum Ziel, für Entschädigungsansprüche im Rahmen eines Verteilungsverfahrens finanziellen Ersatz zu ermöglichen.

Verletzte können daher binnen einer Frist von sechs Monaten ab Veröffentlichung dieser Mitteilung bei der Staatsanwaltschaft München I zu dem o.g. Aktenzeichen ihre Ansprüche unter Angabe der konkreten Anspruchshöhe anmelden. Die Anmeldung ist innerhalb dieser Frist formlos und kostenfrei (§ 459k Abs. 1 StPO).

Soweit sich die Anspruchsberechtigung und deren Höhe aus der Einziehungsanordnung und den zugrunde liegenden richterlichen Feststellungen ergeben, ist die Beigabe weiterer Unterlagen nicht erforderlich. Andernfalls bedarf es der Zulassung durch das Gericht; in diesem Fall wäre es hilfreich, der Anmeldung Unterlagen beizulegen, aus denen sich die Ansprüche glaubhaft darstellen.

Sollte bereits eine Entschädigung durch eine Versicherung erfolgt sein oder Geschädigte nicht Inhaber der Ansprüche sein, hat die Anmeldung durch die Versicherung bzw. den Erwerber zu erfolgen.

Auch nach Ablauf der Frist besteht die Möglichkeit, eine Entschädigung erhalten. Allerdings muss dann ein vollstreckbarer Titel vorgelegt werden, aus dem sich der Entschädigungsanspruch ergibt (§ 459k Abs. 5 StPO).

Eine Erlösverteilung durch die Staatsanwaltschaft kann frühestens 6 Monate nach Veröffentlichung dieser Mitteilung und grundsätzlich nur dann erfolgen, wenn alle Verletzten vollständig entschädigt werden können. Andernfalls müssen die Ansprüche gegebenenfalls erneut in einem Insolvenzverfahren über das Vermögen des Einziehungsbetroffenen angemeldet werden. Über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens erfolgt durch die Staatsanwaltschaft keine gesonderte Mitteilung, hier wird auf die Veröffentlichungen der Insolvenzgerichte verwiesen.

Da eine vorzeitige Entschädigung nicht möglich ist, werden Sie gebeten, von Sachstandsanfragen abzusehen.

Werden Ansprüche nicht geltend gemacht, verbleibt der gegebenenfalls beigetriebene Wertersatzbetrag im Eigentum des Staates.

Der Staatsanwaltschaft ist es nicht erlaubt, im Einzelfall rechtlichen Rat zu erteilen. Bitte sehen Sie deshalb von telefonischen Rückfragen ab und lassen Sie sich ggf. anwaltlich beraten.

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

Deutschland braucht einen Ruck: Gemeinsam aus der Komfortzone in die Zukunft

Deutschland – ein Land, das einst für seine Innovationskraft, seinen Fleiß und...

Allgemeines

Mega-Millions-Weihnachtswunder: $1 Milliarde unterm Baum – na ja, fast

Die Weihnachtszeit bringt bekanntlich magische Momente – und dieses Jahr hat der...

Allgemeines

Trump on Christmas

Er ist zurück, unser Lieblings-Showman der Weltpolitik, Donald Trump. Und diesmal will...