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Staatsanwaltschaft nimmt Ermittlungen gegen Ferrero auf

EricaLynn (CC0), Pixabay
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Das Salmonellenproblem des Süßwarenkonzerns Ferrero in einem belgischen Werk zieht weitere Kreise. Am Montag wurde bekannt, dass die belgische Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen hat. Diese stehen in Verbindung zu der Fabrik im belgischen Arlon, die vergangene Woche auf Behördenanweisung schließen musste.

Die Aufsichtsbehörde AFSCA hat Ferrero die Produktionslizenz vorübergehend entzogen, bis alle Regeln und Anforderungen der Lebensmittelsicherheit erfüllt seien. Ferrero habe in den Ermittlungen nicht ausreichend Informationen geliefert, so die Mitteilung.

Alle Kinder-Schokoladeprodukte, die hier gefertigt wurden, wurden zurückgezogen – unabhängig vom Produktionsdatum. Das umfasst laut der Mitteilung alle „Kinder Surprise“, „Kinder Mini Eggs“, „Kinder Surprise Maxi“ und „Schoko-Bons“, die in Arlon gefertigt wurden. AFSCA bat auch alle Vertriebsfirmen, die entsprechenden Produkte aus dem Einzelhandel zu nehmen. Das Werk in Arlon dürfe erst wieder öffnen, wenn alle Regeln und Anforderungen der Lebensmittelsicherheit erfüllt seien.

Vergangene Woche erst gab Ferrero bekannt, dass bereits am 15. Dezember 2021 Salmonellen in dem Werk entdeckt wurden. Betroffen gewesen sei ein Sieb am Auslass von zwei Rohstofftanks. Laut der belgischen Tageszeitung „De Tijd“ wurden die an den vorangegangenen fünf Tagen hergestellten Produkte vernichtet. Inzwischen sei der Filter ausgetauscht und die Kontrollen der unfertigen und fertigen Produkte gesteigert worden.

Bisher sind laut EU-Behörden 105 bestätigte Salmonellenfälle sowie 29 Verdachtsfälle registriert worden. Nach Auftreten der Salmonellen erfolgte keine Meldung an die belgische Ernährungsagentur FASNK, weil das nach Angaben des Unternehmens nicht notwendig war. „Wir untersuchen noch, ob Ferrero uns hätte warnen sollen“, so FASNK-Sprecherin Helene Bonte laut „De Tijd“. „Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass das hier nicht richtig gehandhabt wurde“, sagte Eva De Bleeker, belgische Staatssekretärin für Verbraucherschutz.

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