Im Frühjahr 2024 registrierte das Polizeipräsidium Mittelfranken einen deutlichen Anstieg von Straftaten in der Nürnberger Innenstadt, insbesondere in der Öffentlichkeit. Als Reaktion darauf wurde die Ermittlungskommission (EKO) „Kette“ ins Leben gerufen. Nach intensiven Ermittlungen und enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth konnte die Kommission zahlreiche Verdächtige identifizieren und bislang 13 Haftbefehle erwirken.
In den Monaten Mai bis Juni 2024 konzentrierten sich die Straftaten auf die Bereiche Hauptbahnhof, Nelson-Mandela-Platz, Plärrer und Frauentorgraben. Die Delikte reichten von Eigentumsdelikten über Körperverletzungen bis hin zu Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Opfer gaben an, dass die Täter überwiegend männliche Personen aus nordafrikanischen oder arabischen Herkunftsländern seien, die oftmals in größeren Gruppen vorgingen.
Als Reaktion auf diese Entwicklung wurde Ende Juli 2024 die EKO „Kette“ unter der Leitung des Kriminalfachdezernats 2 der Nürnberger Kriminalpolizei gegründet. In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth und den Polizeidienststellen Nürnberg-Mitte und Nürnberg-Süd führten umfangreiche Ermittlungen zur Identifizierung von rund 40 Personen, die im Zusammenhang mit den Straftaten standen.
Im Zuge der Ermittlungen konnten etwa 70 Straftaten, darunter Raub, gefährliche Körperverletzung und Diebstahl, 13 Tatverdächtigen zugeordnet werden. Gegen diese Personen erwirkte die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth beim Amtsgericht Nürnberg Haftbefehle, die inzwischen vollstreckt wurden. Alle 13 Verdächtigen befinden sich nun in Untersuchungshaft in verschiedenen Justizvollzugsanstalten.
Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um Männer im Alter zwischen 17 und 27 Jahren mit syrischer, marokkanischer und algerischer Staatsangehörigkeit. Sie lebten in verschiedenen Gemeinschaftsunterkünften im nordbayerischen Raum und könnten möglicherweise mit weiteren Straftaten in ganz Bayern in Verbindung stehen.
Darüber hinaus ermittelt die EKO „Kette“ gegen mehr als 20 weitere Personen, die ebenfalls im Verdacht stehen, an ähnlichen Delikten beteiligt gewesen zu sein. Diese Ermittlungen dauern noch an.
Dank der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der EKO „Kette“, der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth und den örtlichen Polizeidienststellen konnte ein erheblicher Rückgang der Straftaten im Innenstadtbereich verzeichnet werden. Dies stellt einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Sicherheit in der Nürnberger Innenstadt dar.
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