Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Anfang Juni in zwei Verfahren Anklage erhoben, die im Zusammenhang mit einer Serie von Gewalttaten in der Region Stuttgart seit Juli 2022 stehen.
Fall 1: Versuchter Mord in Stuttgart-Zuffenhausen
Drei junge Männer (20, 21 und 20 Jahre alt) wurden wegen versuchten Mordes, schwerer und gefährlicher Körperverletzung sowie Verstößen gegen das Waffengesetz angeklagt. Die Tat ereignete sich am 17.03.2023 vor einer Gaststätte in Stuttgart-Zuffenhausen.
Die Anklage behauptet, dass zwei der Beschuldigten mehrfach auf einen 34-jährigen Mann schossen, der als Führungsfigur einer rivalisierenden Gruppe gilt. Das Opfer erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wird voraussichtlich querschnittsgelähmt bleiben. Der dritte Angeklagte soll versucht haben, die Tatwaffe zu beseitigen.
Fall 2: Brandstiftung in Reichenbach an der Fils
Drei weitere junge Männer (21, 20 und 20 Jahre alt) wurden wegen versuchten Mordes und versuchter Brandstiftung mit Todesfolge angeklagt. Sie sollen am 21.09.2023 einen leerstehenden Friseursalon in Reichenbach an der Fils mit Molotow-Cocktails in Brand gesetzt haben.
Die Anklage wirft ihnen vor, den Tod der Bewohner in den oberen Stockwerken billigend in Kauf genommen zu haben. Der Sachschaden beläuft sich auf einen niedrigen fünfstelligen Betrag. Einem der Beschuldigten wird zusätzlich Drogenhandel vorgeworfen.
Alle Angeklagten befinden sich derzeit in Untersuchungs- oder Strafhaft. Das Landgericht Stuttgart muss nun über die Eröffnung der Hauptverfahren und die Festlegung der Verhandlungstermine entscheiden.
Diese Fälle stehen im Kontext einer Reihe von Gewalttaten in der Region Stuttgart, die seit Juli 2022 andauern und offenbar auf Konflikte zwischen rivalisierenden Gruppen zurückzuführen sind.
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