Diesen Eindruck muss man leider haben. Mit der Jahresabrechnung ziehen die Stadtwerke Leipzig immer natürlich auch offene Beträge vom Konto ein. Soweit so gut, denn man vertraut ja einem Namen wie „Stadtwerke Leipzig“. Irgendwie sieht man das als eine seriöse Institution an. Nun wurde der uns bekannte Kunde aber eines Besseren belehrt. Bereits Mitte Mai hat er sich bei den Stadtwerken Leipzig über einen gravierenden Fehler in seiner Abrechnung schriftlich beschwert. Das wird dann einmal am 25, Juni 2103 bestätigt, also fast 6 Wochen später. Das der Kunde da verärgert ist, verständlich. Aber die Krönung ist, das hier nichts geklärt wird, sondern mitgeteilt wird „die Klärung würde noch einige Zeit in Anspruch nehmen“. Was war überhaupt passiert. Die Stadtwerke Leipzig hatten bei dem uns bekannten Kunden einen neuen Gaszähler eingebaut. Kein ungewöhnlicher Vorgang. Dann am Gaszähler eine Karte mit dem darauf befindlichen Zählerstand hinterlassen. Irgendwann kam dann wohl der Ableser und hat den Verbrauch abgelesen ohne jedoch den damaligen Stand zu berücksichtigen. Er hat den Zähler so behandelt, als hätte dieser vom Verbrauch her bei 0 begonnen. Dadurch wurden ca 4oo Kubikmeter zu viel berechnet. Eine Menge Geld die sich die Stadtwerke Leipzig sich jetzt als Kundendarlehen holen, ohne dafür Zinsen zu zahlen. Zahlen Sie mal 6 Wochen Ihre Strom oder Gasrechnung nicht? Was dann wohl passiert? Unser Kunden ist mittlerweile so verärgert, das er sich an uns gewandt hat, und am Montag einen Rechtsanwalt beauftragen will. das nun die Stadtwerke schon zu den Abzockern gehören sollen, mag er nicht so richtig glauben. Er hat den Stadtwerken nun einen Termin bis Dienstag nächster Woche gesetzt.
Ganz ehrlich ? Wenn ich so etwas lese, dann bekomme ich Weinkrämpfe. Bevor man sich zu so einem Thema äußert, sollte man sich informieren und auch wirklich AHNUNG von der Materie haben.
Das Ganze beginnt schon damit, dass die Stadtwerke Leipzig ein EnergieVERSORGER sind. Sie liefern nur die Energie und stellen Rechnungen. Der Einbau des Zählers wird nicht durch die Versorger (und damit die Stadtwerke Leipzig) durchgeführt, sondern durch den zuständigen Netzbetreiber – in Leipzig ist das die Netz Leipzig GmbH.
Auch die Ablesung der Zähler nimmt nicht der Versorger vor, sondern der Netzbetreiber oder Messstellenbetreiber. Dieser Außendienstmitarbeiter liest auch nur den aktuellen Zählerstand ab und schaut nicht was der Zähler zuvor oder beim Einbau für einen Stand hat, denn der Einbauzählerstand wird auf einem „Einbauprotokoll“ dokumentiert. Man kann also bezweifeln, dass der Zähelrstand vom Einbau falsch abgelesen wurde (also Zahlen vergleichen sollte ein Außendienstmitarbeiter schon können)
Der abgelesene Zählerstand (und auch die Zählerstände vom Einbau) werden dann vom Netzbetreiber dem jeweiligen Versorger übermittelt, damit dieser seine Rechnung stellen kann.
Somit kann man schon mal ausschließen, dass die Stadtwerke an der fehlerhaften Rechnung Schuld sind.
Natürlich ist es nicht gerade sehr kundenfreundlich, wenn ein Zwischenbescheid erst Wochen nach der Reklamation kommt, doch gleichzeitig muss man sagen, dass eine Rechnungskorrektur nun mal kein Pappenstiel ist (in keiner Branche). Viele denken, dass das nur ein paar Zahlen sind und fertig, doch dies ist nicht der Fall. Weiterhin muss man wohl davon ausgehen, dass die Stadtwerke nicht nur 5 Kunden haben, die eine Rechnung korrigiert haben möchten.
Wieso hat der Kunde nicht einfach das Geld zurückbuchen lassen ???
Also die lange Wartezeit ist wirklich nicht OK, doch mit einem Anwalt oder Sonstigen kann man bei diesem Fall wohl lange warten – aber der Kunde soll erstmal zu seinem Anwalt gehen und dort ne Menge Geld hinblättern, denn dieser wird sich freuen ^^
P.S.: und NEIN, ich erhalte von den Stadtwerken für diese Meinung kein Geld XD Es geht mir nur einfach auf die Nerven, wenn ständig Leute sich über Dinge aufregen, wovon sie Null Ahnung haben, anstatt sich einfach mal vorher zu informieren. Am Schreien ist jeder immer schnell