Stanislav Tillich ist kein Pattexpolitiker, keiner der an seinem Stuhl klebt. Das hat man heute in der Politik ganz selten. Es war aber auch die logische Konsequenz aus dem desaströsen Abschneiden der Sachsen CDU bei der Bundestagswahl. Hier war die CDU nur noch zweitstärkste Partei in Sachsen geworden, hinter der AfD. Tillich hatte danach gefordert, dass die CDU mehr nach rechts in ihrer politischen Ausrichtung gehen sollte. Das wiederum war auf große Kritik bei den eigenen Parteikollegen gestoßen. Nun also der konsequente Rücktritt. Als Nachfolger ist der bisherige CDU-Generalsekretär Kretschmer im Gespräch.
Er wäre die schlechteste Wahl, denn er ist gerade erst aus dem Bundestag geflogen und hatte seinen Wahlkreis an einen AfD-Kandidaten verloren. Jener Michael Kretschmer soll nun neuer Ministerpräsident in Sachsen werden? Welches Unglück tut sich die CDU in Sachsen eigentlich noch an? Kretschmer wird, wenn er denn gewählt wird, mit einer neuen Ministermannschaft eine neue Regierung in Dresden bilden und andere Prioritäten setzen. Wichtig wäre vor allem, das der neue MP mehr für die Sicherheit der Bürger in Sachsen tut, das heißt mehr Geld für die Polizei und die Justiz zur Verfügung stellt. Investiert werden muss in Sachsen auch in mehr Lehrer, und diese müssen zudem besser bezahlt werden, damit die guten Lehrer nicht nach Bayern oder Hessen abwandern. Sachsen muss sich gute Lehrer und mehr Polizei leisten können – basta. Kretschmer übernimmt sicherlich ein geordnetes Haus in Dresden, aber eines mit vielen Herausforderungen, die er nun nicht mehr auf die lange Bank schieben kann, denn 2019 ist die nächste Wahl in Sachsen. Es ist möglich, dass wir Stanislav Tillich dann nochmals wiedersehen in einer neuen Regierung in Berlin.
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