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Starbucks verschärft Regeln: Kaufen oder gehen

twalmedia (CC0), Pixabay
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Starbucks hat angekündigt, seine Richtlinien in den nordamerikanischen Filialen zu ändern: Ab dem 27. Januar dürfen Gäste die Cafés nur noch nutzen, wenn sie auch etwas kaufen. Diese Entscheidung stellt eine Kehrtwende gegenüber einer Regelung dar, die vor sechs Jahren eingeführt wurde. Damals hatte das Unternehmen es erlaubt, die Räumlichkeiten und Toiletten zu nutzen, ohne eine Bestellung aufzugeben.

Die neue Richtlinie ist Teil der „Back to Starbucks“-Strategie, mit der der neue CEO versucht, die rückläufigen Umsätze der weltweit größten Kaffeehauskette zu bekämpfen.

Richtlinienwechsel in Nordamerika, keine Änderungen in Großbritannien
In Großbritannien bleibt die bisherige Politik unverändert: Kunden können weiterhin die Toiletten und Räumlichkeiten von Starbucks nutzen, ohne etwas zu kaufen.

In Nordamerika hingegen führt Starbucks einen neuen „Coffeehouse Code of Conduct“ ein. Dieser enthält nicht nur die Kaufpflicht, sondern auch Maßnahmen gegen Belästigung sowie ein Verbot von Rauchen und dem Konsum von mitgebrachten alkoholischen Getränken. Ziel ist es, die Cafés für zahlende Gäste attraktiver und angenehmer zu machen.

„Die Einführung eines Coffeehouse-Verhaltenskodex ist ein praktischer Schritt, der es uns ermöglicht, unsere zahlenden Kunden zu priorisieren, die unsere Cafés genießen möchten“, erklärte ein Starbucks-Sprecher gegenüber BBC News.

Die neuen Regeln werden in jeder Filiale gut sichtbar ausgehängt. Mitarbeiter sind angewiesen, Personen, die gegen die Richtlinien verstoßen, aufzufordern, das Café zu verlassen. Falls nötig, dürfen sie sogar die Polizei verständigen.

Hintergrund der Entscheidung
Die ursprüngliche Politik des freien Zugangs wurde 2018 eingeführt, nachdem zwei Männer in einer Starbucks-Filiale in Philadelphia verhaftet worden waren. Der Vorfall löste damals einen Sturm der Entrüstung und Vorwürfe von Diskriminierung aus, woraufhin Starbucks reagierte und seine Cafés für alle öffnete – unabhängig von einer Bestellung.

Doch jetzt steht das Unternehmen unter Druck, da es mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen hat. Preiserhöhungen und Boykottaufrufe, die unter anderem im Zusammenhang mit dem Israel-Gaza-Konflikt stehen, haben die Lage verschärft.

Weitere Änderungen zur Verbesserung der Kundenerfahrung
Neben der Einführung des Verhaltenskodex plant Starbucks weitere Maßnahmen, um das Kundenerlebnis zu verbessern. Ab Ende Januar erhalten Kunden, die ein Getränk vor Ort konsumieren, eine kostenlose Nachfüllung für heiße oder kalte Kaffees.

Brian Niccol, der im vergangenen Jahr als CEO von Starbucks übernommen hat, wurde engagiert, um die angeschlagene Marke zu revitalisieren. Zuvor hatte er die Fast-Food-Kette Chipotle geleitet. Unter seiner Führung versucht Starbucks, das Menü und das Ambiente der Cafés zu modernisieren, um die Kundenzufriedenheit zu steigern und das Unternehmen zurück auf Wachstumskurs zu bringen.

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