Der britische Premierminister Sir Keir Starmer zeigt sich optimistisch über die Fortschritte seiner vorgeschlagenen „Koalition der Willigen“ zur Unterstützung der Ukraine. Seit dem Gipfel im Lancaster House vor zwei Wochen habe sich „enorm viel“ getan, erklärte er nach einer virtuellen Konferenz mit 29 weiteren Staats- und Regierungschefs am Samstag.
Während Starmer betont, dass die Koalition wächst und „neue Verpflichtungen“ auf dem Tisch liegen, bleibt unklar, welche konkreten Zusagen gemacht wurden.
Hindernisse für die neue Allianz
Der Premierminister bekräftigte, dass die Teilnehmer sich darauf geeinigt hätten, die militärische Unterstützung für die Ukraine fortzusetzen und den wirtschaftlichen Druck auf Russland zu erhöhen. Dennoch gibt es erhebliche Herausforderungen.
Ein zentrales Problem ist die Rolle der USA. Ein amerikanischer „Backstop“, also eine Sicherheitsgarantie für eine mögliche europäisch geführte Friedensmission, bleibt ungewiss. US-Präsident Donald Trump hat seine Haltung dazu nicht geändert, was die Pläne Starmers ins Wanken bringen könnte.
Auch in der Ukraine drängt die Zeit: In Kursk, wo ukrainische Truppen seit August 2024 russisches Gebiet besetzen, wird die Lage immer schwieriger. Während die ukrainische Regierung Berichte über eine Einkesselung ihrer Truppen dementiert, betonte Trump am Freitag genau das. Putin scheint entschlossen, diesen strategischen Vorteil der Ukraine zu beseitigen, bevor Verhandlungen beginnen.
Wie geht es weiter?
Starmer kündigte an, dass nun eine „operative Phase“ beginne – mit einem Treffen von Militärchefs in Großbritannien am Donnerstag. Diplomatische, politische und militärische Beratungen sollen folgen, um die Strategie zu konkretisieren.
Doch solange die USA keine klare Unterstützung signalisieren und sich die militärische Lage in der Ukraine weiter zuspitzt, könnte die „Koalition der Willigen“ auf wackligen Beinen stehen.
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