Anlässlich des vierten Jahrestages des Corona-Ausbruchs in Deutschland hat der Präsident der Kinderärzte, Dr. Fischbach, in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ ernste Bedenken über die Auswirkungen der Pandemiebekämpfungsmaßnahmen auf Kinder und Jugendliche geäußert. Er kritisiert die politischen Entscheidungsträger, darunter Gesundheitsminister Lauterbach, für ihre einseitige Beratung durch Experten aus den Bereichen Virologie und Mobilitätsforschung, während Meinungen von Kinderärzten, Kinderpsychiatern und Sozialwissenschaftlern weitgehend ungehört blieben.
Dr. Fischbach hebt hervor, dass zahlreiche wissenschaftliche Studien darauf hinweisen, dass Maßnahmen wie Schulschließungen erhebliche und teils irreversible Auswirkungen auf die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen hatten. Er warnt vor einem „Scherbenhaufen“, der sich in Form von sozialen Verhaltensstörungen, Depressionen und Fettleibigkeit bei Minderjährigen manifestiert.
Des Weiteren bemängelt er die Behandlung kritischer Wissenschaftler, die seiner Meinung nach oft marginalisiert und nicht ausreichend in den Diskurs einbezogen wurden. Dr. Fischbachs Äußerungen unterstreichen die Notwendigkeit einer breiteren und ausgewogeneren Beratung in Krisenzeiten, insbesondere wenn es um Entscheidungen geht, die langfristige Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit junger Menschen haben können.
Kommentar hinterlassen