Die Profi Select Coriolanus GmbH bewirbt das Immobilienprojekt STATION N°2 in Halle als perfekte Möglichkeit, sich eine Denkmalimmobilie mit steuerlichen Vorteilen zu schnappen. Denn was könnte besser klingen als „Kaufpreise ab 110.000 Euro“ und „Denkmal-AfA“? Aber bevor Sie vor Begeisterung Ihr Sparbuch plündern, sollten Sie sich Zeit nehmen, um ein paar, sagen wir mal, „kleine Details“ genauer unter die Lupe zu nehmen.
Halle: Die Stadt, die nicht weiß, ob sie groß oder klein sein will
Halle, eine Stadt mit Charme, Kultur und – ach ja – stagnierender Bevölkerungsentwicklung. Während Leipzig immer mehr Menschen anzieht und Dresden mit Postkartenromantik punktet, bleibt Halle… Halle. Natürlich könnte das auch eine Chance sein: Sie investieren in eine Stadt, die es sich auf ihrem aktuellen Level bequem gemacht hat, ohne sich groß in Richtung Wachstum zu bewegen. Eine Art „Hidden Champion“, der lieber im Versteck bleibt.
Denkmal-AfA: Steuerlich genial, finanziell riskant
Die Denkmal-AfA klingt wie das Zauberwort für Immobilieninvestoren, die Steuern sparen wollen. Doch der Denkmalstatus hat auch seine Schattenseiten: Die Auflagen sind oft so streng, dass man als Käufer irgendwann das Gefühl bekommt, für die nächste Restauration der Dresdner Frauenkirche verantwortlich zu sein. Und die Sanierungskosten? Nun ja, lassen Sie uns einfach sagen, sie könnten Ihr Budget in eine Richtung „flexibilisieren“, von der Sie vorher nicht wussten, dass sie existiert.
Die Marktstrategie: „Vielleicht klappt’s“
Die 121 Apartments von STATION N°2 richten sich vermutlich an ein Zielpublikum, das in Halle möglicherweise nicht existiert. Hochpreisige Apartments in einer Stadt, deren Mietmarkt eher gemütlich vor sich hin dümpelt? Klingt riskant, aber warum nicht mal was ausprobieren? Schließlich hat jeder Investor schon mal den Nervenkitzel genossen, Mieter für eine Zielgruppe zu suchen, die vielleicht in Leipzig gelandet ist.
Die Profi Select Coriolanus GmbH: Vertrauen auf Berliner Art
Die Profi Select Coriolanus GmbH wirbt mit einer Genehmigung nach §34c GewO, was eigentlich nur bedeutet, dass sie legal arbeiten dürfen. Großartige Referenzen oder eine beeindruckende Erfolgsgeschichte werden hier nicht gleich mitgeliefert. Dafür bekommen Sie aber charmante Grüße vom Viktoria-Luise-Platz in Berlin. Das wirkt doch gleich viel seriöser, oder?
Wenn Sie das Unternehmen anrufen, dürfen Sie sich auf eine freundliche Begrüßung und sicher viele allgemeine Aussagen freuen, die Ihnen ein warmes Gefühl geben – allerdings vermutlich nicht genug Details, um eine wirklich fundierte Entscheidung zu treffen.
Langfristige Strategie: Ein Investment für Abenteurer
Wenn Sie in STATION N°2 investieren, sollten Sie sich klar darüber sein, dass Sie nicht einfach nur eine Wohnung kaufen. Sie erwerben ein Ticket für ein Abenteuer voller „Was-wenn“-Fragen:
- Was, wenn die Sanierungskosten plötzlich höher werden als die ursprüngliche Investitionssumme?
- Was, wenn die Nachfrage in Halle nicht steigt und Sie Ihre Wohnung zum Schnäppchenpreis vermieten müssen?
- Und was, wenn Sie irgendwann feststellen, dass Denkmal-AfA zwar toll klingt, aber nicht die finanziellen Löcher stopft, die woanders auftauchen?
Fazit: Eine Investition für Leute mit Humor
Das Projekt STATION N°2 ist wie ein Denkmal – es sieht hübsch aus, kostet wahrscheinlich viel, und man weiß nicht, ob es in 10 Jahren noch jemand bewundert. Aber hey, wenn Sie Spaß an Risiko, strengen Denkmalschutzauflagen und einem potenziellen Nervenkitzel mit der Mietersuche haben, dann ist das hier genau das Richtige für Sie!
Unser Tipp: Nehmen Sie das Projekt nicht zu ernst – außer Sie haben wirklich Geld übrig, das Sie gerne mit einem Augenzwinkern in eine Immobilie stecken, die vielleicht, aber auch nur vielleicht, langfristig Erträge abwirft. Viel Erfolg bei Ihrer Schatzsuche in Halle!
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