Was hatte sich Benjamin Franklin Kühn in der vorigen Woche noch in eigenen Artikelveröffentlichungen als „sozialer Wohltäter“ feiern lassen. Endlich waren die Maschinen für die Atemschutzmaskenproduktion in Rostock angekommen.
Die angekündigte Prominenz aus Politik und Wirtschaft fehlte dann wohl möglicherweise, aber egal. Hauptsache es konnte losgehen mit der versprochenen Produktion. Jener Produktion, für die man Millionen von Anlegergeldern eingesammelt hatte. Dummerweise dann wieder ohne gestatteten Prospekt einer Aufsichtsbehörde, wiederum mögliche Ausnahmen nutzend. Genau das ist eine Gradwanderung, wo man „höllisch aufpassen muss“, um nicht durch irgendeine Kleinigkeit ins Einlagegeschäft nach dem Kreditwesengesetz zu rutschen.
Genau das war aber dann wohl nach Meinung der BaFin und der FMA Liechtenstein passiert, denn beide Finanzaufsichtsbehörden gaben im April einen Warnhinweis auf ihrer jeweiligen Internetseite heraus. ADCADA wollte sich gegen diese Einschätzung der Aufsichtsbehörden zur Wehr setzen, sprach sogar in eigenen Veröffentlichungen von einem Kampf „David gegen Goliath“.
Um bei diesem Sprachgebrauch zu bleiben, muss man dann wohl nun feststellen, dass Goliath den Kampf gewonnen haben könnte, denn erneut warnen beide Aufsichtsbehörden heute wieder auf ihrer jeweiligen Internetseite vor dem Unternehmen ADCADA.
Liechtenstein stellt mit seinem Warnhinweis sogar letztlich alle Investments in Frage, die man über Liechtenstein angeboten hat; zumindest die uns bekannten Investments. Unter anderem auch die Anleihe, die man eben für die Produktion der Atemschutzmasken aufgelegt hatte. Die nach Angaben des Unternehmens ADCADA von den Kunden wohl gut angenommen wurde. Folgt man den Hinweisen der FMA Liechtenstein, so Rechtsanwalt Jens Reime aus Bautzen, dann können investierte Anleger nun das von ihnen dem Unternehmen zur Verfügung gestellte Kapital zurückfordern, denn das Angebot war nach Auffassung der FMA nicht rechtens.
Nach Ansicht von Rechtsanwalt Reime müssen die Anleger hier auch schnell handeln, denn sobald sich die aktuellen Warnmeldungen dann herumgesprochen haben, werden viel investierte Anleger ihr Geld zurückfordern. Keiner weiß heute, ob das Unternehmen dann die angenommenen Gelder auch zurückbezahlen kann. Ein Spiel mit einer großen Unbekannten.
Auch wir fanden die Idee mit der Atemschutzmaskenproduktion die beste Ide, die das Unternehmen ADCADA hatte, aber aus unserer Sicht dann auch zu spät, denn der Anbietermarkt hatte sich in diesem Bereich bereits gebildet. Da jetzt als Neuling noch große Geschäfte zu machen mit diesen Masken, eigentlich sehr schwierig. ADCDA hat das anders gesehen, nun gut. Wir müssen ja auch nicht immer recht haben.
Nun wollte man wohl am Montag dieser Woche mit der Produktion in Bentwisch beginnen, ob das wirklich dann auch stattgefunden hat, wissen wir nicht. Bilder davon gibt es nicht. Ungewöhnlich bei dem öffentlichkeitswirksamen Arbeiten vom Unternehmen ADCADA.
Nun könnte, was gerade erst begonnen hat, schon nach kurzer Zeit vor dem Aus stehen, die Atemschutzmaskenproduktion in Bentwisch.
Nun ist leider auch zu befürchten, dass das Unternehmen ADCADA die neuen Warnmeldungen möglicherweise nicht so einfach wegstecken könnte und möglicherweise in wirtschaftliche Schieflage geraten könnte. Das könnte dann immense Auswirkungen für die Investitionen der Anleger haben.
Genau deshalb ist wohl der Rat von Rechtsanwalt Reime aus Bautzen richtig, dass diese Anleger sich nun schnellstmöglich um die Rückzahlung ihres investierten Kapitals bemühen sollten.
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