Da sitzen wir alle gemütlich in unseren warmen Stuben, die Tassen dampfenden Glühweins in der Hand, und plötzlich passiert es: Der Schnee fällt in Süddeutschland und dem Alpenraum in Massen! Als ob der Himmel beschlossen hätte, die Schneekanone auf Hochtouren laufen zu lassen. In München staunen die Bewohner nicht schlecht, als sie morgens aus dem Fenster schauen und 45 Zentimeter Neuschnee vorfinden. „So viel Schnee im Dezember gab’s ja noch nie!“, ruft Oma Erna begeistert aus, während sie sich in ihren kuscheligen Schal einwickelt.
Aber nicht nur München wird von der Schneewalze erfasst. Im Passauer Land geht es erst richtig zur Sache, mit stolzen 73 Zentimetern frischem Schnee. Die Schneemänner haben Hochkonjunktur, und die Kinder können es kaum erwarten, sich in die weiße Pracht zu stürzen. Doch in den bayerischen Alpen wird die Lage langsam kritisch. Selbst mit Schneeketten kommt man kaum noch voran. Die Bergsteiger, die sich noch im Gebirge herumtreiben, werden kurzerhand zu Schneeballkämpfen gezwungen, um sich warmzuhalten.
Und als wäre das nicht genug, wird auch der öffentliche Verkehr lahmgelegt. Kein Zug bewegt sich mehr in Südbayern, und der Münchner Hauptbahnhof sieht aus wie eine Geisterstadt. Die Flughäfen München und Memmingen sind dicht, und selbst der Nikolaus hätte Schwierigkeiten, hier anzukommen. Auf den Straßen geht’s rund. Unfälle und Staus soweit das Auge reicht. Da hilft nur noch das THW und das Rote Kreuz, um die festsitzenden Autofahrer aus ihren Schneegräben zu befreien. Ein bisschen Schnee kann ja ganz niedlich sein, aber so viel auf einmal?
Aber Moment mal, es gibt ja auch gute Seiten an der Sache. Die Kinder freuen sich über schulfreie Tage, und die Skifahrer können endlich ihre Bretter aus dem Keller holen. Und wer braucht schon Strom, wenn man mit Kerzen und Kaminfeuer romantische Abende verbringen kann? Auch in Österreich und der Schweiz hat der Schnee das Sagen, und in Tschechien wurde gleich der Katastrophenzustand ausgerufen. Da kann man nur hoffen, dass der Schnee bald wieder genug hat und sich zurückzieht. Aber bis dahin heißt es: Schneeschaufel raus und ab in den Winterwonderland-Spaß!
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