Der fraänkische Autozulieferer Brose sieht sich gezwungen, weltweit rund 1.000 Stellen abzubauen, um auf die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zu reagieren. Das Unternehmen, das derzeit rund 32.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, plant, den Stellenabbau vor allem in Verwaltungsbereichen an Standorten mit hohen Lohnkosten durchzuführen. Dies gab Michael Stoschek, Gesellschafter und Vorsitzender des Familienunternehmens, in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bekannt.
„Unsere Führung plant den Abbau von 950 Stellen in der Administration an Hochlohnstandorten“, erklärte Stoschek. „Es ist eine schwierige, aber notwendige Entscheidung, um unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.“
Der Autozulieferer, der weltweit tätig ist und zahlreiche große Automobilhersteller mit Komponenten beliefert, steht vor erheblichen strukturellen Veränderungen in der Branche. Während die Automobilindustrie sich zunehmend auf Elektromobilität und neue Mobilitätskonzepte ausrichtet, kämpfen viele Zulieferer mit der Umstellung ihrer Produktionsprozesse und der Anpassung an die veränderten Marktanforderungen. „Unsere Werke mit ihren hochautomatisierten Fertigungsanlagen sind derzeit nicht voll ausgelastet. Das lässt sich jedoch kurzfristig nicht ändern“, fügte Stoschek hinzu.
Das Unternehmen steht nicht nur vor internen Herausforderungen. Auch externe Faktoren wie volatile Märkte, gestiegene Rohstoffpreise und geopolitische Unsicherheiten setzen Brose unter Druck. Um den Wandel erfolgreich zu gestalten, soll nicht nur der Stellenabbau durchgeführt werden, sondern auch strategische Partnerschaften verstärkt werden. Stoschek betonte, dass Brose plane, neue Partner mit ins Boot zu holen, um Innovationen voranzutreiben und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. „Es ist entscheidend, dass wir jetzt die richtigen Weichen stellen, um in einem sich rapide verändernden Marktumfeld bestehen zu können“, so Stoschek.
In den nächsten Monaten wird das Unternehmen nun eng mit den betroffenen Standorten zusammenarbeiten, um den Übergang für die Mitarbeiter so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. „Wir wissen, dass dieser Schritt für viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schwer ist, aber er ist notwendig, um Brose zukunftsfähig zu halten“, erklärte Stoschek abschließend.
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