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Stephan Appel – „ver-raten und verkauft“ – auch hier muss man die Frage nach dem Wert der Ratings stellen?

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Es ist nicht nur Stephan Appel der Ratings erstellt, deren Bedeutung man hinterfragen muss. Stephan Appel gehört allerdings zu den „alten Wölfen“ in der Branche, einem dem man in der Branche sehr viel Kompetenz zuschreibt. Nachdenklich gemacht hat uns in Bezug auf Stephan Appel eine Analyse zur LombardClassic2 Beteiligungsemission. Hier hat Stephan Appel das Produkt, und dessen Sicherheit, mit einer Festgeldanlage verglichen. Ein gewagter Vergleich, womit sich Stephan Appel weit aus dem Fenster checdkanalyseappellombardium  gelehnt hat aus unserer Sicht.  Ob erd as mit dem Wissen von Heute nochmals so schreiben würde?Stephan Appel ist seit 1997 in diesem Ratinggeschäft tätig wie man seiner Homepage (der Leistungsbilanz 2006/2007)  entnehmen kann. Analyse und Beratunsgerfahrung hat Stephan Appel demnach seit 1991.

Natürlich sind auch Stephan Appel bei der Vorausschau der Entwicklungen von Produkten  natürlich Grenzen gesetzt. Trotzdem erwartet man von solchen Ratingagenturen wie „Check Analyse“ natürlich etwas mehr zu erfahren, als man aus dem Prospekt des Emittenten erfährt. Genau hier fängt aber auch das Problem für die Anleger an. Jeder Anleger sollte wissen, dass es solch Analysen nur „gegen Bares“ gibt. Klar, denn solche Analysten, die fachlich sicher als hochqualifiziert gelten dürfen, müssen ja bezahlt werden. Emittenten bestellen solche Analysen sehr gerne, weil diese Analysen natürlich der Verkaufsförderung der eigenen Produkte dienen bzw. dienen könnten. In der Branche werden Preise zwischen 5.000 Euro bis 30.000 Euro aufgerufen.  In der Leistungsbilanz von Stephan Appel heißt es Zitat: Der strikte Verzicht auf Vertrieb und die Unabhängigkeit von Kapitalgebern verschiedenster Herkunft wie Banken, Vertriebe, Verlage etc. ermöglicht einen unverstellten Blick auf die Stärken und Schwächen geschlossener Fonds. Zitat Ende Da stellt sich natürlich die Frage, würde ein Emittent eine Bewertung auch bezahlen und einen 2.ten Auftrag erteilen, wenn ihm die Analyse (das Rating) nicht gefällt? Ist man, wenn man ein Honorar haben will, nicht automatisch in einer Abhängigkeit drin? Nun, diese Frage mag sich jeder selber beantworten.

Natürlich sind solche Ratinganalysen in den letzten Jahren in Verruf geraten, weil  bei so manchem Produkt dann trotzdem der Totalverlust eintrat, obwohl die Ratings in Ordnung waren. Kriminell aufgebaute Produkte kann man nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennen, auch wenn man fachlich hochqualifiziert ist. Hinterfragen muss man allerdings, warum korrigiert keiner der Analysten seine alte Meinung, wenn er mitbekommt „das war wohl doch nicht so wie ich gedacht habe“?

Letztlich arbeiten die Analysten auch nur mit Daten, die öffentlich zugänglich sind und mit Informationen die sie vom Emittenten bekommen. Ob der, auch wenn er unehrliche Absichten hat, das dem Rating Spezialisten auf die Nase binden wird, darf man in Zweifel ziehen. Auch Stephan Appel lag nicht bei allen Einschätzungen richtig, kann man im Nachhinein sagen. Im Nachhinein ist man immer schlauer, wie man so schön sagt.

Solche Ratings sind für den Anleger aus unserer Sicht wenig Hilfreich, wenn diese in eine Bewertung üebrgehen,  denn diese Bewertungen erzeugen ein Gefühl der Sicherheit beim Anleger, was ihm dann irgendwann zum Verhängnis werden kann, nämlich dann, wenn das Investment nicht klappt wie geplant.

Stephan Appel gibt in einer eigenen Leistungsbilanz an, dass nur 2% seiner gerateten Produkte nicht das Ziel erreicht haben. Nun, das wäre ein tolles Ergebnis, denn andere Analysten haben hier eine wesentlich höhere „Fehleinschätzungsquote“ aufzuweisen. Bedauerlich ist allerdings, dass die Leistungsbilanz, die man von Stephan Appel aus dem Jahre 2008 findet, ist also noch vor Einbruch der gr0ßen Finanzkrise. Natürlich sollte man hier einmal hinterfragen, „warum es keine neuere Bilanz aus dem Hause Check Analyse gibt“? Wir können ja mal spekulieren, dass seine Bilanz Stand 2014 ganz anders aussehen könnte. Wir meinen, wer solche Ratings für Anleger anbietet, der sollte ehrlich sagen, wie seine eigene Bilanz in diesem Bereich aussieht. Nur dann ist man glaubwürdig Herr Appel. Vielleicht bessern Sie da einmal nach auf Ihrer Homepage.

Wir hatten Stephan Appel ausreichend Zeit gegeben unsere Presseanfrage zu benatworten, weit über 14 Tage. Stephan Appel war leider auf Grund beruflicher Überlastung nicht in der Lage innerhalb dieses Zeitraum, uns eine zugesagte Antwort zu übermitteln. Bedauerlich, aber Ratings gehen nun mal vor. Dafür haben wir natürlich Verständnis. Vielleicht ergibt sich ja nach unserem Artikel eine Diskussion oder/und ein Gespräch mit Stephan Appel.

leistungsbilanzstephanappel

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Die Redaktion -

Mitarbeiter der Redaktion sind kompetente Kollegen die seit 20 Jahren oder länger in der Branche sind. Wir verdienen kein Geld mit Anlegerschutz oder Ratings. Wir gehen unserem Beruf mit viel Freude nach, wissen aber auch das jede schlechte Nachricht in der Branche, ein Verkaufshindernis für uns ist. Helfen Sie uns schlechte Nachrichten zu vermeiden.Informieren Sie uns, wenn Sie etwas Neues und Wichtiges aus unserer Branche hören. Es sollte nachprüfbar sein für uns (Quellenangabe wenn möglich). Vielen Dank Die Redaktion

9 Comments

  • @Hr.Appel
    Ich habe mir mal ihre Nach-Check-Tabelle angesehen. Gut gemeint (das ist das Gegenteil von gut gemacht), hoffnungslos veraltet.

    Leistungsbilanz 2006/2007, Stand 2008, also 7-8 Jahre alt !!

    Mit Verlaub, ihr o.g. Statement reiht sich somit lückenlos in die Abteilung Nebelkerzen ein.
    Lieber schweigen als derartige Statements, Herr Appel. Diese schaffen nur noch mehr (berechtigtes) Mißtrauen in die gesamte Branche.

  • Auf die im Text von Herrn Bremer, Herausgeber und Autor von „Die Bewertung“, angesprochenen Themen werden wir in mehreren Stellungnahmen eingehen. Wir beginnen mit der angemahnten

    CHECK-Leistungsbilanz

    Darunter verstehen wir die möglichst regelmäßige Überprüfung der zum Emissionszeitpunkt getroffenen Bewertungen (gelingt nicht immer) und stufen diese je nach der Entwicklung der Fonds im Betriebsablauf ein in: „über Plan“, „im Plan“, „im wesentlichen im Plan“ (mit Abweichungen nach unten von bis zu 25 % der Betriebsergebnisse), unter Plan (deutlich verfehlte Betriebsergebnisse) und Ausfall (Auflösung mit hohem Verlust, Insolvenz). Ziel ist die Überprüfung der angewendeten Bewertungskriterien, deren Überarbeitung und Korrektur. Ratings sollten einen qualifizierenden Nutzen bei der Produktauswahl haben, die USP des Anbieters erkennbar machen und dessen Umsetzung im Vertrieb erleichtern. Problematische Angebote, die aus unserer Sicht keine abschließende Bewertung erlauben, führen wir unter anderem in der CHECK-Werkstatt (Homepage) auf. In der Regel konnten wir in diesen Fällen anhand unserer Fragen kein schlüssiges Bild des Investment erzielen.

    Unsere NachCHECK-Tabelle pflegen wir – mit Unterbrechungen –seit 1997. Da zunehmend Leistungsbilanzen der Initiatoren fehlen, mussten wir durch Einzelrecherche Fondsdaten ermitteln und sind dabei oft auf Hinweise aus dem Netzwerk von Anlegern und Vertrieben angewiesen. Vollständigkeit kann daher nicht garantiert werden. Ausgewertet haben wir aktuell per Ende 2014 insgesamt 419 CHECK-analysierte und bewertete Fonds. Davon 190 Schiffe, 107 Immobilien, 20 New Energy, 10 Medienfonds, 25 Private Equity, 67 Sonstige (z. B. Patentfonds, Lombard-Fonds, LV-Fonds, Multi-Asset-Fonds).

    Gesamtperformance nach der Finanzkrise. siehe Tortendiagramm. Demnach liegen insgesamt 56 % über Plan, im Plan oder im Wesentlichen im Plan, 38 % unter Plan + 5 % Totalausfall oder Insolvenz und 1 % wurden ohne Verlust zurückabgewickelt.

    Bei den unter Plan liegenden Fonds ist ein Teil zu berücksichtigen, der eine Konsolidierungschance hat. Z., B. Öl- und Gasfonds, die durch Reorganisation, Umwandlung und Neufinanzierung ihre nachgewiesenen Reserven zu fördern in der Lage sind. Oder Immobilien- oder Private Equity-Fonds, die ihre Planziele – marktbedingt verspätet – zumindest annähend erreichen können. Das werden die nächsten Jahre zeigen. Wenn die Substanz stimmt, sind durchaus „heilende“ Exits drin. Gleichwohl dürften rund 2/3 dieser Fonds ihre avisierten Ziele nicht mehr erreichen.

    Bei der Einzelauswertung der Segmente zeigt sich folgendes Bild: über Plan, im Plan oder im wesentlichen im Plan liegen 0 % der Medienfonds, 54,21 % der Schiffe, 61,68 % der Immobilien, 55 % der New Energy-Fonds, 68 % der Private Equity Fonds und 58,21 % der Sonstigen Fonds.

    Fazit: Unter Berücksichtigung der Konsolidierungsfonds, über die noch kein abschließendes Urteil möglich ist, sind zurzeit rund 1/3tel aller Bewertungen im Nachhinein als korrekturbedürftig anzusehen.

    Nutzen der NachCHECKs
    Aufgrund unseres Nach-CHECK-Verfahrens konnten wir seit 1997 im Wesentlichen für fast jeden analysierten und bewerteten Fonds dessen individuelle Performance nachvollziehen und korrekturbedürftige Einschätzungen identifizieren. Jeder Einzelfall liegt anders. Die Frage, ob und welche Einschätzungen zum Analysezeitpunkt aus heutiger Sicht hätten anders ausfallen müssen, bzw. inwieweit vermeidbare Recherchemängel identifiziert werden können, klären wir in einem gesonderten Performance-Outing im Rahmen eines Wettbewerbsvergleichs.

    Hauptursachen für Korrekturbedarf
    Zusammenfassend kann vorab festgestellt werden: In aller Regel war die Hauptursache für anfängliche, dann verschärfte Probleme bei den Fonds das mangelhafte Assetmanagement in enger Verbindung mit einem fehlenden oder laienhaften Krisenmanagement. Dieses Problem wurde in aller Regel verschärft durch eine lückenhafte, rein formale und von Interessenkonflikten infizierte Mittelverwendungskontrolle in Kombination mit einer komplizenhaft initiatornahen Treuhandschaft. Entscheidende Krisenfaktoren sind außerdem verfehlte Marktannahmen gewesen (die für zu hohe Einkaufspreise herhalten mussten) in Kombination mit einer fehlenden externen, unabhängigen und regelmäßigen Bewertung der Assets. Eine ehrliche Würdigung z. B. des Ölpreises nicht nur der letzten 10,15, sondern eines deutlich längeren Zeitraums der auch die 80er und 90er Jahre einschließt zeigt, dass die prognostizierten Durchschnittsprognosen, das gilt z. B. auch für die Charterratenannahmen und Mietpreisentwicklungen, zu kurz gegriffen waren.

    Dominanz der gut geölten Emissionsmaschinen
    Auch wenn das KAGB keine Garantie für die Vermeidung dieser Mängel liefern kann und unter den kleinen Häusern Anbieter sind, die sich eine KVG nicht leisten können, obwohl sie bisher anlegerorientiert krisenbewusst, sorgfältig und erfolgreich gearbeitet haben, ist der überwiegende Teil der „grauen“ Anbieter vom weißen Kapitalmarkt abgehalten worden, die ihre Fonds als Gebührenmodelle auf Anlegerrisiko gestaltet und nach Gutsherrenart Partnerwahl und Unternehmensentscheidungen getroffen haben (Beispiele dazu, siehe CHECK-Werkstatt). Der Fondserfolg bestand für diese Emittenten im Wesentlichen bereits in einer erfolgreichen Platzierung. Die Weichkosten waren „verdient“. Der Verwaltung und Kontrolle des Assetmanagements wurde in Folge wenig Beachtung geschenkt. Es kam vielmehr darauf an, die Emissions- und Platzierungsmaschine in Gang zu halten und den Vertrieb mit neuen Produkten zu versorgen, um diesen möglichst nachhaltig an sich zu binden.

    Trauriges Schicksal der Altfonds
    Sowie fehlendes Neugeschäft das Emissionshaus nicht mehr finanzieren kann, erlischt jedes echte Interesse an der verantwortlichen Fortführung der Alt-Fonds-Assets. Die enttäuschten Anleger rühren sich kaum und/oder verramschen ihre Anteile verbittert auf den Zweitmärkten. Die Vermittler sind in einer schwierigen Position. Sollten sie doch die weißen Produkte in Angriff nehmen und dem Kunden engagiert erklären, warum die neuen Produkte die Chance haben, die alten Fehler zu vermeiden.

    Verantwortung der Analysten
    Die Analysten haben m. E. die Verantwortung, durch nachgelagerte Due Diligence der Problemfonds, zur Aufklärung der gescheiterten Geschäftsmodelle und in einigen Fällen auch zur Schadensbegrenzung beizutragen. Dieser Verantwortung wollen wir gerecht werden. Melden Sie sich bei Bedarf unter: 040-409725.

    Stephan Appel
    Hamburg, den 26.01.2015

  • Gefälligkeitsratings gehören generell unter Strafe gestellt.
    Hier wird bewußt ein falscher Eindruck zugunsten des Initiators erweckt und dadurch enorme Vermögensschäden verursacht.

    Man könnte auch sagen : Es wird gelogen bis sich die Balken biegen !

    Und von diesen Lügen leben diese Ratingtypen dann auch noch fürstlich !

    • Ja Frau Steinbrück daß sehe ich genauso. Das jüngste Beispiel ist doch der Infinus-
      -Skandal.Dort waren es sogar mindestens zwei Ratingagenturen wo mit ihren Bewertungen den Anlegern ein total falsches Bild sugerierten.
      Die Folgen der vielen Anleger ist ja bestens bekannt.

    • Die Frage muß gestellt werden ?

      Haben die Prüfer der Ratingagenturen die Quoten des haftenden Kapitals in den Jahren
      2008,2009 und 2010 in dem Unternehmensregister 2011 angesehen und verglichen.
      Darin konnte man schon sehen wie das haftende Kapital kontinuirlich gesunken ist.
      Leider ist dies von den zuständigen Wirtschaftsprüfern nicht bemerkt worden bzw.
      beachtet worden.

    • Wahrheit und Unwahrheit der Ratings von Creditreform und Hoppenstedt ?
      Die große Frage bei den Ratingagenturen .(Zum Beispiel-Creditreform und Hoppenstedt )

  • Wer schon länger in der Branche ist/war, der weiß wie diese Ratings zustande gekommen sind. Entweder es wurde beauftragt und dann ging es nach der Devise, wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing oder es wurde eine Analyse geschrieben und diese vorgelegt, dann wurde darüber gesprochen. Im Verlauf wurde angeboten, dass man die Kritik an der Analyse versteht und auch gerne anpasst, wenn …. Stück abgenommen werden.

    In der Vergangenheit gab es wenig Analyse (evtl. das fondstelegramm) die etwas Wert waren. Da ist Hr. Appel nicht der einzige.

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