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Sterbeversicherung

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Viele ältere Menschen möchten ihre Angehörigen nicht mit Bestattungskosten belasten. Um eine angemessene Beerdigung sicherzustellen, schließen sie daher Sterbegeldversicherungen ab. Doch die Policen sind für die Betroffenen in der Regel ein Verlustgeschäft. Das zeigt unser aktuelles Beispiel:

Herr M. ist 66 Jahre alt und will seine Bestattungskosten mit 8.000 Euro absichern. Der Versicherer Ergo bietet ihm einen Vertrag an, in den er 19 Jahre lang monatlich 56,52 Euro einzahlen soll. Die Versicherung berechnet für Abschluss- und Vertriebskosten einmalig 312,46 Euro und verlangt jedes Jahr Verwaltungskosten in Höhe von 72,88 Euro. Und in den ersten drei Jahren nach Abschluss des Vertrags wird seinen Erben im Falle eines Todes nur die bis dato eingezahlte Summe erstattet.

Konkret bedeutet das: Stirbt Herr M. nach 19 Jahren (Laufzeit der Police) oder später erhalten seine Hinterbliebenen 8.000 Euro, während er fast 13.000 Euro an die Versicherung gezahlt hat. Umgekehrt kann man auch sagen: Herr M. darf nur weniger als 11 Jahre überleben – also höchstens 77 Jahre alt werden –, damit der Vertrag wirklich vorteilhaft für ihn ist und seine Nachkommen mehr Geld erhalten als er eingezahlt hat.

Unser Fazit: Sterbegeldversicherungen sind kleine Lebensversicherungen mit hohen Kosten. Ist die lange Einzahlungsphase beendet, haben Versicherte häufig weit mehr in die Police reingebuttert als ihren Angehörigen später ausgezahlt wird, weil ein Großteil der Beiträge in den Risikoschutz fließt. Sinnvoller ist es daher, das Geld für die Beerdigung eigenständig beiseite zu legen, beispielsweise mit sicheren Banksparplänen.

So bleiben einem auch detaillierte Gesundheitsfragen erspart. Wer beispielsweise dauerhaft Medikamente wie Aspirin oder ASS nimmt, bekommt in vielen Fällen gar keinen Versicherungsvertrag. Falsche Angaben wiederum können den Versicherungsschutz kosten.

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