Am 28.Juni 2023 hat die Bundesanwaltschaft vor dem 9. Strafsenat des Oberlandesgerichts München ihren Schlussvortrag im Strafverfahren gegen Valid D. gehalten.
Der Vertreter der Bundesanwaltschaft forderte eine Freiheitsstrafe von 11 Jahren für den Angeklagten wegen Sichbereiterklärens zur Begehung eines heimtückischen Mordes, Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und Verstoß gegen das Waffengesetz.
Die Hauptverhandlung hat den Sachverhalt vollständig aufgeklärt. Der Angeklagte hat sich bereit erklärt, einen in Deutschland lebenden tschetschenischen Oppositionellen zu töten. Er hat bereits Schritte unternommen, um den Auftrag auszuführen, indem er eine scharfe Schusswaffe mit Munition beschafft und eine andere Person beauftragt hat, die Tat durchzuführen. Der Vertreter der Bundesanwaltschaft betonte, dass der Mord nicht nur darauf abzielte, den Oppositionellen zum Schweigen zu bringen, sondern auch seinen Bruder, der in Schweden lebt. Der Mordauftrag wurde als Sippenhaft und Blutrache angesehen. Die Tat sollte auch unter den Kritikern des Kadyrow-Regimes Angst und Schrecken verbreiten.
Die Vorbereitungen für die Tat waren bereits weit fortgeschritten. Es blieb nur noch wenig Zeit bis zur unmittelbaren Ausführung.
Die Hauptverhandlung wird am 12.07.2023 mit den Plädoyers der Nebenklage und am 27.07.2023 mit den Plädoyers der Verteidigung fortgesetzt. Ein Urteil könnte voraussichtlich am 02.08.2023 oder 03.08.2023 verkündet werden.
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