Der Antisemitismusbeauftragte der Staatsregierung, Spaenle, hat angesichts eines besorgniserregenden Anstiegs antisemitischer Vorfälle verstärkte Bildungs- und Präventionsmaßnahmen gefordert. Im Jahr 2023 verzeichnete man einen deutlichen Anstieg der antisemitischen Taten auf fast 600, ein signifikanter Anstieg gegenüber etwa 360 Vorfällen im Vorjahr. Spaenle beschrieb diese Entwicklung als einen „traurigen Höchststand von Judenhass“ und betonte die Notwendigkeit, dass der Rechtsstaat entschieden gegen solche Taten vorgehen müsse.
Der Beauftragte forderte ein umfassendes Konzept, das alle Tätergruppen umfasst – von Rechtsextremisten über Linksextremisten bis hin zu Islamisten, einschließlich jener, die das Existenzrecht Israels in Frage stellen. Er hob hervor, dass Präventionsarbeit intensiviert und auf breiter Basis in Bildungseinrichtungen integriert werden sollte, um Bewusstsein und Verständnis zu fördern.
Darüber hinaus appellierte Spaenle an die jüdische Gemeinschaft, jeden Vorfall von Antisemitismus bei den zuständigen Behörden anzuzeigen. Er wies darauf hin, dass sowohl die Polizei als auch spezialisierte Einrichtungen wie die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern wichtige Anlaufstellen für die Meldung und Dokumentation solcher Vorfälle sind. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um ein umfassendes Bild der Lage zu erhalten und gezielte Strategien zur Bekämpfung des Antisemitismus zu entwickeln
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