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Streik bei Samsung

Simon (CC0), Pixabay
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In einer beispiellosen Aktion haben die Mitarbeiter des südkoreanischen Technologieriesen Samsung Electronics Co. Ltd. am Freitag den ersten Streik in der Geschichte des Unternehmens begonnen. Laut Son Woo Mok, dem Vorsitzenden der Unternehmensgewerkschaft, haben die teilnehmenden Angestellten kollektiv bezahlten Urlaub genommen, um ihren Forderungen in den laufenden Tarifverhandlungen Nachdruck zu verleihen.

Die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft und dem Management von Samsung dauern bereits seit Januar an, bisher konnte jedoch keine Einigung erzielt werden. Die Gewerkschaft, die erst 2018 nach jahrelangem Widerstand des Unternehmens gegründet wurde, fordert unter anderem höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und mehr Mitspracherecht bei Entscheidungen des Managements.

Son Woo Mok zeigte sich zuversichtlich, dass sich viele Beschäftigte an dem Streik beteiligen werden. Genaue Zahlen nannte er jedoch nicht. Samsung beschäftigt allein in Südkorea über 100.000 Menschen.

Das Unternehmen selbst gab sich gelassen und erklärte, dass der Streik keine Auswirkungen auf die Produktion und die Geschäftsaktivitäten habe. Samsung ist der weltweit größte Hersteller von Smartphones, Speicherchips und Fernsehern und ein Schlüsselunternehmen für die südkoreanische Wirtschaft. Der Konzern steht jedoch auch immer wieder in der Kritik, unter anderem wegen seiner strikten Unternehmenskultur und der Unterdrückung von Gewerkschaftsaktivitäten.

Der Streik bei Samsung ist ein weiteres Zeichen für den Wandel in der südkoreanischen Gesellschaft und Wirtschaft. In den letzten Jahren haben Arbeitnehmer in verschiedenen Branchen verstärkt für ihre Rechte gekämpft und sind dabei auch vermehrt in den Streik getreten. Die Regierung von Präsident Moon Jae-in hat sich das Ziel gesetzt, die Rechte von Arbeitnehmern zu stärken und den sozialen Dialog zu fördern.

Es bleibt abzuwarten, wie sich der Streik bei Samsung weiterentwickeln wird und ob er zu einer Einigung in den Tarifverhandlungen führen wird. In jedem Fall markiert er einen historischen Moment in der Geschichte des Unternehmens und der südkoreanischen Arbeiterbewegung.

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