In einem skurrilen Disput, der irgendwo in Neuseeland stattfindet, geht es um den kultigen Ohrwurm „Tubthumping“ von 1997, den die Band Chumbawamba in die Welt gesetzt hat. Die Bandmitglieder haben jetzt dem Vizepremier Winston Peters von der New Zealand First, einer Partei, die für ihre rechtspopulistischen Töne bekannt ist, quasi die rote Karte gezeigt. Sie möchten nicht, dass ihr Song als Soundtrack für Peters‘ politische Auftritte dient.
Peters, der den Song anscheinend liebt, hat ihn bei seinen Versammlungen gespielt und aus dem Text zitiert, als ob es sein persönliches Motto wäre: „I get knocked down, but I get up again“, berichtet der „Guardian“. Erst kürzlich hat er den Song als seine Einlaufmusik für eine Rede benutzt, in der er ziemlich kontroverse Themen angesprochen hat.
Der ehemalige Frontmann von Chumbawamba, Boff Whalley, ist allerdings alles andere als begeistert. Er findet es ziemlich absurd, dass der Song, der eigentlich ein Hoch auf Hoffnung und Positivität sein soll, jetzt mit Peters‘ polarisierenden Ansichten in Verbindung gebracht wird.
Peters hingegen scheint sich von der Band nicht die Show stehlen zu lassen. Er behauptet, der Song sei ein Hit bei seiner Post-Wahl-Veranstaltung gewesen und er plane nicht, ihn aus seiner Playlist zu streichen. Er meint sogar, das Unterlassungsschreiben der Band als Souvenir behalten zu wollen, falls es jemals bei ihm eintreffen sollte.
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Chumbawamba ihre musikalischen Muskeln spielen lassen. Schon einmal haben sie sich gegen die Nutzung ihres Songs durch den britischen Politiker Nigel Farage ausgesprochen. Es scheint, als würde „Tubthumping“ weiterhin für politische Wirbel sorgen, lange nachdem es die Charts gestürmt hat.
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