In der gegenwärtigen Ampel-Koalition zeichnen sich zunehmend Spannungen ab. Im Mittelpunkt steht ein kontroverser Vorstoß der FDP, die eine Verschärfung der Regelungen zum Bürgergeld und die Abschaffung der Rente mit 63 vorschlägt. Diese Pläne haben bei den Koalitionspartnern heftige Reaktionen ausgelöst. SPD-Vorsitzender Lars Klingbeil bezeichnete die Initiative als direkten Angriff auf die fundamentalen Interessen der wahren Leistungsträger in der Gesellschaft, darunter Handwerker, Krankenschwestern und Erzieherinnen. Thomas Lindh, SPD-Experte für Sozialpolitik, ging noch weiter und kritisierte das Vorhaben der FDP als eine de facto Austrittserklärung aus der bestehenden Koalitionsvereinbarung.
Die FDP-Führung plant, im Laufe des Vormittags in einer Sitzung des Präsidiums die strittigen Maßnahmen eingehend zu diskutieren. Ein zentraler Aspekt der umstrittenen Beschlussvorlage ist die Regelung, dass Personen, die eine zumutbare Arbeit ablehnen, eine sofortige Kürzung des Bürgergeldes um 30 Prozent droht. Diese Maßnahme stößt besonders bei den Koalitionspartnern auf Widerstand, da sie eine erhebliche Verschärfung der bestehenden Sozialgesetzgebung darstellt.
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