Deutschland ist im ersten Halbjahr vom drittgrößten Strom-Exporteur Europas zum Importeur geworden, wie eine Analyse von „EnAppSys“ zeigt.
Frankreich führt mit 17,6 TWh als größter Exporteur, gefolgt von Schweden (14,6 TWh) und Spanien (8,8 TWh), das Deutschland vom dritten Platz verdrängt hat. Deutschlands Netto-Stromexport sank von 9,2 TWh in der zweiten Jahreshälfte 2022 auf nur 0,6 TWh. Hauptgrund für diesen Rückgang ist der Ausstieg aus der Kernenergie.
„In Zeiten geringer erneuerbarer Stromerzeugung musste Deutschland zusätzlichen Strom importieren“, erklärt Jean-Paul Harreman von EnAppSys. Trotz eines gemeinsamen europäischen Strommarkts betont Wirtschaftsprofessor Jan Schnellenbach, dass der Fehler darin lag, die günstig produzierenden Atomkraftwerke abzuschalten.
Italien bleibt der größte Stromimporteur, gefolgt von Großbritannien und Ungarn.
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